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Engagement neben dem Studium - ein Plus im Lebenslauf (Teil 1)

Ein guter Abschluss reicht heute nicht mehr - außeruniversitäre Aktivitäten stehen hoch im Kurs.

Das Netz eines Spielplatzklettergerüstes vor blauem Himmel.

Engagement wird immer wichtiger
Die meisten Wirtschaftswissenschaftler streben eine Karriere an. Sie wollen einen Arbeitsplatz in einem großen Unternehmen erhalten oder sich selbstständig machen. Auf jeden Fall haben sie Spaß an Wirtschaft, wollen aber auch in der Hierarchie aufsteigen und gut verdienen.

Früher hatte man seinen hochdotierten Arbeitsplatz sicher, wenn man nur einen möglichst guten Abschluss in einer möglichst kurzen Studiendauer erreichte. Mit Blick auf die Arbeitsmarktsituation dürfte jedem Absolventen aber sofort klar werden, dass das heute nicht mehr so ist. Derzeit finden auch Ökonomen, Betriebs- und Volkswirte nach dem Abschluss häufig keinen Arbeitsplatz. Jetzt gilt es die richtigen Qualifikationen zu besitzen, um sich von der Masse abzuheben. Die Unternehmen achten neben einem guten Abschluss zunehmend auf das Engagement außerhalb des Studiums.

Hier gilt es etwas zu finden, woran man auch Spaß hat, denn sonst ist das Engagement meist nicht von langer Dauer. Apropos Spaß - neben den Zusatzqualifikationen, den Fähigkeiten und den Soft Skills, die man erwerben kann, macht die Arbeit in Studierendeninitiaven Spaß. Zudem haben fast alle Hochschulgruppen Partys und andere spaßige Veranstaltungen auf dem Programm.

 

Politische HochschulgruppenWichtig sind zunächst die politischen Hochschulgruppen. Die Hierarchien sind flach, der Kosteneinsatz gleich null, den Zeiteinsatz kann man selbst bestimmen, und man kann schnell etwas bewegen. Fehler zu machen ist nicht sonderlich schlimm, man trägt sofort Verantwortung, wenn man möchte. Teamfähigkeit, Organisationstalent, Führungsqualitäten, Diskussionsfähigkeit und andere Soft Skills kann man hier schon einmal trainieren. Hilfe und Tipps von älteren Semestern verstehen sich von selbst.

Empfehlenswert sind in erster Linie die den Parteien nahe stehenden Hochschulgruppen, wie z.B. der RCDS, die LHG oder die Juso HSG. Sie sind allgemein anerkannt und lassen sich daher gut im Lebenslauf unterbringen. Da sich ein großer Anteil der Unternehmer eher in der CDU/CSU oder der FDP engagiert, kann das Engagement in einer diesen Parteien nahe stehenden Hochschulgruppe von besonderem Vorteil sein. Bis auf die Mitarbeit in extremen Gruppen wird aber auch das Engagement in allen anderen Hochschulgruppen von Personalverantwortlichen meist sehr positiv gewertet.

Abzuraten ist generell von extremen Hochschulgruppen. Die Mitgliederlisten werden zum Teil sogar vom Verfassungsschutz überwacht: vor allem für einen Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst ein klares K.o.-Kriterium.

 

 

Politische ParteienIn den Parteien bekommt man gute Kontakte, lernt, seine Meinung zu vertreten und andere Meinungen zu überdenken. Leider muss man sich häufig in recht starre Hierarchien einordnen und kann erst nach längerer Mitarbeit Dinge bewegen.

Empfehlenswert ist das Engagement in einer der großen Parteien CDU, CSU, FDP , SPD und Grüne, da diese gute Organisationsstrukturen für die politische Arbeit und entsprechende Möglichkeiten der politischen Einflussnahme besitzen. In CDU, CSU und FDP können Wirtschaftswissenschaftler besonders gut Beziehungen für die Karriere knüpfen, da sich unter den Mitgliedern sehr viele Unternehmer und Entscheider aus der Wirtschaft befinden. Man sollte jedoch bedenken, dass es nur Sinn macht, sich in einer Partei zu engagieren, deren Ziele man teilt, denn sonst verliert man leicht die Motivation.

Über die Jugendorganisationen der Parteien wie Junge Union, Junge Liberale und Junge Sozialisten ist der Zugang zu den Parteien auch sehr gut möglich. In den Jugendorganisationen kann man eher mitorganisieren und sich mit Engagement für die Mutterpartei empfehlen. Oft haben die Jugendorganisationen auch ein gehöriges Mitspracherecht bei der Besetzung mehr oder weniger wichtiger Posten in Kreisvorstand und Stadtrat.

 


Berufsverbände
Darüber hinaus bietet sich ein Engagement in Berufsverbänden an. Sie bieten günstige Seminare, Schulungen und erstklassige Kontakte, die den Übergang von der Hochschule in die Praxis mitunter extrem erleichtern. Die älteren Mitglieder helfen bei der Bewerbung oder geben Tipps, wo man am ehesten das findet, was man sucht.

Zudem bieten die Berufsverbände vielfach Vergünstigungen. Empfehlenswert für das Vorankommen ist hier der bereits genannte bdvb, der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte. In der Mitgliedschaft im bdvb ist u.a. ein Abonnement der Wirtschaftswoche enthalten.

Weniger empfehlenswert sind sehr kleine oder nur regional aktive Verbände, da diese weniger Mitglieder haben und außerhalb der Region, in der sie aktiv sind, nur wenig Einfluss haben.