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Kombilohnmodell - Negative Einkommenssteuer schafft Arbeitsanreiz

Das Kombilohnmodell beinhaltet eine negative Einkommenssteuer in Form einer Steuergutschrift für Geringverdiener, welche der sozialen Grundsicherung dient und zugleich den Arbeitsanreiz erhöht.

Eine Pinnwand mit Gutscheinen z.B. einen grünen Aktionsgutschein und einen von einem Restaurant mit Namen Brandenburger Tor.

Kombilohnmodell - Negative Einkommenssteuer schafft Arbeitsanreiz
Köln, 03.10.2005 (iw) - Für viele Arbeitslose rechnet sich die Aufnahme eines Jobs häufig kaum, wenn der Lohn nur etwas über den staatlichen Transfers liegt. Besser wäre es nach Meinung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), das Arbeitslosengeld II in ein integriertes Steuer-Transfer-System zu überführen. Für Verdienste unterhalb einer bestimmten Einkommensschwelle gewährt das Finanzamt dabei einen Zuschlag, oberhalb werden Steuern fällig.

Das IW hat ein solches Modell einer negativen Einkommenssteuer entwickelt. Danach würde z.B. ein Alleinstehender ohne Einkommen eine Steuergutschrift von 650 Euro erhalten, die sämtliche pauschale Leistungen wie z.B. Unterkunftskosten ersetzt. Mit steigendem Einkommen würde die Steuergutschrift linear abgeschmolzen. Sie entfiele ab der Grenze, von der an Einkommenssteuer zu zahlen ist.

Ein Single mit einem Bruttoverdienst von 800 Euro hätte noch Anspruch auf 72 Euro Steuerbonus und käme - nach Abzug der Sozialabgaben - auf ein verfügbares Einkommen von 706 Euro. Bei einem Bruttolohn von 1.600 Euro würden ihm Steuern und Sozialbeiträge immerhin 1.104 Euro übrig lassen - das Modell setzt dem IW zufolge also einen deutlichen Anreiz, einen angebotenen Job auch anzunehmen.

Weitere Informationen
zur Weiterentwicklung der sozialen Grundsicherung in Deutschland in: IW-Trends 3/2005