Ich habe 2015 Abi gemacht, und habe dann gleich angefangen Wirtschaftsingenieurwesen an einer guten Uni zu studieren. Jetzt habe ich zwei Semester hinter mir, die Prüfungen vom zweiten Semester stehen an, ich dachte eigentlich es wird alles besser, aber es passt einfach vorne und hinten nicht. Im ersten Semester bin ich von 6 geschriebenen Prüfungen durch 2 durchgefallen (Mathe, Programmieren). Auch im zweiten Semester bin ich durch die Mathe Semesterklausur durchgefallen und die Endklausuren stehen alle noch aus, aber es läuft einfach nicht, wenn ich so die Altklausuren ankucke...

Da ich eigentlich sehr gute Noten in meinem Abi hatte (1,1 Schnitt), sollte ich keine Probleme haben, einen Studienplatz zu finden. Ich möchte auf BWL wechseln, da mir das Auswendiglernen leichter fällt (hatte auch ein paar BWL Vorlesungen, habe die alle mit 1,x bestanden, Ing. Fächer waren 2,7 bzw. 3,x).
Selbst in VWL Mikroökonomie habe ich eine 1,3 bekommen, obwohl man da auch "rechnen" musste.

Die Frage ist: gibt es noch gute Möglichkeiten, zum kommenden Wintersemester zu wechseln? Ich möchte auf alle Fälle an eine Uni mit Top-Ruf für BWL.
Ein Schulfreund studiert jetzt BWL in Mannheim, war in der Schule deutlich schlechter als ich, und hat da im ersten Semester durchgehend 1,0-1,7 bekommen. Habe mir daraufhin mal seine "mathelastigen" Klausuren angeschaut, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die ohne Probleme bestehen würde.
Am Liebsten würde ich eigentlich nach Mannheim, aber dafür ist es glaube ich schon zu spät?! Könnt ihr mir gute Unis empfehlen, an die man evtl im SS einsteigen kann? Dann würde ich jetzt noch ein oder zwei Praktika machen.

Und wie sieht es mit anrechnen lassen aus? Ich habe bisher eine BWL Grundvorlesung, Rechnungswesen und VWL Mikroökonomie erfolgreich bestanden. Geht das so von Wing, oder sagen die BWLer, das was die Wings in BWL machen ist Kinderkram und nicht anrechenbar?

Köln, Münster gehen zum SS. Kommt auf die ECTS an, die du in den Fächern hast und die die Uni selbst fordert. Pauschal kann man das nicht sagen.

Kann man so pauschal nicht sagen. Zum einen kommt das auf die ECTS an und zum anderen auf den Inhalt den ihr behandelt habt, da entscheidet jede/r Uni/Professor selbst.

Wäre ich an deiner Stelle würde ich folgendes machen: Die BWL-Klausuren im kommende WS an deiner jetztigen Uni noch mitnehmen und dann würde ich mich mit Ende des WS also im ~Februar für ein Praktikum bewerben und dieses bis zum Sommer absolvieren, parallel würde ich mich in Mannheim für das WS 17/18 bewerben.

Wieso?
Weil du dann schon 3 Semester und gewisse BWL Kentnisse hast um an ein vernünftiges Praktikum zu kommen (z.B. Big 4). Außerdem nimmst du noch die Klausuren mit, die dir evtl. angerechnet werden könnten.

Fang einfach von vorne an in Köln.

Hi,
du bist ziemlich am KIT... Bin selbst im 4.
Bei mir liefs am Anfang auch schlecht, stehe jetzt auch nur auf einem 2,8er Schnitt.
Aber mit der Zeit wird es besser, einfach durchhalten. Es lohnt sich. Kommilitonen und ich haben alle gute Praktika bei Deloitte, BMW, Daimler, Porsche, BASF etc bekommen. So easy geht das von keiner BWL Uni aus (außer evtl Mannheim..) behaupte ich mal

Wenn du wirklich am KIT bist, dann zieh es durch.

1. Weiß jeder Personaler wie schwer das KIT ist
2. bekommt ihr einen Masterplatz "garantiert". Wenn du in MA/Köln jetzt neu beginnst weißt du nicht wie es in 3 Jahren mit den ECTS-Kriterien aussieht.

An deiner Stelle würde ich das KIT durchziehen

1. Heul nicht rum! Das was du da tust ist aufgeben, das kann man in keinem Job später gebrauchen kann.
2. "In BWL war ich ganz gut 1,..." - beim Herrn Dr. S. ist jeder gut (FR, UI, PM, REWE) - die BWL Prüfungen basieren zu 100% auf auswendig lernen und Reproduktion.
3. VWL - Mikroökonmie "rechnen" ist 6. Klasse Mathematik.
4. Kerl du hast nen 1,1 Abi, so dumm kannst du also nicht sein! Setz dich auf deinen Arsch und lern, der Weg des geringsten Widerstandes ist selten der beste.
   Aber nur, weil es mal kurz nicht läuft direkt aufegeben ist quatsch.

Das Studium ist mit genug fleiß locker zu schaffen, gerade da es bei euch noch um einiges entschärft wurde (neue Statistikprofessorin).
Bleib am KIT, setz dich im Wintersemester hin und lern anständig programmieren - einen Skill den man in Mannheim nicht kriegt, in Zukunft aber in jedem Job deutlich wichtiger wird.

5. Anspruchsniveau überdenken, nur, weil man ein 1,1 Abi hatte, muss das im Studium nicht so weiter laufen - ich glaube da liegt eher dein Problem.
   Denk dran, das quasi jeder der mit dir studiert ein 1ser Abi hat und der Klausurdurchschnitt dennoch oft bei 2,7-schlechter liegt.

Viele Grüße von einem Kitler,
Bachelor 2,0
Durchgefallen durch insgesamt 6 Prüfungen
Trotzdem den Bachelor in 6 Semestern gemacht (rate ich übrigens von ab - entspann dich ruhig)
Einstiegsangebote 3 mal DAX30
Habe mich jedoch erst einmal für den Master am KIT entschieden.

ich würde nach mannheim wechsen an deiner stelle. Mannheim ist auch die target uni schlecht hin. Karlruhe =wald und wiese

Wie schon gesagt wurde: Wenn du am KIT bist, zieh es einfach durch.

Die Unternehmen wissen schon, dass die Noten nicht wirklich aussagekfräftig sind. Als Student am KIT wirst du kein Problem haben, irgendwo genommen zu werden.

Ich hab Praktika bei mehreren Top-Unternehmen. Die meisten Einserstudenten anderer Unis sind dumm wie Toastbrot und es ist auch jedem bewusst. Auf andere Prakikanten vom KIT (+RWTH) kann man sich da ganz anders verlassen.

Es ist am Anfang schwer fürs Ego schlechtere Noten zu haben, aber in der Zukunft wirst du dankbar sein, am KIT studiert zu haben.

Viele Grüße,
KITler, der auch mal durch Stobi gefallen ist. Dafür aber nicht durch Stasi, wie die ganzen Spasten.

Einer meiner alten Studienkollegen vom KIT macht gerade seinen PHD am Imperial College - Vollstipendium vom Imperial.

Soviel zu Wald- und Wiesenuni. Das KIT ist neben Heidelberg und der RWTH wohl die bekannteste deutsche Uni im Ausland. Auch wenn Mannheim in BWL was drauf hat, aber bekannt sind im Ausland vor allem die oben genannten.

Zieh es durch Junge!! Wenigstens lernst du was Gescheites.

Wenn du ein 1,1 Abi hattest dann lernst du aktuell einfach nur zu wenig. Wenn du das raus hast, dann kannst du Ende Vertiefung dich noch auf 2,0-2,2 retten und haust im Master die 1 Kommas raus.

In meinem Umfeld hat eig jeder auch mit 2,8 Schnitt noch Auslandspraktika bekommen für die einige BWLer hart schuften müssten. Jetzt im Master werden Leute, die im 2. Semester ung. so drauf waren wie du und sogar 9 Semester gebraucht haben noch zu Berger, OW eingeladen. Wenn du dich bei dem Abi-Schnitt n bissl zusammenreißen und noch ein bisschen gute Noten im Ausland einsammelst reicht es auch evtl. für ne Einladung zu MBB.

Wing ist hart. Gerade am Anfang. Ich hatte ähnliche Gedanken nach dem zweiten Semester, bin aber froh es nun doch durchgezogen zu haben. Der Stolz, es dann gepackt zu haben, ist echt groß.
Es wurde ja schon gesagt, du hast ein mega Abi, von daher kann es ja eig nicht an deinem Auffassungsvermögen liegen. Schule und Studium ist einfach ein riesen Unterschied. Bist du dir wirklich sicher, alles gegeben zu haben?

Ich habe zwar nicht am KIT studiert, aber meint ihr, dass Personaler allgemein bei Wings etwas gnädiger mit den Noten sind ?

Bei den TU9-Unis sind die Personaler schon drauf eingestellt, dass es dort härter zu geht. Beim Rest eher nicht.

Hast du dazu irgendeine Quelle ?

Lounge Gast schrieb:

Bei den TU9-Unis sind die Personaler schon drauf eingestellt,
dass es dort härter zu geht. Beim Rest eher nicht.

Bin selbst personaler bei dax30. Kann das bestätigen. Eine Quelle in Form eines schriftlichen Belegs in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung wirst du nicht finden. Das kannst du dir aber auch denken.

Ja, schon klar, aber z.B. eigene Erfahrungen meinte ich als Quelle :P

Hätte gerne etwas anderes gehört. Denn deutlich wird ganz schnell, dass eher die Ing Fächer Schwierigkeiten bereiten als die Bwl Fächer. Dass wir dann schlechtere Noten haben als die reinen Bwler ist also die Regel.
Schade, dass das Studenten von Unis wie Paderborn/Augsburg/Bremen nicht anerkannt wird.

Lounge Gast schrieb:

Bin selbst personaler bei dax30. Kann das bestätigen. Eine
Quelle in Form eines schriftlichen Belegs in einer
wissenschaftlichen Veröffentlichung wirst du nicht finden.
Das kannst du dir aber auch denken.

Ich hab das mit den TU9 geschrieben. Meine Freundin ist Personalerin bei einem Automobilhersteller. Daher die Quelle.
TU9> alle anderen technischen Unis>>>FHs

@Nicht TUler:

Ja das ist Schade, aber auch hinreichend bekannt.

Deswegen waren halt manche Richtung Abi ein bisschen weniger feiern und haben sicher gestellt, dass Sie es nach TU DA, TUM, KIT oder RWTH schaffen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass du bei vielen Stellen aber auch als WING von einer anderen Uni bessere Chancen hast.

Karlsruhe oder Aachen ist auch nicht besser als Paderborn oder Braunschweig... Die kochen auch nur mit Wasser

Ob die Unis besser sind oder nicht kann man so nicht sagen. Die Leute, die die Uni besuchen sind aber im Durschnitt einfach besser/fitter. (So habe ich das bisher jedenfalls in Praktika und Auslandsemestern erlebt.)

Nach allen Rankings / Befragungen von Unternehmen / Bewertung der Forschungen etc. sind aber vor allem KIT und TUM gaz oben mit dabei.

Im Auslandssemester habe ich ganz und gar keine Unterschiede festgestellt.

Lounge Gast schrieb:

Ob die Unis besser sind oder nicht kann man so nicht sagen.
Die Leute, die die Uni besuchen sind aber im Durschnitt
einfach besser/fitter. (So habe ich das bisher jedenfalls in
Praktika und Auslandsemestern erlebt.)

Haha, als würden alle Abiturienten nur auf die TU9 schielen. Die Wahrheit ist doch, dass die Wahl der Universitäten von viel mehr Faktoren beeinflusst wird wie z.B. der Attraktivität der Stadt oder der Nähe.
In der Schule hat doch der wenigste Teil wirklich Ahnung von der Güte der Studiengänge.

Lounge Gast schrieb:

@Nicht TUler:

Ja das ist Schade, aber auch hinreichend bekannt.

Deswegen waren halt manche Richtung Abi ein bisschen weniger
feiern und haben sicher gestellt, dass Sie es nach TU DA,
TUM, KIT oder RWTH schaffen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass du bei vielen Stellen aber
auch als WING von einer anderen Uni bessere Chancen hast.

"Nach allen Rankings / Befragungen von Unternehmen / Bewertung der Forschungen etc. sind aber vor allem KIT und TUM gaz oben mit dabei"

Nein, nach allen Rankings sind vor allem KIT & RWTH vorne. Das sind die 2 absoluten Spitzenreiter. Die TUM kann sich (noch) mit keiner von beiden messen.

Die besten des Jahrgangs gehen dahin wo das Ranking gut ist und der NC hoch. Du willst doch nicht im Ernst bestreiten, dass ambitionierte Studenten TU 9 etwa der TU Clausthal vorziehen?

Nein, aber ich bestreite, dass die Schüler deswegen so gut sind, weil sie unbedingt auf eine der TU9 wollen.
Wobei ich gerade auch nicht weiß, ob die NCs tatsächlich überhaupt so schwer sind.

Lounge Gast schrieb:

Die besten des Jahrgangs gehen dahin wo das Ranking gut ist
und der NC hoch. Du willst doch nicht im Ernst bestreiten,
dass ambitionierte Studenten TU 9 etwa der TU Clausthal
vorziehen?

Ne die Studenten sind gut und gehen dann eher nach Aachen oder Karlsruhe. Die sind so gut im Abi, weil sie intelligent sind und oder fleißig. Ist eigentlich egal warum die besser sind. Fakt ist: Sie haben es auf die TU9 Uni geschafft und sich dann auch dort bewährt. Das wird von Personalen honoriert.

Also um Safe nach Aachen oder Darmstadt zu kommen hat man 2010 schon ne 1,6 gebraucht. In Karlsruhe ist das ein bisschen anders, weil ehrenamtliches Engagement (FSJ, Jugend musiziert...) soviel zählt.

Ex-Diplom-KITler hier: Ich hatte nach meinem Abi meine Uni gezielt ausgewählt nach Ruf. Darmstadt, Aachen, Karlsruhe. Wo anders habe ich mich nicht beworben. Dafür gab es mehrere Gründe:
1) Ich wollte mit Gleichgesinnten studieren (alle mit Top Abi, Studienstiftung usw.)
2) Ich wollte an die Uni mit dem besten Ruf für meinen Studiengang, weil ich mir die besten Karrierechancen davon versprochen habe
3) Ich wollte an eine der Unis, weil das Netzwerk dort gut sein soll
4) Ich wollte nicht an eine 0815 Uni im wissen, es gibt was besseres

Nachdem ich die 3 Standorte (Aachen, Darmstadt, Karlsruhe) angeschaut hatte, war eigentlich relativ klar, dass es Karlsruhe wird. Ein anderer Standort außer denen 3 kam nie in Frage.
Was ich jetzt nach 4,5 Jahren Berufsleben sagen kann, zu obigen Punkten:

1) Wurde teilweise erfüllt, es gab sehr viele mit sehr gutem Abi ( War kein Fehler nach Karlsruhe zu gehen. Früher war es Usus seine Uni nach Ruf auszusuchen. Das soll heute nicht mehr so sein?! Na dann gute Nacht Generation Y,

@Diplom-KITler: so lief das bei mir (Master KITLer) auch. Sehr gutes Abi. Viel Engagement. Suche nach gleichgesinnten und Auswahl nach Reputation und Rankings. Je nachdem aus welcher Region man kommt wird es dann halt Aachen, Karlsruhe oder Darmstadt.

Ich kann euch sagen, dass ich in Kaiserslautern im Master Wing studiere und 3 leute kenne, die nach dem Bachelor oder während dem Bachelor ans KIT, nach darmstadt und Aachen gewechselt sind. Alle meinten kaiserslautern ist bedeutend schwerer.

Kurzfassung eliteunis sieben über nc, die nehmen nur soviel leute auf, wie sie auch betreuen können. Kaiserslautern packt im zulassungsfreien wing studiengang in ein hörsaal für 400 leute 700 erstsemester rein, und siebt solange mit mündlichen Prüfungen bis alle einen sitzplatz in einem raum mit 100 sitzen haben. Die profs sind faule hunde.

Am KIT werden auch viel mehr Leute angenommen, als im Hörsaal Platz ist. Wie ich sehe hast du wenig Ahnung.
Und zur Mär mit viel leichterer Uni: ja, von den Spezialisten kenne ich viele. Nach dem Bachelor wechseln, und betonen wie schwer es doch war. Und dann in Karlsruhe bei allen OR Klausuren durchfallen und Fächer wie Wirtschaftspolitik wählen..
Bin mir ziemlich sicher, dass 90% derer, die nach dem Bachelor wechseln, das Bachelorstudium am kit nicht geschafft hätten

@TU Kaiserslautern:

Da hast du recht. Am KIT kann man davon ausgehen, dass jeder der angenommen wurde das Studium auch schafft. Auch glaube ich, dass der Master deutlich einfacher ist als der Bachelor (Vor allem das Grundstudium).

Ich hab das Gefühl, dass grade die Wechsler sich erst mal richtig stress machen am KIT und sich erstmal voll reinhängen. Irgendwann merken die halt, dass Sie sich nicht mehr vor irgendwelchen Thermodynamik Profs beweisen müssen und dass sie fair bewertet werden und werden entspannter.