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Studentenjob & FinanzenStudienfinanzierung

Studium ein finanzielles Risiko

Jobben während des Studiums ist für viele ein Muss. Drei von fünf Studierenden sind auf einen Nebenjob angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ihr Problem: Durch die Neuordnung der Bildungsfinanzierung steigen die Kosten für angehende Akademiker hierzulande weiter.

Studium ein finanzielles Risiko
Hamburg, 22.05.2006 (ots) - Jobben während des Studiums ist für viele Studierende ein Muss. Drei von fünf arbeitenden Studierenden sind auf einen Nebenjob angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, so eine Studie des Deutschen Studentenwerks. Ihr Problem: Durch die Neuordnung der Bildungsfinanzierung steigen die Kosten für angehende Akademiker hierzulande weiter. Einige Bundesländer werden ab 2007 Studiengebühren bis zu 500 Euro pro Semester einführen. Sie schlagen mit monatlichen Mehrkosten von rund 80 Euro zu Buche. Ein Herausforderung, die insbesondere die Banken für sich als lukratives Geschäftsfeld entdeckt haben. Für zwei von drei Studierenden stellen die hohen Kosten ein großes Problem dar. Vor allem Studenten aus sozial schwachem Umfeld sind betroffen. Dabei soll die Akademikerquote in Deutschland von 19 Prozent auf den OECD-Durchschnitt von 32 Prozent steigen.

Generell stellen die hohen Kosten des Hochschulstudiums für angehende Akademiker eine immer größere Hürde dar. Einerseits müssen sie ihren Lebensunterhalt finanzieren. Andererseits steigen die Leistungsanforderungen, da aufgrund der Vereinheitlichung europäischer Standards schneller studiert werden soll. Von ihrem durchschnittlichen Budget von 767 Euro im Monat müssen die Studierenden knapp die Hälfte für Wohnen, Lernmittel und den Weg zur Universität ausgegeben. Von 2000 bis 2003 sind allein die Miet- und Nebenkosten um 10,4 Prozent auf durchschnittlich 250 Euro gestiegen. Die Kosten für Bücher und öffentliche Verkehrsmittel haben sich ebenfalls erhöht. Damit das Studium nicht an zu hohen Kosten scheitert, wird eine professionelle Finanzplanung immer wichtiger.

Besonders hier wollen die Banken helfen und bieten verschiedene Finanzierungswege, wie zum Beispiel Bildungsfonds oder Studiendarlehen an. So sollen Studenten frühzeitig an das Unternehmen gebunden und zukünftiges Ertragspotenzial gesichert werden. Denn immerhin fühlt sich mehr als jeder dritte Student von seiner Hausbank bisher nicht ausreichend ernst genommen. Doch Vorsicht: die Angebote sind häufig an spezielle Bedingungen geknüpft oder nicht überall erhältlich. So muss beispielsweise erst ein Auswahlverfahren durchlaufen werden oder die Vergabe hängt von einer Bonitätsprüfung ab. Besonders interessant ist daher der Studienkredit der staatlichen Förderbank der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). »Im Vergleich zu privaten Angeboten bietet der KfW-Studienkredit wesentliche Vorteile, weil das Darlehen unabhängig von der gewählten Studienrichtung und den späteren Jobaussichten gewährt wird«, so Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks.

Das eigene Einkommen oder das Einkommen der Eltern spielen beim KfW-Kredit für die Vergabe keine Rolle. Das Darlehen ist mit anderen Finanzierungsangeboten wie Bafög kombinierbar. Die monatlichen Auszahlungen liegen zwischen 100 und 650 Euro. Der nominale Zinssatz beträgt 5,1 Prozent pro Jahr und die Zinsobergrenze ist für 15 Jahre festgeschrieben. So errechnet sich beispielsweise bei einer Auszahlung von 400 Euro monatlich über vier Jahre eine Darlehenssumme von 19.200 Euro. Bei einer Tilgungsdauer von zehn Jahren ergibt das eine Gesamtbelastung von 27.306,55 Euro.

Im Forum zu Studienfinanzierung

3 Kommentare

Studienfinanzierung

WiWi Gast

Studium in Deutschland ist für mich leider keine Option. Erspartes habe ich etwas, das reicht aber in Verbindung mit dem Studienkredit nur für die Gebühren. Lebensunterhalt steht dann immer noch auf d ...

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WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 13.02.2022: DAAD hat Stipendien für Bachelor Studenten oder Master Studenten (Leute, die in ihrer Heimat den Bachelor erworben haben und nun Master in DE mache ...

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WiWi Gast

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