Immobilienkauf - Gemeinschaftskonto - Einzelpositionen - Rücklagen - Sparen
Hallo zusammen,
im Zuge unseres Immobilienkaufs hat sich die Frage nach dem Kontenmodell aufgetan. Eine Bekannte von mir hat mich zudem noch vor der Schenkungssteuer gewarnt, die in bestimmten Konstellationen mit Gemeinschaftskonten anfalle. Aber nochmal ganz von vorn.
Aktuell führen mein Partner und ich, unverheiratet, Einkommen 2800 und 3200 netto, ein Gemeinschaftskonto, auf das beide Gehälter eingehen und von dem wirklich alles abgeht. Auto, Versicherungen, sonstige Lebenshaltungskosten. In manchen Verträgen stehe ich als Vertragspartner drin (beim Auto bspw.) in manchen er (Internet, Strom, PHV/HR bspw.). Auch die monatlichen Raten für unsere Depots gehen von diesem Konto ab (Scheint wohl auch ein Problem bzgl. Schenkungssteuer zu sein, da das Geld ja individuell genutzt wird um Vermögen aufzubauen).
Zudem sparen wir monatlich einen gewissen Betrag auf ein extra Konto - welches auf seinen Namen läuft. Auch hier sind wir, laut Internet, wohl schon in der Gefahr Schenkungssteuer zu zahlen.
Nun haben wir eine Immobilie gekauft und möchten, neben dem Sparkonto und dem Gemeinschaftskonto, ein weiteres Konto für wohnungsbezogene Rücklagen bilden. Damit wir nicht auch noch hier Gefahr laufen irgendwann vom Fiskus zu Schenkungssteuer verdonnert zu werden, haben wir uns überlegt, dass wir unser gesamtes Kontenmodell nochmal umstellen.
Bei der Umstellung ist uns besonders wichtig, dass die laufenden Kosten, mal essen gehen, mal Kaffee holen, Lebensmittel und auch die Amazon-Bestellungen weiterhin vom Gemeinschaftskonto bestritten werden. Wir finden das einfach viel praktischer und halten nichts davon Kosten ständig auseinander zu dividieren (uns ist klar, dass das jeder so handhabt, wie er möchte, für uns funktioniert es jedoch prima und ich möchte hier auch keine Grundsatzdiskussion auslösen ;) ).
Variante 1:
- Gehaltseingang auf individuellem Girokonto.
- Besparung der Einzeldepots vom jeweiligen Girokonto.
- Überweisung des restlichen Geldes auf das Gemeinschaftskonto 1.
- Überweisung vom Gemeinschaftskonto 1 auf Gemeinschaftskonto 2 (Sparen) + 3 (wohnungsbezogene Rücklagen).
Variante 2:
- Aufdröselung aller aller Fixkosten und Verträge nach Vertragspartner.
- Geldeingang auf individuellem Girokonto.
- Vorhalten von individuellen Fixkosten, 50% Sparen und 50% Rücklagen auf diesem individuellen Girokonto (würde Schattenbuchhaltung á la wie viel vom Guthaben entfällt auf Sparen und wie viel auf Rücklagen oder weitere Einzelkonten erfordern, um eine saubere Trennung der Guthaben herzustellen).
- Überweisung vom Rest auf das Gemeinschaftskonto, von dem dann nur noch die gemeinsamen Fixkosten (bspw. Immobilienkredit) und die Lebenshaltungskosten abgehen.
Wir würden aus Gründen der Einfachheit Variante 1 bevorzugen, wissen aber nicht, wie es sich mit dem anhäufen von Guthaben auf Gemeinschaftskonten steuerlich verhält, wenn dieses Guthaben ja auch von einem gemeinschaftlich geführten Konto auf dieses Konto gelangt.
Was haltet ihr davon? Habt ihr ggf. ganz andere Konstellationen/Ideen im Kopf?
Viele liebe Grüße