Ein Kumpel von mir ist im 6. Semester und studiert Wiwi...Ihn halte ich für klug und fleißig.. Trotz seiner Werkstudenttätigkeit und seiner zwei Praktika hätte er für sein Studium 6 Semester gebraucht, wenn er seine Klausur (Öffentliches Recht) bestanden hätte.

Nun hat er seine Klausur zum zweiten Mal nicht bestanden und muss er wegen einer einzigen Klausur noch mal ein Semester wiederholen.

Er ging in die Einsicht und sagte, dass er nur wegen einer einzigen Klausur ein Semester wiederholen muss und dass er einen Arbeitsvertrag dabei hat, den er nur unterschreiben muss, wenn er seinen Abschluss hat (Er zeigte seinen Schnitt und den Arbeitsvertrag wirklich).

Aber dann sagte sein Dozent, dass es nicht sein Problem sei und dass mein Kumpel scheinbar nicht für das Studium geeignet sei, falls er ebenfalls den dritten Versuch verhauen würde, der allerdings noch aussteht.

Jetzt mal im Ernst: Darf ein Dozent sowas sagen, dass jemand für das Studium ungeeignet ist?

Er hat alles brav bestanden und seine Bachelorarbeit hat er auch mit 1,x bestanden..Öffentliches Recht gehört eig. nicht unbedingt zum Fach Wiwi?!

Jetzt will mein Kumpel einen Anwalt..

Was sind Eure Meinungen?

Was hat denn der Dozent falsches gesagt?

Wenn man drei Mal durch eine Prüfung fällt, ist man nicht fürs Studium geeignet. Das ist nunmal so.

Und mit nem Arbeitsvertrag in die Einsicht gehen, ist wohl selten dämlich. Als wenn der Dozent Noten und Punkte hervorzaubern kann, wie es ihm gefällt.

Klar kann er das sagen. Er muss die Prüfung bestehen, sonst bekommt er keinen Studienabschluss. Wenn er die Prüfung nicht besteht (und andere diese Prüfung bestehen), so hat er das Studienziel eben nicht erreicht.

Spielt doch am Ende keine Rolle ob die Worte "ungeeignet" gefallen sind oder nicht. Dein Kollege sollte sich nicht mit Anwälten oder sonstigen Menschen unterhalten, sondern sich an den Schreibtisch setzen und lernen.

Arbeitsvertrag und sonstiger Kram sind nice to have, ersetzen aber keine bestandene Prüfung....und am Ende auch nichts wert, wenn für die Einstellung ein abgeschlossenes Studium verlangt wird.

Auch wenn der Dozent vllt nicht der netteste ist, aus rein juristischer Sicht hat dein Freund (oder etwa du? :P) keine andere Wahl, als einen Semester dranzuhängen.

Was hier immer für Fragen gestellt werden.

Gegen was will er eigentlich klagen?
Weil er seine Prüfung nicht bestanden hat, obwohl er nen Arbeitsvertrag vorgelegt hat? :D

Man oh man oh man oh man.

Trotz Studium fehlt eindeutig die geistige Reife.

Seit wann ist das öffentliche Recht ein Teil der Wiwi? Ist es nicht längst durch das EU-Recht ersetzt worden?

Darf der sowas sagen?
Warum nicht? Gegen welches geltende Recht soll der Dozent denn verstoßen haben?

Wenn man die mögliche Wahrheit (was ist eigentlich literarisch gesehen "Wahrheit") nicht mag, dann muss man sich eben die eigene bauen.

Es scheint, als kann "dein Kumpel" keine klaren Worte ab.

Aus Fehlern lernt man, aber wenn man aus zwei gleichen Fehlern (nicht bestanden; davon einmal Einsichtnahme) nicht lernt, dann ist man eben für die wissenschaftliche Arbeit (Grundelementare Bedeutung Studium) halt nicht geeignet.

Punkt
Ende
Aus...

PS Taschentuch oder aufn Arm?

Naja..Der Dozent darf das sagen, aber an seiner Stelle hätte ich es nicht gesagt, weil Du oder Dein Kumpel noch einen Versuch hat.

Generell wäre es cool gewesen, wenn der Dozent einfach mal seine Augen zugedrückt hätte und ihm einfach 4.0 gegeben hätte.

In diesem Forum gibt es viele Fälle, wo viele eig. ihr Studium nicht bestanden hätten, aber dennoch durch die Großzügigkeit von ihren Profs. am Ende ihr Zeugnis ausgestellt bekommen haben.

Ich halte es allerdings für Schwachsinn, wenn jemand wegen einer einzigen Klausur für ein Studium nicht geeignet sein sollte.. Ich denke, dass diese Regel eher eine Methode ist, um Studenten rauszukicken, weil immer mehr Menschen studieren. Ist jemand für ein Studium nicht geeignet, wenn man in Ba-Wü oder Bayern länger als 8 Semester braucht?

Also Dein Kumpel sollte sich dringend mit der einen Klausur beschäftigen und im Notfall eine -Nachhilfe -nehmen.

@ "Seit wann ist das öffentliche Recht ein Teil der Wiwi? Ist es nicht längst durch das EU-Recht ersetzt worden?"

... Das EU-Recht ist nur ein kleiner Bestandteil des öffentlichen Rechts...

@ Threadersteller: Wie manch andere auch schon geschrieben haben. Der Dozent hat nichts falsches gesagt, denn wenn jemand eine Klausur nicht besteht, ist nun einmal für die Wirtschaftswissenschaften in diesem Sinne nicht geeignet. Auch wenn es nur eine Klausur ist. Schließlich kann man sich vor dem Studium die Studien- und Prüfungsordnung ansehen, und wenn man weiß, dass man überhaupt nichts mit Rechtswissenschaften am Hut hat, dann sucht man sich einen BWL-Studiengang aus, welcher diesen gar nicht oder zu einem sehr geringen Teil beinhaltet.

Den Akt der Mitnahme eines Arbeitsvertrages zur Klausureinsicht ähnelt mehr einer Verzweiflungstat, die bei dem Dozenten eine Art Mitleid schüren sollte. Das hat eigentlich nichts mit geistiger Reife zu tun. Geistige Reife würde bedeuten, dass man sich vor der Wiederholungsklausur hingesetzt und öffentliches Recht studiert hätte! Insbesondere wenn man weiß, dass einem nur noch diese Klausur zum bestehen gefehlt hat. Egal ob das nun im 6. Semester oder im 10. passiert. Schau dir mal die Rechtswissenschaftler an. Diese müssen am Ende ihr Staatsexamen ablegen, und wenn sie diese nicht bestehen, war ihr gesamtes Studium für die Katz. So ist das eben. Dem Dozenten mit einem Anwalt zu drohen, wird die Sache für deinen "Freund" nicht besser machen. Hinsetzen und lernen ist das Einzige, was er jetzt tun sollte. Er hat ja jetzt genügend Zeit dafür. Sollte das Unternehmen nicht auf ihn warten wollen, so findet dieser sicherlich auch danach nochmal eine Anstellung.

[quote]Jetzt will mein Kumpel einen Anwalt..

Was sind Eure Meinungen?[/quote]

Finde ich gut das dein Kumpel sich endlich um Nachhilfe bemüht, beim zweiten mal verhauen ist zwar etwas zu spät, aber besser spät als nie.

Ach und ob ein Dozent sowas sagen darf? Naja das gehört zum Erwachsenwerden dazu und so.

dann soll er halt den Arbeitsvertrag unterschreiben. Wo liegt das Problem? Oder ist da ne Klausel bzgl. des Studiums drin?

Der Dozent deines "Kumpels" bzw. von dir scheint ein absoluter Soziallegastheniker ohne Einfühlungsvermögen und Sinn für das Wesentliche zu sein. Normalerweise müsste er dir das Versprechen abnehmen, dass du dich im Arbeitsleben nie mit öffentlichem Recht befasst und dich mit einer 4,0 vom Hof jagen. Das BWL-Studium an einer derart unwichtigen Klausur scheitern zu lassen, halte ich für hanebüchenen Unsinn.

Aber das Recht, sowas zu sagen, hat er. Da kann dir kein Anwalt weiterhelfen.

Tut zwar nichts zur Sache, aber: Du hast nicht geschrieben, wie deutlich er durchgefallen ist. An Stelle des Dozenten haette ich ihm bei einem sehr knappen Ergebnis sicherlich die 4,0 gegeben. Wenn die Klausur aber aussieht, als haette sie der Student ueberhaupt nicht ernst genommen und nichts gemacht - dann wuerde ich mich so eine Faulheit und Respektlosigkeit fuer das Fach nicht auch noch belohnen.

Auch wenn ersteres der Fall ist: Du wirst im Leben noch oft genug mit solchen Trollen konfrontiert sein. Es gibt erstaunlich viele sture Boecke ohne jedes Fingerspitzengefuehl. Leider ist dieser Menschenschlag besonders haeufig an ganz entscheidenden Stellen anzutreffen (Behoerden, Gerichte, Ordnungshueter).