Hallo Forum,
ich komme aus dem Handwerk und arbeite dort im Schichtdienst. Mit 16 Jahren fand ich das noch alles interessant, aber jetzt ist die Luft langsam raus und ich möchte mich umorientieren. Ich habe damals auf einem Kolleg die Fachhochschulreife im Bereich Technik gemacht und dann wie gesagt eine Ausbildung im Handwerk. (Bin nun 23 Jahre alt)

Nun ist die Frage: Wie kann ich den Bereich wechseln, ohne Verbindung zum jetzigen Beruf? Also ich möchte keine Schnittstelle mehr haben. Möglichkeiten wären wohl neue Ausbildung anfangen, Fernstudium anfangen, Praktika im kaufmännischen Bereich machen, usw.
Jetzt ist die Frage, was würdet ihr mir empfehlen ohne dass ich nachher mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Straße stehe? Sollte ich kleine Fernfortbildungen machen? Es gibt da Fachwirt oder Buchhaltung etc. also Dinge, die ich auch ohne kaufmännische Ausbildung beginnen kann. Durch den Schichtdienst fällt Abendschule weg, alles was möglich ist wäre über Fernschulen.
Ich möchte erstmal NUR den Absprung in die Wirtschaftsbranche schaffen, genaue Schwerpunkte habe und kenne ich noch nicht, also es könnte von Rechnungswesen über Einkauf, Controlling, Finanzbereich, Banken, Steuern nach xy gehen. Mir geht es darum, eine neue Grundlage zu schaffen, sollte das möglich sein.

Ich hoffe auf ein paar hilfreiche Antworten, wie ich den Sprung am intelligentesten schaffen könnte. Mir hilft wirklich alles weiter. Mein Bruder arbeitet als Controller, aber er kann mir nicht wirklich weiterhelfen, einziger Tipp war, ich solle ein Studium im Wirtschaftsbereich beginnen.

Vielen Dank schonmal! ;)

LG Martin

Was verstehst du denn unter Wirtschaft? Du solltest dir erst mal klar werden, was du machen möchtest, dann kann man überlegen, welchen Weg du gehen kannst. Richtung Vertrieb reicht u.U. vielleicht schon deine jetzige Qualifikation. Wenn du etwas ganz Neues machen willst, musst du allerdings eine neue Ausbildung (betrieblich oder akademisch) machen.

ganz oder gar nicht.
wenn du wirklich was komplett neues machen willst, dann richtig.
kein fernstudium neben dem job, keine kleinen fortbildungen.
wenn dann ein richtiges vollzeitstudium mit vollem fokus darauf, klarer schnitt zu dem was vorher war.

ansonsten im job bleiben und dort nach sinnvollen kleineren fortbildungsmaßnahmen suchen.

meine meinung..

Ist doch Blödsinn. Wenn du den 0815 Akademiker-Weg machst, dann wirst du in 5 Jahren vielleicht irgendeinen Wisch haben aber sicherlich weniger verdienen als wenn du im Schichtdienst weitergearbeitet hättest. Mach dich lieber Selbstständig!!

Also Selbstständigkeit würde ich mir jetzt nicht zu trauen, ich wüsste auch nicht in welchem Bereich.

Wie bekomme ich den einen ganz groben Einblick in die Arbeitsweise von Controllern, Steuerberatern, Finanzbuchhaltern? Im Internet hören sich die Sachen alle sehr interessant an, aber wie es dann in der Praxis ist, kann ich ja nicht wissen.
Reicht es, wenn ich in jedem Bereich ein paar Wochen rein schnupper, als Praktikum? Weiß nicht, in der 7. Klasse war sowas ja noch lustig, aber wer nimmt schon einen über 20-Jährigen für ein paar Wochen, ohne Vorkenntnisse?

Das sehe ich momentan als einzige Möglichkeit. Praktika machen (kurze) und dann entscheiden welches Studium es konkret werden soll.

Du weiss nicht in welchem Bereich? In welchem Bereich arbeitest du denn jetzt als Handwerker? Da wirst du ja wohl wissen, wie der Hase läuft. Handwerk hat goldenen Boden (als Selbstständiger).

Ich glaub da wird dann kein Weg an Praktika vorbeiführen, falls du mal wo reinschnuppern möchtest. Schon mal an Jobmessen gedacht, um dich da konkret nach Möglichkeiten für dich zu informieren?

Deine Berufserfahrung würde ich nicht wegschmeißen! Versuche etwas anderes zu machen was eine Verbindung zu dem hat was du bisher gemacht hast.

Ich empfehle dir ein Vollzeitstudium des Wirtschaftsingenieurwesens. Dort kannst du auf deine techniker Kenntnisse aufbauen und erschließt dir den kaufmännischen Teil. Welche Schwerlunkte du wählst kommt auf deine Interessen im verkauf des Studiums an.

Da du schon einige Zeit arbeitest könntest du Elternunabhängiges BaföG bekommen. Das hilft bei der Finanzierung deines Studiums enorm.

Als WIng sind dir aussichten für einen guten Job sehr hoch.

Mach doch Meister oder Technischer Betriebswirt, dann hast Du auch Chancen in indirekte Bereiche zu kommen.

Vielen Dank für die Antworten.
Die Überlegung mit dem Wirtschaftsingenieur-Studium hatte ich auch, aber mein Grundgedanke war eher komplett aus der Technik zu gehen und viel mehr in den kaufmännischen Bereich zu gehen. Als WIng wäre ich immernoch so ein "Schnittstellentyp", da fände ich Wirtschaftsinformatik auch interessant, da man dort auch Schwerpunkte setzen kann für später, Finanzbereich u.a.

Aber wie gesagt, um reinzuschnuppern müsste ich Praktika machen, die könnte ich jedoch nur in meinen Urlaub einbauen, da ich erstmal nicht aus dem jetzigen Job komme.
Aber wenn man ganz grobe Chancen bekommt, in 4 Wochen Praktika einen kleinen Eindruck zu gewinnen, wäre das schon sehr hilfreich und würde mich dann stärken, um ein Vollzeitstudium aufzunehmen.

Gruß

mach nix sinnloses im bwl-bereich. zusatzausbildung oder alternativ wirtschafts-ing studium. fachkräftemangel im bwl-bereich gibt es nicht, du verschlechterst eher deine chancen

Der TE will eindeutig aus dem Technikbereich raus. Da ist eine "Weiterbildung" mit ´kaufmännischen Anteilen sehr geeignet.

Das man mit BWL schlechte Chancen hat kann ich mit Blick auf meine ehemaligen Studienkollegen nicht bestätigen. Sicher ist allerdings, dass man mit einer Technischen Spezialisierung bessere Karten hat.

An den TE: Lass dich nicht verunsichern. Mit BWL-Kenntnissen hat man sehr gute Chancen.

Lounge Gast schrieb:

mach nix sinnloses im bwl-bereich. zusatzausbildung oder
alternativ wirtschafts-ing studium. fachkräftemangel im
bwl-bereich gibt es nicht, du verschlechterst eher deine
chancen