Hallo zusammen,

vllt. kann mir jmd der Steuerexperten einen Tipp geben ! Ich arbeite zZ. vollzeit und Studiere nebenbei an einer Privaten FH ~ 4,2 k Semestergebühren, also ca. 8,4 k Jahres gebühren, die ich ja in der Steuererklärung geltend machen kann.

Nun ist es so, dass ich im Jahre 2016 meine Vollzeitstelle gegen eine Ausbildungsstelle tausche, aber trotzdem weiter studiere. Nun ist meine Frage, kann ich die Studiengebühren auch während der Ausbildung in der Steuererklärung geltend machen trotz wenig bis gar keiner Lohnsteuer oder sollte man das lieber etwas zeitversetzt machen? Hab mal gehört das man das noch 3 Jahre rückwirkend geltend machen kann!?

Wäre über einige Tipps sehr dankbar!

Derzeit kann man nur die Mastergebühren geltend machen. Das mit den Bachelor Gebühren steht auf der Kippe, weil Jura-Studenten geklagt haben. Ich denke, aber dass das nichts gibt, weil das den Staat so brutal viel Geld kosten würde.

Das mit den 3 Jahren heißt nur, dass du jetzt (2015) die Steuererklärungen und damit den Verlustvortrag für 2014, 2013 & 2012 noch machen kannst. Die anfallenden Studiengebühren gehören aber in dem Jahr geltend gemacht in welchem sie angefallen sind!

Ja, du kannst deine Verluste immer geltend machen, aber solltest du im BSc sein kann das Finanzamt sagen, dass das (derzeit) nicht geht.

PS: Deine Angaben sind mehr als schwach. Du kannst soviel geltend machen, aber du gibst weder dein jetziges noch dein kommendes Gehalt an, wieviel Stunden du arbeitest, wie alt du bist, wie du wohnst, wie weit du von Campus entfernt wohnst (Pendler?), wie du wohnst (2 Zimmer = 1 Arbeitszimmer = steuerlich absetzbar), Auslandseinsätze (steuerlich absetzbar), duales Studium(?), vorher ne Ausbildung gemacht etc.

Da kann man dir wirklich nur sehr schwer helfen. Steuern ist etwas sehr komplexes und kleine Tatbestände können die Situation komplett verändern: Du gehst ja auch nicht zum Arzt und sagst "Aua" und der sucht dann erstmal den ganzen Körper ab. ;)

Vielen Dank für den Einwand !

dann hier nochmal ausführlich :

• Aktuelles gehalt ca. 33 k Pro Jahr bei 37 std / Woche
• Abgeschlossene Berufsausbildung vor beginn des Studiums
• 25 Jahre Alt, NRW
• Wohne aktuelle ca. 88 km (einfacher weg) vom campus entfernt und Pendel nach der arbeit 3 mal die woche
• keine Auslandseinsätze
• Wohne zZ noch zuhause, ziehe dann aber zu beginn der Ausbildung um somit verringern sich die 88 KM auf ca. 45 km (einfacher weg)

Achso mein Zukünftiges Gehalt wird ca. 10 k pro jahr sein

Puh; aktuelles Gehalt? :D

Was hast du wann verdient und wie hoch waren deine Ausgaben pro Jahr. Aber mal kurz:

Ok, durch deine Ausbildung ist der Bachelor die Zweitausbildung und du kannst ihn + Master geltend machen und das für die letzten 3 Jahre nachholen: 2014,13 +12
Bei 33k Einnahmen und 8,5k Studiengebühren wirst du aber nur sehr schwer einen VERLUSTVORTRAG rausbekommen. Da müsste man vielleicht mal persönlich telefonieren, um das herauszubekommen, was man da noch ansetzen kann (Studienreisen, PCs, Schreibtisch, ...), Die Pendlerpauschale ist natürlich schonmal sehr nice bei 88 KM.

Wie gesagt, auch mit den wenigen Angaben ist das alles sehr schwer. Man müsste genau schauen, was du in welchem Jahr verdient hast, und wie oft du wohin gependelt bist (man kann auch theoretisch zusätzlich Dinge angeben, die das Finanzamt meist durchwinkt)

Da ich die Steuererklärung für alle meine Freunde mache, kannst du dich vielleicht mal persönlich irgendwie melden und ich schau das durch. Bei 33k Vollzeit und 8,5k seh ich schwarz. Das wird sehr schwer da einen VERLUSTvortrag herauszuholen. Solltest du jetzt ein "Ausbildungsgehalt" im Master erhalten (10k), wird es im Master sehr leicht und ich denke, dass man da bei dir sicherlich Verlustvorträge von bis zu 10-15k/jahr hinbekommen kann.

Also für dieses Jahr mach ich ne ganz normale Steuererklärung und setzte das als Werbungskosten ab.
Mir gings nur darum, wie sich das verhält, wenn ich dann nur noch Azubi bin und halt kaum Lohnsteuer bezahle.

Faktisch gesehen geht es dann um das Jahr 2017 / 18 / 19. für 2016 kann ich die ja auch noch ganz normal machen, da ich ja noch bis August mein jetziges Gehalt beziehe.

Das heisst, ich könnte ab dem Jahr 2017 einen Verlustvortrag einreichen und den dann mitziehen, bis ich im Idealfall im Jahr 2019 wieder Vollzeit arbeite!?

Korrekt. Du musst nur 2019 darauf achten, dass du nicht im Oktober beginnst zu arbeiten.
Das liegt daran, dass deine Verlustvorträge im ERSTEN Jahr arbeitsbeginn abgezogen werden.
Verdienst du also 3500/Monat, hast du 2019 3*3500=10.500 -8900 (steuerfrei) - Verlustvorträgen= -xxxx kaum was gewonnen.

Deshalb schau, dass du im Januar 2020 erst Vollzeit wieder beginnst, so kannst du das besser geltend machen.

Kurze Nachfrage zu dieser Thematik: Angenommen ich habe einen Verlustvortrag von 20k aufgebaut und verdiene dann, da ich meinetwegen im Oktober einsteige, noch 10k im alten Jahr. Kann ich dann die Differenz von 10k nochmal ins nächste Jahr mitnehmen? Sollte meines Erachtens so möglich sein, der obige Post hat mich hier allerdings etwas verwirrt. Vielen Dank im Voraus!

Nein, aber du zahlst bei 10k Gehalt im ersten Jahr eh kaum steuern, da der Freibetrag irgendwas um die 8000 ist

Es geht halt auch nicht um das erste Jahr, sondern um das zweite. Und da soll es deiner Ansicht nach nicht möglich sein? Hast du hierzu eine Quelle zum Einlesen?