DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Studentenjob & FinanzenStipendien

Nationales Stipendienprogramm statt BAföG-Erhöhung für Studierende

Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms zugestimmt. Einer BAföG-Erhöhung erteilte der Bundesrat angesichts der Finanzsituation der Länder dagegen eine Absage.

Der Reichstag in Berlin mit einer Grünflächen und Passanten im Vordergrund.

Nationales Stipendienprogramm statt BAföG-Erhöhung für Studierende
Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms zugestimmt, da der Bund sich bereit erklärte, die aus dem Gesetz resultierenden Mehrausgaben allein zu tragen. Einer BAföG-Erhöhung erteilte der Bundesrat angesichts der Finanzsituation der Länder dagegen eine Absage und überwies das Gesetz an den Vermittlungsausschuss.

Begabte Studierende können zukünftig durch die Bewilligung eines Stipendiums unterstützt werden. Das nationale Stipendienprogramm eröffnet allen staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland die Möglichkeit, bis zu acht Prozent ihrer Studierenden zu fördern. Die Stipendien in Höhe von monatlich 300 Euro sollen die Hochschulen nach Begabung und Leistung einkommensunabhängig vergeben.

CDU: Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen
Die Bundesregierung wolle junge Leute zur Bildung ermutigen, sagte Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan (CDU) zu Beginn der Debatte. Diejenigen, die sich für ein Studium entscheiden, sollten wissen, dass es "eine breite Vielfalt an Möglichkeiten der Studienfinanzierung gibt“. Die Bundesregierung wolle daher sowohl eine "weitere Entwicklung des BAföG als auch den Aufbau eines nationalen Stipendiensystems“.

Bildung, so die Ministerin, dürfe nicht vom "Geldbeutel der Eltern“ abhängig sein. Daher solle mit dem Stipendienprogramm, das "Investitionen der öffentlichen Hand und der Zivilgesellschaft“ beinhalte, ein neues Instrument geschaffen werden. "Damit geben wir ein überfälliges Signal“, sagte Schavan und verwies auf die seit über zehn Jahren andauernde Diskussion über Stipendiensysteme in Deutschland. Dass dies erfolgreich sei könne und für mehr Studierende aus einkommensschwachen Familien an den Hochschulen sorgen könne, zeigten die Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen, sagte die Ministerin.

SPD: BAföG-Freibeträge um zehn Prozent erhöhen
Das zentrale Instrument bei der Ausbildungsförderung sei nach wie vor das BAföG, sagte der SPD-Abgeordnete Swen Schulz. Das Entscheidende dabei sei der Rechtsanspruch. "Alle können sich ausrechnen und sich darauf verlassen, was sie erhalten“, sagte Schulz. Nur so könne man Gerechtigkeit organisieren. "Das ist der entscheidende Unterschied zum Stipendienprogramm.“

FDP: Unterstützung in der Breite und Spitze
Das Ziel der "Bildungsrepublik Deutschland“ wolle man im Bereich der Studierenden durch einen Dreiklang aus BAföG, Stipendien und Bildungsdarlehen erreichen, "damit der Bildungsaufstieg nicht an finanziellen Hürden scheitert“, sagte Martin Neumann (FDP). Die Ergänzung der Ausbildungsförderung durch Stipendien sorge für eine Unterstützung in der Breite und in der Spitze.

Grüne: Programm kommt Gutbetuchten zugute
Auch aus Sicht von Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) geht das Paket der Bundesregierung an den meisten Studierenden vorbei. Es sei falsch, 160 Millionen Euro Steuergelder "in das Stipendienprogramm pumpen zu wollen“, statt damit das BAföG zu stärken. Es sei zudem ein "starkes Stück“, dass die "einhellig vernichtende Kritik der Fachwelt“ ignoriert werde. Das Programm komme erneut den "Gutbetuchten“ zugute und verhindere eine "soziale Öffnung der Hochschulen“, kritisierte Gehring.

Linke: Breite Kritik am Stipendienprogramm
Die Abgeordnete der Linksfraktion, Nicole Gohlke, verwies auf die ihrer Ansicht nach "breite Kritik am Stipendienprogramm der Bundesregierung“. Selbst die derzeitigen Stipendiaten kritisierten den vorgelegten Gesetzentwurf, sagte Gohlke. Unter den wenigen Fürsprechern fänden sich hingegen vor allem Unternehmen, die jedoch "noch stärker an der Auswahl der zu Fördernden beteiligt werden wollen“.

Weitere Informationen
Gesetz zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms

Im Forum zu Stipendien

5 Kommentare

Chance auf ein Stipendium?

WiWi Gast

Bewerbung ist möglich Dein Abitur ist auch gut genug dafür und zumindest etwas Engagement kannst du ja vorweisen. Versuche es doch mal bei der Konrad Adenauer Stiftung. Das wäre für dich ja di ...

2 Kommentare

Direktes Stipendium ohne Hochschule?

WiWi Gast

Würde mich auch interessieren :)

3 Kommentare

Empfehlenswerte Stipendien für Studenten?

WiWi Gast

Stiftung der deutschen Wirtschaft soll gut sein und wenn du in Bayern studierst bayerische Eliteakademie

1 Kommentare

Was erwartet ihr von einem Stipendiengeber?

WiWi Gast

Hallo, mal ganz offen gefragt: Was erwartet ihr von einem Programm bzw. einer Organisation zum Zwecke der Begantenförderung, über Geldleistungen hinaus? In welcher Form wolltet oder wollt ihr gefö ...

5 Kommentare

Welches Stipendium für MBB?

WiWi Gast

Bei deiner Bewerbung: No one gives a fuck. - Erfahrung aus 8 Jahre MBB+T2 Recruiting. (An der 50% KAS bei McK Aussage ist nichts dran. Darüber hinaus würde ich hier mal Kausalität vs. Korrelation i ...

3 Kommentare

Welche Stipendien sind nach dem Abitur möglich?

WiWi Gast

Es gibt Stipendiendatenbanken. 1 Minute Googeln hätte dir diese sofort gelierfert.

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Stipendien

Das neue WiWi-Stipendium von e-fellows.net bietet eine finanzielle Unterstützung von 600 Euro für ein Semester.

Wiwi-Stipendium von e-fellows.net

e-fellows.net bietet in Zusammenarbeit mit Unternehmen und WiWi-TReFF.de ein Stipendium für Studierende der Wirtschaftswissenschaften an. Das Wiwi-Stipendium beinhaltet Geldstipendien über 600 Euro für ein Semester. Im Sommersemester 2024 können sich Wirtschaftsstudierende bis zum 12. Mai 2024 bewerben und für das Wintersemester 2024/2025 voraussichtlich ab November 2024.

Weiteres zum Thema Studentenjob & Finanzen

Screenshot Homepage Unicum Lebenskostenrechner

Lebenshaltungskosten-Rechner für Studenten

Der neue Lebenshaltungskostenrechner bei Unicum.de informiert darüber, wie tief man in einzelnen Uni-Städten monatlich in die Tasche greifen muss - und ob vielleicht ein Ortswechsel sinnvoll wäre.

Ein im Schneidersitz sitzender Mann mit Brille auf einem Gitter hält eine Handy in der Hand und neben ihm steht eine Tasche.

Studentenjob 4.0: Das Jobben per App

Der Studentenjob per App ist da. Energiediscounter eprimo ermöglicht Studenten mit seiner nerdoo-App eine neue Art von Nebenjob. Mit der Wechsel-App für Stromanbieter werden Studierende zu Stromtarif-Beratern und Studienkollegen zu Neukunden. Der "Studentenjob 4.0" bringt bei jedem Wechsel in einen Stromtarif von eprimo 50 Euro Vermittlerprovision. Hinzu kommt eine vom neuen Stromtarif abhängige Wechselprämie von bis zu 250 Euro und je nach PLZ und Verbrauch auch mehr. Wie funktioniert die nerdoo-App und was müssen Studenten beim Jobben per App beachten?

Screenshot Homepage der-mindestlohn-wirkt.de

der-mindestlohn-kommt.de - BMAS-Portal zum Mindestlohn-Gesetz

Mit dem Mindestlohn-Gesetz hat der Deutsche Bundestag den Weg für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn frei gemacht. Ab dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 Euro. Auf der Seite www.der-mindestlohn-kommt.de informiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum Mindestlohn.

Screenshot Homepage haushaltsjob-boerse.de

Haushaltsjob-Börse.de - Minijobs-Angebote in Privathaushalten

Über die neue Internetplattform »Haushaltsjob-Börse.de« der Minijob-Zentrale können Minijobs in Privathaushalten kostenlos angeboten und gefunden werden. Mit der kostenlosen Stellenbörse für Minijobs sollen suchende Haushalte und Beschäftigte besser zueinander finden können.

Konten für Studenten

Für Studenten existiert eine Reihe gebührenfreier Girokonten. Die Konditionen der einzelnen Anbieter können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Auch wenn auf den ersten Blick alle Banken mit einem kostenlosen Konto für Studenten werben, lohnt sich ein genauer Vergleich. Dazu bietet auch das Internet mehrere Möglichkeiten an.

Zwei Visakarte hintereinander.

Kostenlose Girokonten für Studenten

Das Studium ist im Allgemeinen eine Zeit, in der viele Studenten sorgsam mit ihrem Geld haushalten müssen. Bei vielen Studiengängen bleibt nur wenig Zeit, um nebenbei noch zu jobben, sodass ein sparsames Leben notwendig ist. Oft vernachlässigen Studenten dabei die Kosten für ihr Girokonto. Hier gibt es deutliche Unterschiede bei den verschiedenen Banken, weswegen es sich durchaus lohnt, die Entscheidung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Screenshot Homepage jobruf.de

Studentenjob-Vermittlung »JOBRUF«

Die Studentenjob-Vermittlung JOBRUF vermittelt qualifizierte studentische Aushilfen an Unternehmen und Privathaushalte. Der gesamte Service von JOBRUF ist für Studenten kostenfrei. 

Beliebtes zum Thema Studium

Angaben zum Bafoeg in der Steuererklärung von Studenten.

BAföG: Was in die Steuererklärung muss

Höheres BAföG und mehr BAföG-Empfänger: Viele Studierende erhalten ab dem Wintersemester 2022/2023 mehr BAföG. Der BAföG-Höchstsatz steigt um fast neun Prozent von 861 Euro auf 934 Euro. Zudem wird die Einkommensfreigrenze für Eltern um mehr als 20 Prozent auf ein Nettogehalt von 2.415 Euro angehoben. Wer BAföG bezieht, muss dies in der Steuererklärung in der Regel nicht angeben – die einzige Ausnahme sind Zuschüsse.

Cover Handbuch Studienerfolg

E-Book: Handbuch Studienerfolg

Von 100 Studierenden verlassen 28 ihre Hochschule ohne Abschluss. Wie können Hochschulen Studierende erfolgreich zum Abschluss führen? Das Handbuch Studienerfolg, das der Stifterverband heute veröffentlicht, stellt Konzepte vor, wie dies gelingen kann.

Campus der Universität von Oxford in England.

KI-Forschung: Blackstone-CEO spendet Eliteuni Oxford 170 Millionen Euro

Die Eliteuniversität Oxford erhält vom US-Milliardär und Blackstone-CEO Stephen A. Schwarzman eine Rekordspende von fast 170 Millionen Euro. Die Universität Oxford kündigt damit beispiellose Investitionen in die Geisteswissenschaften und ein Institut für Ethik in der Künstlichen Itelligenz (KI) an. Um interdisziplinärer zu forschen, werden die Fachbereiche Geschichte, Linguistik, Philologie und Phonetik, Sprachen, Musik, Philosophie, Theologie und Religion zusammen untergebracht.

Weg durch einen Tunnel in China: Die Studienstiftung des deutschen Volkes vergibt 2019/2020 zehn Stipendien für einen Aufenthalt in China.

Zehn Stipendien für ein Studienjahr in China

Die Studienstiftung des deutschen Volkes vergibt in Kooperation mit der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung auch in diesem Jahr wieder zehn Stipendien für einen Aufenthalt in China. Die finanzielle Förderung umfasst ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro, sowie Vorbereitungs- und Reisekostenpauschalen. Bewerbungsfrist für den Jahrgang 2020/2021 ist der 30. April 2019.

Osteuropa-Stipendien der Studienstiftung: Nachtaufnahme vom Krantor in Danzig

Studienstiftung: Stipendienprogramm Osteuropa

Die Studienstiftung vergibt im Jahr 2019 bis zu neun Vollstipendien für Studienaufenthalte in Osteuropa. Gefördert werden Aufenthalte in den Ländern Osteuropas, Mittelost- und Südosteuropas beziehungsweise des postsowjetischen Raums, die mindestens sieben Monate und längstens vier Semester dauern. Das Stipendium im Rahmen des Programms „Metropolen in Osteuropa“ ermöglicht Forschungsaufenthalte oder Studienaufenthalte. Bewerbungsschluss ist der 1. März 2019.

Barmer-Arztreport 2018: Depressiver Student in einem Hörsaal

Studienstress durch Leistungsdruck: Fast 500.000 Studierende sind psychisch krank

Jeden sechsten Studierenden macht das Studium psychisch krank. Rund 470.000 Studentinnen und Studenten leiden bereits unter dem steigen Zeit- und Leistungsdruck im Studium. Zudem belasten finanzielle Sorgen und Zukunftsängste die angehenden Akademiker. Das Risiko an einer Depression zu erkranken, steigt bei Studierenden mit zunehmendem Alter deutlich an, wie der aktuelle Arztreport 2018 der Barmer Krankenkasse zeigt.

studienabbruch-und-dann.de - Portal für Zweifler und Studienabbrecher

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Onlineportal »studienabbruch-und-dann.de« gestartet. Das Portal informiert Studienzweifler und Studienabbrecher über Wege und zielgerichtete Hilfsangebote, um ihr Hochschulstudium erfolgreich abschließen zu können.