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Trend zu kürzeren Studienzeiten in Bachelor- und Masterstudiengängen

Knapp die Hälfte der Bachelorabsolventen an Universitäten schloss im Prüfungsjahr 2007 innerhalb der dort überwiegend geltenden Regelstudienzeit von sechs Fachsemestern ab, 2008 und 2009 waren es jeweils 59 Prozent.

Ein leeres Papier, eine Uhr, eine Brille sowie ein Stift und ein Bildschirm auf einem Tisch.

Trend zu kürzeren Studienzeiten in Bachelor- und Masterstudiengängen
Köln, 21.11.2011 (wr) - Knapp die Hälfte der Bachelorabsolventinnen und -absolventen an Universitäten schloss im Prüfungsjahr 2007 innerhalb der dort überwiegend geltenden Regelstudienzeit von sechs Fachsemestern ab, 2008 und 2009 waren es jeweils 59 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse der regelmäßigen Berichterstattung der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates über die Entwicklung der Fachstudiendauer an Universitäten und Fachhochschulen. Erstmals wurden dabei für den Prüfungszeitraum 2007 bis 2009 Unterschiede zwischen Fächern und Hochschulen in den Bachelor- und Masterstudiengängen untersucht.

Studieninteressierte finden in den speziell aufbereiteten Daten Informationen dazu, an welchen Hochschulen es gelingt, Studierende in vertretbarer Zeit zu einem Abschluss zu führen. Universitäten und Fachhochschulen erhalten die Möglichkeit, ihre Studienzeiten mit denen anderer Hochschulen zu vergleichen.

Zwar sagt die Fachstudiendauer allein gesehen noch nichts über die Qualität des jeweiligen Studiengangs aus. Das Maß, in dem die Curricula bei der Umstellung auf gestufte Studiengänge entlastet und stärker strukturiert oder aber verdichtet wurden, scheint sich jedoch offensichtlich auf die Fachstudiendauer ausgewirkt zu haben. In den meisten Fächern weisen die gestuften Studiengänge eine niedrigere mittlere Studiendauer als der Magister bzw. das Diplom auf. So schlossen den Bachelor in Biologie beispielsweise 83 Prozent der Absolventen 2009 innerhalb von sechs Semestern ab. Nur in einigen wenigen Fächern wie der Nachrichten-/Informationstechnik, wo der Median der Fachstudiendauer im Bachelor 2009 8,7 Semester betrug, ist dieser Trend noch nicht erkennbar. Teilweise können aber auch lehrplanunabhängige Faktoren wie beispielsweise das Einzugsgebiet der Hochschule die Fachstudiendauer beeinflussen.

An den Fachhochschulen, an denen je nach Länge der Praxisphase etwa gleich häufig Bachelorstudiengänge mit sechs oder sieben Semestern Regelstudienzeit angeboten werden, erreichte knapp die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen in den Prüfungsjahren 2007 bis 2009 innerhalb von sechs Semestern, drei Viertel innerhalb von sieben Semestern den Abschluss. Den Masterabschluss legte sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen innerhalb von vier Semestern ab. Dies entspricht an Universitäten überwiegend der Regelstudienzeit, während an Fachhochschulen teilweise eine kürzere Regelstudienzeit vorgesehen ist.

Die mittlere Fachstudiendauer im Staatsexamen sowie im Diplom (FH) ist im Vergleich zum letzten Untersuchungszeitraum 1999-2003 in etwa gleich geblieben, während die Fachstudiendauer im Diplom (U) und im Magister noch einmal geringfügig sank, obwohl viele dieser Studiengänge auslaufen oder bereits eingestellt sind.

„Ob der Trend zu kürzeren Studienzeiten in den gestuften Studiengängen stabil ist", so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Wolfgang Marquardt, „muss die weitere Aufarbeitung nach Beendigung der Übergangsphase in etwa drei bis fünf Jahren zeigen."

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Entwicklung der Fachstudiendauer an Universitäten von 2007 bis 2009

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