Hallo,

bin jetzt im 2. Semester Maschinenbau und bereue langsam meine Entscheidung extremst.

Zum einen mit die schlechtesten Karrierechancen als Ing, zum anderen viele langweilige und altmodische Module.

Plane also zum 3. Semester, ohne Semesterverlust, den Studiengang zu wechseln.
Habe mich bisschen bei möglichen Hochschulen informiert und möglich wären folgende Studiengänge/Richtungen:

• Wing
• Energiesysteme/Energietechnik
• Digital Engineering ( Nie gehört, anscheinend MB mit sehr hohem Info Anteil, dafür kaum Konstruktion .sinnvoll?)
• Bauingenieurwesen
• Luftfahrtechnik

Es kommt nur eines davon infrage da ich durch eine Ausbildung + BE schon 24 Jahre alt bin und nicht mehr von vorne anfangen möchte. Wäre bei Wechsel zu den genannten Bereichen wie geplant nach 7 Semestern fertig. Interesse ist für alles da, wo habe ich die besten Chancen?

Vielen Dank

Bei Energiesysteme, Luftfahrttechnik und DE wirst du bestimmt einige Überschneidungen mit Maschinenbau Kursen haben. Hauptsächlich mit den Grundlagenfächern. Informiere dich ganz genau, welche Module vorkommen werden.

Maschinenbau Bachelor ist auch sehr undankbar. Erkennbar an den Durchschnitt in den Prüfungen in den ersten drei, vier Semester.

Und lass dich nicht von den meisten Threads hier einlullen bzgl. schlechter Perspektiven. Zynismus und Schwarzmalerei ist hier allgegenwärtig

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

Bei Energiesysteme, Luftfahrttechnik und DE wirst du bestimmt einige Überschneidungen mit Maschinenbau Kursen haben. Hauptsächlich mit den Grundlagenfächern. Informiere dich ganz genau, welche Module vorkommen werden.

Maschinenbau Bachelor ist auch sehr undankbar. Erkennbar an den Durchschnitt in den Prüfungen in den ersten drei, vier Semester.

Und lass dich nicht von den meisten Threads hier einlullen bzgl. schlechter Perspektiven. Zynismus und Schwarzmalerei ist hier allgegenwärtig

Schnitt lag im ersten Semester bei 1,7. Nicht schlecht geht aber klar besser.

Wenn du als Ausbildung etwas kaufmännisches gemacht hast, dann würde sich, meiner Meinung nach, Wing am ehesten anbieten, da du im wirtschaftlichen Vorkenntnisse mitbringst.
Jobchancen werden solide sein.

Kann deine Bedenken verstehen. Bedenke aber auch dass es immer mal wieder einen schweinezyklus gibt und man heut nicht so wirklich absehen kann, welche studienrichtungen es in ein paar jahren wirklich benötigt wird (ausser medizin, da ist die nachfrage und gehalt immer am besten aber das ist ja auch von der lobby so gewollt). Durch die krise in der autoindustrie und den hype um digitalisierung stehen die maschinenbauer zwar aktuell schlecht dar - das kann sich jedoch auch schnell ändern wenn jetzt viel mehr absolventen jetzt informatik studieren, keiner mehr konstruieren kann und am ende die ganzen geburtenstarken jahrgänge in rente gehen. insofern.. studiere am besten was dir spass macht. (ob WI ing oder Maschbau macht da glaub ich keinen so großen unterschied)

Ich kann dir inhaltlich nicht viel sagen. Aber du brauchst keine Rücksicht auf dein Alter und dass du schon eine Ausbildung gemacht hast nehmen. Wenn du eine Alternative zum aktuellen Studium suchst, dann denk erst mal so frei wie möglich und ziehe alle Richtungen und Studiengänge in Betracht. Lies dir die Modulhandbücher durch und sprich mit Studierenden aus den Fächern. Und wenn du etwas gefunden hast, was dich richtig interessiert, dann nimm das. Du musst in dem Job noch 30-40 Jahre arbeiten, da ist es egal, ob du 1-2 Jahre früher fertig bist.
Viel Erfolg!

Ich kann dir inhaltlich nicht viel helfen. Nur so viel: Du brauchst keine Rücksicht auf dein Alter zu nehmen. Dass du schon eine Ausbildung und BE hast, ist doch gut. Wenn du eine Alternative zu deinem Studium suchst, dann denk erst mal so frei wie möglich und zieh alle Richtungen in Betracht. Lies dir die Modulhandbücher durch und sprich mit Studierenden. Und wenn du wirklich eine Alternative gefunden hast, dann würde ich die ohne Rücksicht auf die Studiendauer wählen. Du musst in deinem Beruf noch 30-40 Jahre arbeiten, da macht es keinen Unterschied, ob du 1-2 Jahre früher fertig bist.

Als klassischer IGM Konstrukteur kann ich dir sagen unterschätz die "altmodischen" Themen nicht. Stahlwerkstofftechnik, Schweißen (Warum ist hier nach 3 Monaten wieder die Naht gebrochen?), Stahlsorten (Muss man den Stahl nach XY nochmal Anlassen?), Schraubenberechnung (Hält der Deckel bei 80 bar?), Festigkeitslehre, Thermodynamik (Dampf, Druck, Temperatur Was passiert wenns aus dem Rohr tropft wo ich 40 bar Dampf einschießen will?), Thermospannungen (Verdammt, Maschine wieder zu schnell aufgeheizt?), Toleranzmanagement! (Parallität 0,08 statt 0,03 .. was nun?), Werkzeugmaschinen/Fertigungstechnik (Muss man das wirklich teuer erodieren?), Werkstoffanalyse (Schichtdicke, Härte, Dichte) (Schicht platzt ab, hat der Lieferant überhaupt korrekt beschichtet?). In den Bereichen kann man gar nicht genug Wissen haben und hat nie ausgelernt.

Was waren denn deine ursprünglichen Gründe und Interessen für Maschinenbau? Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Karrieraussichten lassen sich schlecht vorhersagen, ich persönlich wäre aber optimistischer als du es zu sein scheinst. Auch wage ich zu bezweifeln, dass die Module in Bauing und Luftfahrt wesentlich anders oder interessanter sein werden. Im 2. Semester kannst du aber natürlich immer noch problemlos wechseln, aber ich würde dir raten dir deine Interessen klar zu machen und danach zu entscheiden. Langweilige Module gibt es überall, nur wenn dich die ganze Thematik wirklich nicht interessiert, dann solltest du wechseln.

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

Hallo,

bin jetzt im 2. Semester Maschinenbau und bereue langsam meine Entscheidung extremst.

Zum einen mit die schlechtesten Karrierechancen als Ing, zum anderen viele langweilige und altmodische Module.

Plane also zum 3. Semester, ohne Semesterverlust, den Studiengang zu wechseln.
Habe mich bisschen bei möglichen Hochschulen informiert und möglich wären folgende Studiengänge/Richtungen:

• Wing
• Energiesysteme/Energietechnik
• Digital Engineering ( Nie gehört, anscheinend MB mit sehr hohem Info Anteil, dafür kaum Konstruktion .sinnvoll?)
• Bauingenieurwesen
• Luftfahrtechnik

Es kommt nur eines davon infrage da ich durch eine Ausbildung + BE schon 24 Jahre alt bin und nicht mehr von vorne anfangen möchte. Wäre bei Wechsel zu den genannten Bereichen wie geplant nach 7 Semestern fertig. Interesse ist für alles da, wo habe ich die besten Chancen?

Vielen Dank

BauIngs sind immer noch die mit Abstand am schlechtesten bezahlten Ings.

Wenn Karriere in der Industrie machen willst, dann Wechsel zu Wing.
Aber du musst dich darauf einstellen, daß Nullchecker (WiWi Treff Studies, aber auch HRler oder Ings die damit hadern das Wings die karrieretechnisch i. d. R. abhängen) Sätze an den Kopf knallen wie "Für richtigen Ingenieur hat es also nicht gereicht.." etc.

Wenns nicht an den Noten liegt, zieh den Bachelor durch und mach dann nen Wing Master.
Alternativ kannst du dich, wenn deine Uni beides anbietet, noch in BWL als zweiten Studiengang einschreiben.
Ich selbst bin auch Ingenieur und hab parallel zum Dipl. Ing. den Bachelor in BWL per Fernstudium gemacht, mir aber Mathe 1+2, Statistik und Datenverarbeitung anrechnen lassen. Blieben nur noch VWL und Steuern als anspruchsvolle Module, der Rest in BWL ist Kindergarten.

Mein Chef ist Ingenieur von der RWTH, hat sich dort dann auch für BWL parallel eingeschrieben, Mathe etc auch aus dem ING Studium anrechnen lassen. Hat in einem Semester alle BWL Klausuren durchgezogen und im zweiten seine Diplomarbeit geschrieben. :D

Wenn du, wie geschrieben, intellektuell klar kommst mit dem Ing und dich nur um die Karriere sorgst, kannst das BWL Studium parallel machen. Ist eigentlich echt easy, insbesondere wenn man sich Module clever anrechnen lässt.

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.04.2021:

Bei Energiesysteme, Luftfahrttechnik und DE wirst du bestimmt einige Überschneidungen mit Maschinenbau Kursen haben. Hauptsächlich mit den Grundlagenfächern. Informiere dich ganz genau, welche Module vorkommen werden.

Maschinenbau Bachelor ist auch sehr undankbar. Erkennbar an den Durchschnitt in den Prüfungen in den ersten drei, vier Semester.

Und lass dich nicht von den meisten Threads hier einlullen bzgl. schlechter Perspektiven. Zynismus und Schwarzmalerei ist hier allgegenwärtig

Schnitt lag im ersten Semester bei 1,7. Nicht schlecht geht aber klar besser.

Eine 1,7 dürfte beim Ingenieur im Grundstudium (!) an einer TU (?) aber klar überdurchschnittlich sein, oder? Da krebsen viele gute Leute zwischen 2 und 3 rum, was sich dann in den Vertiefungen und im Master meistens deutlich aufhellt.