DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Studienort: Uni/FH-WahlStudiengebühren

Deutsches Studentenwerk: »Studiengebühren gehören abgeschafft«

Prof. Dr. Rolf Dobischat, der Präsident des Deutschen Studentenwerks, hat sich erneut deutlich gegen Studiengebühren ausgesprochen. Es gebe ernst zu nehmende Hinweise, dass Studiengebühren junge Menschen abschreckten.

Rolf Dobischat - Fachgebiet Wirtschaftspädagogik
Deutsches Studentenwerk: »Studiengebühren gehören abgeschafft«
Köln/Berlin, 22.10.2008 (dsw) - Prof. Dr. Rolf Dobischat, der Präsident des Deutschen Studentenwerks, hat sich erneut deutlich gegen Studiengebühren ausgesprochen. In einer Sendung des Westdeutschen Rundfunks sagte er am Samstag in Köln: »Studiengebühren gehören abgeschafft. Sie sind sozial- und bildungspolitisch falsch. Studiengebühren belasten gerade einkommensschwächere Studierende und deren Eltern, und Studiengebühren können die ohnehin extreme soziale Selektion im deutschen Hochschulsystem noch weiter verschärfen.« Es gebe »ernst zu nehmende« Hinweise, dass Studiengebühren junge Menschen abschreckten. So habe eine Befragung des Hochschul-Informations-Systems HIS ergeben, dass jeder vierte Studienverzichtler Angst vor Studiengebühren oder Verschuldung habe. Mit Blick auf den Bildungsgipfel von Bund und Ländern erklärte Dobischat: »Die Politik ist sich einig darin, dass wir mehr soziale Durchlässigkeit in Richtung eines Hochschulstudiums brauchen. Warum baut sie dann nicht soziale Barrieren wie Studiengebühren wieder ab?«

Dobischat schilderte in der Sendung »Hallo Ü-Wagen« von WDR5, wie stark in Deutschland die soziale Herkunft über den Bildungsweg eines Menschen entscheide: »Von 100 Akademikerkindern studieren 83, von 100 Nicht-Akademikerkindern nur 23. Von 100 Einser-Abiturienten wollen 81 sicher studieren, von 100 Einser-Abiturienten aus Nicht-Akademikerfamilien aber nur 68.« Für Dobischat ist klar: »Wir müssen ein Hochschulstudium vor allem für einkommensschwächere, hochschulferne Familien attraktiver machen. Da sind Studiengebühren völlig falsch.« 500 Euro Studiengebühren im Semester machten mit 83 Euro im Monat immerhin 11 Prozent des durchschnittlichen studentischen Budgets von 770 Euro aus. »Das trifft vor allem jenes Drittel der Studierenden, das weniger als den BAföG-Höchstsatz von 640 Euro zur Verfügung hat.«

»Die von den Gebührenländern angekündigten Stipendienprogramme zur sozialen Abfederung von Studiengebühren gibt es noch immer nicht«, kritisierte Dobischat, »stattdessen werden den Studierenden zur Finanzierung der Gebühren Darlehen angeboten. Mit Zins und Zinseszinsen müssen einkommensschwächere Studierende, die solch Darlehen in Anspruch nehmen, viel mehr zurückzahlen als jene Studierende, die sich die Studiengebühren leisten können. Da ist nichts sozialverträglich.« 

Im Forum zu Studiengebühren

24 Kommentare

Studiengebühren in NRW

WiWi Gast

100 Mio. ? p.a. für die Hochschulen. Besser als nix :)

4 Kommentare

Wo im (europäischen) Ausland gebührenfrei studieren?

WiWi Gast

CBS in Kopenhagen. Keine Studiengebühren. Hohe Lebenshaltungskosten dadurch ausgleichen, dass man sich einen Nebenjob sucht (Studium lässt genügend Zeit dafür, machen auch die meisten, Dänischkenntni ...

10 Kommentare

Master Finance Ausland -Lohnen sich die Gebühren?

WiWi Gast

Nein, St. Gallen ist weder Harvard noch Oxbridge. Das hat in diesem Thread auch niemand behauptet. Fakt ist einzig und allein, dass St. Gallen zu den führenden Adressen im wirtschaftswissenschaftliche ...

7 Kommentare

Brexit - Studiengebühren in UK

WiWi Gast

So ist es, die Studiengebühren bleiben vorerst eh gleich und nach einem Brexit werden über den DAAD ziemlich sicher Stipendien und Austauschprogramme geschaffen, die den bestehenden Bildungsaustausch ...

1 Kommentare

Studienplatz zum WS 2010 gebührenfrei DRINGEND

diggoli

Brauche dringend einen Studienplatz in NRW der ohne Studiengebühren ist und das am besten gestern..... Kann mir da jemand helfen? Wäre super :-)

4 Kommentare

Stipendien die Studiengebühren abdecken

WiWi Gast

horvath stiftung wenn du osteuropäisch bist !

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Studiengebühren

Weiteres zum Thema Studienort: Uni/FH-Wahl

Screenshot Homepage freie-studienplaetze.de

freie-studienplaetze.de - Offizielle Studienplatzbörse bis April 2023 geöffnet

Die bundesweite Studienplatzbörse »freie-studienplaetze.de« geht vom 1. Februar bis 30. April 2023 wieder online. Sie informiert Studieninteressierte tagesaktuell über noch verfügbare Studienplätze für ein Bachelorstudium oder Masterstudium in Deutschland für das Sommersemester 2023. Das Angebot umfasst Studienplätze in zulassungsbeschränkten Fächern, die noch im Losverfahren vergeben werden und in zulassungsfreien Fächern, die einfach frei geblieben sind.

Screenshot Homepage Hochschulstart.de

Hochschulstart.de - Online bewerben für das BWL-Studium

Früher wurden BWL-Studienplätze und andere über die ZVS vergeben. Seit Mai 2010 hat die Stiftung für Hochschulzulassung die Vergabe von Studienplätze übernommen. Über die Online-Plattform Hochschulstart.de können sich Studentinnen und Studenten für zulassungsbeschränkte Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften bewerben.

Der Berliner Fernsehturm in einer Hand vor blauem Himmel.

Die Auswahl von Studienort und Hochschule

Eine sorgfältige Studienortwahl und Hochschulwahl zahlt sich später aus. Die möglichen Entscheidungskriterien sind dabei vielfältig. Für den einen zählt die Nähe vom Studienort zu Elternhaus und Freunden, für den anderen muss die Universitätsstadt partytauglich sein oder Flair haben. Doch vor allem bei der damit verbundenen Hochschulwahl wird in kaum einem Fachbereich so intensiv auf den Ruf, die Karrierechancen und das Netzwerk von Hochschulen geschaut, wie in den Wirtschaftswissenschaften.

Uni-BW München

Bundeswehr-Studium 1: Wirtschaft studieren bei der Bundeswehr

Ein Studium bei der Bundeswehr ist Voraussetzung für die Offizierslaufbahn. In Deutschland gibt es zwei Bundeswehr-Universitäten, an denen eine Karriere zum Bundeswehr-Offizier beginnen kann. Insgesamt 53 Studiengänge können Offiziersanwärter in Hamburg und München studieren. Auch die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Wirtschaftsingenieurswesen (WING) und Wirtschaftsinformatik (WINF) zählen zum Studienangebot. Für die Fächer BWL und VWL gibt es meistens freie Studienplätze. An den Universitäten der Bundeswehr (UniBW) ist es ebenfalls möglich, zivil zu studieren.

Helmut-Schmidt-Universität (HSU)

Bundeswehr-Studium 2: Wirtschaft studieren - Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (HSU)

Die Universität der Bundeswehr (UniBw) in Hamburg ist spezialisiert auf Fächer in Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Maschinenbau und Elektrotechnik. Die Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ist die größte Fakultät der Helmut-Schmidt-Universität, an der in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt wird. Mehr als 150 Wissenschaftler, darunter 38 Professorinnen und Professoren, zählt die Fakultät und im Wintersemester 2014/15 studierten hier 932 Offiziersanwärter und zivile Personen. Auch das Studium im Wirtschaftsingenieurswesen ist an der UniBw Hamburg möglich.

Uni-BW München

Bundeswehr-Studium 3: Wirtschaft studieren - Universität der Bundeswehr München (UniBw M)

Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) wurde als zweite Hochschule der Bundeswehr im Jahr 1973 gegründet. Das wirtschaftswissenschaftliche Studienangebot im universitären Bereich wird von drei Fächern abgedeckt: Wirtschaftsinformatik (WI), Technologiemanagement und Wirtschaftsinformatik, Wirtschafts- und Organisationswissenschaften (WOW). Im Fachhochschul-Bereich wird das Studienfach „Management und Medien“ angeboten. Darüber hinaus haben Offiziere die Möglichkeit, folgende Fächer in der Weiterbildung zu studieren: International Management, Personalentwicklung, Public Management, Wirtschaftsingenieurwesen (WING).

Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr

Bundeswehr-Studium 4: Wirtschaft studieren - Karrierechancen

Absolventen der Bundeswehr-Universitäten haben nach Abschluss ihrer dreizehnjährigen Verpflichtungszeit meist gute Karriereaussichten in der freien Wirtschaft. Das gilt insbesondere für die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst finden ehemalige Bundeswehr-Offiziere häufig Jobs in der Politik, in Unternehmensberatungen oder im öffentlichen Dienst. Als praxiserfahrene Führungskräfte können ausscheidende Offiziere vor allem mit Effizienz und Verantwortungsbewusstsein überzeugen.

Beliebtes zum Thema Studienwahl

Screenshot Homepage freie-studienplaetze.de

freie-studienplaetze.de - Offizielle Studienplatzbörse bis April 2023 geöffnet

Die bundesweite Studienplatzbörse »freie-studienplaetze.de« geht vom 1. Februar bis 30. April 2023 wieder online. Sie informiert Studieninteressierte tagesaktuell über noch verfügbare Studienplätze für ein Bachelorstudium oder Masterstudium in Deutschland für das Sommersemester 2023. Das Angebot umfasst Studienplätze in zulassungsbeschränkten Fächern, die noch im Losverfahren vergeben werden und in zulassungsfreien Fächern, die einfach frei geblieben sind.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Betriebswirtschaftslehre BWL

Wirtschaft studieren: Das Studium Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist mit Abstand am beliebtesten in Deutschland. Nicht ohne Grund, denn BWL-Absolventen haben im Gesamtvergleich beste Job-Aussichten. Im Jahr 2013 haben 72.700 Studienanfänger und damit sechs Prozent mehr ein BWL-Studium begonnen. Dabei ist Betriebswirtschaftslehre bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt: Beinahe die Hälfte der Studienanfänger war weiblich. Insgesamt waren 222.600 Studierende in BWL eingeschrieben und rund 42.400 Abschlussprüfungen wurden in 2013 erfolgreich abgelegt. Mehr als zwei Drittel bestanden die Bachelor-Prüfung in BWL. Der Anteil der Masterabsolventen lag in BWL bei 21 Prozent.

Bulle, Boerse, Aktien, Frankfurt

Bestbezahlte Berufe sind Ärzte und WiWi-Berufe

Wirtschaftswissenschaftler dominieren die Top 10 Liste der Berufe mit den höchsten Spitzengehälter. Die Topverdiener aus den WiWi-Berufen arbeiten dabei vor allem in der Finanzbranche. Das Einkommen im Bereich M&A beträgt etwa 100.000 Euro jährlich. Ein Fondsmanager ohne Personalverantwortung verdient knapp 84.000 Euro. Das Gehalt als Wertpapierhändler liegt bei 65.000 Euro, wie eine Auswertung der bestbezahlten Berufen 2018 von Gehalt.de zeigt.

Cover vom Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Ratgeber »Fernstudium an Fachhochschulen 2018«

Die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) hat unter dem Titel "Fernstudium - Einfach clever" einen aktualisierten Ratgeber herausgegeben. Der Ratgeber bietet Informationen rund um das Fernstudium. Tipps zu Bildungsurlaub, Fördermöglichkeiten und zur weiteren Recherche runden die Broschüre zum Fernstudium ab. Der Ratgeber zum Fernstudium kann kostenlos angefordert oder heruntergeladen werden.

Buchstabenwürfel an einem Faden ergeben das Wort Master und auf einer Tafel stehen im Hintergrund die Abkürzungen BWL und VWL.

CHE Master-Ranking 2017: BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftswissenschaften

Das neue CHE Master-Ranking 2017 für Masterstudierende der Fächer BWL, VWL, Wirtschaftsinformatik (WINF) und Wirtschaftswissenschaften (WIWI) ist erschienen. Beim BWL-Master der Universitäten schneiden die Universitäten Mannheim, Göttingen und die Privatuniversität HHL Leipzig am besten ab. Im Ranking der BWL-Masterstudiengänge an Fachhochschulen schaffte es die Hochschule Osnabrück als einzige bei allen Ranking-Faktoren in die Spitzengruppe. Im VWL-Master glänzten die Universitäten Bayreuth, Göttingen und Trier, im WINF-Master Bamberg und Paderborn sowie Frankfurt und Paderborn im WIWI-Master.

HHL Leipzig Graduate School of Management

Wirtschaft studieren: Das BWL-Studium an privaten Hochschulen

Private Hochschulen sind für ihren Innovationsgeist im deutschen Hochschulsystem bekannt. Als nichtstaatliche Hochschulen setzen private Hochschulen auf einen starken Praxisbezug und eine internationale Ausrichtung. In enger Zusammenarbeit mit Kooperationen aus Wirtschaft und Industrie wird Studenten der Berufseinstieg schon im Studium erleichtert. Damit wächst der Attraktivitäts-Index von privaten Hochschulen für Studieninteressierte, besonders für die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und andere Management-Fächern. Mehr als 60 Prozent der privaten Hochschulen bieten aktuell Studiengänge in den Wirtschaftswissenschaften an.

Header Bilder der Wiwi-Studiengänge / Wirtschaftswissenschaften

Wirtschaft studieren: Das Studium der Wirtschaftswissenschaften (Wiwi)

Rund 21 Prozent aller Studenten wirtschaftswissenschaftlicher Fachrichtungen studieren Wirtschaftswissenschaften ohne Spezifikation. Im Studium der Wirtschaftswissenschaften wird zu gleichen Teilen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt. Mit dem Lehramtsstudiengang können Studenten der Wirtschaftswissenschaften den Beruf als Lehrer am Berufskolleg ergreifen.