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Studentenwerkspreise 2010 - Die engagiertesten Studierenden Deutschlands

155 Studierende, studentische Gruppen oder Initiativen wurden von Hochschulen und Studentenwerken aus ganz Deutschland für den Bundeswettbewerb nominiert. Gleich zwei Jurys haben daraus die preiswürdigsten ausgewählt.

Studentenwerkspreise 2010 - Die engagiertesten Studierenden Deutschlands
Berlin, 02.11.2010 (dsw) - Die Universität Tübingen führt ein Umweltzertifikat ein und will Ressourcen wie Wasser und Energie effizienter nutzen. Dahinter steht die studentische Initiative „Greening the University“. Die Giessener Promovendin Katja Urbatsch hat die Initiative „Arbeiterkind.de“ gegründet. Inzwischen arbeiten mehr als 1.300 ehrenamtlich Engagierte dafür, dass mehr junge Menschen aus Nicht-Akademiker-Familien ein Studium wagen. Seit heute haben „Greening the University“ und Katja Urbatsch etwas gemeinsam: einen „Studentenwerkspreis“ für ihr „besonderes soziales Engagement.“

155 Studierende, studentische Gruppen oder Initiativen wurden von Hochschulen und Studentenwerken aus ganz Deutschland für den Bundeswettbewerb nominiert, den das Deutsche Studentenwerk (DSW) mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Wintersemester 2009/2010 zum vierten Mal ausgelobt hat. Gleich zwei Jurys haben daraus die preiswürdigsten ausgewählt.

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) hat seinen Bundeswettbewerb „Studierende für Studierende: Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement“ 2009/2010 zum vierten Mal an allen Hochschulen in Deutschland ausgeschrieben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Wettbewerb. Heute Abend sind in der Berliner „Kalkscheune“ vor mehr als 200 Gästen die Preise in Höhe von 14.500 Euro vergeben worden.

Insgesamt sind es zwei Studenten sowie fünf studentische Teams bzw. Initiativen, die aus der Hand von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan und DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf Dobischat die Auszeichnung entgegengenommen haben. Insgesamt wurden 155 Studierende oder studentische Teams von Hochschulen und Studentenwerken für den Wettbewerb nominiert.

„Unser Wettbewerb zeigt: Bachelor-Studierende engagieren sich sehr wohl, sie finden Zeit für freiwilliges soziales Engagement für ihre Mitstudierenden“, freut sich Dobischat mit Blick auf die Wettbewerbs-Statistik, derzufolge mehr als die Hälfte der 155 Nominierungen Studierende im Bachelor-Studium sind. „Der Bachelor ist nicht, wie oft behauptet, der Tod des studentischen Engagements“, sagt Dobischat.

Auch in Fächergruppen wie den Ingenieurwissenschaften, der Medizin oder dem Gesundheitswesen, die als zeit- und arbeitsintensiv gelten, ist die Zahl der nominierten Studierenden gegenüber der dritten Auflage des Wettbewerbs gestiegen. Gleich zwei Jurys wählten aus der Fülle der Nominierungen die überzeugendsten aus. Die erste Jury aus Studierenden sowie Vertretern von Hochschulen und Studentenwerken traf eine Vorauswahl. Die zweite Jury erkor dann die sieben Preisträgerinnen und Preisträger.

Bundeswettbewerb „Studierende für Studierende: 4. Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement 2009/2009“

Preisträgerinnen und Preisträger

Hanns Endler, 1.000 Euro

Hochschule für angewandte Wissenschaften – Fachhochschule Kempten

Nominiert von Prof. Dr. Arnulf Deinzer, Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informatik
Hannes Endler begleitet seinen gehörlosen Kommilitonen Michael Durach seit Beginn von dessen Studium. Sie bereiten sich gemeinsam auf Prüfungen vor, sie arbeiten gemeinsam im Labor und verständigen sich über Handzeichen, Notizen, Lippenlesen. Endlers Engagement hat beide Jurys beeindruckt.
 

Narcisse Njoya Ngatat, 1.000 Euro

Universität Siegen

Nominiert von Armin Breuer, Abteilung Internationales des Studentenwerks Siegen
Narcisse Njoya Ngatat, der aus Kamerun nach Siegen gekommen ist, um Maschinenbau zu studieren, engagiert sich vielfältig für die Integration ausländischer Studierender: als Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks Siegen, als Wohnheimtutor, als Heimratssprecher und als Gründer des Vereins „Cameroonian Community of Siegerland“.
 

Arbeiterkind.de, 2.500 Euro

Mehrere Standorte

Nominiert von Amrei Scheller und Merle Mulder, Schulkooperation und Juniorstudium, Universität Hamburg
Katja Urbatsch hat als erste in ihrer Familie studiert; sie weiß, vor welchen Herausforderungen Menschen in dieser Lage stehen. Ihre Initiative Arbeitekind.de hat sich zu einer Bewegung mit 70 lokalen Gruppen und mehr als 1.300 Mentorinnen und Mentoren entwickelt.

http://www.arbeiterkind.de


Greening the University, 2.500 Euro

Universität Tübingen

Nominiert von Prof. Dr. Stefanie Gropper, Prorektorin für Studierende, Studium und Lehre
Die Studierendeninitiative „Greening the University“, 2007 gegründet, will nachhaltige Entwicklung im Lehrplan verankern – mit Seminaren, Vorlesungen und einer Zukunftswerkstatt. Ihre „Perspektiven für eine nachhaltige Hochschule“ sind vorbildlich – Nachahmung ist auf dem Weg.

http://www.greening-the-university.de


Na strane ticha/Jenseits der Stille, 2.500 Euro Universität Osnabrück

Nominiert von Olaf Nilsson, Verwaltungsleiter der Evangelischen Studentenheime Kiel
„Na strane ticha/Jenseits der Stille“ ist ein deutsch-slowakisches Studierendenprojekt, das den Austausch von gehörlosen Studierenden aus beiden Ländern organisiert. Jüngster Erfolg: ein interaktives Wörterbuch zur slowakischen und deutschen Gebärdensprache auf YouTube:

http://www.youtube.com/watch?v=5nf08aMBS04

 

Studentische Eltern Leipzig e.V., 2.500 Euro Universität Leipzig

Nominiert von Simon Schulte von Dratzig, Sprecher des StudentInnenRats
Studium, Nebenjob, Kinderbetreuung – das kennen die Mitglieder des Vereins „Studentische Eltern“ aus eigener Erfahrung. Sie verstehen sich als Lobby für die rund 3.000 studentischen Eltern an der Universität Leipzig und organisieren eine Vielzahl von Projekten, zuletzt einen täglich geöffneten Eltern-Kind-Treff.

http://www.studentische-eltern-leipzig.de

 

Studieren ohne Grenzen, 2.500 Euro

Universität Frankfurt am Main

Nominiert von Dr. Georg Horntrich, Studienleiter Akademisches Zentrum Rabanus Maurus
Der studentische Verein „Studieren ohne Grenzen“, 2006 in Frankfurt am Main gegründet und inzwischen in 14 Städten aktiv, verhilft Menschen aus kriegsversehrten Ländern wie Tschetschenien, dem Kongo oder Afghanistan über Vollstipendien zu einem Studium in Deutschland.

http://www.studieren-ohne-grenzen.org