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Entlastung des "Mittelstands"

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Hallo zusammen,

ein Thema, dass mich zurzeit beschäftigt, weil ich es immer häufiger sehe, ist die Doppelbelastung von "Gutverdienern". Da geht es meistens nicht mal um Top 10% oder sowas. Mein Verständnis unseres Wirtschafts- und Sozialsystems ist, dass man die Möglichkeit bekommt sich mit Arbeit ein gutes Leben zu verdienen. Man zahlt dafür mit einem progressiven Steuersatz meist unverhältnismäßig viel an Steuern (und Sozialabgaben, Versicherungen etc.) aber so hat die Gesellschaft sich nunmal entschieden.

Heißt bspw. wenn jemand 30k im Jahr verdient, zahlt er ca. 2750 Euro Steuern, wenn jemand 90k verdient zahlt die gleiche Person knapp 22k Steuern. Also dreifacher verdienst, 8fache Steuern. (bei Sozialabgaben sieht das anders aus) Eigentlich schon absurd aber ich verstehe natürlich, dass nur so unsere Gesellschaft funktioniert.

Was ich aber immer häufiger sehe, sind Vergünstigungen und Angebote für nicht- und geringverdiener. Bspw. Kita Gebühren, bei denen man als Gutverdiener gerne mal 4-5k im Jahr (!!!) mehr zahlt. Oder auch Themen wie bspw. Baukindergeld etc.

Ich verstehe nicht, wieso Haushalte die sowieso unterproportional von Steuern belastet werden zusätzliche Benefits bekommen, die entsprechend wieder aus den Steuern von Gutverdienern genommen.

  • Was haltet ihr von diesem zusätzlichen Umverteilen?
  • Ist das überhaupt rechtlich zulässig? Gab es hierzu Urteile?

VG

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Hach schön! Zumindest auf Wiwi-Treff findet man noch Irritation darüber.

Geh einfach in 50% Teilzeit und bring dein Gehalt unter 35k - dann kommst du in Bereiche die von den Sozen gepampert werden und die Teilzeit ist quasi noch steuerlich subventioniert.
Kannst dann ja über Abgeltungssteuer-Kapitalerträge aufstocken. Vermögen bleibt bei vielen Sozialtransfers ja außer Betracht.

Mehr Polemik spar ich mir. Bringt eh nix. Aber manchmal wünsch ich mir die ganzen idioten die im Osten AfD wählen würden einfach mal ihr Kreuz bei der FDP machen - einfach weil sie es können :)
Würde die Sozen (womit Grüne, Linke und Teile der Union mitgemeint sind) ähnlich ärgern wie AfD wählen. Aber während man mit den Schmuddelkindern ja nicht spielen muss, sähe das bei der FDP anders aus.

Na ja. Man wird träumen dürfen.
Wenn’s mit meinem Wechsel zur EZB klappt bin ich aus dem Steuerwahnsinn als Single aber eh raus

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Es ist ja kein Geheimnis, dass in Deutschland Gutverdiener die nationale Cash Cow sind.

Das Problem ist, dass wir keine Lobby haben. Niedrigverdiener haben die Sozen. Verlegende haben CDU und FDP, die dafür sorgen, dass Vermögens- und Kapitalerträge steuerlich begünstigt sind im Vergleich zu Erwerbseinkommen.

Aber wen haben die Gutverdiener? Niemand wirklich. Zudem sind wir gespalten, da viele Gutverdiener Gen wählen und damit ihre eigene hohe Steuerlast sogar fördern.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Deutschland ist ein Paradies für Teilzeitarbeitende Rich Kids. Wenig Steuern (Kapitalerträge), viele Subventionen (v.a. bei Immobilien) und Sozialleistungen von Papa Staat gibt es obendrauf (dank Teilzeitgehalt) - alles gleichzeitig. Keine Bevölkerungsgruppe hat eine stärkere Lobby.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Ich verstehe nicht, wieso Haushalte die sowieso unterproportional von Steuern belastet werden zusätzliche Benefits bekommen, die entsprechend wieder aus den Steuern von Gutverdienern genommen.

  • Was haltet ihr von diesem zusätzlichen Umverteilen?
  • Ist das überhaupt rechtlich zulässig? Gab es hierzu Urteile?

VG

Warum sollte das rechtlich nicht zulässig sein? Wie viel umverteilt wird, bestimmt eine Gesellschaft doch selbst.
Für weniger Umverteilung gibt es derzeit keine (klare) Mehrheit, es ist also so gewollt.

Damit steht Deutschland aber bei weitem nicht alleine da, in anderen Ländern ist die Umverteilung höher (z.B. Belgien, Finnland, Luxemburg, Österreich, Irland). Ich glabe, das ist eher kulturell bedingt, Deutsche sind historisch gesehen nimmer obrigkeitshörig gewesen.

Wenn ich ehrlich bin, hinterfrage ich das gar nicht so sehr. Klar nervt es mich dann und wann, aber mir fehlt es gefühlt an nichts.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Yep als gut verdiener ist man einfach der arsch der Nation.
Versteh jeden der zb in die Schweiz auswandert.
Würde es auch gerne, kann es wegen meiner Frau aber nicht.
Jedenfalls lohnt sich in Deutschland keine Leistung mehr.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

Genau dein Beispiel finde ich genauso pervers und das gibt es in verschiedenen Formen.

Grund dafür ist, dass die Vermögensverteilung in Deutschland viel ungleicher ist als die Einkommensverteilung.
Und zusätzlich wird die Einkommensverteilung aber als viel ungleicher als die Vermögensverteilung wahrgenommen (es gibt statistisch relevante Umfragen dazu).
Das führt dazu, dass der Gesetzgeber die Einkommensteuer so gestaltet hat, dass die Einkommensverteilung netto gesehen noch stärker "gleicher" gemacht wird, als sie eh schon ist und beim Vermögen passiert nichts und es bleibt weiter sehr ungleich verteilt bzw. wird mit der Zeit immer ungleicher (da der öffentliche Druck fehlt aufgrund der falschen Verteilungswahrnehmung).

Und ja, mich ärgert es persönlich, dass ich mit 100k (durch gute Noten, Praktika, guter Abschluss, Bewerbungen und schwierigem Job erarbeitet) und keinem Eigentum auf Leben gesehen finanziell schlechter dastehe als jeder Depp, der für 30k Teilzeit irgendwas einfaches arbeitet, aber eine Wohnung in München geerbt hat (Klassengesellschaft).

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Bin hier zufällig drauf gestoßen und bin glücklich dass ich nicht der einzige bin dem es so geht.
Als Sozialaufsteiger hat man es verdammt schwer. Da Rauschen wirklich viele Erben oder besser betuchte an einem vorbei obwohl diese eine 36 Stunden Woche haben während man selbst um 21:00 Uhr erst nach Hause kommt.
Weniger Freizeit trotzdem auf Miete wohnen und all das tolle Versprechen „wenn du hart arbeitest wird das schon“ wirkt wie ein bisschen wie Hohn.

Naja irgendwie ist das gerade einfach so.
Ganz ehrlich soll es doch eine Vermögenssteuer kommen. Treffen wird das sicherlich nicht den falschen. Stattdessen darf man mit der kalten Progression und den hohen Steuersätzen wieder die arbeitenden schröpfen.

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

Genau dein Beispiel finde ich genauso pervers und das gibt es in verschiedenen Formen.

Grund dafür ist, dass die Vermögensverteilung in Deutschland viel ungleicher ist als die Einkommensverteilung.
Und zusätzlich wird die Einkommensverteilung aber als viel ungleicher als die Vermögensverteilung wahrgenommen (es gibt statistisch relevante Umfragen dazu).
Das führt dazu, dass der Gesetzgeber die Einkommensteuer so gestaltet hat, dass die Einkommensverteilung netto gesehen noch stärker "gleicher" gemacht wird, als sie eh schon ist und beim Vermögen passiert nichts und es bleibt weiter sehr ungleich verteilt bzw. wird mit der Zeit immer ungleicher (da der öffentliche Druck fehlt aufgrund der falschen Verteilungswahrnehmung).

Und ja, mich ärgert es persönlich, dass ich mit 100k (durch gute Noten, Praktika, guter Abschluss, Bewerbungen und schwierigem Job erarbeitet) und keinem Eigentum auf Leben gesehen finanziell schlechter dastehe als jeder Depp, der für 30k Teilzeit irgendwas einfaches arbeitet, aber eine Wohnung in München geerbt hat (Klassengesellschaft).

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ja, hast schon Recht.
Man muss nur die großen Autos und die Luxusurlaube vor den Kollegen und Chefs geheimhalten, sonst folgt gleich Neid und Misgunst.
Der Kollege Heiner meinte doch schon gleich zur mir, dass mein E-Bike für 3 TEUR total überteuert sei.

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Deutschland ist ein Paradies für Teilzeitarbeitende Rich Kids. Wenig Steuern (Kapitalerträge), viele Subventionen (v.a. bei Immobilien) und Sozialleistungen von Papa Staat gibt es obendrauf (dank Teilzeitgehalt) - alles gleichzeitig. Keine Bevölkerungsgruppe hat eine stärkere Lobby.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Umverteilt wird in Deutschland nur beim Gehalt. Wer reich, ergo vermögend ist, lebt hier ziemlich günstig.

In dieser Betrachtung ist D ein extrem ungleiches Land. Eines der ungleichsten der Welt, wo 50% nicht einmal Wohneigentum haben.

Alles natürlich mit Absicht. Die Obrigkeit hat schon für sich natürlich gesorgt. Zahlen soll der "Arbeitersklave". Und ja, dazu gehört der Consultant genauso wie der Kassierer.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

Das ist, weil Deutschland sich damit rühmt, eine Einkommensgleichheit wie in der Sowjetunion zu haben, diese Gleichheit jedoch zu enormen Vermögensungleichheiten führt. Man kann einfach kein Vermögen aufbauen. Wer die 2 mio Wohnung erbt wird es immer besser haben, als der Karrieretyp der nichts erbt. Das Vermögen in Deutschland ist sowieso lächerlich gering, weil Alles beim Staat landet, und man sowieso nicht genug bekommt, um Vermögen aufzubauen (Griechenland, Portugal, Spanien, die Slowakei! etc. haben ein höheres Medianvermögen als wir)

Als Leistender heißt der Ausweg: Auswandern.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Deutschland ist ein Paradies für Teilzeitarbeitende Rich Kids. Wenig Steuern (Kapitalerträge), viele Subventionen (v.a. bei Immobilien) und Sozialleistungen von Papa Staat gibt es obendrauf (dank Teilzeitgehalt) - alles gleichzeitig. Keine Bevölkerungsgruppe hat eine stärkere Lobby.

Kann man jemand erklären,wie das geht,dass man sehr reich ist bzw. Vermögend und gleichzeitig monatliche staatliche Transferleistungen wie Sozialhilfe oder Bürgergeld /ehemals Hartz bekommt? Da gibt es doch eine Vermögensprüfung,wenn auch jetzt nach der Karenzzeit? Und mehr als 40 000 darf man doch nicht haben.

Bei so was wie Baukindergeld etc. finde ich es auch schräg, aber das ist ja keine permanente Überweisung.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

Genau dein Beispiel finde ich genauso pervers und das gibt es in verschiedenen Formen.

Grund dafür ist, dass die Vermögensverteilung in Deutschland viel ungleicher ist als die Einkommensverteilung.
Und zusätzlich wird die Einkommensverteilung aber als viel ungleicher als die Vermögensverteilung wahrgenommen (es gibt statistisch relevante Umfragen dazu).
Das führt dazu, dass der Gesetzgeber die Einkommensteuer so gestaltet hat, dass die Einkommensverteilung netto gesehen noch stärker "gleicher" gemacht wird, als sie eh schon ist und beim Vermögen passiert nichts und es bleibt weiter sehr ungleich verteilt bzw. wird mit der Zeit immer ungleicher (da der öffentliche Druck fehlt aufgrund der falschen Verteilungswahrnehmung).

Und ja, mich ärgert es persönlich, dass ich mit 100k (durch gute Noten, Praktika, guter Abschluss, Bewerbungen und schwierigem Job erarbeitet) und keinem Eigentum auf Leben gesehen finanziell schlechter dastehe als jeder Depp, der für 30k Teilzeit irgendwas einfaches arbeitet, aber eine Wohnung in München geerbt hat (Klassengesellschaft).

Mir geht es sehr ähnlich, ich bin deswegen auch manchmal sehr frustriert.
Wenn es euch auch so geht, welche Partei wählt ihr dann eigentlich?
Klar, die FDP ist wahrscheinlich die einzige Partei, die eine noch höhere Belastung der Einkommen verhindern möchte, aber letztendlich habe ich bei denen immer das Gefühl, dass sie doch den Besitzenden näher stehen. Also eher Mittelstand, im unternehmerischen Sinne.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Hallo zusammen,

ein Thema, dass mich zurzeit beschäftigt, weil ich es immer häufiger sehe, ist die Doppelbelastung von "Gutverdienern". Da geht es meistens nicht mal um Top 10% oder sowas. Mein Verständnis unseres Wirtschafts- und Sozialsystems ist, dass man die Möglichkeit bekommt sich mit Arbeit ein gutes Leben zu verdienen. Man zahlt dafür mit einem progressiven Steuersatz meist unverhältnismäßig viel an Steuern (und Sozialabgaben, Versicherungen etc.) aber so hat die Gesellschaft sich nunmal entschieden.

Heißt bspw. wenn jemand 30k im Jahr verdient, zahlt er ca. 2750 Euro Steuern, wenn jemand 90k verdient zahlt die gleiche Person knapp 22k Steuern. Also dreifacher verdienst, 8fache Steuern. (bei Sozialabgaben sieht das anders aus) Eigentlich schon absurd aber ich verstehe natürlich, dass nur so unsere Gesellschaft funktioniert.

Was ich aber immer häufiger sehe, sind Vergünstigungen und Angebote für nicht- und geringverdiener. Bspw. Kita Gebühren, bei denen man als Gutverdiener gerne mal 4-5k im Jahr (!!!) mehr zahlt. Oder auch Themen wie bspw. Baukindergeld etc.

Ich verstehe nicht, wieso Haushalte die sowieso unterproportional von Steuern belastet werden zusätzliche Benefits bekommen, die entsprechend wieder aus den Steuern von Gutverdienern genommen.

  • Was haltet ihr von diesem zusätzlichen Umverteilen?
  • Ist das überhaupt rechtlich zulässig? Gab es hierzu Urteile?

VG

Finde die Steuersätze sind in Ordnung. Effektiv zahlt man mit 100000€ Lohn um die 30% Steuern.

Das Problem ist, dass das gesamte Renten- und Krankensystem eine absolute Frechheit ist während Mieten in Städten ebenfalls unnormal hoch sind.

Als selbstständiger würde ich beim selben Gehalt einen Bruchteil der Steuern und Abgaben zahlen, besonders wenn man all die “betrieblichen” Ausgaben berücksichtigt.

Und über Erbende will ich gar nicht erst anfangen.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Ja, ist ziemlich dreist, die, die ohnehin schon vom Staat kassieren, nochmal zu fördern.

Viel schlimmer finde ich aber die vom Vorposter angesprochene Unabhängigkeit der Sozialleistungsansprüche vom Vermögen. Als Nichterbe mit niedrigem Vermögen, aber für bundesdeutsche Verhältnisse hohem Einkommen, darf ich noch die Leute mit hohem Vermögen, aber niedrigem Einkommen mitfinanzieren.

Beispiel Baukindergeld: Ich hätte es nicht beantragen können, da wir ein normales Akademikereinkommen haben (90 TEUR brutto pro Haushalt ist in Oberbayern nicht viel). Jemand, der von den Eltern alle 10 Jahre 400 TEUR steuerfrei bekommt, jedoch nur 45 TEUR verdient, wäre aber in den Genuss staatlicher Leistungen gekommen. Das ist wirklich die Perversion des Sozialstaats.

Genau dein Beispiel finde ich genauso pervers und das gibt es in verschiedenen Formen.

Grund dafür ist, dass die Vermögensverteilung in Deutschland viel ungleicher ist als die Einkommensverteilung.
Und zusätzlich wird die Einkommensverteilung aber als viel ungleicher als die Vermögensverteilung wahrgenommen (es gibt statistisch relevante Umfragen dazu).
Das führt dazu, dass der Gesetzgeber die Einkommensteuer so gestaltet hat, dass die Einkommensverteilung netto gesehen noch stärker "gleicher" gemacht wird, als sie eh schon ist und beim Vermögen passiert nichts und es bleibt weiter sehr ungleich verteilt bzw. wird mit der Zeit immer ungleicher (da der öffentliche Druck fehlt aufgrund der falschen Verteilungswahrnehmung).

Und ja, mich ärgert es persönlich, dass ich mit 100k (durch gute Noten, Praktika, guter Abschluss, Bewerbungen und schwierigem Job erarbeitet) und keinem Eigentum auf Leben gesehen finanziell schlechter dastehe als jeder Depp, der für 30k Teilzeit irgendwas einfaches arbeitet, aber eine Wohnung in München geerbt hat (Klassengesellschaft).

Mir geht es sehr ähnlich, ich bin deswegen auch manchmal sehr frustriert.
Wenn es euch auch so geht, welche Partei wählt ihr dann eigentlich?
Klar, die FDP ist wahrscheinlich die einzige Partei, die eine noch höhere Belastung der Einkommen verhindern möchte, aber letztendlich habe ich bei denen immer das Gefühl, dass sie doch den Besitzenden näher stehen. Also eher Mittelstand, im unternehmerischen Sinne.

Eine Partei, welche die Interessen der Gutverdiener (Angestellte) vertritt, gibt es schlicht nicht. Für die SPD etc. sind wir nur Melkkühe und für Union/FDP sind wir zu teure Arbeitskräfte.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Dafür wird im Gegenzug ja gerade über die Angleichung der RV und KV Beitragsbemessungsgrenze diskutiert, damit die "reichen" Gutverdiener mit 5k+ mtl. Gehalt noch mehr blechen dürfen :)

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Mir geht es sehr ähnlich, ich bin deswegen auch manchmal sehr frustriert.
Wenn es euch auch so geht, welche Partei wählt ihr dann eigentlich?
Klar, die FDP ist wahrscheinlich die einzige Partei, die eine noch höhere Belastung der Einkommen verhindern möchte, aber letztendlich habe ich bei denen immer das Gefühl, dass sie doch den Besitzenden näher stehen. Also eher Mittelstand, im unternehmerischen Sinne.

Das was du beschreibst, galt mal früher, hat sich inzwischen alles geändert.

Aber ok, geben wir der FDP noch eine Chance, Klingbeil (SPD) fordert gerade höhere Steuern für "Besserverdiener", wir wissen ja, dass damit vor allem die Leute hier im Forum gemeint sind.

Da kann Lindner & Co. doch gerne medienwirksam Klingbeil widersprechen. Bisher habe ich aber nichts dergleichen gelesen. Und nicht vergessen, wir haben in D bereits die zweithöchste Steuerlast in der ganzen OECD und Rekordsteuereinnahmen von fast einer Billion Euro. Trotzdem scheint die Kohle nicht zu reichen, wie kann das sein?

Die Fragen kann sich jeder selbst in diesem Forum beantworten.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Finde die Steuersätze sind in Ordnung. Effektiv zahlt man mit 100000€ Lohn um die 30% Steuern.

Keine Sorge, die Abgabenlast steigt, d.h. viele Kommunen haben nicht mehr genug Geld. D.h. höhere Steuern und Abgaben. Außerdem wurde die MwSt kontinuierlich angehoben.

Gleichzeitig darf erwähnt werden, dass die MwSt sich verdoppelt hat von Ende der 60er Jahre auch heute. Die zahlst du als Endverbraucher brav mit.

Das Problem ist, dass das gesamte Renten- und Krankensystem eine absolute Frechheit ist während Mieten in Städten ebenfalls unnormal hoch sind.

Als selbstständiger würde ich beim selben Gehalt einen Bruchteil der Steuern und Abgaben zahlen, besonders wenn man all die “betrieblichen” Ausgaben berücksichtigt.

Nein, auch der Unternehmer zahlt Einkommenssteuer bzw. Lohnsteuer. Je nachdem ob er als GmbH-GF o.ä. tätig ist.

Klar, wenn er sein Kapital im Unternehmen belässt, dann zahlt er keine Einkommenssteuer, aber dann gibts eben nix zu fressen auf dem Teller. Von Luft, Liebe und Kapital, welches der Unternehmer nicht anfasst, lebt es sich nun mal schlecht.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Kann man jemand erklären,wie das geht,dass man sehr reich ist bzw. Vermögend und gleichzeitig monatliche staatliche Transferleistungen wie Sozialhilfe oder Bürgergeld /ehemals Hartz bekommt? Da gibt es doch eine Vermögensprüfung,wenn auch jetzt nach der Karenzzeit? Und mehr als 40 000 darf man doch nicht haben.

Auch nach der Karenzzeit bleibt selbst bewohntes Wohneigentum bis zu einer Fläche von 130 m² (bei Eigentumswohnungen) unberücksichtigt, 12 I S. 2 Nr. 5 SGB II. Damit ist man in München definitiv Millionär.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)
  • Erbschaftsschlupflöcher schließen
  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt
  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern
  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen
antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Aber ok, geben wir der FDP noch eine Chance, Klingbeil (SPD) fordert gerade höhere Steuern für "Besserverdiener", wir wissen ja, dass damit vor allem die Leute hier im Forum gemeint sind.

Der Klingbeil soll aufhören solche Unsummen für Waffen rauszuballern, statt wieder nach Steuererhöhungen zu schreien. Es ist schon traurig, was aus der SPD für Rüstungslobbyisten geworden sind.

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know-it-all

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Deine Maßnahmen lesen sich ja oberflächlich plausibel, aber wenn man sich es genauer anschaut, dann tauchen doch Fragen auf...

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)

Bin gerade zu faul zum Recherchieren. Wie hoch ist denn der OECD-Durchschnitt?

  • Erbschaftsschlupflöcher schließen

Konkrete Vorschläge bitte

  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt

  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern

Welcher Freibetrag? Welche Steuern? Welche Sozialkosten? Sorry, aber so eine Aussage ist gerade mal Niveau "Stammtisch Parole"

  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen

Welcher Freibetrag? Meinst du die Beitragsbemessungsgrenze? Das würde ja bedeuten, dass Gutverdiener mehr GKV-Beiträge zahlen müssen. Immerhin würde das tatsächlich die regressive (=abnehmende (!)) Belastung mindern. Aber das wäre ja genau gegenläufig zu deiner Forderung, dass sich Arbeit wieder lohnen muss, denn die Gutverdiener zahlen dann zwar weniger Steuern, dafür mehr SV-Beiträge (KV).

Jemand anders schrieb:

Dafür wird im Gegenzug ja gerade über die Angleichung der RV und KV Beitragsbemessungsgrenze diskutiert, damit die "reichen" Gutverdiener mit 5k+ mtl. Gehalt noch mehr blechen dürfen :)

Wenn's so kommt (sind ja bisher nur einzelne Diskussionen geltungsbedürftiger Abgeordneter aber entschieden ist noch lange nichts...) könnten sich die privaten Krankenversicherungen ein besseres Kundengewinnungsprogramm gar nicht vorstellen. Denn viele Gutverdiener (höchster Effekt bei Einkommen jenseits der BBG für RV/AV) werden sich dann fragen, ob sie nochmals viel mehr KV-Beiträge zahlen sollen, oder nicht doch lieber in die PKV wechseln.
Mich als Privatversicherter würde es freuen. Denn ein Zuwachs vor allem an jungen und gesunden Erwachsener bedeutet für die Versicherer ein deutliches Plus an Versicherungsbeiträgen bei kaum steigenden Kosten und das bedeutet für alle Versicherten langfristige Beitragsstabilität :-)

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)
  • Erbschaftsschlupflöcher schließen
  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt
  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern
  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen
  • Sozialausgaben absenken, bzw. Verschwendung bei Sozialausgaben drastisch einschränken
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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Dafür laufen dann zahlreiche Privatvergnügen als Betriebsausgaben. Reisen Restaurantbesuche, Garten, Umbauten am Haus.

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Finde die Steuersätze sind in Ordnung. Effektiv zahlt man mit 100000€ Lohn um die 30% Steuern.

Keine Sorge, die Abgabenlast steigt, d.h. viele Kommunen haben nicht mehr genug Geld. D.h. höhere Steuern und Abgaben. Außerdem wurde die MwSt kontinuierlich angehoben.

Gleichzeitig darf erwähnt werden, dass die MwSt sich verdoppelt hat von Ende der 60er Jahre auch heute. Die zahlst du als Endverbraucher brav mit.

Das Problem ist, dass das gesamte Renten- und Krankensystem eine absolute Frechheit ist während Mieten in Städten ebenfalls unnormal hoch sind.

Als selbstständiger würde ich beim selben Gehalt einen Bruchteil der Steuern und Abgaben zahlen, besonders wenn man all die “betrieblichen” Ausgaben berücksichtigt.

Nein, auch der Unternehmer zahlt Einkommenssteuer bzw. Lohnsteuer. Je nachdem ob er als GmbH-GF o.ä. tätig ist.

Klar, wenn er sein Kapital im Unternehmen belässt, dann zahlt er keine Einkommenssteuer, aber dann gibts eben nix zu fressen auf dem Teller. Von Luft, Liebe und Kapital, welches der Unternehmer nicht anfasst, lebt es sich nun mal schlecht.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Wenn man verheiratet ist und Kinder hat, dann finde ich die Steuerlast angemessen. Bei einem Bruttogehalt von EUR 150.000 habe ich im letzten Jahr 37.800 Euro Steuern bezahlt und ca. 5.000 Euro Kindergeld bekommen.

Ich bin gerne bereit meinen Teil zur Finanzierung des Staates (kostenfreie gute Schulen, nahezu kostenfreie Unis, ordentliche Infrastruktur) zu leisten.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

DE hat ein Ausgabenproblem.
Können wir mal brainstormen, wo sinnvoll Geld eingespart werden kann?

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Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).

Vorerst, haben auch arbeitslose Familien ein Anrecht auf eine "gutes" Leben in einem Sozialstaat wie bei uns. Ich habe bei mir im Haus auch mehrere Familien sogar in größeren Wohnungen (Neubau) als ich lebe - die Wohnungen im Gebäudekomplex sind zu 30% darauf ausgelegt.

Am Ende des Tages, ist Deutschland eben kein System für High Performer. Und das ist auch ok.
Wer sich nicht wohl fühlt mit mindestens 68% Abgaben (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer etc.) der
kann das Land verlassen.

Wer jahrelang "geknüppelt" und nur gelernt hat für die Karriere, der ist einfach einem Mythos aufgesessen. Daram darf man aber nicht das System schuldig sprechen, sondern die eigene Unfähigkeit zu sehen, wie das System tickt und sich entsprechend anzupassen.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ja besonders Renten

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)
  • Erbschaftsschlupflöcher schließen
  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt
  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern
  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen
  • Sozialausgaben absenken, bzw. Verschwendung bei Sozialausgaben drastisch einschränken
antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Das Problem des 80k FDP Wählers ist ja nicht das die Absicht sehr hohe Vermögen zu besteuern etc.. Wie würde es denn laufen, es würde beschlossen sehr hohe Vermögen oder Einkommen etc. zu besteuern?

  • Während das Gesetz erarbeitet wird werden die Beträge so weit abgesenkt das es sie doch trifft
  • Die richtig großen Fische finden eine Möglichkeit sich der Sache zu entziehen
  • Der Staat hat sich an die Einnahme gewöhnt und greift die dann doch wieder beim 80k Verdiener ab

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)
  • Erbschaftsschlupflöcher schließen
  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt
  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern
  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen
  • Sozialausgaben absenken, bzw. Verschwendung bei Sozialausgaben drastisch einschränken
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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Hier hast du ja die Möglichkeit, die Freibeiträge und Ausnahmeregelungen zu erläutern.

So ein Plan hängt doch immer davon ab, wie der aussehen soll. Da kann man nicht alle Bedenken mit "da wird es eine Ausnahmeregelung geben" abwimmeln, sondern muss da schon spezifischer werden. Ansonsten weiß man ja auch nicht, wieviel Geld da überhaupt reinkommen könnte.

Du hast nur eine Zahl von der Schweiz genannt (Grenze 1 Million). Ist das z.B. ein Wert, den du auch für Deutschland siehst?

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

+1
Die gleichen Leute, die beim Wort "Vermögensteuer" an Sozialismus denken, träumen dann von Ländern, wo es eben diese Vermögenssteuer und in viel höherer Ausprägung gibt.
Ich verstehe das Tabu einfach nicht. Es ist ja auch kein Rechts/Links-Ding (letztmalig erhöht durch die CSU).
Vermögenssteuer einführen, Einkommenssteuer senken! Nur so kann man durch Arbeit "reich" werden.
Leider hat das der genannte 80k Akademiker FDP-Wähler nicht verstanden.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Hallo zusammen,

ein Thema, dass mich zurzeit beschäftigt, weil ich es immer häufiger sehe, ist die Doppelbelastung von "Gutverdienern". Da geht es meistens nicht mal um Top 10% oder sowas. Mein Verständnis unseres Wirtschafts- und Sozialsystems ist, dass man die Möglichkeit bekommt sich mit Arbeit ein gutes Leben zu verdienen. Man zahlt dafür mit einem progressiven Steuersatz meist unverhältnismäßig viel an Steuern (und Sozialabgaben, Versicherungen etc.) aber so hat die Gesellschaft sich nunmal entschieden.

Heißt bspw. wenn jemand 30k im Jahr verdient, zahlt er ca. 2750 Euro Steuern, wenn jemand 90k verdient zahlt die gleiche Person knapp 22k Steuern. Also dreifacher verdienst, 8fache Steuern. (bei Sozialabgaben sieht das anders aus) Eigentlich schon absurd aber ich verstehe natürlich, dass nur so unsere Gesellschaft funktioniert.

Was ich aber immer häufiger sehe, sind Vergünstigungen und Angebote für nicht- und geringverdiener. Bspw. Kita Gebühren, bei denen man als Gutverdiener gerne mal 4-5k im Jahr (!!!) mehr zahlt. Oder auch Themen wie bspw. Baukindergeld etc.

Ich verstehe nicht, wieso Haushalte die sowieso unterproportional von Steuern belastet werden zusätzliche Benefits bekommen, die entsprechend wieder aus den Steuern von Gutverdienern genommen.

  • Was haltet ihr von diesem zusätzlichen Umverteilen?
  • Ist das überhaupt rechtlich zulässig? Gab es hierzu Urteile?

VG

Finde die Steuersätze sind in Ordnung. Effektiv zahlt man mit 100000€ Lohn um die 30% Steuern.

Das Problem ist, dass das gesamte Renten- und Krankensystem eine absolute Frechheit ist während Mieten in Städten ebenfalls unnormal hoch sind.

Als selbstständiger würde ich beim selben Gehalt einen Bruchteil der Steuern und Abgaben zahlen, besonders wenn man all die “betrieblichen” Ausgaben berücksichtigt.

Und über Erbende will ich gar nicht erst anfangen.

Mit Sozialabgaben (auch Arbeitgeberanteilen) zahlt man 40% schon beim Mindestlohn. Bei 50k ist man schon bei 50% und da bleibt es auch...

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

+1
Die gleichen Leute, die beim Wort "Vermögensteuer" an Sozialismus denken, träumen dann von Ländern, wo es eben diese Vermögenssteuer und in viel höherer Ausprägung gibt.
Ich verstehe das Tabu einfach nicht. Es ist ja auch kein Rechts/Links-Ding (letztmalig erhöht durch die CSU).
Vermögenssteuer einführen, Einkommenssteuer senken! Nur so kann man durch Arbeit "reich" werden.
Leider hat das der genannte 80k Akademiker FDP-Wähler nicht verstanden.

Ich übersetze deine Forderung mal für RRG:

  1. Vermögenssteuer einführen und sehr hoch
  2. dafür Einkommensteuer auch nochmal erhöhen
  3. Neues Ministerium für Vermögenssteuer schaffen, sodass dies +/- 0 für Staatshaushalt bedeutet
  4. Aufgrund der ausbleibenden Erhöhung des Staatsetats nochmal Einkommensteuererhöhung
antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 25.05.2023:

Dafür wird im Gegenzug ja gerade über die Angleichung der RV und KV Beitragsbemessungsgrenze diskutiert, damit die "reichen" Gutverdiener mit 5k+ mtl. Gehalt noch mehr blechen dürfen :)

Man sollte die Beitragsbemessungsgrenze komplett abschaffen, dafür die Sätze deutlich verringern. Wer 300k verdient, zahlt dann eben auch seine z.B. 12% KV-Steuer statt 15% auf 50k und nix auf 250k. Ja, rechtlich müsste man es dann Steuer nennen.

PKV nur noch als Zusatzversicherung erlauben. Gerne Chefarzt, Einzelzimmer usw., aber nicht, ohne die Grundversorgung zunächst über die GKV zu decken, für jeden.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Einkommen hoch besteuern und Vermögen/Erbe kaum bis gar nicht ist typisch europäisch ein Kompromiss, mit der beide politischen Seiten leben können. Deswegen ändert sich daran nichts.

Auch ein Grund, warum Europa ggü. Nordamerika und Asien so massiv verliert was Hoch-Qualifizierte betrifft, während Oligarchen unseren Kontinent förmlich lieben.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

+1
Die gleichen Leute, die beim Wort "Vermögensteuer" an Sozialismus denken, träumen dann von Ländern, wo es eben diese Vermögenssteuer und in viel höherer Ausprägung gibt.
Ich verstehe das Tabu einfach nicht. Es ist ja auch kein Rechts/Links-Ding (letztmalig erhöht durch die CSU).
Vermögenssteuer einführen, Einkommenssteuer senken! Nur so kann man durch Arbeit "reich" werden.
Leider hat das der genannte 80k Akademiker FDP-Wähler nicht verstanden.

Ich übersetze deine Forderung mal für RRG:

  1. Vermögenssteuer einführen und sehr hoch
  2. dafür Einkommensteuer auch nochmal erhöhen
  3. Neues Ministerium für Vermögenssteuer schaffen, sodass dies +/- 0 für Staatshaushalt bedeutet
  4. Aufgrund der ausbleibenden Erhöhung des Staatsetats nochmal Einkommensteuererhöhung

Was hat das mit RRG zu tun???

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

+1
Die gleichen Leute, die beim Wort "Vermögensteuer" an Sozialismus denken, träumen dann von Ländern, wo es eben diese Vermögenssteuer und in viel höherer Ausprägung gibt.
Ich verstehe das Tabu einfach nicht. Es ist ja auch kein Rechts/Links-Ding (letztmalig erhöht durch die CSU).
Vermögenssteuer einführen, Einkommenssteuer senken! Nur so kann man durch Arbeit "reich" werden.
Leider hat das der genannte 80k Akademiker FDP-Wähler nicht verstanden.

Ich übersetze deine Forderung mal für RRG:

  1. Vermögenssteuer einführen und sehr hoch
  2. dafür Einkommensteuer auch nochmal erhöhen
  3. Neues Ministerium für Vermögenssteuer schaffen, sodass dies +/- 0 für Staatshaushalt bedeutet
  4. Aufgrund der ausbleibenden Erhöhung des Staatsetats nochmal Einkommensteuererhöhung

Was hat das mit RRG zu tun???

Weil Union und FDP das nicht machen würden und die AfD nicht mitspielen darf.
Wobei - bei der Union ist alles denkbar nach der Sozialdemokratisierung unter Merkel.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

DerZynischeAnalytiker schrieb am 26.05.2023:

Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).

Vorerst, haben auch arbeitslose Familien ein Anrecht auf eine "gutes" Leben in einem Sozialstaat wie bei uns. Ich habe bei mir im Haus auch mehrere Familien sogar in größeren Wohnungen (Neubau) als ich lebe - die Wohnungen im Gebäudekomplex sind zu 30% darauf ausgelegt.

Am Ende des Tages, ist Deutschland eben kein System für High Performer. Und das ist auch ok.
Wer sich nicht wohl fühlt mit mindestens 68% Abgaben (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer etc.) der
kann das Land verlassen.

Wer jahrelang "geknüppelt" und nur gelernt hat für die Karriere, der ist einfach einem Mythos aufgesessen. Daram darf man aber nicht das System schuldig sprechen, sondern die eigene Unfähigkeit zu sehen, wie das System tickt und sich entsprechend anzupassen.

Und wie soll man sich deiner Meinung nach diesem System anpassen?

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Ich würde sofort auswandern, aber bin leider familiär gebunden.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

DE hat ein Ausgabenproblem.
Können wir mal brainstormen, wo sinnvoll Geld eingespart werden kann?

Gibt es schon, nennt sich "Bund der Steuerzahler". Ein Saftladen, aber denke eher, weil sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommen...

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 26.05.2023:

Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).

Vorerst, haben auch arbeitslose Familien ein Anrecht auf eine "gutes" Leben in einem Sozialstaat wie bei uns. Ich habe bei mir im Haus auch mehrere Familien sogar in größeren Wohnungen (Neubau) als ich lebe - die Wohnungen im Gebäudekomplex sind zu 30% darauf ausgelegt.

Am Ende des Tages, ist Deutschland eben kein System für High Performer. Und das ist auch ok.
Wer sich nicht wohl fühlt mit mindestens 68% Abgaben (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer etc.) der
kann das Land verlassen.

Wer jahrelang "geknüppelt" und nur gelernt hat für die Karriere, der ist einfach einem Mythos aufgesessen. Daram darf man aber nicht das System schuldig sprechen, sondern die eigene Unfähigkeit zu sehen, wie das System tickt und sich entsprechend anzupassen.

Und wie soll man sich deiner Meinung nach diesem System anpassen?

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Ich würde sofort auswandern, aber bin leider familiär gebunden.

Erkläre deiner Familie, dass du hier nun wirklich nicht bleiben kannst; zu wissen dass es solch eine Ungerechtigkeit gibt, belastet dich ja auch psychisch.

Andernfalls: Ein paar Jahre durchackern, alles holen was du brauchst (Kleidung, technische Geräte etc.) und dann arbeitslos werden. 520€ (x2 wenn du eine Frau hast) + noch geld für Kinder ist in der Tat schwierig auszugeben, wenn man schon "alles" hat. Musst dir nur noch was zu essen und halt minimal für Instandhaltung ausgeben. Man kann sogar noch sparen. Miete übernimmt der Staat, ist dann quasi wie besitzen, Geldvermögen darfst du auch noch mehrere Zehntausend haben. Einfach nur nicht zu viel.

Ich habe einen Bekannten der das so macht. Hat etwas mehr als 100k im Jahr verdient bevor er "arbeitslos" wurde und lebt seit 6 Jahren mit (Zitat) "unendlichem Stundenlohn". Reist nur rum, vor allem in der zeit des 9€- und jetzt wieder mit dem Deutschlandticket, oder liegt auf dem Grün neben dem Fluss, geht wandern etc. Trägt (von früher noch) Armani, Valentino und maßgeschneiderte Anzüge, Saint Crispins und Ferragamo Schuhe und was sonst nicht. Man würde ihm nicht ansehen, dass er "arbeitslos" ist. Ist gerade mal Mitte 30. Laut eigenen Aussagen bleibt sogar noch so viel übrig, dass er es ausgeben muss, da man ihm sonst Teile seines Vermögens nimmt.

antworten

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

DerZynischeAnalytiker schrieb am 26.05.2023:

Als "Gutverdiener" kann ich es hier nicht mehr aushalten. Ich verdiene 140k Grundgehalt und im gleichen Gebäude lebt eine "Arbeitslose" Familie die etwa den gleichen Lebensstandard mit mir teilt. Ich habe auf eine Entsendung ins Ausland gebeten, das Unternehmen kommt dem nach. Meine Stelle nehme ich mit, es wird Deutschland also ein gut bezahlter Arbeitsplatz fehlen. Ich hoffe viele andere handeln wie ich und verlassen das sinkende Schiff. Nur so kann der Staat lernen, dass 2% der Leute nicht 98% tragen können (Sinn des Sozialstaats war ja, dass die starke Mehrheit die schwache Minderheit trägt, aber es ist in Deutschland gerade genau andersrum).

Vorerst, haben auch arbeitslose Familien ein Anrecht auf eine "gutes" Leben in einem Sozialstaat wie bei uns. Ich habe bei mir im Haus auch mehrere Familien sogar in größeren Wohnungen (Neubau) als ich lebe - die Wohnungen im Gebäudekomplex sind zu 30% darauf ausgelegt.

Am Ende des Tages, ist Deutschland eben kein System für High Performer. Und das ist auch ok.
Wer sich nicht wohl fühlt mit mindestens 68% Abgaben (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer etc.) der
kann das Land verlassen.

Wer jahrelang "geknüppelt" und nur gelernt hat für die Karriere, der ist einfach einem Mythos aufgesessen. Daram darf man aber nicht das System schuldig sprechen, sondern die eigene Unfähigkeit zu sehen, wie das System tickt und sich entsprechend anzupassen.

Und wie soll man sich deiner Meinung nach diesem System anpassen?

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Ich würde sofort auswandern, aber bin leider familiär gebunden.

Genau, hier liegt ja die Krux. Wir leben extrem von unserer Substanz - außer einer kleinen High Performance Bubble im Wiwi-Treff, kenne ich niemanden, der sich noch richtig reinkniet - also im Büroalltag.

Somit gleicht sich zumindest für diese Kaste das System wieder aus.

Eine richtige Lösung gibt es nicht - man muss das System akzeptieren (mit seinen Vorteilen und seinen Nachteilen) für die jeweiligen Gruppe oder eben auswandern. Wenn auswandern keine Option ist, dann eben akzeptieren oder entsprechend Wählen. Die Mehrheit der Deutschen befürwortet jedoch das System.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Na ja wenn man sich die Demographie abzüglich Migration ansieht dann wird sich das Vermögen ja in den nächsten Jahrzehnten sehr stark konzentrieren und man - die nächste oder übernächste Generation - kann dann entspannt von Kapitalerträgen leben. Im besten Falle im Ausland.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Dafür wird im Gegenzug ja gerade über die Angleichung der RV und KV Beitragsbemessungsgrenze diskutiert, damit die "reichen" Gutverdiener mit 5k+ mtl. Gehalt noch mehr blechen dürfen :)

Man sollte die Beitragsbemessungsgrenze komplett abschaffen, dafür die Sätze deutlich verringern. Wer 300k verdient, zahlt dann eben auch seine z.B. 12% KV-Steuer statt 15% auf 50k und nix auf 250k. Ja, rechtlich müsste man es dann Steuer nennen.

PKV nur noch als Zusatzversicherung erlauben. Gerne Chefarzt, Einzelzimmer usw., aber nicht, ohne die Grundversorgung zunächst über die GKV zu decken, für jeden.

Das ist aber genau das, was der TE kritisiert. In dem Fall würden Geringverdiener noch weniger für ihre Krankenversicherung zahlen und Gutverdiener mehr.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele Leute es als Zumutung empfinden, für ihre medizinische Versorgung und die ihrer Familie zahlen zu müssen. Dabei kriegt man in Deutschland mit Familie sowieso schon eine massiv subventionierte gesetzliche Krankenversicherung.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Threaderöffner: Mittelstand ist nur in der Schweiz die Mittelschicht, du meinst aber in einem deutschen Thread eindeutig die Mittelschicht und nicht den Mittelstand mit den mittelständischen Firmen, auf die wir so stolz sein sollen, die aber keine Umsatzrendite machen und dauernd Subventionen wollen, obwohl sie fleißig Geld aus den Firmen nehmen und in irgendwelche Steuersparmodelle schicken, um schnell als subventionsbedürftig zu gelten. Der Linnemann von der CDU kennt den Unterschied aber auch nicht, insofern ...

WiWi Gast schrieb am 22.05.2023:

Hallo zusammen,

ein Thema, dass mich zurzeit beschäftigt, weil ich es immer häufiger sehe, ist die Doppelbelastung von "Gutverdienern". Da geht es meistens nicht mal um Top 10% oder sowas. Mein Verständnis unseres Wirtschafts- und Sozialsystems ist, dass man die Möglichkeit bekommt sich mit Arbeit ein gutes Leben zu verdienen. Man zahlt dafür mit einem progressiven Steuersatz meist unverhältnismäßig viel an Steuern (und Sozialabgaben, Versicherungen etc.) aber so hat die Gesellschaft sich nunmal entschieden.

Heißt bspw. wenn jemand 30k im Jahr verdient, zahlt er ca. 2750 Euro Steuern, wenn jemand 90k verdient zahlt die gleiche Person knapp 22k Steuern. Also dreifacher verdienst, 8fache Steuern. (bei Sozialabgaben sieht das anders aus) Eigentlich schon absurd aber ich verstehe natürlich, dass nur so unsere Gesellschaft funktioniert.

Was ich aber immer häufiger sehe, sind Vergünstigungen und Angebote für nicht- und geringverdiener. Bspw. Kita Gebühren, bei denen man als Gutverdiener gerne mal 4-5k im Jahr (!!!) mehr zahlt. Oder auch Themen wie bspw. Baukindergeld etc.

Ich verstehe nicht, wieso Haushalte die sowieso unterproportional von Steuern belastet werden zusätzliche Benefits bekommen, die entsprechend wieder aus den Steuern von Gutverdienern genommen.

  • Was haltet ihr von diesem zusätzlichen Umverteilen?
  • Ist das überhaupt rechtlich zulässig? Gab es hierzu Urteile?

VG

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Wenn man die Schweiz als Beispiel heran zieht, dann bitte richtig. Die Vermögensteuer ist kantonal unterschiedlich. Ich zahle in Basel Stadt ab 75k CHF Vermögensteuer …

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

In wenig Ländern gibt es weniger Vermögenssteuern als in Deutschland. Der Anteil an vermögensbezogenen Steuern am BIP liegt in der OECD deutlich über den ca. 1 % in Deutschland. Selbst die Schweiz hat eine Vermögenssteuer, die ab Vermögen >1 Mio. greift (und einen höheren Anteil am BIP). In Deutschland kämpfen dann aber irgendwelche superschlauen FDP Akademiker mit 80K dagegen, weil sie dem Irrglauben anheimfallen, dass sie irgendwann dazu gehören würden, wenn sie sich nur hart genug anstrengen. Und wenn man als "radikal Linker" auch nur das Wort Vermögenssteuer in den Mund nimmt, kommen gleich die Vergleiche zur DDR, Russland oder China. Man nehme ja der armen alleinerziehenden Mutter das Eigenheim ab, für die die Oma und der Opa so hart gearbeitet haben. Dass es hohe Freibeiträge oder Ausnahmeregelungen gibt, kann man gar nicht schnell genug erwähnen. Aber der freigeistige Liberale freut sich hohe Steuern abzugeben und zur Miete zur wohnen, solange man nicht sozialistische Vermögenssteuern einführt. Ist ja zum Glück nicht so, dass ab Erbschaften von 100 Mio. Euro im Schnitt einen effektiven Steuersatz von 0,1 % haben.

Daher:

  • Vermögensbezogene Steuern erhöhen (in Richtung OECD-Durchschnitt)
  • Erbschaftsschlupflöcher schließen
  • Einkommenssteuerhöchstsatz senken, damit sich Arbeit lohnt
  • Freibetrag für Steuern erhöhen, um Sozialkosten zu schmälern
  • Freibeträge für Krankenversicherung erhöhen, um die regressive Belastung abzuschaffen
antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Das ist halt ziemlicher Schwachsinn. Steuern finanzieren vor allem unsere Verwaltung, Polizei, Gesundheitswesen, Renten (d.h. ein sehr kleines Einkommen von 1000-2000 Euro für Menschen, welche objektiv aufgrund ihres Alters nicht mehr selbst arbeiten können), Justiz, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr, Gemeinden, Wasser-/Abwasserbetriebe, Müllabfuhr, kommunale Energieversorger/Netze, Armee, Hochschulen, Infrastruktur, usw.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen funktionierenden Staat haben, welcher auch die öffentlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Der aller-allerkleinste Teil des Staatshaushalts wird für H4 verwendet, damit dort angeblich paar Leute auf der faulen Haut liegen können. Was auf eine kleine Minderheit zutrifft und wovon sich die Menschen nicht wirklich Haus, 2 Autos und Urlaube für 5.000 Euro leisten können, was so ziemlich jeder BWLer locker schafft.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

So, die Roten haben da auch schon wieder eine neue Idee, wie man den Mittelstand noch ein wenig mehr schröpfen könnte: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV anheben, weil man mit 5k Bruttoeinkommen ja schon zu den Gutverdienern zählt.

Ist langsam wirklich nicht mehr feierlich, wie diese Regierung dieses Land sukzessive zugrunde richtet.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Das ist halt ziemlicher Schwachsinn. Steuern finanzieren vor allem unsere Verwaltung, Polizei, Gesundheitswesen, Renten (d.h. ein sehr kleines Einkommen von 1000-2000 Euro für Menschen, welche objektiv aufgrund ihres Alters nicht mehr selbst arbeiten können), Justiz, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr, Gemeinden, Wasser-/Abwasserbetriebe, Müllabfuhr, kommunale Energieversorger/Netze, Armee, Hochschulen, Infrastruktur, usw.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen funktionierenden Staat haben, welcher auch die öffentlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Der aller-allerkleinste Teil des Staatshaushalts wird für H4 verwendet, damit dort angeblich paar Leute auf der faulen Haut liegen können. Was auf eine kleine Minderheit zutrifft und wovon sich die Menschen nicht wirklich Haus, 2 Autos und Urlaube für 5.000 Euro leisten können, was so ziemlich jeder BWLer locker schafft.

Komisch, dass das andere Länder auch ohne 50-60% Grenzbelastung für mittlere Einkommen schaffen. Könnte vielleicht auch an den völlig ausufernden Staatsausgaben in anderen Bereichen liegen, z.B. der riesigen Bürokratie?

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

So, die Roten haben da auch schon wieder eine neue Idee, wie man den Mittelstand noch ein wenig mehr schröpfen könnte: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV anheben, weil man mit 5k Bruttoeinkommen ja schon zu den Gutverdienern zählt.

Ist langsam wirklich nicht mehr feierlich, wie diese Regierung dieses Land sukzessive zugrunde richtet.

Das würde im Einkommensbereich 63k (Spitzensteuersatz) - 90k zu einer Grenzbelasrung von 43% + (1-43%)*(8% + 9% + 1.3 + 1.9%) ~ 55% vom Arbeitnehmerbrutto - eigentlich mehr, weil der "Arbeitgeberbeitrag" ja nur ein Verstecken der Abgaben ist.

Allein die Idee ist doch vollkommen pervers.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Das hat wohl nichts mit "Mittelstand" zu tun. Gemeint ist wohl die Mittelschicht.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

So, die Roten haben da auch schon wieder eine neue Idee, wie man den Mittelstand noch ein wenig mehr schröpfen könnte: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV anheben, weil man mit 5k Bruttoeinkommen ja schon zu den Gutverdienern zählt.

Ist langsam wirklich nicht mehr feierlich, wie diese Regierung dieses Land sukzessive zugrunde richtet.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Einkommen hoch besteuern und Vermögen/Erbe kaum bis gar nicht ist typisch europäisch ein Kompromiss, mit der beide politischen Seiten leben können. Deswegen ändert sich daran nichts.

Auch ein Grund, warum Europa ggü. Nordamerika und Asien so massiv verliert was Hoch-Qualifizierte betrifft, während Oligarchen unseren Kontinent förmlich lieben

Und wo arbeitest du? In Europa/Deutschland?

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Das ist halt ziemlicher Schwachsinn. Steuern finanzieren vor allem unsere Verwaltung, Polizei, Gesundheitswesen, Renten (d.h. ein sehr kleines Einkommen von 1000-2000 Euro für Menschen, welche objektiv aufgrund ihres Alters nicht mehr selbst arbeiten können), Justiz, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr, Gemeinden, Wasser-/Abwasserbetriebe, Müllabfuhr, kommunale Energieversorger/Netze, Armee, Hochschulen, Infrastruktur, usw.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen funktionierenden Staat haben, welcher auch die öffentlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Der aller-allerkleinste Teil des Staatshaushalts wird für H4 verwendet, damit dort angeblich paar Leute auf der faulen Haut liegen können. Was auf eine kleine Minderheit zutrifft und wovon sich die Menschen nicht wirklich Haus, 2 Autos und Urlaube für 5.000 Euro leisten können, was so ziemlich jeder BWLer locker schafft.

Komisch, dass das andere Länder auch ohne 50-60% Grenzbelastung für mittlere Einkommen schaffen. Könnte vielleicht auch an den völlig ausufernden Staatsausgaben in anderen Bereichen liegen, z.B. der riesigen Bürokratie?

Es ist unfassbar, wie manchr Leute für eine reale Stagnation seit 2008 'dankbar' sind. Die Staatspropaganda scheint gut zu wirken. Wo mein Bruder kebt zahlt er weniger als 10% Einkommensteuer und nochmal weniger als 10% Mehrwertsteuer und in dem Land werden nich Millionäre gemacht. Deutschland lebt von dem, was in den 50ern bis 80ern erreicht wurde. in den letzten 30 Jahren hat man kaum was erreicht. Siehe dazu deutsche Unternehmen in den Top 100 der Welt. Vin zweistellig auf ein einziges (und dieses ist auf Platz 99)

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Das deutsche System ist himmelsschreiemd ungerecht. Es ist ungerecht, den Menschen 70% des Einkommens zu nehmen, um fette, faule Systemprofiteure durchzufüttern.

Das ist halt ziemlicher Schwachsinn. Steuern finanzieren vor allem unsere Verwaltung, Polizei, Gesundheitswesen, Renten (d.h. ein sehr kleines Einkommen von 1000-2000 Euro für Menschen, welche objektiv aufgrund ihres Alters nicht mehr selbst arbeiten können), Justiz, Schulen, Kindergärten, Feuerwehr, Gemeinden, Wasser-/Abwasserbetriebe, Müllabfuhr, kommunale Energieversorger/Netze, Armee, Hochschulen, Infrastruktur, usw.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir einen funktionierenden Staat haben, welcher auch die öffentlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Der aller-allerkleinste Teil des Staatshaushalts wird für H4 verwendet, damit dort angeblich paar Leute auf der faulen Haut liegen können. Was auf eine kleine Minderheit zutrifft und wovon sich die Menschen nicht wirklich Haus, 2 Autos und Urlaube für 5.000 Euro leisten können, was so ziemlich jeder BWLer locker schafft.

Komisch, dass das andere Länder auch ohne 50-60% Grenzbelastung für mittlere Einkommen schaffen. Könnte vielleicht auch an den völlig ausufernden Staatsausgaben in anderen Bereichen liegen, z.B. der riesigen Bürokratie?

Welche denn? Der Staat in Deutschland gehört zu den am besten funktionierenden auf der Welt. Da können in der EU nur die skandinavischen Länder mithalten, evtl. noch die Niederlande und Österreich. Dort sind Steuern tendenziell sogar höher, d.h. oft sind Grenzsätze über 50%.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Gute Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und Sozialsysteme gibt es in der Schweiz auch. Für einen Bruchteil der Steuern.

Komisch. Liegt eventuell daran, dass man dort nur Leute ins Land holt, die man im Arbeitsmarkt auch wirklich braucht. So wie Deutschland mit den Gastarbeitern früher, wo wir auch die höchste Wachstumsquoten hatten.

Die Schweiz ist weitestgehend bei diesem System geblieben, während wir in D einfach die halbe Dritte Welt mitversorgen. Das gepaart mit einem riesigen Teilzeitsektor - na kein Wunder, dass wir absteigen.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Gelbe oder Schwarze oder Blaue schaffen es wohl nicht zu lesen. Es geht hierbei darum, dass die Sätze generell gesenkt werden und im Gleichzug die Bemessungsgrenzen aufgehoben werden, sodass wirklich Reiche auch mehr zahlen und nicht der Mittelstand. Die wirklich hohen Einkommen (think: 300K) profitieren aktuell von der regressiven (für dich: abnehmenden) Sozialabgabenbelastung. Das ist komplett sinnbefreit. Erklär mir doch bitte, warum es fair ist, dass das Steuersystem bzw. die Sozialabgabenlast REGRESSIV verläuft? Erklär das mal dem mittelständischen Anwalt, dem Ingenieur oder dem Entwickler. Dies sind nämlich die Leute, die den höchst Anteil zahlen, wonach irgendwann die Abgabenlast absinkt.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

So, die Roten haben da auch schon wieder eine neue Idee, wie man den Mittelstand noch ein wenig mehr schröpfen könnte: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV anheben, weil man mit 5k Bruttoeinkommen ja schon zu den Gutverdienern zählt.

Ist langsam wirklich nicht mehr feierlich, wie diese Regierung dieses Land sukzessive zugrunde richtet.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Gelbe oder Schwarze oder Blaue schaffen es wohl nicht zu lesen. Es geht hierbei darum, dass die Sätze generell gesenkt werden und im Gleichzug die Bemessungsgrenzen aufgehoben werden, sodass wirklich Reiche auch mehr zahlen und nicht der Mittelstand. Die wirklich hohen Einkommen (think: 300K) profitieren aktuell von der regressiven (für dich: abnehmenden) Sozialabgabenbelastung. Das ist komplett sinnbefreit. Erklär mir doch bitte, warum es fair ist, dass das Steuersystem bzw. die Sozialabgabenlast REGRESSIV verläuft? Erklär das mal dem mittelständischen Anwalt, dem Ingenieur oder dem Entwickler. Dies sind nämlich die Leute, die den höchst Anteil zahlen, wonach irgendwann die Abgabenlast absinkt.

Die Leistung aus der SV ist auch gedeckelt, eben anhand der BBG.

Davon abgesehen steigt die BBG kontinuierlich an, trotzdem ist keine Besserung in Sicht. Wie kann das nur sein?

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ok, was wohl die vielen mittelständischen Unternehmen zu deinem Kommentar sagen, die dann natürlich auch höhere Arbeitgeberbeiträge zahlen müssen?

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Das hat wohl nichts mit "Mittelstand" zu tun. Gemeint ist wohl die Mittelschicht.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

So, die Roten haben da auch schon wieder eine neue Idee, wie man den Mittelstand noch ein wenig mehr schröpfen könnte: Beitragsbemessungsgrenze für die GKV anheben, weil man mit 5k Bruttoeinkommen ja schon zu den Gutverdienern zählt.

Ist langsam wirklich nicht mehr feierlich, wie diese Regierung dieses Land sukzessive zugrunde richtet.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Gelbe oder Schwarze oder Blaue schaffen es wohl nicht zu lesen. Es geht hierbei darum, dass die Sätze generell gesenkt werden und im Gleichzug die Bemessungsgrenzen aufgehoben werden, sodass wirklich Reiche auch mehr zahlen und nicht der Mittelstand. Die wirklich hohen Einkommen (think: 300K) profitieren aktuell von der regressiven (für dich: abnehmenden) Sozialabgabenbelastung. Das ist komplett sinnbefreit. Erklär mir doch bitte, warum es fair ist, dass das Steuersystem bzw. die Sozialabgabenlast REGRESSIV verläuft? Erklär das mal dem mittelständischen Anwalt, dem Ingenieur oder dem Entwickler. Dies sind nämlich die Leute, die den höchst Anteil zahlen, wonach irgendwann die Abgabenlast absinkt.

Von was sprichst du?
Die Einkommensteuer in Deutschland steigt progressiv, in keinem Bereich regressiv.
Die Sozialabgaben sind durch die BBG gedeckelt, sowie auch deren Leistung und damit regressiv über der BBG.
Lässt du die BBG wegfallen, gehen viele Leute (inkl. mir) in die PKV. Und bei der Rente und ALG1 wären die Beiträge wie auch die Auszahlungen nicht mehr gedeckelt...

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ich verstehe immer noch nicht, wie das mit den begünstigten „reichen“ teilzeitkids laufen soll. Dass eine 130m2 Wohnung nicht angetastet wird beim Bürgergeld,verstehe ich. Nehmen wir mal an der Inhaber lebt von Bürgergeld bis er vielleicht noch ein Haus erbt (mit 50 oder so).

Dann hat er bisher 500 Euro pro Monat zum Leben und nach seinem Erbe fällt er aus dem Bezug raus und muss das irgendwie schaukeln. Ist ja dann kein besonders pralles Leben ,oder?

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Gute Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und Sozialsysteme gibt es in der Schweiz auch. Für einen Bruchteil der Steuern.

Komisch. Liegt eventuell daran, dass man dort nur Leute ins Land holt, die man im Arbeitsmarkt auch wirklich braucht. So wie Deutschland mit den Gastarbeitern früher, wo wir auch die höchste Wachstumsquoten hatten.

Die Schweiz ist weitestgehend bei diesem System geblieben, während wir in D einfach die halbe Dritte Welt mitversorgen. Das gepaart mit einem riesigen Teilzeitsektor - na kein Wunder, dass wir absteigen.

Die Schweiz hat keine 1,5-2 Billionen für eine Wiedervereinigung mit einem bankrotten kommunistischen Teil ihres Landes ausgegeben. Ist doch offensichtlich, dass wir viele der jetzigen Kosten nicht an der Backe hätten, wenn wir nicht wegen der Wiedervereinigung viele Infrastrukturmaßnahmen verschleppt hätten.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ja, es läuft gewaltig was schief in Deutschland.

Für Leistungen aus dem SGB II zahlen wir über 40 Mrd. € p. a. Da sind nur die Leistungen, die im Zusammenhang mit der Eingliederung in Arbeit sowie dem Lebensunterhalt stehen (Bürgergeld & Co.). Von den rund 160 Mrd. € im Bundeshaushalt 2022 für Arbeit und Soziales gehen also 25 % für Sozialhilfe drauf. Ganze Clans leben davon und arbeiten nebenher schwarz. Untragbar.

Die Unterstützung der Ukraine sowie die Ausgaben für Flüchtlinge belaufen sich auch auf über 20 Mrd. € p. a.

Die Pensionskosten der Beamten liegen bei mehr als 80 Mrd. € p. a. So Späße wie quasi unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit (100 % der Bezüge, egal wie lange du krank bist) und Familienzuschläge für aktive Beamte kommen noch hinzu. Dass das Beamtentum für die meisten Probleme im Land zumindest mitverantwortlich ist (Bundeswehr, Baugenehmigungen, Digitalisierung, Einwanderung), interessiert keinen und wird nicht diskutiert.

Bezahlen tut das alles die Mittelschicht.
Doch anstatt die Ausgaben zu senken, schwadronieren diverse Politiker schon wieder von Steuererhöhungen, die natürlich auf Einkommen erhoben werden. Vermögen sind irgendwie magisch geschützt, weil das BVG Vermögenssteuern mal als verfassungswidrig eingestuft hat. Die Verfassung kann man zwar ändern, aber keine Regierung traut sich da dran.

Und so geht es langsam aber sicher abwärts, weil viele Bereiche nicht reformiert (Beamtentum) oder sogar noch stärker reglementiert (Bauvorschriften) bzw. ausgebaut (Stellen in Behörden) werden.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Ja, es läuft gewaltig was schief in Deutschland.

Für Leistungen aus dem SGB II zahlen wir über 40 Mrd. € p. a. Da sind nur die Leistungen, die im Zusammenhang mit der Eingliederung in Arbeit sowie dem Lebensunterhalt stehen (Bürgergeld & Co.). Von den rund 160 Mrd. € im Bundeshaushalt 2022 für Arbeit und Soziales gehen also 25 % für Sozialhilfe drauf. Ganze Clans leben davon und arbeiten nebenher schwarz. Untragbar.

Die Unterstützung der Ukraine sowie die Ausgaben für Flüchtlinge belaufen sich auch auf über 20 Mrd. € p. a.

Die Pensionskosten der Beamten liegen bei mehr als 80 Mrd. € p. a. So Späße wie quasi unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit (100 % der Bezüge, egal wie lange du krank bist) und Familienzuschläge für aktive Beamte kommen noch hinzu. Dass das Beamtentum für die meisten Probleme im Land zumindest mitverantwortlich ist (Bundeswehr, Baugenehmigungen, Digitalisierung, Einwanderung), interessiert keinen und wird nicht diskutiert.

Bezahlen tut das alles die Mittelschicht.
Doch anstatt die Ausgaben zu senken, schwadronieren diverse Politiker schon wieder von Steuererhöhungen, die natürlich auf Einkommen erhoben werden. Vermögen sind irgendwie magisch geschützt, weil das BVG Vermögenssteuern mal als verfassungswidrig eingestuft hat. Die Verfassung kann man zwar ändern, aber keine Regierung traut sich da dran.

Und so geht es langsam aber sicher abwärts, weil viele Bereiche nicht reformiert (Beamtentum) oder sogar noch stärker reglementiert (Bauvorschriften) bzw. ausgebaut (Stellen in Behörden) werden.

Es sorgt auch für erheblich weniger Lust etwas zu leisten. Ich habe diesen Monat allein 2,8k Lohnsteuer und 1,2k Sozialabgaben auf dem Zettel (inkl. Urlaubsgeld), wenn ich da noch den AG Anteil hinzurechne, wird mir übel. Gleichzeitig kann ich mir hier ländlich kein Eigentum für meine Familie leisten. Ich werde einfach nur gemolken und soll mich bitte mit allem zufrieden geben. Mein Geld geht im wahrsten Sinne direkt an den Nachbarn gegenüber im geerbten EFH der "aktuell" auf Arbeitssuche ist... kurz um, ich habe deswegen meine Arbeitszeit reduziert, mache nur noch Dienst nach Vorschrift und optimiere jetzt meine Freizeit.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Es ist leider immer ein ewiger Zyklus. Lass die Wirtschaft hier mal richtig einbrechen. BASF, VW, Bayer, ... - Keine Exporte mehr, keine günstige Energie mehr, kein Gas. Das gepaart mit Millionen von ungebildeten Einwanderern und immer mehr Teilzeitkräften mit geerbten Einfamilienhäusern. Das wird maximal noch zwei Jahrzehnte gutgehen, dann knallt es hier richtig.

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Ja, es läuft gewaltig was schief in Deutschland.

Für Leistungen aus dem SGB II zahlen wir über 40 Mrd. € p. a. Da sind nur die Leistungen, die im Zusammenhang mit der Eingliederung in Arbeit sowie dem Lebensunterhalt stehen (Bürgergeld & Co.). Von den rund 160 Mrd. € im Bundeshaushalt 2022 für Arbeit und Soziales gehen also 25 % für Sozialhilfe drauf. Ganze Clans leben davon und arbeiten nebenher schwarz. Untragbar.

Die Unterstützung der Ukraine sowie die Ausgaben für Flüchtlinge belaufen sich auch auf über 20 Mrd. € p. a.

Die Pensionskosten der Beamten liegen bei mehr als 80 Mrd. € p. a. So Späße wie quasi unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit (100 % der Bezüge, egal wie lange du krank bist) und Familienzuschläge für aktive Beamte kommen noch hinzu. Dass das Beamtentum für die meisten Probleme im Land zumindest mitverantwortlich ist (Bundeswehr, Baugenehmigungen, Digitalisierung, Einwanderung), interessiert keinen und wird nicht diskutiert.

Bezahlen tut das alles die Mittelschicht.
Doch anstatt die Ausgaben zu senken, schwadronieren diverse Politiker schon wieder von Steuererhöhungen, die natürlich auf Einkommen erhoben werden. Vermögen sind irgendwie magisch geschützt, weil das BVG Vermögenssteuern mal als verfassungswidrig eingestuft hat. Die Verfassung kann man zwar ändern, aber keine Regierung traut sich da dran.

Und so geht es langsam aber sicher abwärts, weil viele Bereiche nicht reformiert (Beamtentum) oder sogar noch stärker reglementiert (Bauvorschriften) bzw. ausgebaut (Stellen in Behörden) werden.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Ja, es läuft gewaltig was schief in Deutschland.

Für Leistungen aus dem SGB II zahlen wir über 40 Mrd. € p. a. Da sind nur die Leistungen, die im Zusammenhang mit der Eingliederung in Arbeit sowie dem Lebensunterhalt stehen (Bürgergeld & Co.). Von den rund 160 Mrd. € im Bundeshaushalt 2022 für Arbeit und Soziales gehen also 25 % für Sozialhilfe drauf. Ganze Clans leben davon und arbeiten nebenher schwarz. Untragbar.

Die Unterstützung der Ukraine sowie die Ausgaben für Flüchtlinge belaufen sich auch auf über 20 Mrd. € p. a.

Die Pensionskosten der Beamten liegen bei mehr als 80 Mrd. € p. a. So Späße wie quasi unbegrenzte Lohnfortzahlung bei Krankheit (100 % der Bezüge, egal wie lange du krank bist) und Familienzuschläge für aktive Beamte kommen noch hinzu. Dass das Beamtentum für die meisten Probleme im Land zumindest mitverantwortlich ist (Bundeswehr, Baugenehmigungen, Digitalisierung, Einwanderung), interessiert keinen und wird nicht diskutiert.

Bezahlen tut das alles die Mittelschicht.
Doch anstatt die Ausgaben zu senken, schwadronieren diverse Politiker schon wieder von Steuererhöhungen, die natürlich auf Einkommen erhoben werden. Vermögen sind irgendwie magisch geschützt, weil das BVG Vermögenssteuern mal als verfassungswidrig eingestuft hat. Die Verfassung kann man zwar ändern, aber keine Regierung traut sich da dran.

Und so geht es langsam aber sicher abwärts, weil viele Bereiche nicht reformiert (Beamtentum) oder sogar noch stärker reglementiert (Bauvorschriften) bzw. ausgebaut (Stellen in Behörden) werden.

Volle Zustimmung.

Nur eine Korrektur: Das GG sieht ausdrücklich Vermögenssteuern vor.

Nur die Berechnungsweise wurde als verfassungswidrig kritisiert.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Gute Infrastruktur, Schulen, Krankenhäuser und Sozialsysteme gibt es in der Schweiz auch. Für einen Bruchteil der Steuern.

Komisch. Liegt eventuell daran, dass man dort nur Leute ins Land holt, die man im Arbeitsmarkt auch wirklich braucht. So wie Deutschland mit den Gastarbeitern früher, wo wir auch die höchste Wachstumsquoten hatten.

Die Schweiz ist weitestgehend bei diesem System geblieben, während wir in D einfach die halbe Dritte Welt mitversorgen. Das gepaart mit einem riesigen Teilzeitsektor - na kein Wunder, dass wir absteigen.

Die Schweiz hat keine 1,5-2 Billionen für eine Wiedervereinigung mit einem bankrotten kommunistischen Teil ihres Landes ausgegeben. Ist doch offensichtlich, dass wir viele der jetzigen Kosten nicht an der Backe hätten, wenn wir nicht wegen der Wiedervereinigung viele Infrastrukturmaßnahmen verschleppt hätten.

100% Zustimmung. Die Wiedervereinigung war das Todesurteil für Deutschland. Noch immer ist Ostdeutschland Rentseeker Ort nummer 1 weltweit. Solidaritätszuschlag, gesonderte Fördergelder, Länderfinanzausgleich und auch noch EU Fördergelder gehenauch 30 Jahre später immer noch an den Osten. Und Rentner kriegen dort bei gleicher Arbeit trotz wesentlich geringen Lebenshaltungskosten eine weitaus höhere Rente...

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 27.05.2023:

Gelbe oder Schwarze oder Blaue schaffen es wohl nicht zu lesen. Es geht hierbei darum, dass die Sätze generell gesenkt werden und im Gleichzug die Bemessungsgrenzen aufgehoben werden, sodass wirklich Reiche auch mehr zahlen und nicht der Mittelstand. Die wirklich hohen Einkommen (think: 300K) profitieren aktuell von der regressiven (für dich: abnehmenden) Sozialabgabenbelastung. Das ist komplett sinnbefreit. Erklär mir doch bitte, warum es fair ist, dass das Steuersystem bzw. die Sozialabgabenlast REGRESSIV verläuft? Erklär das mal dem mittelständischen Anwalt, dem Ingenieur oder dem Entwickler. Dies sind nämlich die Leute, die den höchst Anteil zahlen, wonach irgendwann die Abgabenlast absinkt.

Von was sprichst du?
Die Einkommensteuer in Deutschland steigt progressiv, in keinem Bereich regressiv.
Die Sozialabgaben sind durch die BBG gedeckelt, sowie auch deren Leistung und damit regressiv über der BBG.
Lässt du die BBG wegfallen, gehen viele Leute (inkl. mir) in die PKV. Und bei der Rente und ALG1 wären die Beiträge wie auch die Auszahlungen nicht mehr gedeckelt...

Bin nicht der, auf den du Antwortest, aber: Es gibt andere Länder, in denen die Sozialabgabenlast nicht gedeckelt ist, die Leistunsgbezüge aber schon. Irland z.B., dort habe ich jahrelang gearbeitet. Du kannst da 200k dein Leben lang verdienen, zahlst einen Grenzabgabensatz von 52% (40 Steuern und 12 Rente und KV) bekommst aber dennoch maximal 12900€ Rente jährlich (ist so gering, weil erwartet wird, dass du ein haus besitzt + berufliche Vorsorge bekommst). Dient nur als Beispiel um zu zeigen, dass man die Leute dazu zwingen kann abzugeben, ohne dass sie etwas bekommen. Bei einem 4 mio Einwohner BIP pro Kopf >100k€ Land natürlich besser machbar als in Deutschland. Ich würde wieder nach Irland abhauen, wenn sowas hier kommt. Durchschnittliche Steuerlast trotz der 52% ist dort natürlich geringer, weil diese 52% erst wesentlich später losgehen (glaube bis 30k sind es nur 20% Grenzabgaben usw).

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Die Absenkung des max. Einkommen für Menschen die Elterngeld beantragen wollen, schlägt ja wieder genau in diese Kerbe.

Gerade die hohen Einkommen finanzieren das ganze Elterngeld und dürfen dann aber doch nichts davon haben.
Man kann durchaus behaupten, dass diese Einkommensstarken Familien (bspw. 2x IG-Metall) finanziell gut klarkommen, aber das Elterngeld war doch genau mit der Intention erstellt, die besser verdienende Gesellschaft zu motivieren die Kinderquote zu erhöhen?

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das so durchkommt bei dem aktuellen Aufschrei. Wir selbst liegen dank der Steuerabschläge knapp unter den 150.000 aber wenn ich mir vorstelle, wir müssten Haus, Autos, PKV, 3 Kinder und alles andere ohne Elterngeld stemmen, würden uns locker 1000 Euro im Monat für ein ausgeglichenes Haushaltsbudget fehlen…

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 04.07.2023:

Die Absenkung des max. Einkommen für Menschen die Elterngeld beantragen wollen, schlägt ja wieder genau in diese Kerbe.

Gerade die hohen Einkommen finanzieren das ganze Elterngeld und dürfen dann aber doch nichts davon haben.
Man kann durchaus behaupten, dass diese Einkommensstarken Familien (bspw. 2x IG-Metall) finanziell gut klarkommen, aber das Elterngeld war doch genau mit der Intention erstellt, die besser verdienende Gesellschaft zu motivieren die Kinderquote zu erhöhen?

es ist eine absolute Katastrophe

  • fuer Frauen generell
  • Maenner werden wieder extrem viel schuften muessen
  • oder beide werden viel weniger arbeiten, um unter dem Betrag zu kommen (will das der Lindner ueberhaupt?)
  • kalte Progression laesst gruessen
  • keine Motivation Karriere zu machen
  • ...

koennte hier den ganzen Tag weitermachen

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Man hätte ja das Elterngeld bei fiktivem 150.000€ kappen können statt es komplett wegfallen zu lassen wenn man 1€ drüber liegt.

Das ist wieder der gleich Irrsinn wie mit dem Elternunterhalt ab 100.001€ voll drunter gar nichts.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Muss da einen Kollegen zitieren: "Man kann nur da etwas holen, wo es etwas zu holen gibt".

Damit man sich auf der Weltbühne weiterhin als großer Gönner und Retter inszenieren kann müssen die Sozialleistungen weiter fließen, ansonsten haben wir schon nächste Woche Verhältnisse wie in Frankreich und eine AFD bei +50%.

Der Staat ist blind wenn es um das Thema Einkommen vs. Vermögen geht. Viele in meinem Bekanntenkreis sind von dieser Regelung betroffen, können sich aber kaum ein Haus in ihrer Heimatregion leisten....

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Sollen die deutschen Steuerzahler eben mal auf die Straße gehen.

Nur jammern hilft da nicht weiter.

Eventuell auch die letzten Wahlentscheidungen überdenken. Ganz einfach eigentlich.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2023:

Muss da einen Kollegen zitieren: "Man kann nur da etwas holen, wo es etwas zu holen gibt".

Damit man sich auf der Weltbühne weiterhin als großer Gönner und Retter inszenieren kann müssen die Sozialleistungen weiter fließen, ansonsten haben wir schon nächste Woche Verhältnisse wie in Frankreich und eine AFD bei +50%.

Der Staat ist blind wenn es um das Thema Einkommen vs. Vermögen geht. Viele in meinem Bekanntenkreis sind von dieser Regelung betroffen, können sich aber kaum ein Haus in ihrer Heimatregion leisten....

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Dann haben sie ein Problem mit dem Umgang mit Geld. 150k z.v.E. bedeutet nämlich in vielen Fällen locker 170k€+ Bruttoeinkommen. Hier reden wir also über >9k netto monatlich. Wo genau in D kann man sich mit 9k netto im Monat KEINE Immobilie leisten?

Ich finde es jedenfalls gut und richtig, dass an dieser Stelle eingespart wird. Von Deutschlands Elite kann man schließlich erwarten, dass sie ein Jahr ohne das maximale Elterngeld, wir sprechen hier über etwas mehr als 20k, selbst durch Ersparnisse überbrücken kann. Die benötigen keine Sozialleistungen, die der Steuerzahler letztendlich finanziert.

WiWi Gast schrieb am 05.07.2023:

Muss da einen Kollegen zitieren: "Man kann nur da etwas holen, wo es etwas zu holen gibt".

Damit man sich auf der Weltbühne weiterhin als großer Gönner und Retter inszenieren kann müssen die Sozialleistungen weiter fließen, ansonsten haben wir schon nächste Woche Verhältnisse wie in Frankreich und eine AFD bei +50%.

Der Staat ist blind wenn es um das Thema Einkommen vs. Vermögen geht. Viele in meinem Bekanntenkreis sind von dieser Regelung betroffen, können sich aber kaum ein Haus in ihrer Heimatregion leisten....

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know-it-all

Entlastung des "Mittelstands"

Zur Elterngelddebatte. Ich verstehe auch nicht, warum man die Zahlung nicht eher an das verbleibende Haushaltseinkommen in der Elterngeldphase, also bspw. nach Wegfall eines Einkommens, koppelt. Mit der neuen Regelung werden die Haushalte gestraft, in denen beide Elternteile in etwa gleichem Maße zum Haushaltseinkommen beitragen (bspw. einer hat 80k € und einer 70k € zu versteuerndes Einkommen). Solche Paare sind viel stärker betroffen, als wenn bspw. ein Elternteil 110k € beisteuert und der andere nur 40k €, außer natürlich der Besserverdiener will ebenfalls länger in Elternzeit gehen.

Nichtsdestotrotz wird vom Wegfall des Elterngelds hoffentlich kein Haushalt pleite gehen, denn >=75k € zu versteuerndes Einkommen sind für einen Haushalt immer noch recht viel Geld und es geht ja auch nur um einen Zeitraum von ~1 Jahr.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Die Mehrausgaben für Rüstung sind so ziemlich der einzige Posten, den man nicht in Frage stellen sollte.

WiWi Gast schrieb am 26.05.2023:

Aber ok, geben wir der FDP noch eine Chance, Klingbeil (SPD) fordert gerade höhere Steuern für "Besserverdiener", wir wissen ja, dass damit vor allem die Leute hier im Forum gemeint sind.

Der Klingbeil soll aufhören solche Unsummen für Waffen rauszuballern, statt wieder nach Steuererhöhungen zu schreien. Es ist schon traurig, was aus der SPD für Rüstungslobbyisten geworden sind.

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WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

Und wenn man drei Kinder bekommt?
Ah, kann ja keiner wollen, dass erfolgreiche Arbeitnehmer mehrere Kinder in die Welt setzen die potentiell den eigenen Eltern nacheifern.

Man muss sich bei der Politik nicht wundern, wenn viele Eltern mit akademischen Background nur ein Kind bekommen.

know-it-all schrieb am 05.07.2023:

Zur Elterngelddebatte. Ich verstehe auch nicht, warum man die Zahlung nicht eher an das verbleibende Haushaltseinkommen in der Elterngeldphase, also bspw. nach Wegfall eines Einkommens, koppelt. Mit der neuen Regelung werden die Haushalte gestraft, in denen beide Elternteile in etwa gleichem Maße zum Haushaltseinkommen beitragen (bspw. einer hat 80k € und einer 70k € zu versteuerndes Einkommen). Solche Paare sind viel stärker betroffen, als wenn bspw. ein Elternteil 110k € beisteuert und der andere nur 40k €, außer natürlich der Besserverdiener will ebenfalls länger in Elternzeit gehen.

Nichtsdestotrotz wird vom Wegfall des Elterngelds hoffentlich kein Haushalt pleite gehen, denn >=75k € zu versteuerndes Einkommen sind für einen Haushalt immer noch recht viel Geld und es geht ja auch nur um einen Zeitraum von ~1 Jahr.

antworten
WiWi Gast

Entlastung des "Mittelstands"

bevor jetzt jeder auf cent genau nachrechnet, geht es dabei ja auch um Wertschätzung und ums Prinzip.
Die Leistungsträger (=tragen die Hauptlast der Steuern) sind der politik egal und werden als Melkkuh betrachtet, die geschlachtet wird sobald es nix mehr zu holen gibt (vgl. Höchstrente vs. Durchschnitts-Pension).

antworten
know-it-all

Entlastung des "Mittelstands"

WiWi Gast schrieb am 05.07.2023:

Und wenn man drei Kinder bekommt?
Ah, kann ja keiner wollen, dass erfolgreiche Arbeitnehmer mehrere Kinder in die Welt setzen die potentiell den eigenen Eltern nacheifern.

Man muss sich bei der Politik nicht wundern, wenn viele Eltern mit akademischen Background nur ein Kind bekommen.

Nun sollte man wissen, dass in dem Fall auch 3 x Kinderfreibetrag in Höhe von um die 9.000€ angerechnet wird, der jeweils das zu versteuernde Einkommen des Haushalts um diesen Betrag reduziert. Bei 3 Kindern bist du bald bei einem Haushaltsbruttoeinkommen von >>180.000€ bis zu dem du noch Elterngeld beziehen kannst. 3 Kinder muss man sich - ganz u abhängig vom Elterngeld - auch so leisten können. Ich glaube keiner in diesen Einkommensklassen wird den Kinderwunsch allein vom Bezug des Elterngeldes abhängig machen.

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