Hallo zusammen,

ich bin in diesem Jahr in den Beruf eingestiegen und muss im nächsten Jahr eine Steuererklärung abgeben.
Während meines Studiums habe ich die Steuererklärung selbst ausgefüllt.

Nun frage ich mich wie ich es künftig handhaben soll. Man möchte ja kein „Geld verschenken“.
Aber ein Berater ist auch nicht kostengünstig und man weiß ja auch noch nicht wieviel man am Schluss rausbekommt. Im schlimmstenfall muss nachgezahlt werden.

Zu erwähnen ist, dass ich eine Schwerbehinderung (50) habe.

Von Bekannten habe ich gehört, dass sie die Software WISO verwenden und es sehr hilfreich und gut finden. Jedoch haben sie auch nicht viel abzusetzen.

Habt ihr hilfreiche Tipps oder könnt eure Erfahrungen teilen.

Um es kurz zu machen. Aus deinen Ausführungen ergibt sich jetzt nicht, warum deine Steuererklärung komplizierter sein sollte, als bei deinen Bekannten. Eine Schwerbehinderung einzutragen ist wahrscheinlich eine Sache von einer Minute - du musst da vermutlich nur einen Pauschalbetrag eintragen --> also alles definitv keine "Rocket Science".

Was außerdem dafür spricht es selbst zu machen: im ersten Jahr bedeutet das sicher einen erhöhten Aufwand sich da einzuarbeiten und schlau zu machen. Aber wenn man da durch ist, geht das ganze in den Folgejahren viel leichter zur Hand. Wenn du es jemanden machen lässt, ist der Lerneffekt viel geringer und du bist dann vielleicht nächstes Jahr wieder auf diese Hilfe angewiesen.

Mit Programmhilfe ist also das meiner Meinung nach auch für den Laien zu schaffen, wenn die Bereitschaft besteht, sich ein wenig mit der Materie auseinanderzusetzen. Dafür braucht man nicht mal unbedingt ein kostenpflichtiges Programm wie WISO Steuer usw. Im Grunde reicht schon das normale elster.de

Ein weiterer Rat: lies hier einfach mal eine Zeit lang mit oder such dir ein paar alte Threads zum Thema und lies dort. Solche Fragen kommen regelmäßig und werden auch meist beantwortet oder ausführlich diskutiert.

Achtung: nicht alles glauben was du hier liest. Manche schreiben nämlich auch haarsträubenden Unsinn ;-)

Tja, was soll ich hierauf antworten. Brauchst du einen Steuerberater? Definitiv vielleicht.
Da wir dich und den konkreten Sachverhalt nicht kennen, musst du hier eine eigene Einschätzung vornehmen. Bist du willens und in der Lage deine persönliche Steuererklärung selbst richtig zu erstellen, ggf. unter Zuhilfenahme entsprechender Software? Dann tu es.
Falls nicht, verzichte auf die Abgabe oder such dir professionelle Hilfestellung. Vielleicht wäre in deinem Fall ein Lohnsteuerhilfeverein o. Ä. eine Option.
Liebe Grüße

Wir haben hier doch alle den Kram studiert. Da sollte eine einfache Einkommensteuererklärung für einen selbst doch möglich sein.

Steuerberater braucht man nicht, zumindest solange man keine komplexen Immobiliengeschäfte, Auslands-Finanzanlagen oder sonstige Komplikationen zu deklarieren hat, sondern vor allem Erwerbseinkommen, Werbungskosten und Versicherungen etc..

Ich mach‘s extrem aufwandsarm und „prozess-sicher“ (=so dass man keine steuerlich abzugsfähigen Ausgaben, wie zum Bsp. Handwerkerrechnungen etc. vergisst): WiSo-Programm kostet 30 € pro Jahr, ELSTER-Belegabruf vom Finanzamt einrichten (dann wird die Steuererklärung anhand elektronischer Meldung automatisch vorausgefüllt (Gehalt, Versicherungen, ...), dann geführt am PC prüfen und ergänzen (dauert ca. 3 Std. pro Jahr) und elektronisch abgeben, nach Steuerbescheid diesen vom Finanzamt elektronisch abrufen, WiSo-Programm vergleicht und prüft, ggf. bei Abweichungen im Programm klären, ggf. Einspruch einlegen ... . Kein großer Akt, zumindest für jemanden, der Wirtschaftsthemen studiert hat.

Das einzig verbleibende Aufwändige ist das Belege-Suchen. Aber das nimmt einem auch ein Steuerberater nicht ab.

Mit dem jährlichen Aufwand von 30€ und drei Stunden spare ich mir ca. 500€ Steuerberaterkosten und bin sicher, dass nix vergessen wurde. Eigentlich macht‘s sogar ein bißchen Spaß, sich programm-geführt da durch zu kämpfen.

Als meine Eltern ihre selbst gemacht haben, haben die immer nachzahlen müssen. Nach dem BWL Abi hab ich die für gemacht und hole immer das Maximum raus.
Für Steuerberater sind solche 0815 Fälle halt nicht lukrativ genug, sich mit allen Details und Eventualitäten zu beschäftigen.

Wenn man etwas Zeit und Muße (letztere sollte man als Wiwi ja haben) hat, holt man i. d. R. mehr raus als der Steuerberater, weil man sich mehr Zeit und Mühe gibt und noch den ein oder anderen Punkt findet.