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Studentenleben: Trotz zahlreicher Ausgaben den Überblick behalten

Studieren macht Vergnügen, bildet den Geist und erhöht die Fähigkeiten, sagte einst der englische Philosoph Sir Francis Bacon. Was er dabei vergaß: Studieren kann auch ganz schön teuer sein, zumindest in der heutigen Zeit. Hohe Mietpreise, teure Versicherungen und laufende Ausgaben für Verpflegung und Freizeit - da kann es zum Monatsende hin finanziell eng werden. Sparpotenzial erkennen Studenten am besten, wenn sie ihre Ein- und Ausgaben genau im Blick behalten, beispielsweise mit dem guten alten Haushaltsbuch.

Studenten: Eine Gruppe Studentinnen sitzen im Kreis auf einer Wiese.

Der deutsche Durchschnittsstudent studiert Vollzeit, ist 24,7 Jahre alt, unverheiratet und hat monatlich knapp 918 Euro zur Verfügung - so die Ergebnisse der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (eine ausführliche Zusammenfassung gibt es hier als PDF).

Da es im richtigen Leben aber so etwas wie einen Durchschnittsstudenten nicht gibt und jeder im Umgang mit seinem Geld andere Prioritäten setzt, können die Ausgaben von Student zu Student stark variieren. Umso wichtiger ist es, die einzelnen Posten zumindest über einen begrenzten Zeitraum hinweg zu beobachten. Denn nur so lässt sich erkennen, wo sich möglicherweise Sparpotenziale verbergen.
 

Haushaltsbuch: Die Finanzen stets im Blick

Für manch einen mag es altbacken sein, doch das gute alte Haushaltsbuch ist nach wie vor die einfachste Möglichkeit, sich einen Überblick über seine Finanzen zu verschaffen. Insbesondere Excel mit seinen zahlreichen Funktionen erleichtert das Führen eines Haushaltsbuchs enorm. Mit der hier beschriebenen ZÄHLENWENN-Funktion beispielsweise lässt sich schnell herausgefinden, wie häufig sich ein Coffee to go gegönnt wurde, ohne erst die einzelnen Posten sortieren zu müssen. Und davon kommen mit Sicherheit so einige zusammen, denn im Haushaltsbuch werden alle Ein- und Ausgaben des jeweiligen Monats aufgeführt. Je genauer alles dokumentiert wird, desto besser. Fixkosten wie Miete sollten dabei von den variablen Kosten, die beispielsweise für Verpflegung oder Freizeitaktivitäten anfallen, getrennt werden. Unterwegs reicht häufig auch die Notizen-Funktion im Smartphone aus, um die einzelnen Ausgaben zu dokumentieren. Zuhause sollten sie dann ins Haushaltsbuch übertragen werden. Alternativ gibt es inzwischen auch zahlreiche Apps, mit denen alle Kosten bequem von unterwegs erfasst werden können. Bei einigen Anbietern müssen allerdings häufige Werbeeinblendungen (bei kostenlosen Versionen) in Kauf genommen werden.
 

Mit diesen Tipps im Alltag Geld sparen

Zu den größten Posten zählen ohne Zweifel Versicherungen. Jeder Student kann bis zu seinem 25. Lebensjahr (zuzüglich des Wehr- oder Freiwilligendienstes) bei seinen Eltern gesetzlich kostenlos mitversichert werden. Wer bisher privat versichert war, muss sich entscheiden, ob er auch während des Studiums weiterhin privat versichert sein möchte. Wer sich für die private Versicherung entschieden hat, kann während der gesamten Studienzeit nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung zurückwechseln, warnt die Verbraucherzentrale. Generell sollten Studenten ihre Versicherungen von Zeit und Zeit überprüfen, nach günstigeren Alternativen Ausschau halten und unnötige Policen kündigen. Mehr Tipps zum Thema Versicherungen finden Studenten auf der Website der Verbraucherzentrale.

Doch auch bei alltäglichen Dingen wie dem Lebensmitteleinkauf können Studenten unkompliziert Geld sparen. Die günstigeren Hausmarke-Produkte der Supermärkte können in der Regel durchaus mit bekannten Marken mithalten. Wer sich bei foodsharing.de registriert, kann übrig gebliebene Lebensmittel aus Bäckereien, Supermärkten oder Restaurants sogar komplett kostenlos mitnehmen. Und um selbst nicht unnötig Übriggebliebenes wegwerfen zu müssen, existieren Apps wie "Zu gut für die Tonne", die mit Rezepten und Tipps bei der Zubereitung von Restegerichten helfen.

Auch im Urlaub versuchen viele Studenten sparsam zu sein. Einer Facebook-Umfrage von Uniplaces zufolge, ein Onlineportal für die Vermittlung von Studentenunterkünften, geben rund 44 Prozent der europäischen Studenten im Urlaub weniger als 30 Euro pro Tag aus. 31 Prozent der Befragten bevorzugen außerdem ein im Vergleich zu einem Hotel günstigeres Hostel, und 30 Prozent suchen sich im Vorfeld eine Airbnb-Unterkunft. Um die Kosten im Urlaub weiter zu drücken, kann es sich beispielsweise lohnen, einen Internationalen Studentenausweis zu beantragen (Kosten rund 15 Euro). Damit gibt es in über 130 Ländern Vergünstigungen auf Unterkünfte, Museen und Verkehrsmittel - und damit viele Möglichkeiten, im Urlaub Geld zu sparen.