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Studium für Start-Up Gründung

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schlte

Studium für Start-Up Gründung

Hey Leute,
diese Thematik beschäftigt mich nun schon wirklich lange und ich habe mir schon etliche Beiträge in diesem Forum durchgelesen. Es ist wirklich mein absoluter Traum, ein Unternehmen zu gründen. Trotzdem möchte ich einen Bachelor machen, um mir auch eine gewisse Sicherheit zu geben. Bei dem Studium ist momentan v. A. die WHU (BWL) Favorit. Von dieser Uni stammen 5 der 6 deutschen Einhörner und es ist eine absolute Gründerschule. Diesen Unternehmergeist vermisse ich ehrlich gesagt bei vielen anderen Hochschulen (z. B. die Uni Mannheim, welche ja sonst spitze für BWL ist). Ich weiß auch nicht, ob BWL für die Unternehmensgründung so schlau wäre. TUM-BWL in München zu studieren ist sicherlich auch keine schlechte Idee, da hier ja auch ein gewisser Unternehmensgeist herrscht. Allerdings vertrete ich auch etwas die Ansicht, dass Programmieren so wie ein Handwerk ist. Während ich im Schulinformatik Unterricht 2 Jahre nichts gelernt habe konnte ich mir durch learning by doing in 2 Monaten Flutter beibringen und so eigene QR-Scanner Apps programmieren (liegt halt mMn. daran, dass der akademische IT Unterricht bei der schnellebigen Technologie immer 3 Jahre hinterherhinkt). Ich bin auch an einem Studium in den USA interessiert. V. A. Ivy Stanford oder das MIT wären traumhaft. Allerdings schaffe ich es dort wahrscheinlich wirklich nicht hin. Mache vorraussichtlich ein 1,4er Abi. Hinzu kommt soziales Engagement als Fußballtrainer und diverse Sportarten. Ich habe mich auch schon mit so manch sehr bekannten Gründern von der WHU in Verbindung gesetzt und alle meinten, dass die Entscheidung, an die WHU zu gehen, die beste Entscheidung für ihre Unternehmensgründung war. Im Studium möchte ich mir also eher ein Netzwerk aufbauen und Sicherheit schaffen. Und dafür ist die WHU momentan mein Favorit, wobei ich mich etwas vor dem Studentenleben in Vallendar fürchte (wohne jetzt schon in einem Kaff mit 1200 Einwohnern und wollte eigentlich nach der Schule immer direkt in die weite Welt). Ein bisschen fürchte ich mich auch davor, dass die WHU eigentlich gar nicht mehr so toll ist und das dort extrem viele reiche Söhne herumlaufen, die es anderswo nicht schaffen (zumindest wird dieses Bild vom WHUler oft in diesem Forum dargestellt). Die 40k müsste ich leihen und später zurückzahlen... Ich habe jetzt leider extrem viele Aspekte vermischt. Ich hoffe, dass mir hier einige WHUler oder TUM-BWLer oder sogar StartUp Gründer eine hilfreiche Antwort geben können. Also um die Fragen herunterzubrechen: Wo bzw. was sollte ich studieren, wenn es mein absoluter Traum ist, ein StartUp zu gründen?
LG

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

Seit wann hängt der Erfolg von Start up bitte von der Uni ab? WHU und TUM ziehen halt Leute mit Unternehmergeist an aber am Ende hängts von dir ab. Top Unis wo Start ups gefördert werden sind KIT und TUM. Geh nicht an die WHU die ist ihr Geld nicht wert wenn fu nicht ins IB/UB willst

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

Hi, ich bin auch noch Schüler (und Juniorstudent Physik), finde die Thematik Gründung etc. auch ziemlich interessant und habe diesbezüglich auch schon länger gelesen, recherchiert usw.

Meiner Meinung nach verfolgst du den falschen Ansatz: Erfolgreiche Startups entstehen seltenst daraus, dass sich jemand vornimmt, ein Unternehmen zu gründen und dann eine tolle Idee hat. Stattdessen sind es meistens die Leute, die ihrer Leidenschaft nachgehen, dabei brillieren und dann Chancen ergreifen, wenn sie sich zeigen, die erfolgreiche Gründer sind. Schau dir doch einmal die erfolgreichsten unserer Zeit an und schau', wie sie so gut wurden: Fast das gesamte Silicon Valley (Larry Page, Elon Musk, Sergey Brin, um ein paar zu nennen) besteht aus ehemaligen PhD-Studenten (oder Top-Studenten aus Elite-Unis), die ursprünglich Wissenschaftler (Musk war Physiker, Page und Brin Informatiker/Mathematiker) waren und im DotCom-Boom ihre Chance gesehen haben. Eine Gründung kann man nicht planen; du solltest also etwas tun, wofür du brennst und das dir Spaß macht, auch wenn du am Ende eben kein Multimillionär wirst - die Wahrscheinlichkeit, als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist nunmal extrem gering. Dem muss man ins Auge blicken.

ABER: Wenn du deine Chancen verbessern willst, dann solltest du mMn MINT studieren; die Zeit, in denen eine erfolgreiche Gründung nicht mehr technisch anspruchsvoll, sondern einfach eine coole Idee ist (= Internetplattformen), ist vorbei. Der Markt hat schon genug Internetunternehmen, die als Handelsplattformen, soziale Medien etc. fungieren. Mit dem 100. Tinder für Hundebesitzer/einer Handelsplattform, welche auf Goldfische spezialisiert ist oder ähnlichem, wirst du keinen Erfolg haben. Stattdessen solltest du wohl im Bereich von technisch anspruchsvollem coole Ideen haben - die hat kein BWLer.
Auch der Gedanke, sich an einem Startup von Techies als BWLer, der für Strategie/Business Development zuständig ist, zu beteiligen, ist nicht realistisch. Ein Unternehmen in so einer frühen Phase braucht BWLer nicht so dringend, als dass sie ihnen bedeutende Anteile geben würden. Der einzige Weg, es so zu schaffen, ist mMn die Mögichkeit, von einer hohen Position bei MBB oder im Management von großen Unternehmen zum Startup zu wechseln. So kann das Startup immerhin von deiner Erfahrung und deinen Kontakten profitieren.

Wenn es also einen Masterplan gäbe, dann wäre dieser wohl: MINT studieren, am MIT/Stanford/Caltech/Berkeley promovieren und dann als Experte was starten. Mit so einem Lebenslauf streiten sich VCs wohl darum, dir Geld zu geben.

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

Es stammen nicht 5 von 6 deutschen Unicorns von der WHU. Wer hat dir denn so einen Schwachsinn erzählt.

Alleine in Berlin gibt es die Unicorns Omio (Harvard), GetYourGuide(ETH, HSG), N26 (HSG), WeFox (HSG) und Auto1 (Bucerius, Mannheim).

Nirgendwo sehe ich da die WHU! Generell sieht man dort deutsche Unis eher selten.

In der Startup Welt kommt es vor allem aufs Netzwerk an!

Hier in Europa lohnt es sich meiner Meinung nach am meisten etwas Wirtschaftswissenschaftliches zu studieren.

Da sich die Technologiebranche rasend wandelt, würde ich im Zuge deines BWL/VWL Studiums diverse technische Wahlfächer wählen.

Dies ist allerdings an der WHU nicht möglich da sie kein Computer Science Department haben.

An der HSG beispielsweise gibt es diverse Top-Informatik Professoren die Research bei Berkeley und Stanford betrieben haben sowie ihren Abschluss von der ETH haben.

Wenn dich Wirtschaft eher wenig interessiert und du nur kreieren willst (Fokus auf DeepTech) empfehle ich die ETH in Zürich oder die TUM (nur Informatik).

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schlte

Studium für Start-Up Gründung

Hey, danke für deine echt coole Antwort. Grundsätzlich stimme ich mit dir auch überein. Jedoch ist der MINT Unterricht (v. A. Informatik) an akademischen Institutionen wenig zielführend und schlichtweg veraltet. Tatsächlich angewandte Informatik ist im Endeffekt learning by doing. V. A. im Sillicon Valley, welches du ja bereits angeführt hast, schert es die Arbeitgeber beinahe gar nicht mehr, ob du wirklich Computer Science in einer Ivy League Uni studiert hast oder ob du es dir selbst beigebracht hast. Hauptsache, du kannst den Job erledigen.

Mit dem Studium erhoffe ich mir also in erster Linie, ein Netzwerk aufzubauen, welches später enorm wichtig ist. Außerdem interessiere ich mich auch extrem für Finanzen, weshalb ein BWL Studium an der WHU eigentlich auch so Sinn machen würde für mich (später würde ich dann vllt echt gerne ein Fintech starten). Und ja, ich stimme dir auch gewissermaßen in dem Punkt zu, dass viele Gründung aus Passion heraus entstanden sind. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man strategisch durchaus Probleme in der Gesellschaft herausfiltern kann, auf welche man dann innovative Lösungen schneidern kann. Als Beispiel kann ich da z. B. Flixbus nennen. Ich bin mir sicher, dass die Gründer keine Passion für das Bus fahren hatten und auch sonst keine Bindung zum öffentlichen Nahverkehr hatten. Trotzdem haben sie ein gesellschaftliches Problem erkannt und zügig eine passende Lösung auf den Markt gebracht.

Verdeutlicht wird dieses Prinzip nochmal in den Büchern von MJ Demarco (sehr empfehlenswert :) ). Ich glaube also schon, dass an dem Traum, ein Unternehmen zu gründen, durchaus nichts verkehrt ist. Letztendlich ist es einfach nur das Paradigma, ständig zu versuchen Probleme im aktuellen gesellschaftlichen Alltag zu finden und dieses Problem irgendwie zu lösen... Alles in allem ein strategisches Vorgehen. Aber es kann gut sein, dass du mir da wieder widersprichst. Wenn du dich mal mit mir austauschen willst oder unseren Disput beenden willst, dann können wir auch gerne mal via Discord oder so sprechen :)
LG

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Hi, ich bin auch noch Schüler (und Juniorstudent Physik), finde die Thematik Gründung etc. auch ziemlich interessant und habe diesbezüglich auch schon länger gelesen, recherchiert usw.

Meiner Meinung nach verfolgst du den falschen Ansatz: Erfolgreiche Startups entstehen seltenst daraus, dass sich jemand vornimmt, ein Unternehmen zu gründen und dann eine tolle Idee hat. Stattdessen sind es meistens die Leute, die ihrer Leidenschaft nachgehen, dabei brillieren und dann Chancen ergreifen, wenn sie sich zeigen, die erfolgreiche Gründer sind. Schau dir doch einmal die erfolgreichsten unserer Zeit an und schau', wie sie so gut wurden: Fast das gesamte Silicon Valley (Larry Page, Elon Musk, Sergey Brin, um ein paar zu nennen) besteht aus ehemaligen PhD-Studenten (oder Top-Studenten aus Elite-Unis), die ursprünglich Wissenschaftler (Musk war Physiker, Page und Brin Informatiker/Mathematiker) waren und im DotCom-Boom ihre Chance gesehen haben. Eine Gründung kann man nicht planen; du solltest also etwas tun, wofür du brennst und das dir Spaß macht, auch wenn du am Ende eben kein Multimillionär wirst - die Wahrscheinlichkeit, als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist nunmal extrem gering. Dem muss man ins Auge blicken.

ABER: Wenn du deine Chancen verbessern willst, dann solltest du mMn MINT studieren; die Zeit, in denen eine erfolgreiche Gründung nicht mehr technisch anspruchsvoll, sondern einfach eine coole Idee ist (= Internetplattformen), ist vorbei. Der Markt hat schon genug Internetunternehmen, die als Handelsplattformen, soziale Medien etc. fungieren. Mit dem 100. Tinder für Hundebesitzer/einer Handelsplattform, welche auf Goldfische spezialisiert ist oder ähnlichem, wirst du keinen Erfolg haben. Stattdessen solltest du wohl im Bereich von technisch anspruchsvollem coole Ideen haben - die hat kein BWLer.
Auch der Gedanke, sich an einem Startup von Techies als BWLer, der für Strategie/Business Development zuständig ist, zu beteiligen, ist nicht realistisch. Ein Unternehmen in so einer frühen Phase braucht BWLer nicht so dringend, als dass sie ihnen bedeutende Anteile geben würden. Der einzige Weg, es so zu schaffen, ist mMn die Mögichkeit, von einer hohen Position bei MBB oder im Management von großen Unternehmen zum Startup zu wechseln. So kann das Startup immerhin von deiner Erfahrung und deinen Kontakten profitieren.

Wenn es also einen Masterplan gäbe, dann wäre dieser wohl: MINT studieren, am MIT/Stanford/Caltech/Berkeley promovieren und dann als Experte was starten. Mit so einem Lebenslauf streiten sich VCs wohl darum, dir Geld zu geben.

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schlte

Studium für Start-Up Gründung

Sowohl das Umfeld als auch das spätere Netzwerk ist da entscheidend. An der WHU steht dann halt bspw. direkt Rocket Internet am Campus, mit denen man dann sein Konzept besprechen kann.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Seit wann hängt der Erfolg von Start up bitte von der Uni ab? WHU und TUM ziehen halt Leute mit Unternehmergeist an aber am Ende hängts von dir ab. Top Unis wo Start ups gefördert werden sind KIT und TUM. Geh nicht an die WHU die ist ihr Geld nicht wert wenn fu nicht ins IB/UB willst

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WHU ist stark, wenn du nach Berlin möchtest. Sitzen überall an diversen Hebeln in der gesamten Start-Up Infrastruktur - VCs, Angels, Start-Ups, Advisory Boards... Habe schon einige Male den Begriff "WHU-Mafia" kursieren gehört.

HSG und CS ist halt ein halbherziger Witz. Wer wirklich CS machen möchte, geht an eine richtige technische Uni (und STUDIERT auch Informatik und nicht TUM-BWL und co.). Bei BWL-Gründungen geht es nicht um die Uni oder den Standort. Es geht zu 100% ums Netzwerk und das ist eben das Einzige, was die WHU richtig gut kann. In dem Fall zahlt sich das aus.

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

WHU ist stark, wenn du nach Berlin möchtest. Sitzen überall an diversen Hebeln in der gesamten Start-Up Infrastruktur - VCs, Angels, Start-Ups, Advisory Boards... Habe schon einige Male den Begriff "WHU-Mafia" kursieren gehört.

HSG und CS ist halt ein halbherziger Witz. Wer wirklich CS machen möchte, geht an eine richtige technische Uni (und STUDIERT auch Informatik und nicht TUM-BWL und co.). Bei BWL-Gründungen geht es nicht um die Uni oder den Standort. Es geht zu 100% ums Netzwerk und das ist eben das Einzige, was die WHU richtig gut kann. In dem Fall zahlt sich das aus.

Eines der Hauptziele von der Informatik an der HSG ist es die Studenten mit dem nötigen Wissen auszustatten um technologieorientierte Startups zu gründen.

Wie man an den Gründungen der letzten Zeit sieht, baut die WHU massiv ab was Erfolg bei Gründungen angeht.

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Wie man an den Gründungen der letzten Zeit sieht, baut die WHU massiv ab was Erfolg bei Gründungen angeht.

Dass man eine erfolgreiche Gründung nicht erzwingen kann ist euch Überfliegern aber bewusst oder?

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

schlte schrieb am 17.03.2020:

Sowohl das Umfeld als auch das spätere Netzwerk ist da entscheidend. An der WHU steht dann halt bspw. direkt Rocket Internet am Campus, mit denen man dann sein Konzept besprechen kann.

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Seit wann hängt der Erfolg von Start up bitte von der Uni ab? WHU und TUM ziehen halt Leute mit Unternehmergeist an aber am Ende hängts von dir ab. Top Unis wo Start ups gefördert werden sind KIT und TUM. Geh nicht an die WHU die ist ihr Geld nicht wert wenn fu nicht ins IB/UB willst

Denkst du Elon Musk hat irgendwas auf ein Netzwerk gegeben als er zum studieren gegangen ist? Das mit dem Netzwerk ist so ein typisches lowperformer, Erstsemester BWL Gelaber. Geh doch erstmal zum studieren und dann für ein paar Jahre in der Branche arbeiten wo du gründen willst. Dann hast du ein Netzwerk mit dem du was anfangen kannst. Zudem hast du dann auch ein Budget und kannst nebenberuflich anfangen. Die ganzen Abiturienten die ein „Business“ hochziehen wollen ohne konkrete Vorstellungen und Passion gehen mir total auf die Nerven. Wenn du Gründen willst dann bitte richtig sonst wirds ein Schuss ins eigene Bein Kollege. Und versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Ich kann deine Situation kaum beurteilen da wir uns nur übers Forum unterhalten und ich finds gut das es junge Menschen gibt mit Unternehmergeist und Ehrgeiz aber in den meisten Fällen sinds eben nur Abiturienten die gründen wollen um viel Kohle zu verdienen ohne Interesse am Fach zu haben.

Viel Erfolg

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

Mach doch einfach das, was dich interessiert?!
Am Ende ist es egal, was du studiert hast. Es zählt deine Idee, Leidenschaft und vor allem die Arbeit, die du in deine Geschäftsidee investierst. Eine Gründung im Studium bietet sich immer an, da du Wissen und Netzwerk aufbaust, schnell Inspiration und Mitstreiter für deine Idee findest und falls im schlimmsten nichts draus wird, hast du als Plan B immerhin einen Abschluss. Ich habe bereits oft mit erfolgreichen Gründern zusammengearbeitet und unabhängig vom Studienbackground hat die immer eins gemeinsam: Fleiß!

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

schlte schrieb am 17.03.2020:

Hey, danke für deine echt coole Antwort. Grundsätzlich stimme ich mit dir auch überein. Jedoch ist der MINT Unterricht (v. A. Informatik) an akademischen Institutionen wenig zielführend und schlichtweg veraltet. Tatsächlich angewandte Informatik ist im Endeffekt learning by doing. V. A. im Sillicon Valley, welches du ja bereits angeführt hast, schert es die Arbeitgeber beinahe gar nicht mehr, ob du wirklich Computer Science in einer Ivy League Uni studiert hast oder ob du es dir selbst beigebracht hast. Hauptsache, du kannst den Job erledigen.

Mit dem Studium erhoffe ich mir also in erster Linie, ein Netzwerk aufzubauen, welches später enorm wichtig ist. Außerdem interessiere ich mich auch extrem für Finanzen, weshalb ein BWL Studium an der WHU eigentlich auch so Sinn machen würde für mich (später würde ich dann vllt echt gerne ein Fintech starten). Und ja, ich stimme dir auch gewissermaßen in dem Punkt zu, dass viele Gründung aus Passion heraus entstanden sind. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man strategisch durchaus Probleme in der Gesellschaft herausfiltern kann, auf welche man dann innovative Lösungen schneidern kann. Als Beispiel kann ich da z. B. Flixbus nennen. Ich bin mir sicher, dass die Gründer keine Passion für das Bus fahren hatten und auch sonst keine Bindung zum öffentlichen Nahverkehr hatten. Trotzdem haben sie ein gesellschaftliches Problem erkannt und zügig eine passende Lösung auf den Markt gebracht.

Verdeutlicht wird dieses Prinzip nochmal in den Büchern von MJ Demarco (sehr empfehlenswert :) ). Ich glaube also schon, dass an dem Traum, ein Unternehmen zu gründen, durchaus nichts verkehrt ist. Letztendlich ist es einfach nur das Paradigma, ständig zu versuchen Probleme im aktuellen gesellschaftlichen Alltag zu finden und dieses Problem irgendwie zu lösen... Alles in allem ein strategisches Vorgehen. Aber es kann gut sein, dass du mir da wieder widersprichst. Wenn du dich mal mit mir austauschen willst oder unseren Disput beenden willst, dann können wir auch gerne mal via Discord oder so sprechen :)
LG

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Hi, ich bin auch noch Schüler (und Juniorstudent Physik), finde die Thematik Gründung etc. auch ziemlich interessant und habe diesbezüglich auch schon länger gelesen, recherchiert usw.

Meiner Meinung nach verfolgst du den falschen Ansatz: Erfolgreiche Startups entstehen seltenst daraus, dass sich jemand vornimmt, ein Unternehmen zu gründen und dann eine tolle Idee hat. Stattdessen sind es meistens die Leute, die ihrer Leidenschaft nachgehen, dabei brillieren und dann Chancen ergreifen, wenn sie sich zeigen, die erfolgreiche Gründer sind. Schau dir doch einmal die erfolgreichsten unserer Zeit an und schau', wie sie so gut wurden: Fast das gesamte Silicon Valley (Larry Page, Elon Musk, Sergey Brin, um ein paar zu nennen) besteht aus ehemaligen PhD-Studenten (oder Top-Studenten aus Elite-Unis), die ursprünglich Wissenschaftler (Musk war Physiker, Page und Brin Informatiker/Mathematiker) waren und im DotCom-Boom ihre Chance gesehen haben. Eine Gründung kann man nicht planen; du solltest also etwas tun, wofür du brennst und das dir Spaß macht, auch wenn du am Ende eben kein Multimillionär wirst - die Wahrscheinlichkeit, als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist nunmal extrem gering. Dem muss man ins Auge blicken.

ABER: Wenn du deine Chancen verbessern willst, dann solltest du mMn MINT studieren; die Zeit, in denen eine erfolgreiche Gründung nicht mehr technisch anspruchsvoll, sondern einfach eine coole Idee ist (= Internetplattformen), ist vorbei. Der Markt hat schon genug Internetunternehmen, die als Handelsplattformen, soziale Medien etc. fungieren. Mit dem 100. Tinder für Hundebesitzer/einer Handelsplattform, welche auf Goldfische spezialisiert ist oder ähnlichem, wirst du keinen Erfolg haben. Stattdessen solltest du wohl im Bereich von technisch anspruchsvollem coole Ideen haben - die hat kein BWLer.
Auch der Gedanke, sich an einem Startup von Techies als BWLer, der für Strategie/Business Development zuständig ist, zu beteiligen, ist nicht realistisch. Ein Unternehmen in so einer frühen Phase braucht BWLer nicht so dringend, als dass sie ihnen bedeutende Anteile geben würden. Der einzige Weg, es so zu schaffen, ist mMn die Mögichkeit, von einer hohen Position bei MBB oder im Management von großen Unternehmen zum Startup zu wechseln. So kann das Startup immerhin von deiner Erfahrung und deinen Kontakten profitieren.

Wenn es also einen Masterplan gäbe, dann wäre dieser wohl: MINT studieren, am MIT/Stanford/Caltech/Berkeley promovieren und dann als Experte was starten. Mit so einem Lebenslauf streiten sich VCs wohl darum, dir Geld zu geben.

Klar, wenn dich Finanzen und Wirtschaft mehr interessieren und du dich nicht wirklich als MINTler siehst, dann mach auf jeden Fall das. Bezüglich des veralteten Stoffs muss ich dir aber widersprechen. Es ist zwar so, dass das meiste, was in Informatik gelehrt wird, nicht wirklich nötig ist, um selbst bei Google etc. zu arbeiten. Du musst aber bedenken, dass die Arbeiter dort letztendlich auch nur 'einfache' Programmierer sind (, die eben sehr viel verdienen). Die brauchen kein tiefgreifendes Verständnis aller Themen, an denen sie arbeiten, sondern müssen eben guten Code liefern.

Die universitäre Ausbildung vermittelt erst einmal Theorie und schafft ein hohes Verständnis, das dann nötig ist, um selbst Innovationen vorantreiben zu können. Das mag für den, der nach dem Bachelor Softwareentwickler werden will, nutzlos sein; wer aber - und das ist meiner Meinung nach eben heute nötig (wie gesagt, soziale Medien, Handelsplattformen etc. sind schon vergeben) - wirklich ein Tech-Unternehmen gründen möchte, der braucht ein solides Fundament.

Die Technologien, die an den Instituten der Unis von Professoren erforscht werden, sind der Industrie übrigens Jahre voraus - vor allem hier in Deutschland. Was staatliche Forschung eben manchmal verlangsamt (dadurch entsteht der Eindruck, Unternehmen forschen besser als Unis), ist die Tatsache, dass es oft Probleme mit der Finanzierung und Bestimmern gibt. Paradebeispiel hierfür ist tatsächlich die NASA, die mit jedem neuen Präsidenten neue Ziele und ein neues Budget gesetzt bekommt und nicht wie SpaceX langfristig planen kann.

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 18.03.2020:

schlte schrieb am 17.03.2020:

Hey, danke für deine echt coole Antwort. Grundsätzlich stimme ich mit dir auch überein. Jedoch ist der MINT Unterricht (v. A. Informatik) an akademischen Institutionen wenig zielführend und schlichtweg veraltet. Tatsächlich angewandte Informatik ist im Endeffekt learning by doing. V. A. im Sillicon Valley, welches du ja bereits angeführt hast, schert es die Arbeitgeber beinahe gar nicht mehr, ob du wirklich Computer Science in einer Ivy League Uni studiert hast oder ob du es dir selbst beigebracht hast. Hauptsache, du kannst den Job erledigen.

Mit dem Studium erhoffe ich mir also in erster Linie, ein Netzwerk aufzubauen, welches später enorm wichtig ist. Außerdem interessiere ich mich auch extrem für Finanzen, weshalb ein BWL Studium an der WHU eigentlich auch so Sinn machen würde für mich (später würde ich dann vllt echt gerne ein Fintech starten). Und ja, ich stimme dir auch gewissermaßen in dem Punkt zu, dass viele Gründung aus Passion heraus entstanden sind. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man strategisch durchaus Probleme in der Gesellschaft herausfiltern kann, auf welche man dann innovative Lösungen schneidern kann. Als Beispiel kann ich da z. B. Flixbus nennen. Ich bin mir sicher, dass die Gründer keine Passion für das Bus fahren hatten und auch sonst keine Bindung zum öffentlichen Nahverkehr hatten. Trotzdem haben sie ein gesellschaftliches Problem erkannt und zügig eine passende Lösung auf den Markt gebracht.

Verdeutlicht wird dieses Prinzip nochmal in den Büchern von MJ Demarco (sehr empfehlenswert :) ). Ich glaube also schon, dass an dem Traum, ein Unternehmen zu gründen, durchaus nichts verkehrt ist. Letztendlich ist es einfach nur das Paradigma, ständig zu versuchen Probleme im aktuellen gesellschaftlichen Alltag zu finden und dieses Problem irgendwie zu lösen... Alles in allem ein strategisches Vorgehen. Aber es kann gut sein, dass du mir da wieder widersprichst. Wenn du dich mal mit mir austauschen willst oder unseren Disput beenden willst, dann können wir auch gerne mal via Discord oder so sprechen :)
LG

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Hi, ich bin auch noch Schüler (und Juniorstudent Physik), finde die Thematik Gründung etc. auch ziemlich interessant und habe diesbezüglich auch schon länger gelesen, recherchiert usw.

Meiner Meinung nach verfolgst du den falschen Ansatz: Erfolgreiche Startups entstehen seltenst daraus, dass sich jemand vornimmt, ein Unternehmen zu gründen und dann eine tolle Idee hat. Stattdessen sind es meistens die Leute, die ihrer Leidenschaft nachgehen, dabei brillieren und dann Chancen ergreifen, wenn sie sich zeigen, die erfolgreiche Gründer sind. Schau dir doch einmal die erfolgreichsten unserer Zeit an und schau', wie sie so gut wurden: Fast das gesamte Silicon Valley (Larry Page, Elon Musk, Sergey Brin, um ein paar zu nennen) besteht aus ehemaligen PhD-Studenten (oder Top-Studenten aus Elite-Unis), die ursprünglich Wissenschaftler (Musk war Physiker, Page und Brin Informatiker/Mathematiker) waren und im DotCom-Boom ihre Chance gesehen haben. Eine Gründung kann man nicht planen; du solltest also etwas tun, wofür du brennst und das dir Spaß macht, auch wenn du am Ende eben kein Multimillionär wirst - die Wahrscheinlichkeit, als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist nunmal extrem gering. Dem muss man ins Auge blicken.

ABER: Wenn du deine Chancen verbessern willst, dann solltest du mMn MINT studieren; die Zeit, in denen eine erfolgreiche Gründung nicht mehr technisch anspruchsvoll, sondern einfach eine coole Idee ist (= Internetplattformen), ist vorbei. Der Markt hat schon genug Internetunternehmen, die als Handelsplattformen, soziale Medien etc. fungieren. Mit dem 100. Tinder für Hundebesitzer/einer Handelsplattform, welche auf Goldfische spezialisiert ist oder ähnlichem, wirst du keinen Erfolg haben. Stattdessen solltest du wohl im Bereich von technisch anspruchsvollem coole Ideen haben - die hat kein BWLer.
Auch der Gedanke, sich an einem Startup von Techies als BWLer, der für Strategie/Business Development zuständig ist, zu beteiligen, ist nicht realistisch. Ein Unternehmen in so einer frühen Phase braucht BWLer nicht so dringend, als dass sie ihnen bedeutende Anteile geben würden. Der einzige Weg, es so zu schaffen, ist mMn die Mögichkeit, von einer hohen Position bei MBB oder im Management von großen Unternehmen zum Startup zu wechseln. So kann das Startup immerhin von deiner Erfahrung und deinen Kontakten profitieren.

Wenn es also einen Masterplan gäbe, dann wäre dieser wohl: MINT studieren, am MIT/Stanford/Caltech/Berkeley promovieren und dann als Experte was starten. Mit so einem Lebenslauf streiten sich VCs wohl darum, dir Geld zu geben.

Klar, wenn dich Finanzen und Wirtschaft mehr interessieren und du dich nicht wirklich als MINTler siehst, dann mach auf jeden Fall das. Bezüglich des veralteten Stoffs muss ich dir aber widersprechen. Es ist zwar so, dass das meiste, was in Informatik gelehrt wird, nicht wirklich nötig ist, um selbst bei Google etc. zu arbeiten. Du musst aber bedenken, dass die Arbeiter dort letztendlich auch nur 'einfache' Programmierer sind (, die eben sehr viel verdienen). Die brauchen kein tiefgreifendes Verständnis aller Themen, an denen sie arbeiten, sondern müssen eben guten Code liefern.

Die universitäre Ausbildung vermittelt erst einmal Theorie und schafft ein hohes Verständnis, das dann nötig ist, um selbst Innovationen vorantreiben zu können. Das mag für den, der nach dem Bachelor Softwareentwickler werden will, nutzlos sein; wer aber - und das ist meiner Meinung nach eben heute nötig (wie gesagt, soziale Medien, Handelsplattformen etc. sind schon vergeben) - wirklich ein Tech-Unternehmen gründen möchte, der braucht ein solides Fundament.

Die Technologien, die an den Instituten der Unis von Professoren erforscht werden, sind der Industrie übrigens Jahre voraus - vor allem hier in Deutschland. Was staatliche Forschung eben manchmal verlangsamt (dadurch entsteht der Eindruck, Unternehmen forschen besser als Unis), ist die Tatsache, dass es oft Probleme mit der Finanzierung und Bestimmern gibt. Paradebeispiel hierfür ist tatsächlich die NASA, die mit jedem neuen Präsidenten neue Ziele und ein neues Budget gesetzt bekommt und nicht wie SpaceX langfristig planen kann.

In Deutschland würde ich kein Informatik studieren. Musst dir mal auf LinkedIn anschauen wer hier als Software Engineer arbeitet. 95% Leute aus dem Osten oder Indien. Deutsche Unis sind im Bereich CS viel zu theoretisch. In Amerika geht es wesentlich praktischer an die Sache.

In Europa haben Wirtschaftswissenschafter viel breitere Auswahl.

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

WHU ist stark, wenn du nach Berlin möchtest. Sitzen überall an diversen Hebeln in der gesamten Start-Up Infrastruktur - VCs, Angels, Start-Ups, Advisory Boards... Habe schon einige Male den Begriff "WHU-Mafia" kursieren gehört.

HSG und CS ist halt ein halbherziger Witz. Wer wirklich CS machen möchte, geht an eine richtige technische Uni (und STUDIERT auch Informatik und nicht TUM-BWL und co.). Bei BWL-Gründungen geht es nicht um die Uni oder den Standort. Es geht zu 100% ums Netzwerk und das ist eben das Einzige, was die WHU richtig gut kann. In dem Fall zahlt sich das aus.

Eines der Hauptziele von der Informatik an der HSG ist es die Studenten mit dem nötigen Wissen auszustatten um technologieorientierte Startups zu gründen.

Wie man an den Gründungen der letzten Zeit sieht, baut die WHU massiv ab was Erfolg bei Gründungen angeht.

...woran sieht man das genau? Crunchbase sagt was anderes...

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WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 18.03.2020:

WiWi Gast schrieb am 18.03.2020:

schlte schrieb am 17.03.2020:

Hey, danke für deine echt coole Antwort. Grundsätzlich stimme ich mit dir auch überein. Jedoch ist der MINT Unterricht (v. A. Informatik) an akademischen Institutionen wenig zielführend und schlichtweg veraltet. Tatsächlich angewandte Informatik ist im Endeffekt learning by doing. V. A. im Sillicon Valley, welches du ja bereits angeführt hast, schert es die Arbeitgeber beinahe gar nicht mehr, ob du wirklich Computer Science in einer Ivy League Uni studiert hast oder ob du es dir selbst beigebracht hast. Hauptsache, du kannst den Job erledigen.

Mit dem Studium erhoffe ich mir also in erster Linie, ein Netzwerk aufzubauen, welches später enorm wichtig ist. Außerdem interessiere ich mich auch extrem für Finanzen, weshalb ein BWL Studium an der WHU eigentlich auch so Sinn machen würde für mich (später würde ich dann vllt echt gerne ein Fintech starten). Und ja, ich stimme dir auch gewissermaßen in dem Punkt zu, dass viele Gründung aus Passion heraus entstanden sind. Allerdings bin ich der Ansicht, dass man strategisch durchaus Probleme in der Gesellschaft herausfiltern kann, auf welche man dann innovative Lösungen schneidern kann. Als Beispiel kann ich da z. B. Flixbus nennen. Ich bin mir sicher, dass die Gründer keine Passion für das Bus fahren hatten und auch sonst keine Bindung zum öffentlichen Nahverkehr hatten. Trotzdem haben sie ein gesellschaftliches Problem erkannt und zügig eine passende Lösung auf den Markt gebracht.

Verdeutlicht wird dieses Prinzip nochmal in den Büchern von MJ Demarco (sehr empfehlenswert :) ). Ich glaube also schon, dass an dem Traum, ein Unternehmen zu gründen, durchaus nichts verkehrt ist. Letztendlich ist es einfach nur das Paradigma, ständig zu versuchen Probleme im aktuellen gesellschaftlichen Alltag zu finden und dieses Problem irgendwie zu lösen... Alles in allem ein strategisches Vorgehen. Aber es kann gut sein, dass du mir da wieder widersprichst. Wenn du dich mal mit mir austauschen willst oder unseren Disput beenden willst, dann können wir auch gerne mal via Discord oder so sprechen :)
LG

WiWi Gast schrieb am 17.03.2020:

Hi, ich bin auch noch Schüler (und Juniorstudent Physik), finde die Thematik Gründung etc. auch ziemlich interessant und habe diesbezüglich auch schon länger gelesen, recherchiert usw.

Meiner Meinung nach verfolgst du den falschen Ansatz: Erfolgreiche Startups entstehen seltenst daraus, dass sich jemand vornimmt, ein Unternehmen zu gründen und dann eine tolle Idee hat. Stattdessen sind es meistens die Leute, die ihrer Leidenschaft nachgehen, dabei brillieren und dann Chancen ergreifen, wenn sie sich zeigen, die erfolgreiche Gründer sind. Schau dir doch einmal die erfolgreichsten unserer Zeit an und schau', wie sie so gut wurden: Fast das gesamte Silicon Valley (Larry Page, Elon Musk, Sergey Brin, um ein paar zu nennen) besteht aus ehemaligen PhD-Studenten (oder Top-Studenten aus Elite-Unis), die ursprünglich Wissenschaftler (Musk war Physiker, Page und Brin Informatiker/Mathematiker) waren und im DotCom-Boom ihre Chance gesehen haben. Eine Gründung kann man nicht planen; du solltest also etwas tun, wofür du brennst und das dir Spaß macht, auch wenn du am Ende eben kein Multimillionär wirst - die Wahrscheinlichkeit, als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist nunmal extrem gering. Dem muss man ins Auge blicken.

ABER: Wenn du deine Chancen verbessern willst, dann solltest du mMn MINT studieren; die Zeit, in denen eine erfolgreiche Gründung nicht mehr technisch anspruchsvoll, sondern einfach eine coole Idee ist (= Internetplattformen), ist vorbei. Der Markt hat schon genug Internetunternehmen, die als Handelsplattformen, soziale Medien etc. fungieren. Mit dem 100. Tinder für Hundebesitzer/einer Handelsplattform, welche auf Goldfische spezialisiert ist oder ähnlichem, wirst du keinen Erfolg haben. Stattdessen solltest du wohl im Bereich von technisch anspruchsvollem coole Ideen haben - die hat kein BWLer.
Auch der Gedanke, sich an einem Startup von Techies als BWLer, der für Strategie/Business Development zuständig ist, zu beteiligen, ist nicht realistisch. Ein Unternehmen in so einer frühen Phase braucht BWLer nicht so dringend, als dass sie ihnen bedeutende Anteile geben würden. Der einzige Weg, es so zu schaffen, ist mMn die Mögichkeit, von einer hohen Position bei MBB oder im Management von großen Unternehmen zum Startup zu wechseln. So kann das Startup immerhin von deiner Erfahrung und deinen Kontakten profitieren.

Wenn es also einen Masterplan gäbe, dann wäre dieser wohl: MINT studieren, am MIT/Stanford/Caltech/Berkeley promovieren und dann als Experte was starten. Mit so einem Lebenslauf streiten sich VCs wohl darum, dir Geld zu geben.

Klar, wenn dich Finanzen und Wirtschaft mehr interessieren und du dich nicht wirklich als MINTler siehst, dann mach auf jeden Fall das. Bezüglich des veralteten Stoffs muss ich dir aber widersprechen. Es ist zwar so, dass das meiste, was in Informatik gelehrt wird, nicht wirklich nötig ist, um selbst bei Google etc. zu arbeiten. Du musst aber bedenken, dass die Arbeiter dort letztendlich auch nur 'einfache' Programmierer sind (, die eben sehr viel verdienen). Die brauchen kein tiefgreifendes Verständnis aller Themen, an denen sie arbeiten, sondern müssen eben guten Code liefern.

Die universitäre Ausbildung vermittelt erst einmal Theorie und schafft ein hohes Verständnis, das dann nötig ist, um selbst Innovationen vorantreiben zu können. Das mag für den, der nach dem Bachelor Softwareentwickler werden will, nutzlos sein; wer aber - und das ist meiner Meinung nach eben heute nötig (wie gesagt, soziale Medien, Handelsplattformen etc. sind schon vergeben) - wirklich ein Tech-Unternehmen gründen möchte, der braucht ein solides Fundament.

Die Technologien, die an den Instituten der Unis von Professoren erforscht werden, sind der Industrie übrigens Jahre voraus - vor allem hier in Deutschland. Was staatliche Forschung eben manchmal verlangsamt (dadurch entsteht der Eindruck, Unternehmen forschen besser als Unis), ist die Tatsache, dass es oft Probleme mit der Finanzierung und Bestimmern gibt. Paradebeispiel hierfür ist tatsächlich die NASA, die mit jedem neuen Präsidenten neue Ziele und ein neues Budget gesetzt bekommt und nicht wie SpaceX langfristig planen kann.

In Deutschland würde ich kein Informatik studieren. Musst dir mal auf LinkedIn anschauen wer hier als Software Engineer arbeitet. 95% Leute aus dem Osten oder Indien. Deutsche Unis sind im Bereich CS viel zu theoretisch. In Amerika geht es wesentlich praktischer an die Sache.

In Europa haben Wirtschaftswissenschafter viel breitere Auswahl.

2/10
Abzüge wegen dem Computer Inder/Polen Klischee aber sonst ganz in Ordnung. Kein komplett offensichtlicher Troll, der Laie würde drauf reinfallen, da sehr ernst geschrieben. Der Computer Inder hats dann aber gekillt.

Klar sind deutsche Unis theoretischer aber das ist nicht unbedingt was schlechtes. Wenn man das Wissen der Uni mit den selbst angeeigneten Programmierkenntnissen kombiniert ist man ein Top Entwickler und für den Master kann man immer noch in die Staaten.

antworten
WiWi Gast

Studium für Start-Up Gründung

WiWi Gast schrieb am 18.03.2020:

schlte schrieb am 17.03.2020:

Sowohl das Umfeld als auch das spätere Netzwerk ist da entscheidend. An der WHU steht dann halt bspw. direkt Rocket Internet am Campus, mit denen man dann sein Konzept besprechen kann.

Seit wann hängt der Erfolg von Start up bitte von der Uni ab? WHU und TUM ziehen halt Leute mit Unternehmergeist an aber am Ende hängts von dir ab. Top Unis wo Start ups gefördert werden sind KIT und TUM. Geh nicht an die WHU die ist ihr Geld nicht wert wenn fu nicht ins IB/UB willst

Denkst du Elon Musk hat irgendwas auf ein Netzwerk gegeben als er zum studieren gegangen ist? Das mit dem Netzwerk ist so ein typisches lowperformer, Erstsemester BWL Gelaber. Geh doch erstmal zum studieren und dann für ein paar Jahre in der Branche arbeiten wo du gründen willst. Dann hast du ein Netzwerk mit dem du was anfangen kannst. Zudem hast du dann auch ein Budget und kannst nebenberuflich anfangen. Die ganzen Abiturienten die ein „Business“ hochziehen wollen ohne konkrete Vorstellungen und Passion gehen mir total auf die Nerven. Wenn du Gründen willst dann bitte richtig sonst wirds ein Schuss ins eigene Bein Kollege. Und versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Ich kann deine Situation kaum beurteilen da wir uns nur übers Forum unterhalten und ich finds gut das es junge Menschen gibt mit Unternehmergeist und Ehrgeiz aber in den meisten Fällen sinds eben nur Abiturienten die gründen wollen um viel Kohle zu verdienen ohne Interesse am Fach zu haben.

Viel Erfolg

Deswegen ist Elon auch nach Wharton (Business) und UPenn (Physik) studieren gegangen. Wharton hat ein top Netzwerk.

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