Hallo,

bin neu hier im Forum und weiß trotzdem schon dass dieses Thema schon oft durchgekaut wurde, habe aber noch ein paar Fragen.

Zu meiner Person: Mache gerade mein Abitur (noch 4 monate :)) an einer bilingual spanisch deutschen Schule. Leider wird mein Abischnitt ca. 2,5 evtl 2,3 sein, habe in der 11. ein Auslandsjahr in den USA gemacht und spreche fließend Spanisch (Vater ist spanier) und Englisch.
Bei meinem Abischnitt beiße ich mir jeden Tag in dem ich mich hier im Forum informiere ein bisschen mehr in den Arsch. Dass ich es besser kann weiß ich, groß ändern kann ich es jetzt nicht mehr. Hatte auch immer ne Doppelbelastung zwischen Arbeit und Schule, aber kann die 2,5 nicht schönreden. Faulheit und andere Interessen sei dank.

BWL bzw International Business administration sind meine Wunschstudienfächer und eine Karriere in einem Beratunsunternehmen mein Ziel. In der Umgebung von Berlin (werde mich auch an allen 1,7er nc unis bewerben) habe ich die uni cottbus gefunden an der BWL zulassungsfrei ist, würde aber auch gerne noch ein paar Vorschläge für andere "gute" Unis haben an denen ich mit 2,3-2,5 studieren kann.

Wenn man davon ausgeht dass ich mein Studium an einer No name Uni, nicht FH, mit einem extrem guten Schnitt abschließe und einen Master an einer Top uni (evtl. auch ausland) mache und durch meine Kontakte in die USA Praktikas mache, ist eine Karriere in den Top Beratungen noch möglich? Z.b. mckinsey? wobei man da ja immer hört dass die sehr auf Abischnitt achten. Wie würdet ihr vorgehen um so einen versauten Abischnitt auszugleichen?

meine fragen übersichtlicht strukturiert:

1. Welche sind die besten Unis an denen ich (auch mit viel glück) mit 2,3-2,5 angenommen werden kann? BTU Cottbus empfehlenswert?
2. Kann man mit einem guten Schnitt von nontarget Unis auch an Target Unis Master machen?
3. In der Traumvorstellung dass ich sowohl Master an einer top uni als auch den Bachelor mit Ø1,3 abschließe steht mir die Tür der Top Unternehmensberatung dann offen?
4. Wie realistisch ist es in einer kleineren Unternehmensberatung anzufangen und nach Jahren Berufserfahrung und Praktika sich zu einem Unternehmen wie McKinsey und co. hochzuarbeiten.
5. Oder sogar Schritt in die Selbstständigkeit als Unternehmensberater?

Ich weiß zu viel text..
Danke und lg matrofix

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*Praktika.

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Ich würde mir an deiner Stelle erst mal überlegen, wieso du in die Beratung willst - vor allem da du erst im Abi bist klingt es so, als ob du gehört hast das UB einfach "mega geil" ist und du da unbedingt rein musst.

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Der Weg in die Top-Beratungen ist ein langer, schwieriger Weg der quasi umso schwerer und härter wird umso näher du deinem Ziel kommst. Du hast den leichtesten Schritt - ein passables Abitur hinzulegen - schon verbockt. Und dein Schnitt ist so schlecht, dass du keine realistischen Chancen hast im Wintersem. an einen der fünf/sechs bekannten staatl. Unis genommen zu werden.
Diesen anfänglichen Fehler könntest du insoweit glätten, dass du eine private = WHU,EBS gehst. Allerdings nur insofern, dass deine Uni dann einen guten Namen hat.

Da ich mich selber noch im Studium befinde maße ich mir nicht an hier eine geneau Bewertung vorzunehmen. Allerdings solltest du wissen, das man auch nicht sicher mit gutem Abi + gutem Bachelor an guter Uni + Gutem Master an guter Uni bei McKinsey ist. Selbst dann sortieren die noch viel aus.
Ungeachtet dessen ist deine realistischste Chance dennoch der von dir beschriebene Weg (außer natürlich sofort WHU). Deine ersten Praktika im UB werden zu nahezu 100% nicht bei MBB sein und somit lernst du dann evtl auch eine andere Beratung kennen die dir gut gefällt.

Und noch etwas auch in Cottbus werden höchstwahrscheinlich keine Blumen verschenkt. Zwei 3,Xer am Anfang und du kannst deine 1,3 im Durchschnitt fast vergessen. Und während dessen solltest du dich Bemühen so viel Praxis wie möglich zu sammeln.

Dir viel Erfolg

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Also zu 1. fallen mir Unis wie Bayreuth, Ulm, Hohenheim und Mainz ein. Du merkst, ich komme aus dem Süden ;)
Diese Unis sind natürlich weit weg von Berlin, aber gerade als zukünftiger Berater schadet es nicht, schon früh Mobilität zu beweisen.

2. Natürlich, wenn der Rest (Praktika, GMAT, Auslandserfahrung, Mathe-ECTS) auch stimmt.
3. Wird schwierig, ist aber nicht unmöglich.
4. Kommt vor, ist bei MBB aber selten.
5. Das würde ich mir aus dem Kopf schlagen.

Abschließend sei gesagt, dass es zwar nicht schadet, schon mal ein grobes berufliches Ziel zu haben. Als ca. 18-jähriger Schüler hast du aber höchstwahrscheinlich nicht die geringste Vorstellung davon, was es heißt, Berater zu sein. Das mag heute dein Traumberuf sein, aber deine Ziele werden sich noch ein paar mal ändern. Schau erstmal, dass du ein gutes Studium und gute Praktika machst, dann kann sich immer noch einiges ergeben.

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1. Schmink dir Cottbus komplett ab, ist Mist. Die besten Unis mit einfachen Aufnahmebedingungen: WU Wien und Maastricht University.
2. Ja kannst du, performen im Bachelor, leg ein ordentlichen GMAT hin und dann ab an eine Top Uni für'n Master.
3. McK wird's vielleicht nicht werden, aber Top UB generell ist noch nicht verbaut wenn sonst alles passt.
4. ist auch realistisch, aber bleibe dabei McK ist extrem unwahrscheinlich (schaffen auch 99% der 1,x Abi Absolventen nicht). Aber Tier 2 UB ist auch Top zu arbeiten.
5. Dann besser erst mal Big4 Advisory oder Tier 4 UB um Kontakte zu knüpfen und nach ein paar Jahren selbstständig machen.

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Lügt den Jungen doch nicht an! Mit 2.3 oder schlechter im Abi ist er bei MBB definitiv draussen, vor allem mit Fh oder Noname-Bachelor.

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Der einzigste Weg um dein Abi zu kompensieren, wäre ein sehr guter Schnitt an einer Top-Target Uni. Die beste Uni für BWL im deutschsprachigen Raum wäre somit die HSG St. Gallen (platz 4 best european business school). Dort ist der Abschnitt egal, jedoch musst du die Aufnahmeprüfung bestehen die ziemlich schwer ist. Aber du kannst es aufjedenfall probieren, auch wenn du durchfliegst, es wirkt sich nicht negativ auf deine Berufliche Laufbahn aus.

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Danke schon einmal für die schnellen Antworten. Danke vor allem für die Idee mit Maastricht. Ist für mich auch finanziell gesehen interessant, denn ich bin Bafög berechtigt welches man ja auch im EU Ausland für das komplette Studium erhält. Werde mich also einfach mal in Maastricht, Rotterdam, etc. (vielleicht noch WU Wien und Nova School of Business Lisbon) bewerben und dann schauen was passiert. Wer weiß vielleicht mache ich dort einen sehr guten Bachelor und schaffe einen sehr guten GMAT, um dann einen Master in St. Gallen zu machen.

LG matrofix

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Hier ein paar Namen von Unternehmensberatungen die definitiv möglich sind (Infos aus erster Hand durch eigene Bewerbungen und Bewerbungen von Bekannten):

Big 4 Advisory (KPMG und PwC (Die anderen sollten auch kein Problem sein))
Horvath
zeb
Inhouse Consulting (Commerzbank, Deutsche Bank, Deutsche Bahn)
Arthur D Little
SMP Strategy Consulting
Andersch AG
Accenture Strategy

Ab der Stufe von Unternehmen wie AT Kearney, Strategy& und Roland Berger ist es auch noch möglich, aber nur durch weitere besondere Leistungen. Dort ist es also eher der Ausnahmefall.

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Folgende Unis würde ich in deinen Focus nehmen:
HSG, RSM, Maastricht, WU Wien, Bayreuth, Tübingen, WHU, EBS, FSFM

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1. Wenn du sowieso schon weißt, dass du in die UB willst, schmink dir Cottbus ab. Keine Reputation, überhaupt kein Bekanntheitsgrad und definitiv keine Target-Uni. Wenn du < Tier-2 Beratungen berücksichtigen willst, kannst du es versuchen, aber da du McKinsey in den Raum geworfen hast, würde ich dir definitiv nicht dazu raten.

2. Es gibt nicht DEN Weg in die UB, alle Rede ist von BWL in Mannheim, Köln, WHU bla bla bla, in den UB's arbeiten häufig zum großen Teil Nicht-Wirtschaftswissenschaftler, wie Ingenieure, MINT-Fächer, Naturwissenschaftler, teils sogar Mediziner oder Journalisten.

3. Mit deinem Abi-Schnitt (was wie bereits gesagt wurde, noch der einfachste Schritt in Richtung Top-UB ist, hast du dir schon viel kaputt gemacht), unmöglich ist aber natürlich nicht. Ich habe einen bekannten der durch (trotz) eines dualen Studiums HS Ludwigshafen zu McKinsey gekommen ist. Hat eben top performt, gute Auslandserfahrung gesammelt, an der ESCP n top Master hingelegt und so zugelassen worden.

4. Schau dir verschiedene Rankings an (WiWo, CHE, HB..) und such nach NC-Werten, Möglichkeiten zu hohe Anforderungen zu umgehen usw. Oben waren mit Hohenheim und Bayreuth schon mMn nach zwei gute Vorschläge dabei.

-> Concl.: Nichts ist unmöglich, streng dich jetzt bis zum Schluss nochmal richtig an, und schau dass du an eine möglichst gute Uni kommst, umso "leichter" wird es, im Master an Targets zu kommen. Geh nicht direkt von nem 1,3er Schnitt aus, du hast gar keine Ahnung, was das für einen Aufwand bedeuten kann, derartige Noten zu schreiben um in diesen Bereich zu kommen, gerade in Siebe-Fächern wie Statistik, quantitatives, usw.

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Ich glaube 2,5 reicht für Bayreuth nicht. Für FSFM, WHU und EBS kann ich mir das auch nur schwer vorstellen...

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Ich hatte 2,8 und es hat für Bayreuth gereicht ;)

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FSFM sollte auch mit 2,5 locker reichen.

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Hohenheim noch, vor allem für UB ist die Uni ganz gut (google Hohenheimer Consulting Week). Weiß nicht wie der NC mittlerweile aussieht aber vor 3 Jahren warst du mit 2,5 auf jeden Fall drin.

Lounge Gast schrieb:

Folgende Unis würde ich in deinen Focus nehmen:
HSG, RSM, Maastricht, WU Wien, Bayreuth, Tübingen, WHU, EBS,
FSFM

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Hohenheim soll aber extrem schwer sein. Ich weiß nicht, ob das die beste Wahl ist wenn man später auf ne Top-Uni will.

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Ich habe zwei Freunde aus Schulzeiten, die nach Hohenheim gegangen sind, beides nicht die größten Leuchten und beide 1,X Schnitt kurz vor Ende des WiWi-Bachelors.
Eine weitere Freundin hat mit mir angefangen WiWi zu studieren (Uni Ulm) und ist nach 3 Semestern nach Hohenheim gewechselt, weil sie es hier nicht mehr geschafft hat und kurz vor der Exmatrikulation stand. Seit ihrem Wechsel schwärmt sie, wie viel einfacher es in Hohenheim ist.

Das ist natürlich subjektiv und ne kleine Stichprobe, aber Hohenheim hat generell den Ruf, eher leicht zu sein. Ein Nachteil sind allerdings die teils chaotischen Studienbedingungen mit überfüllten Hörsälen usw.

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Rein Sachlich sind die Schnitte in Hohenheim schlechter als im Bundesdurchschnitt. Es ist sicherlich nicht Münster/Köln aber auch keine Waldorfschule.

Zu Punkt 4: Das passiert häufiger als man denkt. In der Regel mit Branchenspezialisierung etc. Also Generalist Big4 zu Generalist McK läuft nicht. Aber Automotive Gott in Automotive Beratung zu McK Automotive Detroit office, durchaus denkbar. Sogar auch von big4 Transactions zu business recovery/restrukturing bei mbb. Ist aber kein einfacher weg mit dem man planen sollte.

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Habe auch nur 2,4 im Abi und bin jetzt an der EBS. Man kann es also schaffen, die Möglichkeiten hier sind auch sehr gut! Habe davor aber auch eine Ausbildung gemacht. WHU und FSFM haben mich auch eingeladen, dort wurde ich aber nicht genommen. Also es ist noch nicht alles verloren.

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Hatte auch ein 2.5er Abi, Bayreuth studiert und nun M&A in Big4. Heißt also überhaupt nichts.... Wir haben oft Praktikanten von den privaten (EBS, FSFM), die haben teilweise auch eher schlechte Abischnitte (>2.5)

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BIG4 ist ja gleichzusetzen mit McKinsey ich vergaß. Sorry.

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matrofix schrieb:

Bei meinem Abischnitt beiße ich mir jeden Tag in dem ich mich hier im Forum informiere ein bisschen mehr in den Arsch.

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