Fenster schließen

Druckansicht http://www.wiwi-treff.de/Studentenleben/Studienkosten-Mehrheit-der-Studenten-lebt-unter-Existenzminimum/Artikel-5434/drucken

StudentenlebenStudienkosten

Studienkosten - Mehrheit der Studenten lebt unter Existenzminimum

Viele Studierende haben nach Abzug der Wohnkosten nur den Hartz-IV-Regelsatz von 359 Euro im Monat oder sogar deutlich weniger Geld im Monat zur Verfügung und leben damit nach einer Umfrage des Online-Antiquariats ZVAB unter dem Existenzminimum.

Studentinnen sitzen an einem Holztisch zusammen und lernen.

Studienkosten - Mehrheit der Studenten lebt unter Existenzminimum
Tutzing, 21.07.2010 (zvab) - Nach einer Umfrage des Online-Antiquariats ZVAB, die 2010 zum zweiten Mal durchgeführt wurde, hat über die Hälfte der Studierenden weniger als 600 Euro pro Monat zur Verfügung, ein Viertel sogar weniger als 400 Euro. Damit dürften viele nach Abzug der Wohnkosten noch deutlich unter dem Hartz-IV-Regelsatz von 359 Euro liegen und somit unter dem Existenzminimum leben. Trotz anhaltender Proteste und Streiks der Studenten hat sich demnach die Situation seit der letzten Umfrage 2008 nicht merklich verbessert.

Teure Studienliteratur verschärft die Lage
Studierende sehen sich zudem mit immer höheren studienbedingten Kosten konfrontiert. Mehr als zwei Drittel der Studenten geben im Semester über 50 Euro für Studienliteratur aus, ein Viertel sogar über 100 Euro. Annähernd die Hälfte kauft dabei ihre Literatur bevorzugt im Internet. Trotz der angespannten finanziellen Lage ist wichtigstes Kriterium bei der Wahl des Händlers die Schnelligkeit, erst an zweiter Stelle steht der Preis.

Gebrauchte Bücher entlasten den Geldbeutel
Zudem ist der Zugang zu Studienliteratur häufig schwierig: Die Hälfte der Studierenden gibt an, mindestens alle drei Monate benötigte Fachliteratur vergeblich in Bibliotheken und im Buchhandel zu suchen. Um den Geldbeutel zu schonen, greifen inzwischen 79 Prozent auch aufgebrauchte Fachbücher zurück und nutzen dabei in erster Linie Online-Angebote von Buchantiquariaten oder Büchertauschbörsen.

An der Umfrage nahmen 300 Studierende verschiedener Studiengänge aus Deutschland und Österreich teil.