"Dein Beitrag gibt mir das Gefühl, dass Du dich nach wie vor im Studium befindest und davon ausgehst, dass Du allein mit Schweiß und einem Hauch von Praxis, erworben durch Praktika, an eine ANGEMESSENE Beschäftigung gelangen wirst.
Das ist leider nur noch in wenigen Fällen der Fall. Nach telefoninterviews, ACs und Einstellungsgesprächen - sofern Du überhaupt zu den Überfliegern der Master gehörst - winkt evtl., sofern Du besser als die Besten bist und deine Frisur / Nase passt, eine angemessen bezahlte Stelle, in der man auch als Akademiker tätig ist.
Ein Großteil der Studenten landet inzwischen - dank zunehmender Akademikerrate - in Sachbearbeiterpositionen. 2er im Studium reichen nicht mehr. Ein Orientierungspraktikum auch nicht.
Es sind nicht die externen Ansprüche! Auch für ein Abitur muss man sich nach wie vor stark ins Zeug legen. Ein Studium bedeutet lernen, lernen und lernen.
Es sind die Ansprüche, die diese Gesellschaft an sich selbst stellt. Die Gesellschaft muss einfach verstehen, dass ein Studium nicht = Porsche, Eigenheim und Führungsverantortung ist. "
Teilweise richtig und teilweise falsch!
Das Problem ist, dass selbst das Anforderungsprofil von jeder Absolventin bzw. jedem Absolvent gestiegen ist.
Jeder will bei DAX 30 arbeiten und glaubt ernsthaft, dort dickes Geld verdienen zu können.
Wie wäre es, wenn man erst mal lernt, kleine Brötchen zu backen und dann später große Brötchen?
Die Gesellschaft bzw. die Politik trägt die Schuld bei, dass alles schneller, größer, hektisch und leistungsorientierter geworden ist. Aber wer halt seine Fähigkeit dermaßen überschätzt und glaubt, alles schaffen zu können, hat meiner Meinung nach den bitteren Untergang verdient.
Unternehmen sind auch ein Teil der Gesellschaft, deshalb sind Unternehmen auch mitverantwortlich.
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