Auch rückwirkend.

Die Frage stellt jemand, der sich gerade in einem Studium befindet.

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Auch rückwirkend.

Die Frage stellt jemand, der sich gerade in einem Studium befindet.

Wenn du bspw. Kosten des Studiums als Werbungskosten geltend machen willst, um damit einen Verlustvortrag zu generieren den du dann mit zukünftigen Einkünften, bspw. Gehalt, verrechnen kannst. Falls man während des Studiums arbeitet (Werkstudentenjob, Kellern, Praktikum), muss man das ggf. natürlich mit berücksichtigen.

Ich hab damals als Student relativ viel in Aktien/Optionen investiert und vom Antragswahlrecht nach § 32d Abs. 6 EStG Gebrauch gemacht (Günstigerprüfung). Kurz gesagt macht das Sinn, wenn du relativ hohe Investmentgewinne in einem Jahr realisiert hast (Freibetrag bereits voll ausgeschöpft). Die Gewinne wurden dann mit Kapitalertragsteuer (25% zzgl. Soli) abgeltend besteuert, du hast aber sonst keine weiteren nennenswerten Einkünfte. Durch den Antrag wird dann auf die Investmentgewinne der allg. Grundfreibetrag angewendet (ca. 9-10 TEUR) und die Gewinne sind iE steuerfrei und KapESt wird erstattet.

Keine Steuerberatung

Daten bei Elster Online eingeben und schon siehst Du sofort ob und in welcher Höhe Du eine Erstattung bekommst. Dann auf absenden klicken wenn das Ergebnis positiv ist.

Das ist scheinbar nicht ohne Identifikation möglich.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Daten bei Elster Online eingeben und schon siehst Du sofort ob und in welcher Höhe Du eine Erstattung bekommst. Dann auf absenden klicken wenn das Ergebnis positiv ist.

Wenn keine Steuerabzugsbeträge (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) vorhanden sind dann gibt es nichts zu erstatten.

Die Vorausberechnung bei Elster stimmt manchmal nicht, beispielsweise bei Fällen mit Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld.

Immer!

Eine Steuererklärung macht also erst ab dem ersten Praktikum (mit Vergütung) Sinn? Und wie sieht das mit den Rückerstattungsbeträgen aus? Sind diese hoch genug, sodass sich der Aufwand überhaupt lohnt?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Wenn keine Steuerabzugsbeträge (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) vorhanden sind dann gibt es nichts zu erstatten.

Die Vorausberechnung bei Elster stimmt manchmal nicht, beispielsweise bei Fällen mit Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld.

Sofern Steuerabzugsbeträge (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) vorhanden sind besteht zumindest die Möglichkeit bei nicht ganzjähriger Beschäftigung bzw. einem Einkommen unterhalb des Grundfreibetrags (2021 = EUR 9.744,00) diese ganz oder teilweise zurückerstattet zu erhalten.

Nachdem man seine Stammdaten erstmalig erfaßt sowie Steuernummer und Abrufcode angefordert bzw. beantragt hat kann man die Steuererklärungen der Folgejahre durch Datenübernahme sowie Einlesen der Daten der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung innerhalb von 5 Minuten erstellen.

Wenn Dir die persönliche Erstellung Deiner Einkommensteuererklärung zu aufwendig ist lohnt sich die Mitgliedschaft in einem Lohnsteuerhilfeverein.

Macht die Steuererklärung.
Du zahlst Steuern auf dein Praktikumsgehalt. Aufs Jahr gerechnet wirst du aber vermutlich unter die Freibeträge fallen und viel/alles zurück bekommen.
Ab dem Master lohnt sich die Steuererklärung sowieso jedes Jahr, weil man Studienkosten als Verlustvortrag vor sich herschieben kann.

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Eine Steuererklärung macht also erst ab dem ersten Praktikum (mit Vergütung) Sinn? Und wie sieht das mit den Rückerstattungsbeträgen aus? Sind diese hoch genug, sodass sich der Aufwand überhaupt lohnt?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Wenn keine Steuerabzugsbeträge (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) vorhanden sind dann gibt es nichts zu erstatten.

Die Vorausberechnung bei Elster stimmt manchmal nicht, beispielsweise bei Fällen mit Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld.

Komplett faszinierend, dass Leute immer über "Aufwand" der Steuererklärung reden.
Wer einfach nur Anlage N für eine Einzelperson ausfüllt, sollte wirklich nicht mehr als 20-30min brauchen.
Und selbst wenn dann da nur 200EUR rauskommt - sollte es das nicht einfach wert sein?

Komplex wird es doch erst, wenn Erträge aus Immobilien dazukommen, wenn nebenberufliche Beschäftigungen dabei sind, Zweitwohnsitze, Kapitalerträge oder -verluste... dann wird es (etwas) mehr aufwändig.

Welche Informationen benötige ich für eine rückwirkende Steuererklärung, wenn ich lediglich Einkommen aus BAföG und Zuschüssen meiner Eltern erhielt?

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Welche Informationen benötige ich für eine rückwirkende Steuererklärung, wenn ich lediglich Einkommen aus BAföG und Zuschüssen meiner Eltern erhielt?

Ohne steuerpflichtige Einkünfte bist Du nicht verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben - es sei denn Du wirst vom Finanzamt dazu aufgefordert.

Aufwendungen für eine zweite Ausbildung die in objektivem Zusammenhang mit dem Beruf stehen können in voller Höhe als Werbungskosten abgesetzt werden.

Zur Deklaration dieser vorweggenommenen Werbungskosten sich entweder selbst in das Thema einlesen oder die Mitgliedschaft in einem Lohnsteuerhilfeverein beantragen.

Immer!

Irgendwann musst du es sowieso lernen also machs gleich
Ist nicht so schwierig

Danke, das werde ich tun

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Welche Informationen benötige ich für eine rückwirkende Steuererklärung, wenn ich lediglich Einkommen aus BAföG und Zuschüssen meiner Eltern erhielt?

Ohne steuerpflichtige Einkünfte bist Du nicht verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben - es sei denn Du wirst vom Finanzamt dazu aufgefordert.

Aufwendungen für eine zweite Ausbildung die in objektivem Zusammenhang mit dem Beruf stehen können in voller Höhe als Werbungskosten abgesetzt werden.

Zur Deklaration dieser vorweggenommenen Werbungskosten sich entweder selbst in das Thema einlesen oder die Mitgliedschaft in einem Lohnsteuerhilfeverein beantragen.

Und wo ist dein Problem mit der Identifikation? Ich hoffe nicht, dass du dachtest, die Steuererklärung anonym abgeben zu können.

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Das ist scheinbar nicht ohne Identifikation möglich.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Daten bei Elster Online eingeben und schon siehst Du sofort ob und in welcher Höhe Du eine Erstattung bekommst. Dann auf absenden klicken wenn das Ergebnis positiv ist.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Welche Informationen benötige ich für eine rückwirkende Steuererklärung, wenn ich lediglich Einkommen aus BAföG und Zuschüssen meiner Eltern erhielt?

Ohne steuerpflichtige Einkünfte bist Du nicht verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben - es sei denn Du wirst vom Finanzamt dazu aufgefordert.

Auch mit steuerpflichtigen Einkünften muss mann ggfs. keine Steuererklärung abgeben.

Nein, ich dachte zunächst Elster wäre die Software eines privaten Betreibers aber mittlerweile bin ich schlauer.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

Und wo ist dein Problem mit der Identifikation? Ich hoffe nicht, dass du dachtest, die Steuererklärung anonym abgeben zu können.

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Das ist scheinbar nicht ohne Identifikation möglich.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Daten bei Elster Online eingeben und schon siehst Du sofort ob und in welcher Höhe Du eine Erstattung bekommst. Dann auf absenden klicken wenn das Ergebnis positiv ist.

Komplex ist auch bei Studienkosten.

Was zb viele nicht wissen, wenn du an einer Nicht-Campus-Hochschule studierst, wie zB Heidelberg, Karlsruhe, etc. kannst du auch Fahrten auf dem Campus als Reisekosten absetzen.

Bei Studienkosten gibt es sehr viel Möglichkeiten, die kaum jmd kennt. Z.b. lassen sich auch die Abschlussfeier absetzen, etc.

Mein Buch findet ihr bei Thalia ;) Und bitte nutzt kein Elster. Das geht mit Excel und den Steuerbögen x-mal schneller. Bei Elster werdet ihr viel häufiger kontrolliert.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

Komplex ist auch bei Studienkosten.

Was zb viele nicht wissen, wenn du an einer Nicht-Campus-Hochschule studierst, wie zB Heidelberg, Karlsruhe, etc. kannst du auch Fahrten auf dem Campus als Reisekosten absetzen.

Bei Studienkosten gibt es sehr viel Möglichkeiten, die kaum jmd kennt. Z.b. lassen sich auch die Abschlussfeier absetzen, etc.

Mein Buch findet ihr bei Thalia ;) Und bitte nutzt kein Elster. Das geht mit Excel und den Steuerbögen x-mal schneller. Bei Elster werdet ihr viel häufiger kontrolliert.

Brilliante Strategie, ein eigentlich einfaches Thema so komplex zu reden, um dann ein Buch darüber zu verkaufen ;-)

Ich gebe die Steuererklärung nun schon seit mehreren Jahren ausschließlich elektronisch, mit Signatur und damit ohne Einreichung/Einsendung zusätzlicher Papierbelege ab. Die Bearbeitung der Steuererklärung mit finalem Bescheid war die letzten beiden Jahren in weniger als 2 Wochen - ohne Nachfrage - erledigt. Und es wurde exakt der Betrag erstattet, den mir auch das Steuerprogramm (Wiso Steuersparbuch) vorab ausgerechnet hatte.
Für mich ist das ein klares Indiz, dass eine papierlose Erklärung häufig voll automatisch und ohne "manuelle Prüfertätigkeit" bearbeitet wird. Ich persönlich würde mich jedenfalls nicht mehr hinsetzen wollen, um Mantelbogen, Anlage N usw. als Papier auszufüllen.

Zugegeben: meine persönliche Wahrnehmung ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass ich eine langjährige Historie von Steuerbescheiden habe, anhand derer das Finanzamt die Plausibilität meiner Angaben einfach überprüfen kann - bspw. zur Erkennung signifikanter Abweichungen bei den Werbungskosten im Vergleich mit früheren Jahren. Sofern eine Steuererklärung dabei unauffällig ist, guckt dann mit gewisser Wahrscheinlichkeit gar kein Mensch mehr drauf, oder nur in seltenen Stichproben.

Das kann natürlich beim Studenten etwas anders sein, der erstmal eine Steuererklärung abgibt und bei geringem Einkommen gleichzeitig hohe Werbungskosten geltend macht, die dann zu einem erheblichen Verlustvortrag und damit einhergehend zukünftige Erstattungsansprüche führen würden.

Bez. Master und Verlustvortrag: i.d.R. hat sich das ja schon bei einem Studi Job erledigt, der einem 200-400€ pro Monat einbringt, da man vermutlich nicht auf ein paar tausend Euro Studienkosten kommt.

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Macht die Steuererklärung.
Du zahlst Steuern auf dein Praktikumsgehalt. Aufs Jahr gerechnet wirst du aber vermutlich unter die Freibeträge fallen und viel/alles zurück bekommen.
Ab dem Master lohnt sich die Steuererklärung sowieso jedes Jahr, weil man Studienkosten als Verlustvortrag vor sich herschieben kann.

JesusLover05 schrieb am 25.02.2022:

Eine Steuererklärung macht also erst ab dem ersten Praktikum (mit Vergütung) Sinn? Und wie sieht das mit den Rückerstattungsbeträgen aus? Sind diese hoch genug, sodass sich der Aufwand überhaupt lohnt?

WiWi Gast schrieb am 25.02.2022:

Wenn keine Steuerabzugsbeträge (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) vorhanden sind dann gibt es nichts zu erstatten.

Die Vorausberechnung bei Elster stimmt manchmal nicht, beispielsweise bei Fällen mit Lohnersatzleistungen wie Kurzarbeitergeld.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2022:

Komplex ist auch bei Studienkosten.

Was zb viele nicht wissen, wenn du an einer Nicht-Campus-Hochschule studierst, wie zB Heidelberg, Karlsruhe, etc. kannst du auch Fahrten auf dem Campus als Reisekosten absetzen.

Bei Studienkosten gibt es sehr viel Möglichkeiten, die kaum jmd kennt. Z.b. lassen sich auch die Abschlussfeier absetzen, etc.

Mein Buch findet ihr bei Thalia ;) Und bitte nutzt kein Elster. Das geht mit Excel und den Steuerbögen x-mal schneller. Bei Elster werdet ihr viel häufiger kontrolliert.

Wenn sich die Qualität des erwähnten Werks an den im Forum kundgetan' Beiträgen orientiert, dann würde ich hiervon Abstand nehmen. Gerade die letzte Aussage ist schlicht unzutreffend, besteht in diesem Falle doch eben keine Möglichkeit der automatisierten Veranlagung und es immer ein Sachbearbeiter involviert.
Liebe Grüße

Wichtig:
1 Auslandssemester machte bei mir mehr als 50% des Gesamtverlustvortrags übers Studium (10 Semester) aus!
Fürs Auslandssemester auf alle Fälle einen Verlustvortrag machen!

Vom Auslandssemester ist absetzbar:
Flüge hin und zurück (auch dazwischen mal der Heimflug)
Fahrtkosten vor Ort (z.B. öffentlich)
Studiengebühren
die komplette Miete
eine tägliche Verpflegungspauschale (je nach Ort auf der Welt gar nicht mal wenig, dafür gibt es vom Finanzamt eine Liste)

10 Semester mit Werbungskosten? Hast du vorher eine Ausbildung gemacht? Bachelorstudium als Erststudium reicht da ja nicht