Ich bin echt entsetzt über die Hintergrundinformationen, die einige angebliche Akademiker hier besitzen und vor allem, wie selbstsicher sie ihre Un- oder Halbwissen vertreten.
Ich bin nicht der Poster von
Diese Information ist schlichtweg falsch.
Aber ich muss auf den Satz in der Antwort auf dieses Positing reagieren
Findest du das nicht ein wenig unverschämt?
Ich finde es gelinde gesagt unverschämt, was für einen Unfug du hier vom Stapel lässt.
Die großen Kirchen (und auch viele Freikirchen) sind vom Staat anerkannte Körperschaften des Öffentlichen Rechts. Mit diesem Status verbunden ist die sog. Dienstherrenfähigkeit, d.h. sie dürfen ihre Angelegenheiten selber regeln und auch KIRCHENbeamte anstellen und andere öffentlich-rechtliche Dienstverhältnisse besonderer Art eingehen.
Die Besoldung erfolgt aber aus eigenen Mitteln. Nur, weil die Besoldung in Anlehnung an die Beamtenbesoldung erfolgt, heißt das nicht, dass der Staat aus Steuermitteln die Pfarrer besoldet! (sic!)
Ausnahmen gibt es vor allem auf katholischer Seite bei der Kirchenleitung.
Ein Sonderfall stellen auch die Pfarrer in BaWü dar. Diese sind im Gegensatz zu Pfarrern anderer Landeskirche zu einem gewissen Anteil an Religionsunterricht verpflichtet (i.d.r 4-8 Wochenstunden). Da der Staat für diese Stunden keine eigenen Lehrkräfte einstellen muss, erhält die Kirche eine Entschädigung für die gelieferte Leistung des Religionsunterrichts.
Das tun die großen Kirchen auch. Die Pfarrer stehen in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis der besonderen Art. Die Besoldung ist an die staatliche Beamtenbesoldung angelehnt. Dies soll auf der einen Seite die Kirche von den Fragestellungen entlasten und auf der anderen Seite gerät die Kirche dadurch nicht in Verdacht irgend ein komisches Besoldungsgefüge aufzubauen.
Es ist faktisch einfach gelogen, wenn behauptet wird, die Pfarrer in der Breite des Landes würden von staatlichen Steuermitteln bezahlt.
Nun zum zweiten, den "angeblichen sozialen und kulturellen Leistungen".
Es gibt einen Grund, weshalb der Staat sich auf die herrschende Form in Deutschland einlässt. Und zwar unabhäning von Kirche direkt, Diakonie/Caritas, Paritätischer Wohlfahrtsverband UND auch Privatunternehmen.
Der Staat spart bei diesem Modell jede Menge Verwaltungsaufwand und auch Gebäudeerstellung und -erhaltung, die in Verantwortung der Träger sind.
Richtig ist, dass z.B. bei Kindergärten und Behinderteneinrichtung ein Großteil der Personalkosten von den staatlichen Trägern (Kommunen, Sozialversicherungen) übernommen wird. Man sollte als Kaufmann aber wissen, dass das eigentliche Geschäft nicht der einzige Kostenfaktor ist.
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