Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Steuern-News-and-Tipps/Konzept-zur-Abschaffung-der-Gewerbesteuer-von-Bertelsmann-Stiftung-vorgestellt/Artikel-2824/drucken

Steuern: News & TippsGewerbesteuer

Konzept zur Abschaffung der Gewerbesteuer von Bertelsmann Stiftung vorgestellt

Die Bertelsmann Stiftung plädiert für eine Reform, die nicht nur die gewerbesteuerzahlenden Unternehmen entlastet, sondern gleichzeitig die kommunale Finanzautonomie sichert.

Ein Buchrücken von Bertelsmann mit dem Titel Volkslexikon.

Konzept zur Abschaffung der Gewerbesteuer von Bertelsmann Stiftung vorgestellt
Gütersloh, 09.04.2006 (bs) - Die Bertelsmann Stiftung plädiert für eine Reform, die nicht nur die gewerbesteuerzahlenden Unternehmen entlastet, sondern gleichzeitig die kommunale Finanzautonomie sichert. Sie setzt sich mit ihren Vorschlägen bewusst ab von Forderungen der Stiftung Marktwirtschaft, deren Entwurf zur Unternehmenssteuerreform nach Meinung der Gütersloher zu erheblichen Einnahmeausfällen der öffentlichen Hand führen würde. »Mit unserem Vorschlag wollen wir Anwalt der Bürger und kommender Generationen sein«, sagt Dr. Kirsten Witte, Leiterin des Kompetenzzentrums Kommunen und Regionen der Bertelsmann Stiftung. Zwar sei unter Wettbewerbsgesichtspunkten das Ziel einer Entlastung der Unternehmen richtig und wichtig. Angesichts einer ohnehin schon viel zu hohen Staatsverschuldung dürfe diese Steuerentlastung jedoch nicht zu einer weiteren Erhöhung der öffentlichen Verschuldung führen.

Dazu schlägt die Bertelsmann Stiftung ein schlankes Drei-Säulen-Modell aus Grundsteuer, Bürgersteuer und Wirtschaftssteuer vor. Der Reformvorschlag zum Ersatz der Gewerbesteuer besteht im Kern aus den folgenden Bausteinen:

Insgesamt schafft nach Ansicht der Stiftung die mit der kommunalen Wirtschaftssteuer verbundene Entflechtung mehr Transparenz für Bürger und Unternehmen, aber auch für Investoren. Die Steuerbelastungen würden gleichmäßiger auf all jene Unternehmen verteilt, die von der kommunalen Infrastruktur profitieren, so dass gleichzeitig der Steuerhebesatz deutlich sinken könne. Eine breite Bemessungsgrundlage verringere die Konjukturreagibilität und schaffe so mehr Planungssicherheit für die Kommunen.