Bachelor (FH) in Dt., Master (Uni) im Ausland,

oder Bachelor und Master jeweils an einer rennomierten Uni in Dt?

Falls du nicht verstehst, dass man so was nicht berechnen kann, solltest du lieber die Idee mit dem Studium sein lassen.

Natürlich letzteres.

Über Uni vs. FH brauchen wir nicht mehr zu reden - da geht das ganze wieder von vorne los.

Und ausländische Abschlüsse sind häufig nicht das Papier wert, auf dem diese dokumentiert sind. Außer Ivy-League und Oxbridge wird es ziemlich dünn auf dem Globus.

Allerdings ist dies eine inhaltliche Bewertung. Der Markt spricht da eine andere Sprache (zumindest größtenteils), weil die Unternehmen nicht wissen oder nicht wissen wollen, was für ungerechte Quatschkriterien sie aufstellen. Die einen würden jemanden ohne das ach so tolle Auslandssemester niemals einladen - ich zum Beispiel würde niemals jemanden einladen, der an einer bestimmten Uni in Norditalien war, da dort für Partymacherei Einsen verschenkt werden. So jemanden sollte man nicht auch noch belohnen.

Was ist mit der HSG?
Karrieretechnisch bringt die mehr als jede deutsche Uni.

@2 post darüber: Es soll hier nicht um ein exakten Wert, sondern viel mehr um eine qualitative Bewertung gehen, so wie das im zweiten post ganz gut verstanden wurde.

Um das ganze nochmal konkret darzustellen, es geht hier entweder um:

den Bachelor an der FH Stralsund, welcher in English unterrichtet wird, mit einem anschließenden Master an einer Universität wie Maastricht, Rotterdam, Amsterdam oder Stockholm - also eigentlich durchaus Standorte, die sich in keinem Ranking zu verstecken brauchen.

oder...

eben beide Abschlüsse an der Uni Mannheim oder der WU.

wie ist ein Bachelor an z. B. der FH Stralsund oder Berlin und ein anschließenden Master an einer Universität wie Stockholm oder Rotterdam anzusehen? - eigentlich doch durchaus gut gerankte Standorte.

oder aber

beide Abschlüsse an HSG oder eben WU, Uni Mannheim,...

Irgendwie geht mir dieser St.Gallen-Werbefeldzug hier im Forum langsam tierisch auf die Nerven...

Lounge Gast schrieb:

Was ist mit der HSG?
Karrieretechnisch bringt die mehr als jede deutsche Uni.

"Außer Ivy-League und Oxbridge wird es ziemlich dünn auf dem Globus"?

Wieder einer, der denkt, dass Deutschland per se einfach die Spitze ist. Man sollte zwar nicht zu viel auf diese Listen geben, aber schau doch einfach mal in die weltweiten Rankings und schau mal, wie oft Deutschland darin vorkommt. Ich selber studiere auch in GER aber weiß sehr wohl, dass nur äußerst wenige deutsche Universitäten international eine Rolle spielen. Gibt genügend bessere in den Staaten, in GBR und ich denke auch in Asien, was häufig vergessen wird. Sicher auch noch woanders...

Lounge Gast schrieb:

Und ausländische Abschlüsse sind häufig nicht das Papier
wert, auf dem diese dokumentiert sind. Außer Ivy-League und
Oxbridge wird es ziemlich dünn auf dem Globus.

Guter Witz! Vergiss mal nicht paar mehr Unis in den Staaten, in GBR und auch in Asien. Sicher auch noch ganz woanders. Nur äußerst wenige Unis spielen international eine Rolle. Guck in die Rankings, auch wenn man darauf nicht zu viel geben sollte.

Ausländische Abschlüsse sind nicht das Papier wert? Da hat wohl jemand keine Ahnung. In den internationalen Rankings renomierter Wirtschaftszeitungen sind deutsche Unis alles andere als führend. Nur Mannheim, Köln und die LMU tauchen hier und dort mal auf. Deutsche Unis dominieren keinesfalls die Wirtschaftswissenschaften...

Auch wenn ich mir mit meiner Meinung wahrscheinlich nicht viele Freunde machen werde:

Ich persönlich halte ABSOLUT nichts von den ganzen Rankings. Dafür habe ich mehrere Gründe, die ich hier aber nicht in epischer Breite ausführen möchte.

Du solltest dir überlegen, was für dich am besten ist, welche Ansprüche du an deine Uni stellst und welche Wünsche du für das Studium hast. Geh an die Uni, die deine Kriterien am besten erfüllt.

Möchtest du später wirklich in einem Unternehmen arbeiten, in dem die Personaler und die Unternehmenskultur so engstirnig sind, dass sie jemanden nicht zum VG einladen, nur weil er nicht auf der ach so tollen St. Gallen/EBS und wie sie alle heissen war?

Wenn du einen interessanten und guten Lebenslauf hast, werden dich die Unternehmen (ja, auch die Global Player) auch einladen, wenn du auf einer Uni warst, die nicht in den oberen Rankingrängen angesiedelt ist. Sie werden dich dann sogar einladen, wenn du auf einer eher unbekannten Uni warst, wenn sich das Gesamtpaket, das du bietest, interessant anhört.

Also überleg nicht, was für Personaler "mehr wert" ist, sondern für DICH. Hauptsache, du kannst im VG später gut begründen, warum du dich für eine bestimmte Institution entschieden hast.

Gib nichts auf diese internationalen Listen. Diese sind nämlich noch viel schlechter als die deutschen. Da sind Unis darunter, die vor unseren Spitzenunis liegen, an denen das Studium (inhaltlich) total billig ist. Ich meine, was für Größen spielen bitte in die Rankings rein? Das hat häufig mit der Ausbildungsqualität herzlich wenig zu tun.

Was soll ich auf die Rankings geben, in denen eine norditaliniesche Uni, an der fürs Party Machen Einsen vergeben werden vor den härtesten deutschen Bildungslagern liegt?

Sollten sie aber.

hat doch nichts mit engstirnigkeit zu tun. Je mehr Bewerbungen reinkommen, desto mehr Filter muss ich anwenden. Und da wird dann halt erstmal über Institute gefiltert, damit die übrig gebliebenen Notenschnitte wenigstens halbwegs vergleichbar sind.

Die Instute stellen für mich aber einen denkbar schlechten Filter dar. Nichts sagt weniger über eine Person, ihre Arbeitseinstellung und ihre Leistungsfähigkeit aus.

Ich habe Leute getroffen, die sich für Gottes Geschenk an die Wirtschaftswelt hielten, nur weil sie in Mannheim/ EBS & Co. studierten, aber außer lernen,lernen,lernen nichts auf Reihe bekommen: Ehrenamt? Fehlanzeige. Da gibts ja kein Geld für.
Interesse an anderen Themen, außer denen die sich im Studium ergaben? Nee, ist ja Zeitverschwendung, bringt ja nichts fürs Seminar/Prüfung.
Alltag halbwegs geregelt bekommen mit Haushalt, Miete, Handwerkern, etc.? Haut auch nicht so hin, aber muss man ja auch nicht können, wenn man später bei BCG oder Kinsey arbeitet.
Mal über den eigenen Tellerrand hinweg schauen, seine Meinung mit anderen austauschen, sich auf andere Sichtweisen einlassen und vielleicht sogar die eigene Meinung in Frage stellen? Um Gotteswillen...wo kommen wir denn da hin?! Ich studier Management in x, was willst du mir denn erzählen, was ich eh nicht schon weiß??

Ich habe mehrere solcher Menschen getroffen, nicht nur von 'erstklassigen' Unis, auch von FHs oder eher unbekannten Unis.
Und genauso auch sehr intelligente, interessante und qualifizierte Menschen, die von den verschiedensten Instituten kamen.

Wenn irgendein Personaler glaubt, an der besuchten Hochschule etwas über die Qualität des Bewerbers erkennen zu können, ist er entweder selber nicht sehr intelligent oder einfach zu faul, um sich mit weiteren Kriterien zu beschäftigen.

Bei der Menge an hochklassigen Bewerbungen müssen wie gesagt, mehr Grobfilter angewandt werden, um sich dann einen Pool an Leuten genauer anzuschauen.
Außerdem glaube ich dennoch, dass die Wahl der Universität ein guter Filter ist. Denn zB an die WHU gehen primär Abiturienten, die etwas erreichen wollen und entsprechend motiviert sind.

Lounge Gast schrieb:

Die Instute stellen für mich aber einen denkbar schlechten
Filter dar. Nichts sagt weniger über eine Person, ihre
Arbeitseinstellung und ihre Leistungsfähigkeit aus.

Ich habe Leute getroffen, die sich für Gottes Geschenk an die
Wirtschaftswelt hielten, nur weil sie in Mannheim/ EBS &
Co. studierten, aber außer lernen,lernen,lernen nichts auf
Reihe bekommen: Ehrenamt? Fehlanzeige. Da gibts ja kein Geld
für.
Interesse an anderen Themen, außer denen die sich im Studium
ergaben? Nee, ist ja Zeitverschwendung, bringt ja nichts fürs
Seminar/Prüfung.
Alltag halbwegs geregelt bekommen mit Haushalt, Miete,
Handwerkern, etc.? Haut auch nicht so hin, aber muss man ja
auch nicht können, wenn man später bei BCG oder Kinsey
arbeitet.
Mal über den eigenen Tellerrand hinweg schauen, seine Meinung
mit anderen austauschen, sich auf andere Sichtweisen
einlassen und vielleicht sogar die eigene Meinung in Frage
stellen? Um Gotteswillen...wo kommen wir denn da hin?! Ich
studier Management in x, was willst du mir denn erzählen, was
ich eh nicht schon weiß??

Ich habe mehrere solcher Menschen getroffen, nicht nur von
'erstklassigen' Unis, auch von FHs oder eher
unbekannten Unis.
Und genauso auch sehr intelligente, interessante und
qualifizierte Menschen, die von den verschiedensten
Instituten kamen.

Wenn irgendein Personaler glaubt, an der besuchten Hochschule
etwas über die Qualität des Bewerbers erkennen zu können, ist
er entweder selber nicht sehr intelligent oder einfach zu
faul, um sich mit weiteren Kriterien zu beschäftigen.

Aber jaaaa doch - gerade so private... Du meinst wohl eher, die gehievt werden wollen. Hast Dich verschrieben?

Es ist Fakt, dass jemand der 5.000 Euro im Semester für sein Studium bezahlt, statistisch höher motiviert ist, als jemand der kostenlos studiert. Daher gucken sich Unternehmen sehr gerne Absolventen privater Unis an. Privatstudenten haben entsprechend eine höhere Wahrscheinlichkeit zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden.
Im Bewerbungsgespräch selbst ist es dann aber relativ egal, von welcher Uni man kommt. Da zählt nur noch Fachwissen und Personal Fit.

Hehe, ja, das denke ich auch eher.

Ich war nach dem Abi sehr motiviert und hätte mir die Uni aussuchen können. Bin trotzdem an eine FH gegangen, weil ich mehr Praxisrelevanz wollte und es ganz nett fand, nicht mit über 500 Leuten in einem Hörsaal sitzen zu müssen.

Jaja, super...
Als ob die Studenten das aus eigener Tasche bezahlen würden.

Ach ja: Zum VG muss man erst einmal kommen - blöd für diejenigen, die nicht ander Privatuni sind und daher als "weniger motiviert" gelten. Aber mal eine ganz blöde Frage: Wenn man an einer Privatuni ist, braucht man doch keine Bewerbungen zu schreiben, oder?

Mal ganz ehrlich:

Welcher frischgebackene Abiturient interessiert sich ernsthaft dafür, wieviele Leute mit einem in einem Hörsaal sitzen?
Also mich hätte dies ungefähr genauso viel interessiert wie die Qualität der Mensa als "Kriterium" für die Hochschulwahl...

Kommt aber immer darauf an, ob man selber für die 5000 Euro nebenbei arbeiten geht, oder ob Mami und Papi brav zahlen.

Also die Uni Mannheim, die HSG oder auch die LSE sind nicht privat und man wird eigentlich zu jedem gewünschten Vorstellungsgespräch eingeladen. Diese Unis haben bei Personalern, was ich zumindest gehört habe, einen besseren Ruf als die üblichen privaten wie EBS, WHU, etc.

"Also die Uni Mannheim, die HSG oder auch die LSE sind nicht privat und man wird eigentlich zu jedem gewünschten Vorstellungsgespräch eingeladen."

Sag Bescheid, wenn Du aus Deinem Dornröschenschlaf aufgewacht bist.

Ich habe selbst in Mannheim studiert und kann nur sagen "Schön wär's!"

Ich habe während meines Studiums insgesamt 80 Bewerbungen auf Praktika geschrieben, kein einziges bekommen und hatte lediglich ein Vorstellungsgespräch - es gibt KEINEN Uni-Bonus - und wenn, dann nur von den privaten, die seit Beginn überall reingeschuppst werden. Die brauchen auch keine Bewerbungen zu schreiben.

Die Personaler da draußen bzw. diejenigen, die diese lenken, wollen eben nicht wissen, dass die Anforderungen zwischen den Hochschulen massiv schwanken, interessieren sich nur für Noten, Noten, nichts als Noten (egal, was diese Wert sind, Hauptsache, die Dezimalzahl ist möglichst klein) und ach so wichtige Praxiserfahrung. Es heißt dann immer - schlechte Noten können man durch Praxiserfahrung ausgleichen. Blöd nur, wenn keiner einem die Gelegenheit gibt, welche zu erwerben! Du kommst nicht in den Club mit der Begründung, dass Du noch nie da warst.

Und all diese Dinge sollten eigentlich hinlänglich bekannt sein.

Die LSE kann man sich nur leider kaum leisten. 30.000 Euro und mehr für einen Master schon ganz schön happig.

Niemals interessieren sich Personaler für die Uni - das war vielleicht vor 20 Jahren so. Das ist doch gerade eines der großen Probleme, die die Leute von guten Unis haben - insbesondere dann, wenn ihre Noten nicht gerade herausragend sind, aber dahinter mal ungelogen wesentlich mehr Leistung steckt als hinter herausragenden Noten lascher Unis. Nur das will hier nicht jeder so recht wahrhaben.