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Unglücklich im aktuellen Job

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WiWi Gast

Unglücklich im aktuellen Job

Hi,

meine Situation ist die folgende:

  • BWL-Bachelor (2,1) Schwerpunkt Steuern, Rechnungswesen/Wirtschaftsprüfung, Controlling
  • BWL-Master (2,0) mit gleichem Schwerpunkt
  • 1 Jahr Berufserfahrung als Prüfungsassistent und bis jetzt 2 Monate Berufserfahrung als Steuerassistent.

Mein Problem: Mir macht der Kram leider keinen Spaß mehr. Steuern hat in der Praxis fast nichts mehr mit dem an der Uni zu tun und die exorbitant hohen Arbeitszeiten (10h+ jeden Tag, zumindest bei mir in der Kanzlei) verhindern jegliches Privatleben. Wenn mir die Arbeit entsprechend Spaß machen würde, hätte ich ja nichts gegen die Arbeitszeiten, aber so quäle ich mich tagein, tagaus auf die Arbeit... Ich meine, die Konditionen sind grundsätzlich gut: 2.700,- brutto/Monat und nur 5 km entfernte Arbeitsstelle. Aber es nützt ja nichts, wenn es keinen Spaß macht.

Meine Frage ist aber: Was kann ich tun? Ich würde vllt. sogar den Bereich komplett wechseln zum Ingenieurwesen. Allerdings bin ich finanziell etwas eingespannt und kann es mir nicht erlauben, ein Vollzeitstudium zu absolvieren. Welche Möglichkeiten habe ich grundsätzlich, in den Bereich Ingenieurwesen zu wechseln? Ich müsste leider mindestens 2.200,- brutto verdienen, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken.

Wäre für jeden Tipp dankbar!

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

bitte sag mir, dass du brutto und netto verwechselt hast

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Bei deiner Qualifizierung ist das Gehalt ja ein Hohn. Rechne mal den effektiven Stundensatz aus.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Ist leider brutto. Problem ist eben, dass ich in vieles erst eingearbeitet werden muss, da ich ja im Bereich Steuern/Buchführung kaum Praxiserfahrung habe und vieles noch nicht kann (Uni und Praxis fallen hier enorm auseinander...). Deshalb unter anderem die fiesen Arbeitszeiten. Ich weiß eben nicht, ob ich das noch lange machen möchte. Für mich persönlich würde ein 9-5-Job reichen, ich will keine steile Karriere machen, sondern LEBEN! :)

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Sorry für den Doppelpost, aber: Wochenendarbeit kommt auch hier und da mal vor... Öfter komm ich auch eher auf 12-14 Stunden und teilweise bis Nachts 2 Uhr. Ist meine mangelnde Praxiserfahrung, die mich eben weniger schnell/effizient arbeiten lässt, wie jemand, der eine Ausbildung absolviert hat, aber trotzdem ist das eine enorme Belastung für mich :(

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Ich denke, er meint tatsächlich Brutto. Hast du während des Studiums durch Praktika nicht gemerkt, wie der Beruf in der Praxis läuft? Gerade wenn man so einen Speziellen Schwerpunkt nimmt, erwarte ich irgendwie, dass man sich den Beruf in der Praxis mal 6 Monate oder so angeguckt hat.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Ich habe trotz guter Noten leider keinen Praktikumsplatz bekommen, weswegen ich erst jetzt sehe, dass der Job mir auf Dauer eher nicht liegt.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Ich befürchte du bist in die falsche Kanzlei gewechselt. Handelt es sich um eine kleine Kanzlei, in der du auch viel mit Jahresabschluss erstellen Buchhaltung usw zu tun hast?

Das Gehalt verdirbt da natürlich sehr den Spaß am Job...

Ich bin seit knapp nem Jahr als Steuerassistent tätig und verdiene 3.850 Brutto. Die Tätigkeiten machen mir auch Spaß und eingelernt bin ich eigentlich auch. Arbeitszeiten ca 43-45 Stunden die Woche. Also machbar...

Eine sehr kleine Bäcker, Metzger, Wirte Kanzlei macht erst nach dem Examen wirklich Sinn...

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ein Branchenwechsel sehr schwierig ist: Du bringst für die neue Branche kaum (oder gar kein) Fachwissen mit, hast keine Erfahrung darin und bist damit auf der gleichen Stufe wie ein Absolvent.
Der Hochschulabsolvent aber ist jünger, hat weniger Anspruch, ist leichter formbar, hat sich auf den Bereich spezialisiert und ist mit weniger Geld zufrieden zu stellen. So zumindest die Denkweise in der Personalabteilung - egal ob das nun stimmt oder nicht. Dass Du ein geringeres Gehalt akzeptierst, als Du für Deine Berufserfahrung (in einem fachfremden Bereich!) spielt in der Regel keine große Rolle. Denn aus dem Gehaltsgefüge solltest Du nicht fallen und schließlich spiegelt Dein Gehaltswunsch wieder Dein Können wider. Oder eben das Fehlen dessen.

Sprich: Wechseln ist sehr, sehr schwer.

Bevor Du Dir jetzt gleich eine neue Branche suchst, schaue besser, ob Du in Deinem jetzigen Job Veränderungen vornehmen kannst, mit denen Du leben könntest. Außerdem kannst Du Dir noch eine andere Firma suchen, die Dir mehr Freiräume lässt. Wenn das beides nichts geht, dann überlege, welche Stärken und Erfahrungen Du gesammelt hast und in welcher Branche die Dir nützlich sein könnten. Alternativ: Welche Fähigkeiten Du Dir aneignen kannst, ggf. neben dem Job! (Wie gesagt: Welchseln ist schwierig!) In dieser Branche kannst Du es dann mal versuchen.
Komplett auf etwas anderes umzuschwenken, auch über ein Zweitstudium ist definitiv die schlechteste Variante, da wirst Du hart kämpfen müssen. Glaube es mir, ich weiß wovon ich da rede.

Viel Glück!

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Das ist kein Er sonder 100 % ne Sie!
Ist ja eigentlich allgemein bekannt, dass Frauen etwas weniger verdienen. Aber SO wenig?? Und das auch noch im Steuerbereich??

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checker

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Danke für den Beweis, dass es gar keinen Sinn macht, den Master gleich im Anschluss an den Bachelor zu machen, wenn man nicht promovieren will!

Immer min. durch mehrere Praktika testen ob man das wirklich will und besser 2-3 Jahre Berufserfahrung machen bevor man einen Master macht.

Lösung:

  • Nebenberuflicher Master mit neuem Schwerpunkt, z.B. WIng (viel stress)
  • nebenberuflicher Master mit neuem Schwerpunkt, z.B. WIng mit Teilzeit-Job (weniger Geld aber weniger Stress)
  • Vollzeit-Master mit neuem Schwerpunkt, z.B. WIng (kein Geld, ggf. Werkstudenten-Job) Finanzierung über Kredit

Ohne eine nicht-konsukutive Weiterbildung sind die Chancen schlecht einen Richtungswechsel zu machen.

Alternative: Job in der Industrie (was aber alle wollen...)

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Wenn man das schlechte Gehalt erstens gut findet und zweitens damit begründet, dass man ja erst eingearbeitet werden muss und die langen Arbeitszeiten u.a. damit, dass man selbst ja mangels Erfahrung nicht so effizient arbeitet, dann scheint mir da vor allem ein Problem mit dem Selbstbewusstsein bzw. der Selbstwahrnehmung.

Der größte Knalller ist aber dieser hier:
"Der Hochschulabsolvent aber ist jünger, hat weniger Anspruch, ist leichter formbar, hat sich auf den Bereich spezialisiert und ist mit weniger Geld zufrieden zu stellen."

Als wenn 14 Monate Berufserfahrungen einen jetzt so alt, so anspruchsvoll und weniger formbar machen.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Ob brutto oder netto spielt doch keine Rolle- hier ist jemand unzufrieden mit Job und Arbeitszeiten, das werde sich doch auch durch mehr Kohle nicht aendern.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Habt Recht, ist eine kleine Klitsche mit 4 Leuten (inkl. mir!). Sogar die Sekretariatsaufgaben werden auf die Mitarbeiter verteilt... Was positiv zu betonen ist, ist, dass hier ordentlich gearbeitet wurde (leider nicht selbstverständlich). Natürlich würde ich DEFINITIV lieber in die Industrie wechseln, aber ich finde einfach keine passende Stelle bzw. keine Einladung :( Ins Controlling wollen alle (wobei auch da die Arbeitszeiten nicht immer perfekt sind) und eine normale Sachbearbeiterstelle mit 9 to 5 wird ja auch nicht mehr so oft vergeben, zumal die Stelle trotz bequemer Arbeitszeiten mich ja inhaltlich ansprechen muss.

Es ist einfach so, dass mich meine Uni nicht optimal auf die Praxis vorbereitet habe, ich aber auch im Grunde keine Zeit habe, mir fehlendes Wissen anzueignen. Und ja: Ich mache aktuell hauptsächlich Buchführung und Jahresabschlusserstellung und Steuererklärungen. Wobei die Mandanten alle >100.000,- ? Umsatz haben.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Der größte Knalller ist aber dieser hier:
"Der Hochschulabsolvent aber ist jünger, hat weniger
Anspruch, ist leichter formbar, hat sich auf den Bereich
spezialisiert und ist mit weniger Geld zufrieden zu
stellen."

Als wenn 14 Monate Berufserfahrungen einen jetzt so alt, so
anspruchsvoll und weniger formbar machen.

Wenn man schon zitiert, dann sollte man das komplett machen. (Lernt man das nicht als Akademiker?)

Denn es geht weiter mit:

.. So zumindest die Denkweise in der Personalabteilung - egal ob das nun stimmt oder nicht.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Nach oben macht es sicher keinen Unterschied. Aber für ca. 1,8 netto jeden Tag 10 Stunden in einem Job zu malochen, der einen nur frustriert, ist schon bitter. Insbesondere bei dem guten Studium.-

Lounge Gast schrieb:

Ob brutto oder netto spielt doch keine Rolle- hier ist jemand
unzufrieden mit Job und Arbeitszeiten, das werde sich doch
auch durch mehr Kohle nicht aendern.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Sehr schwierige Situation in der du dich da befindest!
Wie alt bist du denn jetzt?

Bevor du wirklich den Bereich wechselst und evtl. etwas ganz Neues machst, solltest du dir auf jeden Fall überlegen, was du willst.
Solche Formulierungen wie "Ich würde vllt. sogar" dürfen nicht mehr vorkommen.
In deinem Fall würde ich dir auch mal raten ein paar Euro in die Hand zu nehmen, um dich professionell beraten zu lassen.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Im Übrigen noch als Schmankerl: Der Chef ist cholerisch und schreit die Mitarbeiter an und krank sein darf man nur, wenn man im Krankenhaus liegt (weil nur 4 Mitarbeiter). Das ist kein Scherz, sondern leider Tatsache :(

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

In deinem Fall würde ich dir auch mal raten ein paar Euro in
die Hand zu nehmen, um dich professionell beraten zu lassen.

Bin zwar nicht der TS, aber das interessiert mich auch. Der Markt der Berufsberater ist riesig, wo findet man jemanden, der auf Young Professionals spezialisiert ist?

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Schau, dass Du da Fersengeld gibst. So schnell wie möglich. Das ist Ausbeutung. Und die funktioniert nicht mehr lange, wenn diesem Ausbeuter die Mitarbeiter nicht lange bleiben. Bei den Gehältern, die er zahlt zurecht. Wenn er nicht mehr zahlen kann: Trägt sich sein Geschäftsmodell nicht.

Lounge Gast schrieb:

Im Übrigen noch als Schmankerl: Der Chef ist cholerisch und
schreit die Mitarbeiter an und krank sein darf man nur, wenn
man im Krankenhaus liegt (weil nur 4 Mitarbeiter). Das ist
kein Scherz, sondern leider Tatsache :(

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

"> Der größte Knalller ist aber dieser hier:

"Der Hochschulabsolvent aber ist jünger, hat weniger
Anspruch, ist leichter formbar, hat sich auf den Bereich
spezialisiert und ist mit weniger Geld zufrieden zu
stellen."

Als wenn 14 Monate Berufserfahrungen einen jetzt so alt, so
anspruchsvoll und weniger formbar machen.

Wenn man schon zitiert, dann sollte man das komplett machen. (Lernt man das nicht als Akademiker?)

Denn es geht weiter mit:

.. So zumindest die Denkweise in der Personalabteilung - egal ob das nun stimmt oder nicht."

Keine normale Personalabteilung legt einem die 14 Monate BE als negativ aus und verdindet die von dir genannten Eigenschaften damit. Da hilft auch dein superschlaues korrektes Zitieren nichts.

Ich frage mich eher, ob man als Akademiker wirklich so eingeschränkt in der Denkweise sein kann um jemandem mit 14 Monaten Erfahrung in einem Bereich erzählen zu wollen, dass Wechseln "sehr sehr schwer" jetzt sei, man quasi festgefahren sei.

14 Monate sind nichts, da stehen einen nach wie vor alle Wege offen.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Mein Kumpel steckt genau in der gleichen Situation. Trotz Ausbildung, Berufserfahrung, Bachelor und Master (macht grad seinen StB) verdient er nur 2500 Euro im Monat Brutto und das bei einem 10 Stunden Tag und er denkt, dass das normal wäre. Das ist es aber nicht!

Wenn man sich verarschen lässt, dann wird man halt verarscht!

Ich arbeite z.B. als Business Controller in der Gaming Branche, effektive Wochenarbeitszeit vielleicht 25 Stunden (ja sowas gibts wirklich!) und es waren damals trotzdem als Berufseinsteiger 46k Euro im Jahr. Ganz ehrlich Business Controller ist ein super Job, sehr abwechslungsreich und fast keine fixen Anforderungen, man muss nur gut rechnen können und gesunden Menschenverstand mitbringen. (Ich kenne 2 Informatiker, die als Business Controller arbeiten, die haben fast keinen BWL Background und kommen trotzdem super zurecht) Bekommen hab ich den Job hauptsächlich, weil ich selber täglich mehrere Stunden zocke und mich dadurch mit der Branche auskenne, sowas ist viel wichtiger als irgendwelche Abschlüsse oder Noten. Bewirb dich evtl. in Branchen, die zu deinen Hobbies passen.

Mal ganz generell, wenn es etwas gibt, mit dem man sehr unzufrieden ist, dann darf man das NIEMALS hinnehmen, sondern muss so schnell wie möglich daran arbeiten davon weg zu kommen. Ich hab das in mehreren Bereichen erlebt, wenn man dann mal weg ist, dann frägt man sich warum man nur so blöd gewesen ist und beim Alten so lange geblieben ist.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Mit deinem Schwerpunkt und deiner Berufserfahrung hast du gute Möglichkeiten bei den Big 4. Damit würdest du zwar nicht prinzipiell deinen Job ändern, allerdings dein Gehalt allemal. Mit nem Master kannst du da mit 3.500 Brutto rechnen.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Das einzig sinnvolle ist es, sich ständig woanders zu bewerben. Währenddessen würde ich nach 40 Std. den Stift fallen lassen und notfalls eine Konfrontation riskieren.

Bewirb dich doch mal bei anderen Kanzleien, aber nimm Abstand von Kanzleien, die nicht min. 100 MA haben. Sehr viele von den 100 MA + Kanzleien zahlen auch genausoviel wie die BIG 4. Wenn du definitiv in die Industrie willst, wird das mit deinem Profil auf kurz oder lang auch gelingen. Stell dich aber auf ein Bewerbungsprozess ein, der u.U. 1 Jahr oder länger dauern kann. Bis dahin heißt es: Zähne zusammenbeissen und Rückgrat zeigen und sich nicht verbrennen lassen. Lass dir zudem nicht sagen, dass ein Wechsel "sehr sehr schwierig" sei. Ich habe bei meiner Kanzlei regelmäßig Leute erlebt, die sich den Alltag anders vorstellten und in die Industrie wechselten und das ohne "große" Probleme. Zeitlich war da alles dabei, d.h. nach 6 Monaten, 1 Jahr, 2 Jahren, 3 Jahren sowie nach nicht bestandenem StB.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

An Typ aus der Gamerbranche, arbeitest du bei ner bekannten Firma wie Crytec oder Gamesforge ? Hättest du auch die Chance an nem Spiel konkret mitzuwirken als Nebenprojekt quasi? Will als BWLler auch in die Gamesbranche einsteigen, aber erst mal als BWLler wobei das Gamedesign mich auch nicht ganz loslässt (hab vorher informatik studiert).

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DAX Einkäufer

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Eine interessante Entwicklung der Diskussion! Der Threadersteller schreibt, dass er mit dem Gehalt und den Konditionen grundsätzlich zufrieden ist, mit der Tätigkeit aber unzufrieden. Und am Ende erhält er den Rat, es bei einer Big4 zu versuchen, wo die Tätigkeit (mit der er unzufrieden ist!) dieselbe ist, das Gehalt (mit dem er zufrieden ist!) sich aber nicht ändert. Verkehrte Welt!?

Der Rat vom 27.01., der mit den Worten "Viel Glück!" endet, hat die Sache gut auf den Punkt gebracht. Für einen Branchenwechsel in eine andere akademische Tätigkeit hast Du die falsche Ausrichtung bzw. mangelnde Erfahrung. Also wirst Du entweder nochmal "bei Null anfangen" müssen (auch dafür muss man erstmal Unterstützer finden) oder in Deiner heutigen Position schrittweise das ändern, was Dich stört. Wenn die gesamte Tätigkeit Dir nicht liegt, wird das nicht leicht sein. Eines darfst Du aber auch nicht vergessen: Einen "Praxisschock" beim Wechsel von der Uni in den Beruf hat jeder! Der Beruf steht nie in einem direkten, unmittelbaren Zusammenhang zum Studium, sonst wäre es kein Studium, sondern eine Berufsausbildung. Das wird Dir auch in anderen Berufen so gehen.

Es gäbe natürlich noch einen dritten Weg, von dem ich Dir allerdings abraten würde: Einen nicht-akademischen Job für typische Richtungswechsler anzunehmen, z.B. Finanzvertrieb, Versicherungsvertrieb etc. Die sind oft auf der Suche nach desorientierten Leuten wie Dir. Wenn sie bei Dir an die Tür klopfen - nicht auf die Bauernfängerei hereinfallen.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Sorry aber - seit wann ist es der Auftrag einer Uni einen auf das Berufsleben vorzubereiten?

Dafür kann man Praktika, Studentenjobs, usw. machen.

Evtl. wäre FH, Duale Hochschule oder eine Ausbildung besser gewesen, um auf das Berufsleben vorbereitet zu werden!?

Lounge Gast schrieb:

Es ist einfach so, dass mich meine Uni nicht optimal auf die
Praxis vorbereitet habe, ich aber auch im Grunde keine Zeit
habe, mir fehlendes Wissen anzueignen. Und ja: Ich mache
aktuell hauptsächlich Buchführung und
Jahresabschlusserstellung und Steuererklärungen. Wobei die
Mandanten alle >100.000,- ? Umsatz haben.

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DAX Einkäufer

Re: Unglücklich im aktuellen Job

"Und am Ende erhält er den Rat, es bei einer Big4 zu versuchen, wo die Tätigkeit (mit der er unzufrieden ist!) dieselbe ist, das Gehalt (mit dem er zufrieden ist!) sich aber VERBESSERT."

Wollte ich natürlich schreiben.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Hier nochmal der Threadersteller. Der Tipp, sich bei einer Big 4 zu bewerben, halte ich für großen Blödsinn. Ich hatte ja für November eine Zusage bei KPMG. Mir wurde 3.400 ? in Indirect Taxes angeboten. Allerdings lässt sich aus meiner Fragestellung in diesem Thread sicherlich gut ableiten, dass ich solche enormen Arbeitszeiten einfach nicht möchte und bei den Big 4 ist es Standard, dass man 10h+ arbeitet.

Nochmal vllt. zur aktuellen Situation: Das Problem ist, dass ich viele Sachen hier zum ersten Mal sehe (erster GmbH-Abschluss, erster GbR-Abschluss, usw.) und deshalb natürlich deutlich länger braucht, als jemand, der das schon 100mal gemacht hat. Deshalb hatte ich mich bis jetzt auch mit den Arbeitszeiten abgefunden, weil ich ja faktisch nur 8-9 Stunden täglich arbeite, aber on the job noch 2-4 Stunden lerne / mich in Sachen einlese. Deshalb kommen auch die exorbitant hohen Arbeitszeiten zustande.

Die Mandate sind anspruchsvoll und interessant, aber die Arbeitszeiten lassen weder ein Privatleben zu, noch dass ich mich in irgendeiner Form ins Handels- oder Steuerrecht einlesen kann. Ich komme eigentlich nur noch spät abends nach Hause und falle frustriert ins Bett. Die Frage die sich mir ja da auch stellt ist: Wird es mir bei jedem anderen Steuerberater nicht genauso gehen, solange ich nicht eingearbeitet bin? Ich merke auch leider immer deutlicher, wie meine Konzentration aufgrund der Müdigkeit nachlässt.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Keine normale Personalabteilung legt einem die 14 Monate BE
als negativ aus und verdindet die von dir genannten
Eigenschaften damit. Da hilft auch dein superschlaues
korrektes Zitieren nichts.

14 Monate Berufserfahrung in einer Branche, in der man nicht arbeiten will, sind für eine Personalabteilung nicht viel wert. Das einzige, was man anbieten kann, ist Erfahrung in allgemeinen Themen (Folien gemalt. Pünktlich beim Kunden gewesen...), aber das sind Themen, die man sowieso erwartet. Da man zudem mit neuen Absolventen konkurriert, die sich z.T. exakt auf den jeweiligen Bereich ausgerichtet haben (Praktika, Studienschwerpunkt etc), hat man harte Konkurrenz.

Auch als Akademiker mit angeblich uneingeschränkter Denkweise sollte man wissen, dass jede "normale Personalabteilung" aus den üblichen Massen an Bewerbern diejenigen rausfischt, die am besten passen. Ein Branchenwechsler, der zudem ohne entsprechende Ausbildung (hier Ingenieurwesen ohne entsprechendes Studium) auftritt, passt mit Sicherheit nicht am Besten. Somit wird es schwer.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der Threadersteller. Der Tipp, sich bei einer
Big 4 zu bewerben, halte ich für großen Blödsinn. Ich hatte
ja für November eine Zusage bei KPMG. Mir wurde 3.400 ? in
Indirect Taxes angeboten. Allerdings lässt sich aus meiner
Fragestellung in diesem Thread sicherlich gut ableiten, dass
ich solche enormen Arbeitszeiten einfach nicht möchte und bei
den Big 4 ist es Standard, dass man 10h+ arbeitet.

Nochmal vllt. zur aktuellen Situation: Das Problem ist, dass
ich viele Sachen hier zum ersten Mal sehe (erster
GmbH-Abschluss, erster GbR-Abschluss, usw.) und deshalb
natürlich deutlich länger braucht, als jemand, der das schon
100mal gemacht hat. Deshalb hatte ich mich bis jetzt auch mit
den Arbeitszeiten abgefunden, weil ich ja faktisch nur 8-9
Stunden täglich arbeite, aber on the job noch 2-4 Stunden
lerne / mich in Sachen einlese. Deshalb kommen auch die
exorbitant hohen Arbeitszeiten zustande.

Die Mandate sind anspruchsvoll und interessant, aber die
Arbeitszeiten lassen weder ein Privatleben zu, noch dass ich
mich in irgendeiner Form ins Handels- oder Steuerrecht
einlesen kann. Ich komme eigentlich nur noch spät abends nach
Hause und falle frustriert ins Bett. Die Frage die sich mir
ja da auch stellt ist: Wird es mir bei jedem anderen
Steuerberater nicht genauso gehen, solange ich nicht
eingearbeitet bin? Ich merke auch leider immer deutlicher,
wie meine Konzentration aufgrund der Müdigkeit nachlässt.

Ich versteh nicht so ganz, weshalb du eine "4-Mann Bude" KPMG vorgezogen hast.
Grds. Abneigung gegen Big Four?
Wegen des kurzen Arbeitsweges zur kleinen Knazlei?
K.A.

  1. Ist es mitnichten so, dass man bei KPMG als Anfänger 10 Std.+ arbeiten muss, insb. nicht im Steuerbereich.
  2. Wirst du in jeder Firma und in jeder Position nach der Uni eine gewisse Zeit brauchen, bis du selbstständig so schnell wie die anderen bist. Das kann man sich aber nicht aussuchen. Bei keiner Firma weißt du im Vorfeld sicher, ob du gut eingearbeitet wirst oder sofort ins kalte Wasser geschmissen wirst.

Wenn du merkst, dass dir die Aufgaben keinen Spaß machen, dann bleibt dir doch nur die Möglichkeit, sich in der "Industrie" zu bewerben und Steuern ein für alle mal hinter sich zu lassen. D.h. abends oder am WE regelmäßig Bewerbungen raushauen und solange abwarten, bis eine andere Option vorhanden ist. Möglicherweise wirst du im Verlauf des Bewerbungsprozesses merken, dass es dir doch ganz gut gefällt (alles schon erlebt)

Denk aber immer daran, dass es eigentlich in jedem Job ganz anders aussieht, als die Theorie an der Uni.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Lounge Gast schrieb:

14 Monate Berufserfahrung in einer Branche, in der man nicht
arbeiten will, sind für eine Personalabteilung nicht viel
wert. Das einzige, was man anbieten kann, ist Erfahrung in
allgemeinen Themen (Folien gemalt. Pünktlich beim Kunden
gewesen...), aber das sind Themen, die man sowieso erwartet.
Da man zudem mit neuen Absolventen konkurriert, die sich z.T.
exakt auf den jeweiligen Bereich ausgerichtet haben
(Praktika, Studienschwerpunkt etc), hat man harte Konkurrenz.

Auch als Akademiker mit angeblich uneingeschränkter Denkweise
sollte man wissen, dass jede "normale
Personalabteilung" aus den üblichen Massen an Bewerbern
diejenigen rausfischt, die am besten passen. Ein
Branchenwechsler, der zudem ohne entsprechende Ausbildung
(hier Ingenieurwesen ohne entsprechendes Studium) auftritt,
passt mit Sicherheit nicht am Besten. Somit wird es schwer.

Das ist m.E. eine zu starre Sichtweise. Es gilt nicht uneingeschränkt, dass ein 1,8 Abschluss automatisch alle mit einem schlechteren Schnitt aussticht oder dass ein 23-jähriger sich gegen alle 28-jährigen mit ähnlichem Profil durchsetzt. Auch einer, der seine gesamten Schwerpunkte im Controlling hatte und entsprechende Praktika absolvierte, muss nicht zwingend besser ankommen, als ein "Rechnungswesen"-Student, der nach 14 Monaten ins Controlling will.

Dafür gibt es viel zu viele Beispiele dafür, dass es sehr wohl geht. Insb., wenn die vorherige Tätigkeit etwas anspruchsvoller war als die gewünschte Position in der Zukunft. Meine Erfahrung zeigt mir bspw., dass man bislang fast jedem WP-Assi, den ich kenne und der ins Controlling wechselte, fachlich definitiv auch eine Controlling-Stelle zumutete. Und das obwohl die Leute fast alles, was theoretisch immer gefordert wird (SAP, Excel-Guru, 2 Jahre Erfahrung im Controlling, usw. teilweise nicht mal ansatzweise erfüllten) Der Rest ist sowieso Sympathie und weiche Faktoren, die entscheiden, Controlling-Schwerpunkte hin oder her. Was kann denn schon einer, der 6 Monate irgendein Praktikum absolvierte?

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Hab aktuell ein Angebot im Nachbarort (bin der Threadersteller) mit einer Vergütung von 13x3.000 Brutto. Allerdings habe ich folgendes Problem: Wie gesagt, ich bin eigentlich Berufsanfänger, weil ich das 1. Jahr mehr Prüfungsassistent als Steuerassistent war und erst seit 2 Monaten buche / Jahresabschlüsse erstelle.

Mein jetziger Arbeitgeber weiß, dass ich "nichts" kann und verzeiht viele Anfängerfehler. Wovor ich Angst habe, ist, dass der neue Arbeitgeber einfach alles voraussetzt und wenn die Leistung nicht stimmt, mich in der Probezeit rauswirft. So habe ich ja dann auch nichts gewonnen. Mittlerweile macht mir die Tätigkeit mehr Spaß, allerdings habe ich allein diese Woche an 2 Tagen je nur 3 Stunden Schlaf gehabt und auf Dauer wird mich das kaputtmachen. Zumal ich überhaupt keine Zeit habe, für das angestrebte Steuerberaterexamen zu lernen. :-(

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Und jetzt kommt noch ein zweites Problem: Wenn ich kündige, bekäme ich eine Sperrfrist vom Arbeitsamt und hätte 3 Monate lang GAR KEIN Geld... Und da mein Chef das sicherlich auch weiß, wird er mir nicht freiwillig kündigen. Zumal es auch interessant wird, wann ich die Vorstellungsgespräch legen soll, wenn ich von morgens um 8 Uhr bis Abends 8-12 oder gar manchmal bis 2-3 Uhr arbeite. :-(

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

du willst -nachdem du 2 Monate gebucht hast- das StB-Examen in Angriff nehmen? das ist zumindest...mutig!
Auch wenn das Examen mehr Theorie als Praxis verlangt, sollte man doch wenigstens etwas Übung haben.

Aber wenn es dich beruhigt, ich kam auch frisch von der uni und konnte erst einmal nix. und auch heute bucht jeder Buchhalter deutlich schneller als ich,
trotzdem bin ich mittlerweile Steuerberater.

Ich will damit sagen, Übung macht den Meister, und wenn du im Nachbarort mehr Geld bekommst, würde ich wohl dahin gehen, so wird das Üben wenigstens besser bezahlt :-)

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Nein, nein das StB-Examen will ich erst 2015 machen, keine Sorge :D

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Cool du bist Steuerberater?
Kann man da auch mal ne ruhige Kugel schieben als Steuerberater oder heißt das ein leben lang vollgas geben bis zum umfallen? Ist die Arbeit als Steuerberater hauptsächlich Sachbearbeitung oder ist das alles ganz abwechslungsreich?

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Wenn der Übergang nahtlos ist, kann dir doch die Sperre egal sein.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Oh Mann.

  1. Vollgas muss man schon geben, aber nicht unbedingt stressbedingt wie in anderen Bereichen, sondern weil man sich auch nach Feierabend noch weiterbilden muss.
  2. Natürlich ist es Sachbearbeitung, da man Sachen bearbeitet... abwechslungsreich kann es trotzdem sein. Höngt davon ab, wo und in welchem Bereich man arbeitet.

Lounge Gast schrieb:

Cool du bist Steuerberater?
Kann man da auch mal ne ruhige Kugel schieben als
Steuerberater oder heißt das ein leben lang vollgas geben bis
zum umfallen? Ist die Arbeit als Steuerberater hauptsächlich
Sachbearbeitung oder ist das alles ganz abwechslungsreich?

antworten
WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Hallo? Wo arbeitest du denn? Ich bin ebenfalls noch relativ frisch im Beruf und arbeite täglich 9,5 bis 10 Stunden + 1 Stunde Mittagspause. Ich hab aber auch Überstundenabgeltung und ein dementsprechend attraktives Gehalt. Wenn ich zu wenig Schlaf in der Woche kriege, dann liegt das nicht an meinen Arbeitszeiten, sondern daran, dass ich zu spät schlafen gehe, weil ich das Gefühl habe, zwei oder drei Stunden Leben am Tag sind einfach zu wenig. Mir fällt es allerdings auch schwer, mich nach Feierabend noch hinzusetzen und mich weiterzubilden. Allerdings muss man sich ja auch erstmal an die Arbeitszeiten gewöhnen.

antworten
WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Du hast wenigstens Überstundenabgeltung. Ich will gar nicht wissen, wieviele Überstunden ich alleine in den letzten zwei Monaten angesammelt habe und die ich nicht abfeiern darf. Zitat: "Wenn ich Ihnen die Überstunden bezahlen würde, die Sie als Anfänger länger brauchen, könnte ich grad dicht machen". Ich bin eigentlich jeden Tag müde und schleppe mich jeden Tag frustrierter an die Arbeit. Das Privatleben ist im Eimer, kündigen darf ich nicht wegen 3-monatiger Sperrfrist vom Arbeitsamt und eine neue Stelle ist auch schwer realisierbar, weil ich nicht dauernd wegen Vorstellungsgesprächen fehlen kann. Das fällt auf. Alles Mist...

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

kündigen darf ich nicht wegen 3-monatiger Sperrfrist vom
Arbeitsamt

Natürlich erst bewerben, neuen Arbeitsvertrag unterschreiben und erst dann kündigen...

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Seufz, die Situation hat sich immer noch nicht gebessert. Ich bin jeden Tag total übermüdet und wenn ich mal später komme, muss ich natürlich auch später gehen. Die Arbeit wird nicht weniger und wir sind ja nur 4 Leute :( Ich bin total verzweifelt und weiß nicht, was ich machen soll...

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Hallo TE, liest du hier noch mit? Hast du denn dein Leben jetzt ändern können?
Ich stehe derzeit vor dem selben Problem wie du.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Habe diese Thread gelesen und bin schockiert, was manche Leute so mit sich machen lassen. Ernsthaft: Wieso macht man das mit? Allein diese aberwitzige Argumentation, dass die Lernzeit aus der Arbeitszeit herausgerechnet wird und so die langen Tage entstehen.. Gehts noch?! Das ist stink normale Arbeitszeit.

Natürlich sollte man nicht der Forderung einsteigen, dass man nicht bereit ist, mal Überstunden zu leisten. Ich bin auch kein Gewerkschaftler (ganz im Gegenteil!) Aber trotzdem: Lasst euch doch nicht verarschen. Niemand kann von euch erwarten, dass ihr so lange arbeitet. Vor allem findet man im Steuer-/WP-Bereich auch sofort was neues.

Dazu noch ein Gedanke: Auch wenn ich nicht weiß, wie viel ihr abarbeiten müsst.. Soooo kompliziert ist das Steuerrecht nun auch schon wieder nicht. Vielleicht solltet ihr mal drüber nachdenken, ganz was anderes zu machen, wenn ihr offensichtlich so lange braucht, um euch neue Dinge anzulesen.

Ich finde es furchtbar, dass es offenbar Arbeitgeber gibt, die solche Arbeitszeiten überhaupt zulassen. Trotzdem muss ich euch da wirklich eine Teilschuld zusprechen: Mund aufmachen und klipp und klar sagen, dass es so nicht weiterlaufen wird. Jeder normale Mensch hat dafür Verständnis, auch in einer 4-Mann-Kanzlei. Entweder müssen halt Mandate aufgegeben, Preise erhöht oder neue Mitarbeiter eingestellt werden...

Ich selbst habe innerhalb der BigFour gearbeitet und eigentlich nie mehr als 45h die Woche gearbeitet (Tax und Audit!). Ich habe gesagt, dass meine Arbeit fertig ist, die Qualität stimmt und ich mich nicht an dem abendlichen Wettsitzen im Büro beteiligen möchte (wörtlich so gesagt!). Solange Fristen eingehalten und qualitativ hochwertige Arbeit abgeleistet wird, hatte noch nie jemand ein Problem damit. Wenn mal ein spitzer Kommentar kam, habe ich gelächelt und mich auf das Abendessen mit Freunden/Freundin gefreut.

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WiWi Gast

Re: Unglücklich im aktuellen Job

Oh Gott, ich habe auch jetzt die ganze (alte) Diskussion gelesen. Manchmal wusste ich nicht oder ich konnte daran nicht glauben, dass das die TE schreibt. Sie hat ähnliche Denkweise wie ich, obwohl sie noch viel negativer denkt als ich. Ich bin selbst sehr unsicher, man kann mich bestimmt gut ausnutzen, ich habe oft schlechtes Gewissen bei der Arbeit, deswegen machte ich auch oft Überstunden, weil ich denke, dass ich zu langsam war oder so.

Ich habe Bachelor (2.4) und Master (2.7) mit ähnlichen Schwerpunkten abgeschlossen. Mein ganzes Studium habe ich in Teilzeit gearbeitet und in teilzeit studiert; 2.5 Jahre bei einem Steuerberater und vorher auch in Buchhaltung. Zum schluss (letztes halbes Jahr während des Masterstudiums) hatte ich eine Werkstudententätigkeit bei einer WP-Gesellschaft. Sie haben mir auch nach dem Studium ein angebot gemacht, sodass ich dort auch geblieben bin. Und trotz dass ich in HH bin, verdiene ich auch MMn kein Vermögen (Anfangsgehalt war das ca. 36.600 euro jährlich) und das hat sich während der nächsten 4 Jahren kaum geändert!!! Ich hatte auch ähnliche Denkweise, dass ich nichts kann. Ach ja und mein Alter hilft mir auch nicht. Ich sollte froh sein, dass ich eine Stelle bekommen habe :/ ich bin nämlich erst mit 25 nach Deutschland gekommen, weil ich in meiner Heimat ein Studium (Magister, Fachrichtung nicht relevant) abgeschlossen habe. Deswegen ins Berufsleben so wirklich bin ich erst gut nach 30 eingestiegen. Jetzt bin ich 37. Ja ich weiss, fuer einige ist das wahrscheinlich eine Katastrophe, aber ich kann mich doch nicht aus dem Grund umbringen ;-)

Wozu ich das Ganze schreibe? Einfach so, weil es so gut war alle Aussagen von Nicht-TE zu lesen. Das hat mir auch gut getan.
Und noch eni kleiner Unterschied zu der TE; ich bin zum Glück mit dem Bereich "Steuern" sehr zufrieden, WP nicht so, aber das werde ich bald ändern. Den aktuellen Arbeitgeber mit dem miesen Gehalt kann ich leider noch nicht wechseln, aber zumindest erstmal den Bereich.

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