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StipendienDeutschlandstipendium

22 500 Studierende erhielten 2014 ein Deutschland­stipendium

Im vergangenen Jahr sind bundesweit 22.500 Studierende mit einem Deutschlandstipendium gefördert worden. Deutsche Hochschulen haben 2014 somit 14 Prozent Stipendien mehr vergeben können als im Vorjahr. Private Förderer wie Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen haben im vergangenen Jahr allein 24 Millionen Euro für das Programm aufgebracht.

Deutschlandstipendium: Plakat "Ein Stipendium viele Gesichter"

22 500 Studierende erhielten 2014 ein Deutschland­stipendium
Berlin, 01.06.2015 (bmbf) -  Im Jahr 2014 erhielten 22 500 Studierende ein Deutschlandstipendium nach dem Stipendienprogramm-Gesetz. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stieg damit die Zahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Gemessen an der Gesamtzahl der Studierenden des Wintersemesters 2014/2015 erreichte sie einen Anteil von 0,84 Prozent. Mit dem Deutschlandstipendium werden seit dem Sommersemester 2011 Studierende gefördert, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Der Anteil der Studierenden, die ein Deutschlandstipendium erhalten, soll jährlich erhöht werden und langfristig 8 Prozent betragen. 

Mit 300 Euro im Monat werden beim Deutschlandstipendium einkommensunabhängig Studierende unterstützt, die sich gesellschaftlich engagieren, hervorragende Leistungen erbringen oder besondere Hürden in ihrer Bildungsbiografie meistern. Die Deutschlandstipendien werden je zur Hälfte vom Bund und von privaten Mittelgebern finanziert. Dafür warben die Hochschulen 2014 Fördermittel in Höhe von 24,0 Millionen Euro von privaten Mittelgebern ein. Im Vergleich zu 2013 ergab sich ein Anstieg von 14 Prozent. So ist eine neue Förderkultur entstanden. Inzwischen zählen jährlich fast so viele Stipendiaten zu dem 2011 gestarteten Programm, wie zu allen vom Bund finanzierten Begabtenförderungswerken zusammen.

„Das Deutschlandstipendium ist neben den etablierten Begabtenförderungswerken zu einem wichtigen Baustein in der Unterstützung junger Talente durch den Bund geworden. Jedes Stipendium zählt und entfaltet seine Wirkung“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Die Förderung schafft Studentinnen und Studenten mehr Freiraum - nicht nur für ihr Studium, sondern zum Beispiel auch für ihr ehrenamtliches Engagement. Und jedes Stipendium ist auch eine Anerkennung dieser Leistungen durch die Gesellschaft und durch den Staat.“

Grafik zur Entwicklung der vergebenen Stipendien in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren von 2005 bis 2014. Die Zahl der Stipendien wuchs von etwa 15.000 Stipendien in 2005 auf 22.500 in 2014.

In Nordrhein-Westfalen (6.545) und Bayern (3.317) wurden 2014 die meisten Stipendien vergeben, gefolgt von Baden-Württemberg (2.991). Den höchsten Anteil der Stipendiatinnen und Stipendiaten im Jahr 2014 an der Gesamtzahl der Studierenden im Wintersemester 2014/2015 gab es im Saarland mit 1,22 Prozent. Danach folgten Bremen mit 1,19 Prozent und Sachsen mit 1,07 Prozent. Am geringsten war das Verhältnis von Stipendiatinnen und Stipendiaten zu Studierenden in Hamburg mit 0,08 Prozent, Schleswig-Holstein mit 0,34 Prozent und Berlin mit 0,45 Prozent. Eingeworben und vermittelt werden die Stipendien von den teilnehmenden Hochschulen – 2014 waren 289 Hochschulen bei dem Programm dabei, das sind fünf Prozent mehr als 2013. Bundesweit haben mehr als 90 Prozent der Studierenden die Chance, sich an ihrer Hochschule für eine Förderung zu bewerben. 2014 lag der Frauenanteil bei den Deutschlandstipendiaten bei 48 Prozent, 7,5 Prozent der Stipendiaten sind ausländische Staatsangehörige, 21 Prozent der Geförderten erhielt parallel BAföG.

Mit den 24 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr von privater Seite für das Deutschlandstipendium aufgebracht wurden, wuchs die Summe der privaten Fördermittel seit Programmstart auf 61,5 Millionen Euro – insgesamt sind also bereits mehr als 120 Millionen Euro an Deutschlandstipendiatinnen und –stipendiaten geflossen. Die Zahl der privaten Mittelgeber stieg 2014 auf rund 6.700. Wie im Vorjahr stammten die Fördermittel vor allem von Kapitalgesellschaften, die 9,1 Millionen Euro beisteuerten, und von sonstigen juristischen Personen des privaten Rechts in Höhe von 8,0 Millionen Euro.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat seine Förderung leistungsstarker junger Menschen in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. Neben dem Aufstiegsstipendium für beruflich Gebildete sind hier insbesondere die 13 Begabtenförderungswerke zu nennen. Mit dem Deutschlandstipendium wurde zusätzlich eine Förderkultur etabliert, die private Mittelgeber einbindet und an den Hochschulen regionale Netzwerke zur Unterstützung begabter Studierender schafft. Der Bund finanziert außerdem seit diesem Jahr die Ausbildungsförderung BAföG vollständig – mit 3,4 Milliarden Euro allein 2015.

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