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Studienfinanzierung: Finanzieller Druck für Studierende steigt

Mittlerweile jobben gut zwei Drittel der Studierenden neben dem Studium, wie die 21. Sozialerhebung zeigt. Der größte Ausgabeposten ist mit durchschnittlich 323 Euro im Monat die Miete. In Hochschulstädten wie München, Köln, Frankfurt, Hamburg oder Berlin ist es deutlich mehr. Die Einnahmen der Studierenden betragen im Schnitt 918 Euro im Monat, von denen die Eltern 309 Euro beisteuern. Das zeigt auch den Handlungsbedarf beim BAföG-Höchstsatz von 735 Euro.

Eine Frau oder Studentin ohne Kopf sitzt mit einer kaputten Jeans und einem weißen Pullover auf dem Fußboden.

Studienfinanzierung: Finanzieller Druck für Studierende steigt
Berlin, 14.07.2017 (dsw) - Aus Sicht des Deutsche Studentenwerk (DSW) nimmt der finanzielle Druck auf die Studierenden und ihre Eltern zu. Das zeigen die neuen Daten zur Studienfinanzierung aus der neuen DSW-Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland.

Gegenüber der Vorläuferstudie aus dem Jahr 2012 ist die Erwerbstätigen-quote um 6 Prozentpunkte gestiegen, von 62% auf nunmehr 68% der Studierenden. Und auch die unbaren Unterstützungsleistungen der Eltern sind angestiegen, von 261 Euro Geldwert im Jahr 2012 auf nunmehr 309 Euro im Monat im Jahr 2016, als die 21. Sozialerhebung durchgeführt wurde.

DSW-Präsident Prof. Dr. Dieter Timmermann deutet dies so: „Der Kosten- oder finanzielle Druck auf die Studierenden nimmt zu, vor allem für die Miete – und um dem zu begegnen, müssen die Eltern tiefer in die Tasche greifen, und die Studierenden jobben mehr. Ich sehe auch einen Zusammenhang zum BAföG. Weil das BAföG nicht ausreicht, kompensieren das die Studierenden mit vermehrter Erwerbstätigkeit, und die Eltern müssen sie stärker unterstützen.“

Mieten belasten Studierende am stärksten
Die Miete ist laut den Zahlen der 21. Sozialerhebung der größte Ausgabeposten der Studierenden, mit durchschnittlich 323 Euro im Monat. In Hochschulstädten mit immer weniger bezahlbarem Wohnraum wie München, Köln, Frankfurt am Main, Hamburg oder Berlin sind es deutlich mehr. Gerade Studierende aus weniger einkommensstarken Haushalten sind dringend auf Wohnheimplätze der Studentenwerke angewiesen. 41 Prozent der Studierenden, die im Wohnheim leben, gehören zum unteren Einkommensquartil.

„Die 21. Sozialerhebung spiegelt auch das Problem, dass es in Deutschland einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende gibt“, erklärt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. Er fordert: „Wir brauchen insgesamt dringend mehr staatlich geförderten Wohnraum für Studierende. In vielen Bundesländern bauen die Studentenwerke Wohnheime für Studierende, aber es reicht nicht.  Deshalb setzen wir uns für einen Hochschulsozialpakt ein, für ein Bund-Länder-Programm, analog zu den Hochschulpakten, zum Ausbau der Wohnheimkapazitäten der Studentenwerke.“

Sozialerhebung zeigt Handlungsbedarf beim BAföG
Nur 18 Prozent aller Studierenden erhielten 2016 BAföG; das ist die niedrigste Quote seit Beginn der 1990er Jahre. Durch die Erhöhung der Elternfreibeträge um 7 Prozent zum Wintersemester 2016/2017 dürfte die Quote der BAföG-Empfänger allerdings steigen. Die Diskrepanz zwischen den durchschnittlichen Einnahmen der Studierenden, die bei 918 Euro im Monat liegen, und dem aktuellen BAföG-Höchstsatz von 735 Euro, spricht ebenfalls für einen Handlungsbedarf beim BAföG.

Download 21. Sozialerhebung 2017 [PDF, 196 Seiten - 2,5 MB]
http://www.studentenwerke.de/sites/default/files/se21_hauptbericht.pdf


Zur 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung und das Deutsche Studentenwerk stellen mit dieser Publikation die Ergebnisse der 21. Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland vor. Mit dem gemeinsamen Verbundprojekt wird diese seit mehr als 65 Jahren bestehende Untersuchungsreihe fortgesetzt.

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