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StudentenlebenStudienkosten

Student werden - mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Mit dem Studium verändert sich einiges. Auch die Kosten. Welche Kosten Studenten decken müssen, kann natürlich individuell verschieden sein. Die Wohnkosten und Studiengebühren, das Semesterticket, Versicherungen und der tägliche Bedarf haben jedoch meist einen zentralen Anteil an den Studienkosten.

Die Wörter Geld, BaföG, WG, Job an einem Whiteboard symolisieren die Studienkosten im BWL-Studium.

Student werden - mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Ein Studium zu beginnen, ist ein spannender Neustart. Es ändert sich vieles: die alltäglichen Wege, das Umfeld, der Tagesrhythmus, aber natürlich auch die Kosten. Vor allem für Studierende, die für ihre Ausbildung von zuhause ausziehen und sich in einer anderen Stadt eine Wohnung suchen, fallen ungewohnte Kosten an. Welche Kosten einen Studenten erwarten, und wie sich der Überblick behälten lässt, sind typische Fragen zum Studienbeginn.

  1. Wohnung und Nebenkosten
    Natürlich wird die eigene Wohnung einer der größten Kostenpunkte werden. Je nach Stadt und Wohnform fallen zwischen 250 und 600 Euro pro Monat an. Die günstigsten Wohnungen und Zimmer gibt es immer noch im Studentenwohnheim. Der unschlagbare Vorteil: auch die Nebenkosten fallen niedrig aus oder sind direkt schon im Mietpreis enthalten. Oftmals ist das gesamte Wohnheim mit WLAN versorgt, so dass sich keiner mit den Tarifen auf dem Markt befassen muss, sondern einfach nur die GEZ-Gebühren zahlt und die Ummeldung beim Amt vornimmt.

    Anders sieht das aus, wenn der Weg in eine eigene Wohnung führt. Sobald die Wohnung bezogen wird - besser schon vorher - sollte sich um einen Strom- und einen Internetanbieter gekümmert werden. Damit die Nebenkosten dadurch nicht ins Unermessliche steigen, sollten Studenten die Strompreise vergleichen und auch in ihren Kalender eintragen, wie lange der Vertrag mit dem Stromanbieter dauert. Wer dann wechseln will, etwa weil sich die Lage auf dem Markt verändert hat und es nun bessere Tarife gibt, kann das problemlos tun.

     
  2. Studiengebühren der Universität
    Jedes Semester werden nun die Studiengebühren fällig. Diese Gebühren setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. So wird auch der AStA (der allgemeine Studierendenausschuss) mit diesen Gebühren unterstützt. Und natürlich müssen auch alle bezahlt werden, die nicht im Hörsaal die Vorlesungen halten, sondern in den zahllosen Büros einer Universität administrative Aufgaben erledigen. Je nach Universität variieren die Beiträge. Bei staatlichen Universitäten fällt dieser Kostenpunkt relativ niedrig aus, bei privat finanzierten Universitäten können die Studiengebühren pro Monat ziemlich teuer werden. Daher sollte sich darüber jeder rechtzeitig informieren, und bei Bedarf einen Studienkredit aufnehmen, um die Studiengebühren auf lange Sicht decken zu können.

     
  3. Semesterticket
    Vor allem in Ballungszentren wie Berlin, Hamburg oder München ist es für viele Studenten nicht praktikabel, die Wege in ihrem Alltag zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Wohnung liegt vielleicht am anderen Ende der Stadt oder für verschiedene Vorlesungen müssen verschiedene Standorte aufgesucht werden. In der Regel handelt die Universität einen günstigeren Preis aus, so dass es sich lohnt, das Semesterticket von der Uni abzunehmen. Wer darauf verzichten möchte, sollte frühzeitig Bescheid geben, um nicht doch noch zahlen zu müssen. Sonst geht die Hochschule davon aus, dass jemand das Semesterticket haben möchte und das Geld wird oft direkt mit den Studiengebühren eingefordert.

     
  4. Versicherungen
    Als Student werden auch ein paar Versicherungen notwendig. Dazu gehören die Kranken- und Pflegeversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Hausrat- und Haftpflichtversicherung, mitunter auch Renten-, Unfall-, Kfz- und Arbeitslosenversicherung. Während die Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Haftpflichtversicherung unverzichtbar sind, kann sich mit den anderen Thema in Ruhe beschäftigt werden, ohne direkt einen Vertrag abzuschließen. Früher oder später sollte sich jedoch um diese Themen gekümmert werden. Viele Versicherungen bieten spezielle Studentenpolicen an, von denen diese profitieren können.

     
  5. Alltäglicher Bedarf
    Auch die Kosten, die nach dem Auszug von zuhause durch den Alltag anfallen, sind nicht zu unterschätzen. Das Essen in der Mensa, Putzmittelkauf, ein neues Möbelstück, Handygebühren, Kosmetik, Kontoführung, Kleidung und Hobbies - diese Dinge kosten nun einmal auch Geld. Das Essen in der Mensa ist grundsätzlich recht günstig, weil zumindest bei den staatlichen Universitäten die Mensen gefördert werden, wodurch eben niedrige Preise ermöglicht werden. Ansonsten empfiehlt es sich, im Supermarkt gelegentlich auf No-Name-Produkte zu setzen, um die Kosten zu drücken. Handytarife gilt es sich ebenfalls etwas genauer anzuschauen und bei der Wahl eher Flatrates oder Prepaid-Tarife zu bevorzugen. Bei Kosmetik gilt: gerne auch ein hochwertiges Produkt, das zum Beispiel biologisch oder klimaneutral hergestellt wurde. Das sollte dann aber dafür länger halten. Und sollten mal ein paar größere Wünsche dabei sein: das nächste Weihnachten kommt irgendwann.
     

Fazit
Ein angehender Student oder Ersti sollte sich einen Überblick über die Kosten verschaffen und gegenrechnen: wie viel Geld habe ich im Monat zur Verfügung? Wie viel brauche ich? Wenn Bafög und elterliche Unterstützung nicht ausreichen, werden an jeder Uni am schwarzen Brett regelmäßig Jobs inseriert, die vielleicht sogar direkt vor Ort sind. Werkstudenten gehen beispielsweise einer Tätigkeit nach, die nahe an ihrem Studienfach ist. So lernen sie noch dazu und der Arbeitgeber profitiert ebenfalls von ihrem Wissen. Ansonsten gibt es immer noch den guten, alten Minijob, der schnelles Geld in jede Haushaltskasse spült.