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Studienwahl: Was studierenMedizinstudium

Medizin oder Informatik?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

Medizin. In der Informatik musst du nach dem Studium immer up-to-date bleiben. Als Mediziner gilt je älter desto erfahrener in der Info bist du je älter du bist meistens nicht mehr gefragt

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Prestige (ganz besonders), Gehalt und Sicherheit klar bei Medizin. Geringere Arbeitszeiten Informatik.

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Gehalt - Medizin
Sicherheit - Medizin
Arbeitszeiten - Informatik
Prestige - Medizin

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Das sind beides Gebiete, die man aus intrinsischen Motiven macht. Ansonsten wird das schwer. Deine Kriterien sind da eher ungeeignet.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Das sind beides Gebiete, die man aus intrinsischen Motiven macht. Ansonsten wird das schwer. Deine Kriterien sind da eher ungeeignet.

Hier der TE:

Beide Bereiche begeistern mich sehr. Mir wurde dann medizinische Informatik vorgeschlagen, jedoch ist das im Grunde einfach Informatik mit Anwendung Medizin. Die Grundsatzfrage Medizin - Informatik ist damit leider nicht geklärt.

Ich frage mich eben auch, was in Zukunft im Bereich der Medizin passieren wird. Auch diese werden immer mehr abhängig von Technik und Digitalisierung.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Medizininformatik

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wie wärs mit einem Medizintechnik Studium?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Ich stand mal vor der gleichen Entscheidung und hab mich für Medizin entschieden. Momentan schreibe ich meine Doktorarbeit in der Radiologie und hab so auch Kontakt zu Technik und IT.

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Devanther

Medizin oder Informatik

Medizin ist ein sehr weites Feld.
Was für ein Arzt willst du werden?
Hausarzt, Psychiater, Orthopäde, Radiologe etc?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Also wenn du dich tatsächlich fürs Medizinstudium interessiert und dir vorstellen kannst als Arzt zu arbeiten würde ich ganz klar dafür plädieren:

  • Hohes Gehalt
  • Hohes Ansehen in allen politischen Lagern / sozialen Schichten
  • Viele Karrieremöglichkeiten (teilweise sogar "automatisches" Aufsteigen)
  • Jobgarantie

Informatik ist natürlich auch ein gutes Studium, insbesondere wenn du wie schon von anderen gesagt wurde mehr Wert auf "9-5" hast. Tatsächlich ist Informatik wohl mit der beste Studiengang um das höchstmögliche Gehalt für eine 35-40Stundenwoche (von der du als Mediziner sehr weit entfernt bist) zu erhalten.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

Wenn du Medizin willst kannst du nachher immer noch Informatiker werden andersrum ist das nur schwer möglich. Daher würde ich erstmal Medizin machen kannst vor nach oder während des Studiums ja noch was in die Richtung Informatik machen.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Bin Ingenieur und stand damals auch vor der Wahl. Bei MINT steht der Aufwand im keinen Verhältnis zum Ertrag, trau mir. Bei Medizin ist der Aufwand zwar ebenfalls sehr hoch aber du wirst dafür auch für vergütet. Ich habe es bereut auch wenn ich denke, dass ich den Arztjob aufgrund von Ekel vermutlich niemals machen könnte. :D

Die Industrie ist ein Haifischbecken und die interessanten Jobs finden sich eher in der Forschung aber dort bekommst du kein Geld. In der Industrie machst du teilweise aus bürokratischen Gründen sinnlose Tätigkeiten nur weil es der Konzern so will, das ist total unbefriedigend.

Mit IGM Wunderland Gehalt bist du immer noch unter A13 bzw A14 eines Lehrers, das ist demotivierend. Kohle macht man nur im AT, aber zu welchen Preis? Für den Schleudersitz und unbegrenzte Arbeitszeit und da reden wir eher von Gehältern von 110 bis 140 K. Das ist jetzt auch nicht so viel in Netto. Die Supergehälter wird kaum einer erreichen, der Arzt bekommt diese aber fast garantiert. Als Informatiker kannst du natürlich als Freelancer arbeiten, dafür brauchst du aber ein Netzwerk und dieses bekommst du nicht von heute auf morgen.

Medizin > all

Beamter Lehrer wenn man die ruhige Kugel schieben will ebenfalls.

Aber am Ende musst du wissen, was du die restlichen 40 Jahre machen möchtest.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Allerdings gibt es auch IT-Jobs außerhalb von Großunternehmen. Dort wird es zwwmit 6-stelligen Gehältern schwieriger aber der TE sprach ja davon, dass ihn diese Fächer begeistern.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Der Aufwand für ein MINT-Studium ist zumindest im Vergleich zu Medizin oder Jura relativ moderat, wenn auch natürlich größer als für BWL. Das Klagen der MINTler über den großen Aufwand ihres Studiums kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Man sollte auch beachten, dass es in den meisten Fächern dort keinen NC gibt. Insoweit studieren natürlich sehr viele schwache Abiturienten zunächst ein MINT-Fach (vor allem Ingenieurfächer). Vor diesem Hintergrund relativieren sich auch die Abbruchquoten.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Bin Ingenieur und stand damals auch vor der Wahl. Bei MINT steht der Aufwand im keinen Verhältnis zum Ertrag, trau mir. Bei Medizin ist der Aufwand zwar ebenfalls sehr hoch aber du wirst dafür auch für vergütet. Ich habe es bereut auch wenn ich denke, dass ich den Arztjob aufgrund von Ekel vermutlich niemals machen könnte. :D

Die Industrie ist ein Haifischbecken und die interessanten Jobs finden sich eher in der Forschung aber dort bekommst du kein Geld. In der Industrie machst du teilweise aus bürokratischen Gründen sinnlose Tätigkeiten nur weil es der Konzern so will, das ist total unbefriedigend.

Mit IGM Wunderland Gehalt bist du immer noch unter A13 bzw A14 eines Lehrers, das ist demotivierend. Kohle macht man nur im AT, aber zu welchen Preis? Für den Schleudersitz und unbegrenzte Arbeitszeit und da reden wir eher von Gehältern von 110 bis 140 K. Das ist jetzt auch nicht so viel in Netto. Die Supergehälter wird kaum einer erreichen, der Arzt bekommt diese aber fast garantiert. Als Informatiker kannst du natürlich als Freelancer arbeiten, dafür brauchst du aber ein Netzwerk und dieses bekommst du nicht von heute auf morgen.

Medizin > all

Beamter Lehrer wenn man die ruhige Kugel schieben will ebenfalls.

Aber am Ende musst du wissen, was du die restlichen 40 Jahre machen möchtest.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Der Aufwand für ein MINT-Studium ist zumindest im Vergleich zu Medizin oder Jura relativ moderat, wenn auch natürlich größer als für BWL. Das Klagen der MINTler über den großen Aufwand ihres Studiums kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Man sollte auch beachten, dass es in den meisten Fächern dort keinen NC gibt. Insoweit studieren natürlich sehr viele schwache Abiturienten zunächst ein MINT-Fach (vor allem Ingenieurfächer). Vor diesem Hintergrund relativieren sich auch die Abbruchquoten.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Bin Ingenieur und stand damals auch vor der Wahl. Bei MINT steht der Aufwand im keinen Verhältnis zum Ertrag, trau mir. Bei Medizin ist der Aufwand zwar ebenfalls sehr hoch aber du wirst dafür auch für vergütet. Ich habe es bereut auch wenn ich denke, dass ich den Arztjob aufgrund von Ekel vermutlich niemals machen könnte. :D

Die Industrie ist ein Haifischbecken und die interessanten Jobs finden sich eher in der Forschung aber dort bekommst du kein Geld. In der Industrie machst du teilweise aus bürokratischen Gründen sinnlose Tätigkeiten nur weil es der Konzern so will, das ist total unbefriedigend.

Mit IGM Wunderland Gehalt bist du immer noch unter A13 bzw A14 eines Lehrers, das ist demotivierend. Kohle macht man nur im AT, aber zu welchen Preis? Für den Schleudersitz und unbegrenzte Arbeitszeit und da reden wir eher von Gehältern von 110 bis 140 K. Das ist jetzt auch nicht so viel in Netto. Die Supergehälter wird kaum einer erreichen, der Arzt bekommt diese aber fast garantiert. Als Informatiker kannst du natürlich als Freelancer arbeiten, dafür brauchst du aber ein Netzwerk und dieses bekommst du nicht von heute auf morgen.

Medizin > all

Beamter Lehrer wenn man die ruhige Kugel schieben will ebenfalls.

Aber am Ende musst du wissen, was du die restlichen 40 Jahre machen möchtest.

Woher nimmst du Blender wieder deine Informationen? Daumenregel: mathe/Physik > mint > wiwi=jura=Medizin

Mint hat relativ zu dem abiturschnitt gesehen immer noch die mit Abstand höchsten abbrecherquoten.
Kann man auch überall nachvollziehen.

Bin übrigens kein mintler, habe in meinem Studium aber mehrere mint/Mathe Vorlesungen besucht.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Mint hat relativ zu dem abiturschnitt gesehen immer noch die mit Abstand höchsten abbrecherquoten.
Kann man auch überall nachvollziehen.

Was für ein komplexes und nichtssagendes Statement ...

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Frage mich immer wieder, wie Leute bsp. Ingenieure werden können, wenn sie nicht mal den Unterschied zwischen "welchen" und "welchem" kennen. Oder "seit" und "seid". Nette Trolle.

Zur Ausgangsfrage: so was von Medizin.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Der Aufwand für ein MINT-Studium ist zumindest im Vergleich zu Medizin oder Jura relativ moderat, wenn auch natürlich größer als für BWL. Das Klagen der MINTler über den großen Aufwand ihres Studiums kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Man sollte auch beachten, dass es in den meisten Fächern dort keinen NC gibt. Insoweit studieren natürlich sehr viele schwache Abiturienten zunächst ein MINT-Fach (vor allem Ingenieurfächer). Vor diesem Hintergrund relativieren sich auch die Abbruchquoten.

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Bin Ingenieur und stand damals auch vor der Wahl. Bei MINT steht der Aufwand im keinen Verhältnis zum Ertrag, trau mir. Bei Medizin ist der Aufwand zwar ebenfalls sehr hoch aber du wirst dafür auch für vergütet. Ich habe es bereut auch wenn ich denke, dass ich den Arztjob aufgrund von Ekel vermutlich niemals machen könnte. :D

Die Industrie ist ein Haifischbecken und die interessanten Jobs finden sich eher in der Forschung aber dort bekommst du kein Geld. In der Industrie machst du teilweise aus bürokratischen Gründen sinnlose Tätigkeiten nur weil es der Konzern so will, das ist total unbefriedigend.

Mit IGM Wunderland Gehalt bist du immer noch unter A13 bzw A14 eines Lehrers, das ist demotivierend. Kohle macht man nur im AT, aber zu welchen Preis? Für den Schleudersitz und unbegrenzte Arbeitszeit und da reden wir eher von Gehältern von 110 bis 140 K. Das ist jetzt auch nicht so viel in Netto. Die Supergehälter wird kaum einer erreichen, der Arzt bekommt diese aber fast garantiert. Als Informatiker kannst du natürlich als Freelancer arbeiten, dafür brauchst du aber ein Netzwerk und dieses bekommst du nicht von heute auf morgen.

Medizin > all

Beamter Lehrer wenn man die ruhige Kugel schieben will ebenfalls.

Aber am Ende musst du wissen, was du die restlichen 40 Jahre machen möchtest.

Woher nimmst du Blender wieder deine Informationen? Daumenregel: mathe/Physik > mint > wiwi=jura=Medizin

Mint hat relativ zu dem abiturschnitt gesehen immer noch die mit Abstand höchsten abbrecherquoten.
Kann man auch überall nachvollziehen.

Bin übrigens kein mintler, habe in meinem Studium aber mehrere mint/Mathe Vorlesungen besucht.

Dass ein Fach ohne NC hohe Abbruchquoten hat, liegt in der Natur der Sache, da sich jeder einfach einschreiben kann. Ein nicht geringer Teil der registrierten Abbrecher sind in Wirklichkeit Leute, die sich nur wegen des Studententickets eingeschrieben haben. Da Mathe/Physik fast immer NC-frei sind, sind nicht wenige dieser Leute dort eingeschrieben. Die wirklichen Abbruchquoten - der ernsthaft Studierenden - sind folglich weit geringer als die offiziell verlautbarten.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Devanther schrieb am 22.01.2020:

Medizin ist ein sehr weites Feld.
Was für ein Arzt willst du werden?
Hausarzt, Psychiater, Orthopäde, Radiologe etc?

Vermutlich Radiologie/Onkologie. Diese Bereiche finde ich am spannendsten, da ebenso Schnittstelle zur Technik.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Der Aufwand für ein MINT-Studium ist zumindest im Vergleich zu Medizin oder Jura relativ moderat, wenn auch natürlich größer als für BWL. Das Klagen der MINTler über den großen Aufwand ihres Studiums kann ich deshalb nicht nachvollziehen. Man sollte auch beachten, dass es in den meisten Fächern dort keinen NC gibt. Insoweit studieren natürlich sehr viele schwache Abiturienten zunächst ein MINT-Fach (vor allem Ingenieurfächer). Vor diesem Hintergrund relativieren sich auch die Abbruchquoten.

Bin Ingenieur und stand damals auch vor der Wahl. Bei MINT steht der Aufwand im keinen Verhältnis zum Ertrag, trau mir. Bei Medizin ist der Aufwand zwar ebenfalls sehr hoch aber du wirst dafür auch für vergütet. Ich habe es bereut auch wenn ich denke, dass ich den Arztjob aufgrund von Ekel vermutlich niemals machen könnte. :D

Die Industrie ist ein Haifischbecken und die interessanten Jobs finden sich eher in der Forschung aber dort bekommst du kein Geld. In der Industrie machst du teilweise aus bürokratischen Gründen sinnlose Tätigkeiten nur weil es der Konzern so will, das ist total unbefriedigend.

Mit IGM Wunderland Gehalt bist du immer noch unter A13 bzw A14 eines Lehrers, das ist demotivierend. Kohle macht man nur im AT, aber zu welchen Preis? Für den Schleudersitz und unbegrenzte Arbeitszeit und da reden wir eher von Gehältern von 110 bis 140 K. Das ist jetzt auch nicht so viel in Netto. Die Supergehälter wird kaum einer erreichen, der Arzt bekommt diese aber fast garantiert. Als Informatiker kannst du natürlich als Freelancer arbeiten, dafür brauchst du aber ein Netzwerk und dieses bekommst du nicht von heute auf morgen.

Medizin > all

Beamter Lehrer wenn man die ruhige Kugel schieben will ebenfalls.

Aber am Ende musst du wissen, was du die restlichen 40 Jahre machen möchtest.

Woher nimmst du Blender wieder deine Informationen? Daumenregel: mathe/Physik > mint > wiwi=jura=Medizin

Mint hat relativ zu dem abiturschnitt gesehen immer noch die mit Abstand höchsten abbrecherquoten.
Kann man auch überall nachvollziehen.

Bin übrigens kein mintler, habe in meinem Studium aber mehrere mint/Mathe Vorlesungen besucht.

Dass ein Fach ohne NC hohe Abbruchquoten hat, liegt in der Natur der Sache, da sich jeder einfach einschreiben kann. Ein nicht geringer Teil der registrierten Abbrecher sind in Wirklichkeit Leute, die sich nur wegen des Studententickets eingeschrieben haben. Da Mathe/Physik fast immer NC-frei sind, sind nicht wenige dieser Leute dort eingeschrieben. Die wirklichen Abbruchquoten - der ernsthaft Studierenden - sind folglich weit geringer als die offiziell verlautbarten.

Könnte das eventuell daran liegen dass Menschen die sich für Mathe/Physik einschreiben (mit Ausnahme von den "Semesterticket-Studenten) auch eine grobe Vorstellung haben von dem was sie im Studium erwartet? In Mathe schreibt man sich nach dem Abi nicht einfach just for fun ein um zu gucken wie es so ist.

Ich möchte auch dein hochgelobtes Jura nicht kritisieren, aber der einzig hohe Anspruch im Jurastudium liegt in der schieren Stoffmenge fürs Staatsexamen. Du hast also tatsächlich einen hohen Anspruch im Jurastudium, dieser ist aber nicht intellektueller Natur. Und bitte, fang gar nicht erst an Logik für Juristen mit hoher Mathematik zu vergleichen.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.
antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.

An sich ein gutes Gehalt aber wenn ich bedenke, dass ich 5 Jahre (M. Sc.) studiert habe und 3900€ bei einer 40h Woche verdiene, kommt mir das garnicht viel vor. Dafür hast du (mind.) 6 Jahre studiert und einen Dr., mehrere 24h Dienste und das wichtigste mMn. Verantwortung.

Nunja, habe mit meinem 1.3er Abi damals auch gezweifelt ob BWL oder Medizin, hab aber nach nur wenigen Jahren hier in NRW fast 4k netto - reicht mir total vorallem weil ich auch ein Firmenwagen habe.

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Quereinsteiger

Medizin oder Informatik

Aufgrund des Ärztemangels hätte ich gerne noch ein paar gute Ärzte..
Vom Schnitt her hätte ich auch Medizin studieren können, aber habe mich für MINT entschieden.
Gibt viele negative Aspekte bei Medizin. Langes Studium, lange Ausbildung. Rund 12 Jahre bis zum Facharzt, unflexible Arbeitszeiten und teilweise auch Immobilität beim Umzug. Man sieht nur kranke Leute und darf keine Berührungsängste haben.

Obwohl es viele negative Seiten gibt, kann man aber sicherlich das beste draus machen und wird nie arbeitslos. Im Nachhinein hätte mich das Medizinstudium doch gereizt, weil man auch viel über die eigene Gesundheit lernt.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.

An sich ein gutes Gehalt aber wenn ich bedenke, dass ich 5 Jahre (M. Sc.) studiert habe und 3900€ bei einer 40h Woche verdiene, kommt mir das garnicht viel vor. Dafür hast du (mind.) 6 Jahre studiert und einen Dr., mehrere 24h Dienste und das wichtigste mMn. Verantwortung.

Nunja, habe mit meinem 1.3er Abi damals auch gezweifelt ob BWL oder Medizin, hab aber nach nur wenigen Jahren hier in NRW fast 4k netto - reicht mir total vorallem weil ich auch ein Firmenwagen habe.

Kleine Korrektur: Ich habe keinen Doktor :p

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.

Als Facharzt kannst Du aber auch in die Niederlassung gehen und deutlich mehr verdienen. Das Gehalt als Selbständiger ist doch das eigentlich Interessante an Medizin.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Danke für deinen Beitrag, gerne ein paar Anekdoten und Einblicke in den Krankenhausalltag!

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 23.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

Weißt du, wie viel sie genau bekommt für Teilzeit als angestellte FÄ?

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 23.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

Weißt du, wie viel sie genau bekommt für Teilzeit als angestellte FÄ?

Keine Ahnung aber so 4000 sind das sicher wenn man die Urlaubsvertretung mit rein rechnet.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 23.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

Weißt du, wie viel sie genau bekommt für Teilzeit als angestellte FÄ?

Keine Ahnung aber so 4000 sind das sicher wenn man die Urlaubsvertretung mit rein rechnet.

Danke für die Antwort, das wäre ja relativ entspannt verdientes Geld. Nur der Weg bis dahin ist mühsam.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

Weißt du, wie viel sie genau bekommt für Teilzeit als angestellte FÄ?

Keine Ahnung aber so 4000 sind das sicher wenn man die Urlaubsvertretung mit rein rechnet.

Danke für die Antwort, das wäre ja relativ entspannt verdientes Geld. Nur der Weg bis dahin ist mühsam.

Bin Ingenieur bei DAX30, das ist mit Info vergleichbar. Glaub mir Aufwand und Ertrag lohnen bei MINT nicht. Mach Medizin wenn du kannst!

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Das ist er in jedem Studienfach. Lehrjahre sind keine Herrenjahre...

Medizin vs. Informatik: beide Fächer sind so vielfältig, dass Dir da keiner wird eine vernünftige Antwort geben können. Da musst du schon genauer sagen, was du Dir unter beiden Berufen vorstellst bzw. Was dort genau für dich spannend wäre.

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 30.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 23.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzungen

Meine Schwester ist Fachärztin für Innere.
Es stimmt der Assistenzarzt an der Klinik ist hart. Aber wenn man den Facharzt hat kann man seine WLB quasi frei gestalten. Sie hat ne 20 Stunden Woche als Angestellte bei einem Hausarzt. Paar Mal im Jahr noch Urlaubsvertretung also Vollzeit und dafür ist das Gehalt hammer.

Weißt du, wie viel sie genau bekommt für Teilzeit als angestellte FÄ?

Keine Ahnung aber so 4000 sind das sicher wenn man die Urlaubsvertretung mit rein rechnet.

Danke für die Antwort, das wäre ja relativ entspannt verdientes Geld. Nur der Weg bis dahin ist mühsam.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Mach beides

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Bei IGM kannst du nach 3 Jahren (B Sc) schon mit 70k einsteigen. Der Mediziner muss noch 3 Jahre studieren und dannach noch 6 Jahre Assistenzarzt sein.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wer in einen Konzern kommt, kann in wenigen Jahren ein sechsstelliges Jahresbrutto erreichen und muss sich vor Ärzten nicht verstecken. Nur steigt eben kein Bachelor ohne Kontakte in einen Konzern ein, schon gar nicht mit 70k.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 02.02.2020:

Wer in einen Konzern kommt, kann in wenigen Jahren ein sechsstelliges Jahresbrutto erreichen und muss sich vor Ärzten nicht verstecken. Nur steigt eben kein Bachelor ohne Kontakte in einen Konzern ein, schon gar nicht mit 70k.

Doch gibt Konzerne die 10k Bonus zahlen. IGM Standart Einstieg ist 64k.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

IGM-Karriere, Tier1-3-UB-Karriere, Big4-Karrie >> Arzt

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Bin Ingenieur bei DAX30, das ist mit Info vergleichbar. Glaub mir Aufwand und Ertrag lohnen bei MINT nicht. Mach Medizin wenn du kannst!

Warum lohnt sich MINT deiner Meinung nach nicht? Ich studiere Informatik, und sooo stressig ist das wirklich nicht. Dafür sind die Perspektiven echt top.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 31.01.2020:

Bin Ingenieur bei DAX30, das ist mit Info vergleichbar. Glaub mir Aufwand und Ertrag lohnen bei MINT nicht. Mach Medizin wenn du kannst!

Zwischen MINT/Ing und Medizin liegt schon fachlich ein weiter Unterschied.
Man sollte sich schon für die Tätigkeiten interessieren, die man ausüben möchte. Andernfalls kann man sich gleich vom guten Gehalt verabschieden, unabhängig wie gut die Chancen sonst in der Branche sind.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 03.02.2020:

Bin Ingenieur bei DAX30, das ist mit Info vergleichbar. Glaub mir Aufwand und Ertrag lohnen bei MINT nicht. Mach Medizin wenn du kannst!

Zwischen MINT/Ing und Medizin liegt schon fachlich ein weiter Unterschied.
Man sollte sich schon für die Tätigkeiten interessieren, die man ausüben möchte. Andernfalls kann man sich gleich vom guten Gehalt verabschieden, unabhängig wie gut die Chancen sonst in der Branche sind.

Medizin gehört im weitesten Sinn zu den MINT-Fächern. Nur, dass man eben auch ein klares Berufsbild als Arzt hat. Dennoch ist ein Mediziner auch ein Naturwissenschaftler.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wenn du bei einem top Arbeitgeber landest hast du nach 3 Jahren 4K netto / Monat 3 Jahre Vorsprung in denen du Geld verdienst.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, hier meine Sicht. Bin IGM Physiker in einem Informatikähnlichen Beruf. Aus meiner Perspektive betrachtet würde ich stark zu Medizin raten. Prestige, Gehalt und Sinnhaftigkeit und adequate Aufgaben sind dort 100 mal mehr gegeben als bei MINT Fächern in Deutschland!

Zum Gehalt: Man gucke sich einfach mal den TV-Ä an. Das ist das (man berichtige mich), was Ärzte z.B an Uniklinken standardmäßig bekommen. Der geht in der niedrigsten Stufe von rund 4600 Euro Grundgehalt bis 11000 Euro Grundgehalt. In der Stufe, in der Fachärzte eingeordnet werden gehts bei irgendwo 6700 Euro los bei null führungsverantwortung. JEDER andere Akademiker - auch die so heißumworbenen Mangel-MINT Kräfte am Krankenhaus (Statistiker, Medzininfromatiker, Biologen, Biometriker, Medizinphysiker,.....) werden nach TV-L , meist E13/ E 14 bezahlt (4200-6100 Euro bei 100% Arbeitszeit u nach 1000 Jahren Zugehörigkeit) . In der Regel sind die Verträge allerdings befristet und 100% gibt es auch nicht immer- falls leute Fragen: man arbeitet dann Bspw die üblichen 110 %, bekommt aber nur 75% bezahlt. Vor kurzer Zeit haben manche Krankenhäuser begonnen, leitende Medizinphysiker nach TV-Ä zu bezahlen... aber nicht bezahlt wie ein leitender Arzt... sondern Maximal bis Stufe XY in der Facharztgruppe (nicht mal Oberarzt) dafür dann aber bitte Promotion und immer Publikationen in Fachjournals.

Alternativ kann man auch gern die Stellenanzeigen von einem Facharzt mit den Stellenausschreibungen in der Industrie vergleichen, die gehaltsmäig auf einem Level sind - bei den Ärzten stehen da meist zwei Zeilen.. Dass man Arzt sein muss und dass man den oder den Facharzt braucht. Bei vergleichbaren Informatikerstellen werden X Jahre ausland, Promotion cum laude, top noten, publikationen in fachjournals, mehrjährige Erfahrung in Framework XY, projektmanagement skills usw gefordert.

Dazu kommt dass es ab Oberarztlevel schon schwer wird überhaupt noch jobs zu finden, die auf dem niveau bezahlt werden. Meistens sind die jobs, bei denen es ein vergleichbares gehalt gibt, keine Informatikerjob mehr und haben fachlich absolut nichts mehr mit dem studium zu tun (administrative bullshit aufgaben , z.b. abteilungsleiter IGM konzern). Als Arzt hingegegen kann man bis zum Chefarzt (250k - 1 mio Jahresgehalt) fachlich arbeiten und seiner passion nachgehen. Das gibt es NIRGENDWO sonst - insofern. Klarer Sieg für Medizin - in allen belangen

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, hier meine Sicht. Bin IGM Physiker in einem Informatikähnlichen Beruf. Aus meiner Perspektive betrachtet würde ich stark zu Medizin raten. Prestige, Gehalt und Sinnhaftigkeit und adequate Aufgaben sind dort 100 mal mehr gegeben als bei MINT Fächern in Deutschland!

Zum Gehalt: Man gucke sich einfach mal den TV-Ä an. Das ist das (man berichtige mich), was Ärzte z.B an Uniklinken standardmäßig bekommen. Der geht in der niedrigsten Stufe von rund 4600 Euro Grundgehalt bis 11000 Euro Grundgehalt. In der Stufe, in der Fachärzte eingeordnet werden gehts bei irgendwo 6700 Euro los bei null führungsverantwortung. JEDER andere Akademiker - auch die so heißumworbenen Mangel-MINT Kräfte am Krankenhaus (Statistiker, Medzininfromatiker, Biologen, Biometriker, Medizinphysiker,.....) werden nach TV-L , meist E13/ E 14 bezahlt (4200-6100 Euro bei 100% Arbeitszeit u nach 1000 Jahren Zugehörigkeit) . In der Regel sind die Verträge allerdings befristet und 100% gibt es auch nicht immer- falls leute Fragen: man arbeitet dann Bspw die üblichen 110 %, bekommt aber nur 75% bezahlt. Vor kurzer Zeit haben manche Krankenhäuser begonnen, leitende Medizinphysiker nach TV-Ä zu bezahlen... aber nicht bezahlt wie ein leitender Arzt... sondern Maximal bis Stufe XY in der Facharztgruppe (nicht mal Oberarzt) dafür dann aber bitte Promotion und immer Publikationen in Fachjournals.

Alternativ kann man auch gern die Stellenanzeigen von einem Facharzt mit den Stellenausschreibungen in der Industrie vergleichen, die gehaltsmäig auf einem Level sind - bei den Ärzten stehen da meist zwei Zeilen.. Dass man Arzt sein muss und dass man den oder den Facharzt braucht. Bei vergleichbaren Informatikerstellen werden X Jahre ausland, Promotion cum laude, top noten, publikationen in fachjournals, mehrjährige Erfahrung in Framework XY, projektmanagement skills usw gefordert.

Dazu kommt dass es ab Oberarztlevel schon schwer wird überhaupt noch jobs zu finden, die auf dem niveau bezahlt werden. Meistens sind die jobs, bei denen es ein vergleichbares gehalt gibt, keine Informatikerjob mehr und haben fachlich absolut nichts mehr mit dem studium zu tun (administrative bullshit aufgaben , z.b. abteilungsleiter IGM konzern). Als Arzt hingegegen kann man bis zum Chefarzt (250k - 1 mio Jahresgehalt) fachlich arbeiten und seiner passion nachgehen. Das gibt es NIRGENDWO sonst - insofern. Klarer Sieg für Medizin - in allen belangen

An sich hast du mMn. Auch komplett Recht, bis auf die Punkte mit dem Oberarzt/Chefarzt.
Mein Bruder ist Facharzt seit 6 Jahren und auch er sagt, dass man für den Oberarzt schon was leisten muss, gibt wohl viele Kollegen die schon länger als 10 Jahre "normaler FA" sind. Klar ist das Gehalt auch dafür gut, aber man darf und sollte nicht denken, dass jeder Arzt Oberarzt wird.
Bei Chefarzt sieht das dann komplett anders aus, da muss man schon echt viel Glück, Fleiß und Arbeitszeit investiert haben. Das ist ja fast schon ein IGM Abteilungsleiter vergleichsweise, damit kann und wird niemand rechnen und das erreichen auch die wenigsten. Als FA/OA verdient man vielleicht 70-120k, das sind jetzt auch nicht unbedingt Zahlen, die jn einem IGM Konzern unerreichbar sind. Dazu kommt, dass die meißten dafür dann auch nur eine 40h Woche haben, während Ärzte (nicht alle, aber viele) >50h Wochen haben. Inklusive die Notdienste etc.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, hier meine Sicht. Bin IGM Physiker in einem Informatikähnlichen Beruf. Aus meiner Perspektive betrachtet würde ich stark zu Medizin raten. Prestige, Gehalt und Sinnhaftigkeit und adequate Aufgaben sind dort 100 mal mehr gegeben als bei MINT Fächern in Deutschland!

Zum Gehalt: Man gucke sich einfach mal den TV-Ä an. Das ist das (man berichtige mich), was Ärzte z.B an Uniklinken standardmäßig bekommen. Der geht in der niedrigsten Stufe von rund 4600 Euro Grundgehalt bis 11000 Euro Grundgehalt. In der Stufe, in der Fachärzte eingeordnet werden gehts bei irgendwo 6700 Euro los bei null führungsverantwortung. JEDER andere Akademiker - auch die so heißumworbenen Mangel-MINT Kräfte am Krankenhaus (Statistiker, Medzininfromatiker, Biologen, Biometriker, Medizinphysiker,.....) werden nach TV-L , meist E13/ E 14 bezahlt (4200-6100 Euro bei 100% Arbeitszeit u nach 1000 Jahren Zugehörigkeit) . In der Regel sind die Verträge allerdings befristet und 100% gibt es auch nicht immer- falls leute Fragen: man arbeitet dann Bspw die üblichen 110 %, bekommt aber nur 75% bezahlt. Vor kurzer Zeit haben manche Krankenhäuser begonnen, leitende Medizinphysiker nach TV-Ä zu bezahlen... aber nicht bezahlt wie ein leitender Arzt... sondern Maximal bis Stufe XY in der Facharztgruppe (nicht mal Oberarzt) dafür dann aber bitte Promotion und immer Publikationen in Fachjournals.

Alternativ kann man auch gern die Stellenanzeigen von einem Facharzt mit den Stellenausschreibungen in der Industrie vergleichen, die gehaltsmäig auf einem Level sind - bei den Ärzten stehen da meist zwei Zeilen.. Dass man Arzt sein muss und dass man den oder den Facharzt braucht. Bei vergleichbaren Informatikerstellen werden X Jahre ausland, Promotion cum laude, top noten, publikationen in fachjournals, mehrjährige Erfahrung in Framework XY, projektmanagement skills usw gefordert.

Dazu kommt dass es ab Oberarztlevel schon schwer wird überhaupt noch jobs zu finden, die auf dem niveau bezahlt werden. Meistens sind die jobs, bei denen es ein vergleichbares gehalt gibt, keine Informatikerjob mehr und haben fachlich absolut nichts mehr mit dem studium zu tun (administrative bullshit aufgaben , z.b. abteilungsleiter IGM konzern). Als Arzt hingegegen kann man bis zum Chefarzt (250k - 1 mio Jahresgehalt) fachlich arbeiten und seiner passion nachgehen. Das gibt es NIRGENDWO sonst - insofern. Klarer Sieg für Medizin - in allen belangen

An sich hast du mMn. Auch komplett Recht, bis auf die Punkte mit dem Oberarzt/Chefarzt.
Mein Bruder ist Facharzt seit 6 Jahren und auch er sagt, dass man für den Oberarzt schon was leisten muss, gibt wohl viele Kollegen die schon länger als 10 Jahre "normaler FA" sind. Klar ist das Gehalt auch dafür gut, aber man darf und sollte nicht denken, dass jeder Arzt Oberarzt wird.
Bei Chefarzt sieht das dann komplett anders aus, da muss man schon echt viel Glück, Fleiß und Arbeitszeit investiert haben. Das ist ja fast schon ein IGM Abteilungsleiter vergleichsweise, damit kann und wird niemand rechnen und das erreichen auch die wenigsten. Als FA/OA verdient man vielleicht 70-120k, das sind jetzt auch nicht unbedingt Zahlen, die jn einem IGM Konzern unerreichbar sind. Dazu kommt, dass die meißten dafür dann auch nur eine 40h Woche haben, während Ärzte (nicht alle, aber viele) >50h Wochen haben. Inklusive die Notdienste etc.

IGBCE seit 3 Jahren und 70k bei 38,5h, keine Führungsverantwortung, kaum Stress, keine Sorgen, wann ich den nächsten Menschen umbringe und wie ich mit dem alltäglich zu Gesicht bekommenden Leid umzugehen habe. Wenn Arzt, dann aufjedenfall Gemeinschaftspraxis oder eigene aufbauen, jeder Mediziner heult im Krankenhaus rum und wirklich niemand will dort landen außer man ist OA/CA, 24h Schichten sind Alltag. Hausarzt und eigene Praxis würde ich wahrscheinlich meiner jetzigen Situation vorziehen.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:

WiWi Gast schrieb am 14.08.2020:

Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, hier meine Sicht. Bin IGM Physiker in einem Informatikähnlichen Beruf. Aus meiner Perspektive betrachtet würde ich stark zu Medizin raten. Prestige, Gehalt und Sinnhaftigkeit und adequate Aufgaben sind dort 100 mal mehr gegeben als bei MINT Fächern in Deutschland!

Zum Gehalt: Man gucke sich einfach mal den TV-Ä an. Das ist das (man berichtige mich), was Ärzte z.B an Uniklinken standardmäßig bekommen. Der geht in der niedrigsten Stufe von rund 4600 Euro Grundgehalt bis 11000 Euro Grundgehalt. In der Stufe, in der Fachärzte eingeordnet werden gehts bei irgendwo 6700 Euro los bei null führungsverantwortung. JEDER andere Akademiker - auch die so heißumworbenen Mangel-MINT Kräfte am Krankenhaus (Statistiker, Medzininfromatiker, Biologen, Biometriker, Medizinphysiker,.....) werden nach TV-L , meist E13/ E 14 bezahlt (4200-6100 Euro bei 100% Arbeitszeit u nach 1000 Jahren Zugehörigkeit) . In der Regel sind die Verträge allerdings befristet und 100% gibt es auch nicht immer- falls leute Fragen: man arbeitet dann Bspw die üblichen 110 %, bekommt aber nur 75% bezahlt. Vor kurzer Zeit haben manche Krankenhäuser begonnen, leitende Medizinphysiker nach TV-Ä zu bezahlen... aber nicht bezahlt wie ein leitender Arzt... sondern Maximal bis Stufe XY in der Facharztgruppe (nicht mal Oberarzt) dafür dann aber bitte Promotion und immer Publikationen in Fachjournals.

Alternativ kann man auch gern die Stellenanzeigen von einem Facharzt mit den Stellenausschreibungen in der Industrie vergleichen, die gehaltsmäig auf einem Level sind - bei den Ärzten stehen da meist zwei Zeilen.. Dass man Arzt sein muss und dass man den oder den Facharzt braucht. Bei vergleichbaren Informatikerstellen werden X Jahre ausland, Promotion cum laude, top noten, publikationen in fachjournals, mehrjährige Erfahrung in Framework XY, projektmanagement skills usw gefordert.

Dazu kommt dass es ab Oberarztlevel schon schwer wird überhaupt noch jobs zu finden, die auf dem niveau bezahlt werden. Meistens sind die jobs, bei denen es ein vergleichbares gehalt gibt, keine Informatikerjob mehr und haben fachlich absolut nichts mehr mit dem studium zu tun (administrative bullshit aufgaben , z.b. abteilungsleiter IGM konzern). Als Arzt hingegegen kann man bis zum Chefarzt (250k - 1 mio Jahresgehalt) fachlich arbeiten und seiner passion nachgehen. Das gibt es NIRGENDWO sonst - insofern. Klarer Sieg für Medizin - in allen belangen

An sich hast du mMn. Auch komplett Recht, bis auf die Punkte mit dem Oberarzt/Chefarzt.
Mein Bruder ist Facharzt seit 6 Jahren und auch er sagt, dass man für den Oberarzt schon was leisten muss, gibt wohl viele Kollegen die schon länger als 10 Jahre "normaler FA" sind. Klar ist das Gehalt auch dafür gut, aber man darf und sollte nicht denken, dass jeder Arzt Oberarzt wird.
Bei Chefarzt sieht das dann komplett anders aus, da muss man schon echt viel Glück, Fleiß und Arbeitszeit investiert haben. Das ist ja fast schon ein IGM Abteilungsleiter vergleichsweise, damit kann und wird niemand rechnen und das erreichen auch die wenigsten. Als FA/OA verdient man vielleicht 70-120k, das sind jetzt auch nicht unbedingt Zahlen, die jn einem IGM Konzern unerreichbar sind. Dazu kommt, dass die meißten dafür dann auch nur eine 40h Woche haben, während Ärzte (nicht alle, aber viele) >50h Wochen haben. Inklusive die Notdienste etc.

IGBCE seit 3 Jahren und 70k bei 38,5h, keine Führungsverantwortung, kaum Stress, keine Sorgen, wann ich den nächsten Menschen umbringe und wie ich mit dem alltäglich zu Gesicht bekommenden Leid umzugehen habe. Wenn Arzt, dann aufjedenfall Gemeinschaftspraxis oder eigene aufbauen, jeder Mediziner heult im Krankenhaus rum und wirklich niemand will dort landen außer man ist OA/CA, 24h Schichten sind Alltag. Hausarzt und eigene Praxis würde ich wahrscheinlich meiner jetzigen Situation vorziehen.

70 tsd nach drei jahren sind vielleicht auf dem dorf in der pampa was wert. in der stadt kannst du dir dafür kaum eine vernünftige zwei/drei zimmer wohnung leisten, und trotzdem scheint es unter naturwissenschaftlern ein 'gutes gehalt' zu sein. Mal davon abgesehen, dass in der stadt wohl kein facharzt für 70k arbeitet. Weiterhin weiß ich auch nicht, was an einem 38.5 h sachbearbeiterjob im Konzern, wo man den ganzen tag unbedeutende aufgaben erledigt, so erstrebenswert ist (klar, es geht deutlich schlimmer, aber der traumjob ist es wohl nicht) - aber da sind menschen wohl verschieden...

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Meine Erfahrung (selber Informatiker): Wenn du gut bist, studier Informatik. Gut heißt, dass du das Studium mit <1.3 an der ETH abschließt, dann für den Master ins UK gehst oder nach dem ETH Master bei Google einsteigst.

Quelle: Habe selber Informatik an der ETH studiert und alle (!) meiner Kollegen, die A) sehr gute Noten hatten und B) relevante Praktika / Softskills verdienen mit 24 mehr als ein Facharzt.

Und generell: Frag solche Sachen niemals in irgendwelchen Foren. Du bekommst immer nur negative Meinungen zu hören. Kaum ein Informatiker, der gut ist, verbringt Zeit in so einem Forum!!

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

Hier werden wieder äpfel mit birnen vergleichen...erstens: das abitur korreliert nicht unbedingt mit der note in studienfächern wie physik / informatik / mathematik, wo motivation und begabung eine große rolle spielen, insofern wird ein 1.0er abiturient nicht zwingend ganz easy einen 1.0er ETH info/mathe master + phd machen. weiterhin vergleichst du den top 5% informatikabsolventen mit dem absoluten duchschnittsmediziner, der eventuell über die wartesemester zugelassen wurde. Dass man als informatiker mehr verdienen kann, als ein facharzt ist sicher klar, trotzdem werden 95% der mediziner deutlich besser verdienen als der durchschnittliche uni info absolvent...

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 06.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

Wenn du exzellent bist kannst du sicher auch als top-Künstler mehr verdienen als der top-Informatiker. Eure Vergleiche hinken vorne und hinten.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

Hier werden wieder äpfel mit birnen vergleichen...erstens: das abitur korreliert nicht unbedingt mit der note in studienfächern wie physik / informatik / mathematik, wo motivation und begabung eine große rolle spielen, insofern wird ein 1.0er abiturient nicht zwingend ganz easy einen 1.0er ETH info/mathe master + phd machen. weiterhin vergleichst du den top 5% informatikabsolventen mit dem absoluten duchschnittsmediziner, der eventuell über die wartesemester zugelassen wurde. Dass man als informatiker mehr verdienen kann, als ein facharzt ist sicher klar, trotzdem werden 95% der mediziner deutlich besser verdienen als der durchschnittliche uni info absolvent...

Genau das schreibe ich doch. Dass der durchschnittliche Mediziner besser als 90% der Informatiker verdient. Ich wollte hier lediglich nicht die Aussage pauschla stehen lassen, dass Medizin >> Informatik für $$$. Du hast mit einem exzellenten Info-Abschluss von einer sehr guten Uni so viel mehr Möglichkeiten als ein exzellenter Mediziner, der erstmal sechs Jahre FA und nochmal sechs Jahre OA machen muss.
Aber nochmal: Wer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, wird kein guter Informatiker. Darum mach Medizin und genieß das Studium!

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

Hier werden wieder äpfel mit birnen vergleichen...erstens: das abitur korreliert nicht unbedingt mit der note in studienfächern wie physik / informatik / mathematik, wo motivation und begabung eine große rolle spielen, insofern wird ein 1.0er abiturient nicht zwingend ganz easy einen 1.0er ETH info/mathe master + phd machen. weiterhin vergleichst du den top 5% informatikabsolventen mit dem absoluten duchschnittsmediziner, der eventuell über die wartesemester zugelassen wurde. Dass man als informatiker mehr verdienen kann, als ein facharzt ist sicher klar, trotzdem werden 95% der mediziner deutlich besser verdienen als der durchschnittliche uni info absolvent...

Genau das schreibe ich doch. Dass der durchschnittliche Mediziner besser als 90% der Informatiker verdient. Ich wollte hier lediglich nicht die Aussage pauschla stehen lassen, dass Medizin >> Informatik für $$$. Du hast mit einem exzellenten Info-Abschluss von einer sehr guten Uni so viel mehr Möglichkeiten als ein exzellenter Mediziner, der erstmal sechs Jahre FA und nochmal sechs Jahre OA machen muss.
Aber nochmal: Wer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, wird kein guter Informatiker. Darum mach Medizin und genieß das Studium!

Dein beitrag hat meines erachtens suggeriert, dass man nur einen <1.3 abschluss von einer sehr guten uni braucht um definitiv mehr zu verdienen als ein arzt und das ist mMn ebenfalls falsch. solche abschlüsse sind an guten infofakultäten nicht mal so besonders, da vorher schon viele schlechtere rausgeprüft wurden. mit guter praxisefahrung kann man dann zum einstieg eventuell mit 70k rechnen (Quelle: eigenenr Vertrag und freundeskreis, Studium Msc Info TU9). Das kriegt ein assistenzarzt mit diensten auch, zudem ist der karriereweg vorgezeichnet und führt einbahnstraßenmäßig richtung oberarzt mit 150k gehalt. vielleicht irre ich mich, aber mir ist deutschlandweit keine reine informatikerposition in einem konzern bekannt, auf der man so viel verdient - würde mich ja freuen wenn es anders ist. Bei den meisten konzern senior informatiker stellen ist bei spätestens 120k schluss. Für die angesprochenen google/ amazon/ apple stellen sieht die konkurrenz dann nochmal ganz anders aus...

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Wie viele Leute schaffen eine <1,3 an einer anspruchsvollen Uni in Informatik? 50% brechen ab, von den 50% die es schaffen, haben vll. 2-3% Noten in diesem Bereich. Wir sprechen hier von etwas, das 99% der Anfänger nicht erreichen werden

Ich weiß nicht, von welchen Zahlen du sprichst. Von einem 1.0 Abiturienten kann man durchaus erwarten, dass er <1.3 im Studium packt. Die Leute, die das mit mir zusammen hatten, waren durchwegs smart, haben aber va. hart gearbeitet.
Mein Punkt war eher, dass du als einer der Besten an ner exzellenten Info-Uni deutlich (!) nach dem Berufseinsteig mehr bekommst, als ein Facharzt mit 34. Für alle Anderen (ergo die restlicehn 95%) gilt die Rechnung nicht.

Naja wie dem auch so, würde ich dem FS trotzdem raten, Medizin zu studieren. Wenn einer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, dem gehts nur um Kohle / Prestige und da hast du in jedem Fall schlechte Karten, ein Top Informatiker zu werden. Die guten Leute in Info würden nichtmal dran denken, Medizin zu studieren, weil die für Mathe und Informatik leben.

Hier werden wieder äpfel mit birnen vergleichen...erstens: das abitur korreliert nicht unbedingt mit der note in studienfächern wie physik / informatik / mathematik, wo motivation und begabung eine große rolle spielen, insofern wird ein 1.0er abiturient nicht zwingend ganz easy einen 1.0er ETH info/mathe master + phd machen. weiterhin vergleichst du den top 5% informatikabsolventen mit dem absoluten duchschnittsmediziner, der eventuell über die wartesemester zugelassen wurde. Dass man als informatiker mehr verdienen kann, als ein facharzt ist sicher klar, trotzdem werden 95% der mediziner deutlich besser verdienen als der durchschnittliche uni info absolvent...

Genau das schreibe ich doch. Dass der durchschnittliche Mediziner besser als 90% der Informatiker verdient. Ich wollte hier lediglich nicht die Aussage pauschla stehen lassen, dass Medizin >> Informatik für $$$. Du hast mit einem exzellenten Info-Abschluss von einer sehr guten Uni so viel mehr Möglichkeiten als ein exzellenter Mediziner, der erstmal sechs Jahre FA und nochmal sechs Jahre OA machen muss.
Aber nochmal: Wer zwischen zwei so unterschiedlichen Fächern schwankt, wird kein guter Informatiker. Darum mach Medizin und genieß das Studium!

Dein beitrag hat meines erachtens suggeriert, dass man nur einen <1.3 abschluss von einer sehr guten uni braucht um definitiv mehr zu verdienen als ein arzt und das ist mMn ebenfalls falsch. solche abschlüsse sind an guten infofakultäten nicht mal so besonders, da vorher schon viele schlechtere rausgeprüft wurden. mit guter praxisefahrung kann man dann zum einstieg eventuell mit 70k rechnen (Quelle: eigenenr Vertrag und freundeskreis, Studium Msc Info TU9). Das kriegt ein assistenzarzt mit diensten auch, zudem ist der karriereweg vorgezeichnet und führt einbahnstraßenmäßig richtung oberarzt mit 150k gehalt. vielleicht irre ich mich, aber mir ist deutschlandweit keine reine informatikerposition in einem konzern bekannt, auf der man so viel verdient - würde mich ja freuen wenn es anders ist. Bei den meisten konzern senior informatiker stellen ist bei spätestens 120k schluss. Für die angesprochenen google/ amazon/ apple stellen sieht die konkurrenz dann nochmal ganz anders aus...

Lol, als guter Informatiker gehst du raus aus Deutschland, um Geld zu verdienen. TU9 ist übrigens keine exzellente Uni, exzellent heißt ETH, Imperial, Oxbridge, französische Eliteschulen.
Ich beziehe mich genau auf die Apple / Google Stellen und die (beispielsweise Google Zürich) stehen dir mit einem sehr guten ETH Abschluss offen. Ob du 1.4 an der TU Darmstadt hast, interessiert kein Schwein und ist für mich nicht exzellent.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Medizin :)

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wenn es um Geld geht, ist dann Informatik die bessere Wahl?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 28.04.2022:

Wenn es um Geld geht, ist dann Informatik die bessere Wahl?

Deutsches Gesundheitssystem würde ich mir aber nicht antun. Da kommst du mit dem gleichen Aufwand auch in ne AT Position in IGM, hast nen entspannteren Job, kürzere Ausbildung und verdienst vielleicht auch noch mehr. Arzt sein in Deutschland ist dann eben doch kein Arzt sein in den USA. Der Durchschnittsmediziner verdient deutlich mehr, ist eben nur die Frage, ob der Durchschnittsmediziner (i.S.v. 1,0 Abi, motiviert) nicht mehr verdienen würde, wenn er kein Medizin studiert hätte.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 28.04.2022:

WiWi Gast schrieb am 28.04.2022:

Wenn es um Geld geht, ist dann Informatik die bessere Wahl?

Deutsches Gesundheitssystem würde ich mir aber nicht antun. Da kommst du mit dem gleichen Aufwand auch in ne AT Position in IGM, hast nen entspannteren Job, kürzere Ausbildung und verdienst vielleicht auch noch mehr. Arzt sein in Deutschland ist dann eben doch kein Arzt sein in den USA. Der Durchschnittsmediziner verdient deutlich mehr, ist eben nur die Frage, ob der Durchschnittsmediziner (i.S.v. 1,0 Abi, motiviert) nicht mehr verdienen würde, wenn er kein Medizin studiert hätte.

Wenn es um geld geht schätze ich medizin als die deutlich bessere option ein.

Als infomatiker kriegen vielleicht die ( geschätzt) top 0,1% die dicken gehälter, während ich behaupten würde, dass so gur wie kein arzt in amerika unter 200-300k nach hause geht.

Mein problem wäre eher, dass es evtl schwieriger wäre als arzt international zu arbeiten.

Wäre interessant mehr zu erfahren über deutsche ärzte/informatiker die es in die USA geschafft haben!

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 28.04.2022:

Wenn es um Geld geht, ist dann Informatik die bessere Wahl?

Wenn du in Informatik zum besten Viertel gehörst, kannst du bei IGM oder einer sehr guten Beratung einsteigen und hast in etwa die gleiche Gehaltsentwicklung wie ein Arzt in einer Klinik (65 bis 75k zum Einstieg, nach paar Jahren Senior mit 90-100k und später Führungskraft mit 120k+). Der Arzt kann sich aber später deutlich leichter selbständig machen, der Informatiker braucht dafür eine gute Geschäftsidee oder zumindest gutes Unternehmergeschick um sich auf dem inzwischen überfluteten Markt durchzusetzen.

In den USA verdienen gute Entwickler auch alle sechsstellig. Nicht nur die Top 1%.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Wieso sollte das so sein? Es ist doch ein naturwissenschaftliches Studium und damit in allen Ländern ähnlich. Ist doch umgekehrt auch so, dass hier in Deutschland viele Mediziner aus anderen Ländern tätig sind.

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Mein problem wäre eher, dass es evtl schwieriger wäre als arzt international zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Die ärztliche Tätigkeit ist in jedem Land stark reguliert.

Man kann als Arzt ins Nicht-EU-Ausland, muss dann in der Regel Staatsexamina nachholen und ggf. noch eine Zeit lang umsonst arbeiten.

Deutschland macht es ausländischen Ärzten leicht - zu leicht. Die Vorbereitungskurse auf die Anrechnungsprüfung werden in Deutschland oft von Medizinstudenten gehalten, was viel über das Niveau der Prüfung und der ausländischen Ärzte aussagt. Das macht man, um den Ärztemangel auszugleichen, der dadurch entsteht, dass dir Arbeitsbedingungen für Assistenzärzte so schlecht sind.

Gehaltstechnisch: Als OA in einem interventionellen/ chirurgischen Fach (also Innere Gastro oder Kardio sowie die grossen chir. Fächer, nicht HNO/ Derma...) verdienst du bis zu 150-160k. Das ist viel Geld, aber in diesen Fächern arbeiten auch die OÄ noch nachts und am Wochenende - und bis man soweit ist vergehen nach dem Studium nochmal 10 Jahre.

In den ruhigeren Fächern verdient man als OA ~100k plus Zulagen, also so 120k im Schnitt. Auch das ist viel Geld, aber nicht mehr als der AT'ler im Konzern. Und ruhig ist relativ, auch der Weg dahin ist steinig, mit jahrelanger beruflicher Weiterbildung mit Nacht- und Wochenenddiensten.

Niederlassung kann sehr lukrativ sein, aber mittelfristig wird es, zumindest im fachärztlichen (also nicht-hausärztlichen) Bereich kaum noch möglich sein, sich niederzulassen, weil der Staat durch die Kassensitze künstliche Hürden aufstellt und gleichzeitig Finanzinvestoren erlaubt, diese Sitze zu kaufen.

Medizin lohnt sich, wenn man Bock darauf hat, Arzt zu sein. Man muss genau diesen Job wollen. Ansonsten stimmt das Verhältnis Aufwand : Ertrag nicht (mehr).

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Wieso sollte das so sein? Es ist doch ein naturwissenschaftliches Studium und damit in allen Ländern ähnlich. Ist doch umgekehrt auch so, dass hier in Deutschland viele Mediziner aus anderen Ländern tätig sind.

Mein problem wäre eher, dass es evtl schwieriger wäre als arzt international zu arbeiten.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Wieso sollte das so sein? Es ist doch ein naturwissenschaftliches Studium und damit in allen Ländern ähnlich. Ist doch umgekehrt auch so, dass hier in Deutschland viele Mediziner aus anderen Ländern tätig sind.

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Mein problem wäre eher, dass es evtl schwieriger wäre als arzt international zu arbeiten.

Weil die Länder, die finanziell attraktiv für Ärzte sind (v.a. USA, Australien) sich gegen die Zuwanderung von Ärzten abschirmen (dt. Prüfung / Facharzt wird nicht anerkannt, bürokratische Hürden). Würde mir als Amerikaner auch verarscht vorkommen, wenn ich 300k Studienkredit aufnehme, nur dass mir dann ein Deutscher mit Gratisstudium Konkurrenz macht. Zudem die Sprachbarriere, als Softwareentwickler oder Unternehmensberater kannst du überall Englisch sprechen, als Arzt wird es schwer ohne einheimische Sprache.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 30.04.2022:

Die ärztliche Tätigkeit ist in jedem Land stark reguliert.

Man kann als Arzt ins Nicht-EU-Ausland, muss dann in der Regel Staatsexamina nachholen und ggf. noch eine Zeit lang umsonst arbeiten.

Deutschland macht es ausländischen Ärzten leicht - zu leicht. Die Vorbereitungskurse auf die Anrechnungsprüfung werden in Deutschland oft von Medizinstudenten gehalten, was viel über das Niveau der Prüfung und der ausländischen Ärzte aussagt. Das macht man, um den Ärztemangel auszugleichen, der dadurch entsteht, dass dir Arbeitsbedingungen für Assistenzärzte so schlecht sind.

Gehaltstechnisch: Als OA in einem interventionellen/ chirurgischen Fach (also Innere Gastro oder Kardio sowie die grossen chir. Fächer, nicht HNO/ Derma...) verdienst du bis zu 150-160k. Das ist viel Geld, aber in diesen Fächern arbeiten auch die OÄ noch nachts und am Wochenende - und bis man soweit ist vergehen nach dem Studium nochmal 10 Jahre.

In den ruhigeren Fächern verdient man als OA ~100k plus Zulagen, also so 120k im Schnitt. Auch das ist viel Geld, aber nicht mehr als der AT'ler im Konzern. Und ruhig ist relativ, auch der Weg dahin ist steinig, mit jahrelanger beruflicher Weiterbildung mit Nacht- und Wochenenddiensten.

Niederlassung kann sehr lukrativ sein, aber mittelfristig wird es, zumindest im fachärztlichen (also nicht-hausärztlichen) Bereich kaum noch möglich sein, sich niederzulassen, weil der Staat durch die Kassensitze künstliche Hürden aufstellt und gleichzeitig Finanzinvestoren erlaubt, diese Sitze zu kaufen.

Medizin lohnt sich, wenn man Bock darauf hat, Arzt zu sein. Man muss genau diesen Job wollen. Ansonsten stimmt das Verhältnis Aufwand : Ertrag nicht (mehr).

Dann lohnt sich aber kein anderes Fach mehr. "in ruhigen fächern 120k"...in keinem anderen fach kann jeder absolvent mit fast 100 prozentiger sicherheit mit diesen gehältern rechnen an fast jedem ort in deutschland und eigentlich auch auf der welt. klar, der job ist anstrengend und nicht für jeden etwas - aber wenn einem der arztberuf grundsätzlich spass macht, gibt es wohl kaum eine lukrativere fachrichtung. eventuell ist jura für gute absolventen noch etwas lukrativer, aber das wars dann auch

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Lohnt sich Medizin nach Informatikstudium noch mit 23?

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.

An sich ein gutes Gehalt aber wenn ich bedenke, dass ich 5 Jahre (M. Sc.) studiert habe und 3900€ bei einer 40h Woche verdiene, kommt mir das garnicht viel vor. Dafür hast du (mind.) 6 Jahre studiert und einen Dr., mehrere 24h Dienste und das wichtigste mMn. Verantwortung.

Nunja, habe mit meinem 1.3er Abi damals auch gezweifelt ob BWL oder Medizin, hab aber nach nur wenigen Jahren hier in NRW fast 4k netto - reicht mir total vorallem weil ich auch ein Firmenwagen habe.

In 10 Jahren verdient er Safe 8-10k netto und du dann vielleicht 5,5k. Arzt wird ab Oberarzt spannend oder eigene Praxis warak warum muss man das immer erzählen

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 07.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

WiWi Gast schrieb am 22.01.2020:

Erstmal musst du zu Medizin zugelassen werden, das geht im neuen Verfahren nur über Abi 1,0/1,1 oder einen sehr guten Tms/HamNat. Hast du eins von beidem/beides?
Dazu musst du bedenken, dass der Job des Arztes oft extrem langweilig und zermürbend ist. Ich bin jetzt Assistenzarzt im 3. Jahr in der Inneren Medizin und glaub mir - es ist nicht alles Gold was glänzt.
Gehalt? Ist gut, keine Frage, aber nur mit Schichten und die sind, sorry for my french, zum kotzen. Wer viel verdienen will kann das einfacher tun als als Arzt.
Prestige? Naja, es geht. Das Ansehen ist lange nicht mehr das, was es mal war. Ich kann dir gerne ein paar Anekdoten dazu erzählen, wenn du möchtest.
Arbeitszeiten? Beschi**en. Gibt aber auch Fachärzte, die 40h haben - dafür sind die Jobs dann auch seeehr langweilig.

Insgesamt sehe ich den Beruf sehr zwiegespalten. Wenn nur die hohe Arbeitszeit das Problem wäre - dann wäre alles ok. Nur verbringt man enorm viel Zeit mit sinnlosem Papierkram, mit unfreundlichen Pflegern, mit unfreundlichen Patienten - und das macht zumindest mit persönlich sehr zu schaffen.

Abschließend rate ich dir Folgendes: Medizin und Informatik führen dich beide in gutbezahlte Berufe. Reich wirst du mit beidem höchstwahrscheinlich nicht. Beide Berufsfelder haben Vor- und Nachteile, welche davon schwerer wiegen, musst du ganz allein entscheiden. Bitte idealisiere den Arztberuf aber nicht, wie es hier viele tun - man merkt denen an, dass sie keine Sekunde im Krankenhaus gearbeitet haben. Und sieh den Beruf als das, was er ist - eine Möglichkeit, deinen Lebensunterhalt zu verdienen und schöne Dinge in deiner Freizeit zu finanzieren. Du wirst dort nicht deine Berufung finden, denn dazu ist ein Beruf nicht geeignet - weder der des Informatikers, noch der des Arztes.

Viele Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Wie viel verdienst du denn momentan als Assistenzarzt im dritten Jahr mit Dienste und Überstunden netto?

Netto knapp 4000€ im Monat. Das ist relativ viel, ja - aber man muss zwei Dinge beachten.

  1. Habe ich dafür mehrere 24h-Schichten im Monat und die sind wirklich unangenehm und
  2. verdiene ich netto mehr als viele Fachärzte - und das ist keine ungewöhnliche Situation, sondern in Fachgebieten mit vielen Diensten eher die Norm. Das heißt, aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Dienste als Facharzt tendenziell abnimmt, wird sich mein Nettogehalt die nächsten Jahre nicht mehr wirklich steigern, im Gegenteil, es wird eher abnehmen.
    Dafür ist dann die Arbeitszeit entsprechend angenehmer.

An sich ein gutes Gehalt aber wenn ich bedenke, dass ich 5 Jahre (M. Sc.) studiert habe und 3900€ bei einer 40h Woche verdiene, kommt mir das garnicht viel vor. Dafür hast du (mind.) 6 Jahre studiert und einen Dr., mehrere 24h Dienste und das wichtigste mMn. Verantwortung.

Nunja, habe mit meinem 1.3er Abi damals auch gezweifelt ob BWL oder Medizin, hab aber nach nur wenigen Jahren hier in NRW fast 4k netto - reicht mir total vorallem weil ich auch ein Firmenwagen habe.

In 10 Jahren verdient er Safe 8-10k netto und du dann vielleicht 5,5k. Arzt wird ab Oberarzt spannend oder eigene Praxis warak warum muss man das immer erzählen

Mehr als 6,5k netto verdient der Oberarzt durchschnittlich nicht. Wer Geld verdienen will wird in Deutschland sicherlich kein Arzt.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

zu deinen Punkten:

Gehalt: Im Schnitt sicherlich Medizin. ABER upside ist bei Informatik deutlich höher. Siehe Leute die jung ein Start Up in dem Bereich aufgemacht haben. (ist wirklich so)

Sicherheit: Medizin. Wird man einfach immer brauchen.

Arbeitszeiten: Vermutlich Informatik besser. Chillig im Homeoffice wenn man das will

Prestige: Medizin

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2022:

Lohnt sich Medizin nach Informatikstudium noch mit 23?

Wenn du das als Zweistudium bekommst warum nicht

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 07.05.2022:

In 10 Jahren verdient er Safe 8-10k netto und du dann vielleicht 5,5k. Arzt wird ab Oberarzt spannend oder eigene Praxis warak warum muss man das immer erzählen

Nicht jeder wird Oberarzt und auch ein Oberarzt verdient keine 10k netto. Warum muss man das immer erzählen?
Ja, mit einer eigenen Praxis ist das realistisch, aber die kostet immerhin auch eine Menge Geld.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 08.05.2022:

WiWi Gast schrieb am 07.05.2022:

In 10 Jahren verdient er Safe 8-10k netto und du dann vielleicht 5,5k. Arzt wird ab Oberarzt spannend oder eigene Praxis warak warum muss man das immer erzählen

Nicht jeder wird Oberarzt und auch ein Oberarzt verdient keine 10k netto. Warum muss man das immer erzählen?
Ja, mit einer eigenen Praxis ist das realistisch, aber die kostet immerhin auch eine Menge Geld.

10 k netto mit einer Praxis sind auch bei weitem nicht der Durchschnitt, vor allem wenn man es fair vergleicht. Also sowohl die Investition in die Praxis mit einrechnet als auch die Kosten für eine mit einem Angestelltenverhältnis vergleichbare Absicherung (also Aufwendungen für Kranken- und Rentenversicherung wo der Arbeitgeberanteil wegfällt, Verdienstausfall bei Urlaub oder Krankheit, etc.). Mit einer Praxis bist du quasi selbstständig mit ein paar Benefits gegenüber selbstständigen in anderen Bereichen. Aber du kannst das Netto nach Steuerabzug nicht mit dem von jemandem in einem Angestelltenverhältnis vergleichen.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Wie hoch ist die durchschnittliche Arbeitszeit bei Informatik und Medizin?

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 10.05.2022:

Wie hoch ist die durchschnittliche Arbeitszeit bei Informatik und Medizin?

kommt drauf an. der arzt arbeitet sicherlich im schnitt zwischen 45 und 60 stunden die woche. abhängig vom fach hat man auch viele dienste. das ist schon sehr anstrengend und unter umständen nicht gut fürs privatleben.
als informatiker der in einem informatikerberuf arbeitet kommt es drauf an. der IGM konzern informatiker arbeitet sicher auch öfter 45 statt 40 stunden/ woche, da der zwang in der informatik relativ hoch ist, sich nebenher noch irgendwie weiterzubilden. über 50 stunden geht es aber in der regel sehr sehr selten. insofern arbeitet der mediziner sicherlich deutlich mehr, hat allerdings auch zu 99 % in deutschland die prestigeträchtigere tätigkeit, den deutlich besseren verdienst, die möglichkeit sich selbstständig zu machen und reich zu werden und eine fachlich anspruchsvolle tätigkeit die seinem studienfach entspricht. all diese dinge hat der informatiker nicht (wenn er es nicht grad zu google schafft, was nicht planbar ist).

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

glaube nicht, dass die Arbeit meines Hausarztes seines Studiums würdig ist. Der macht auch nur Standard-Zeug.
Ich als Informatiker (Wirt-Inf) arbeite jedenfalls genau 40h die Woche (IGM 40h Vertrag) und verdiene 6 stetig. Ich schreibe jede Überstunde auf und kann alles abfeiern :) Hat sich noch nie jemand beschwert. Wenn ich mich in eine neue Technologie einlesen muss, dann passiert das alles auf Arbeitszeit. Bei uns arbeitet keiner, der im Tarif ist 45h. Das wäre vom Betriebsrat auf Dauer auch nicht zulässig.
Richtung AT sind es dann schon eher 45h (auch mal 50h). Allerdings verdient man hier dann auch 150-200k. Und mit Betriebsrente, Car Police etc. steht der Arzt dann schlechter da.

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

Wie hoch ist die durchschnittliche Arbeitszeit bei Informatik und Medizin?

kommt drauf an. der arzt arbeitet sicherlich im schnitt zwischen 45 und 60 stunden die woche. abhängig vom fach hat man auch viele dienste. das ist schon sehr anstrengend und unter umständen nicht gut fürs privatleben.
als informatiker der in einem informatikerberuf arbeitet kommt es drauf an. der IGM konzern informatiker arbeitet sicher auch öfter 45 statt 40 stunden/ woche, da der zwang in der informatik relativ hoch ist, sich nebenher noch irgendwie weiterzubilden. über 50 stunden geht es aber in der regel sehr sehr selten. insofern arbeitet der mediziner sicherlich deutlich mehr, hat allerdings auch zu 99 % in deutschland die prestigeträchtigere tätigkeit, den deutlich besseren verdienst, die möglichkeit sich selbstständig zu machen und reich zu werden und eine fachlich anspruchsvolle tätigkeit die seinem studienfach entspricht. all diese dinge hat der informatiker nicht (wenn er es nicht grad zu google schafft, was nicht planbar ist).

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 11.05.2022:

glaube nicht, dass die Arbeit meines Hausarztes seines Studiums würdig ist. Der macht auch nur Standard-Zeug.

Glaubst du, dein Hausarzt kann deinen Informatiker-Job einschätzen? Oder wie kommst du zur Einschätzung, dass der nur "Standard-Zeug" macht?

Es gibt bei Hausärzten eine enorme Spannbreite, was die Tätigkeiten angeht. Wenn ein Hausarzt wirklich nur Krankschreibungen und Überweisungen macht ist das seine eigene Entscheidung. Er kann wesentlich mehr machen, und seine Funktion im Gesundheitssystem nach sollte eigentlich auch so sein.

Ansonsten ist dieser Thread mal wieder sehr anschaulich fürs Wiwi-Treff-Forum. Hier haben offensichtlich mehrere Ärzte (oder andere, die sich mit der Berufssituation für Ärzte gut auskennen) sachliche und sehr genaue Beiträge geschrieben, deren Beiträge dann aber von den nächsten Schreibern aufgrund von Hörensagen wieder konterkariert werden.

Nein, man wird als Arzt in der Regel nicht "reich", auch mit eigener Praxis nicht. Die Wild-West-Zeit, als man als Labormediziner sein eigenes Labor aufziehen konnte, sind rum. In allen Fachrichtungen, in denen das große Geld als Niedergelassener drin war (die bildgebenden Disziplinen wie Radiologie und Nuklearmedizin, Labormedizin, Pathologie), ist der Markt durch die Kassensitz-Limitation geschlossen.

Man kann als Arzt weiterhin sehr gut verdienen. Aber das Upside-Potential ist, in der klassischen ärztlichen Tätigkeit, begrenzt. Obere Mittelschicht ja, aber eben sicher nicht reich.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 21.01.2020:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

Kannst gut mit Menschen umgehen und deren Leid -> Medzin, sonst Informatik

  • Arbeitszeiten: Medizin hast Schichten bis Du Facharzt bist, dann kannst eine Praxis aufmachen und hast keine Dienste mehr

  • Gehalt: Medizin selbständig ist sicher deutlich besser als Informatik

  • Prestige: Medizin ist besser

  • Sicherheit: Der Ärztemangel ist schon jetzt ein Problem und dürfte sich beim aktuellen Bevölkerungsaufbau weiter verschärfen
antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

Medizin da Langläufer Informatik ist zu schnelllebig

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2022:

Hallo Freunde,

ich stehe im Moment vor der Möglichkeit, Informatik oder Medizin zu studieren . Sicherlich beides keine schlechten Studiengänge, jedoch was meint ihr, was - mit Blick in die Zukunft - geeigneter ist? Vor allem in Bezug auf Gehalt, Sicherheit, Arbeitszeiten, Prestige.

Interessieren würden mich beide Studiengänge wohl ähnlich stark.

Danke für eure Einschätzung!

Kannst gut mit Menschen umgehen und deren Leid -> Medzin, sonst Informatik

  • Arbeitszeiten: Medizin hast Schichten bis Du Facharzt bist, dann kannst eine Praxis aufmachen und hast keine Dienste mehr

  • Gehalt: Medizin selbständig ist sicher deutlich besser als Informatik

  • Prestige: Medizin ist besser

  • Sicherheit: Der Ärztemangel ist schon jetzt ein Problem und dürfte sich beim aktuellen Bevölkerungsaufbau weiter verschärfen

So kann nur jemand über Medizin sprechen, der es nie studiert hat. Du denkst auch, jeder Mediziner macht direkt nach dem Facharzt ne Praxis auf, verdient mehrere hundert tausend im Jahr und arbeitet dabei max. 40h.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 06.05.2022:

Lohnt sich Medizin nach Informatikstudium noch mit 23?

Auf normalem Wege wirst du keinen Studienplatz mehr bekommen, da du bereits studiert hast. Also müsstest du eine Menge Geld locker haben um im Ausland zu studieren. Ob sich das dann in Verbindung mit dem Berufseinstieg mit erst 29/30 aufs Lebenseinkommen gerechnet noch lohnt, ist zweifelhaft. Aber wenn du deine persönliche Berufung bei Medizin siehst und nicht bei Informatik, lohnt es sich natürlich unabhängig vom Geld.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Glaubst du, dein Hausarzt kann deinen Informatiker-Job einschätzen? Oder wie kommst du zur Einschätzung, dass der nur "Standard-Zeug" macht?

Es gibt bei Hausärzten eine enorme Spannbreite, was die Tätigkeiten angeht. Wenn ein Hausarzt wirklich nur Krankschreibungen und Überweisungen macht ist das seine eigene Entscheidung. Er kann wesentlich mehr machen, und seine Funktion im Gesundheitssystem nach sollte eigentlich auch so sein.

Ansonsten ist dieser Thread mal wieder sehr anschaulich fürs Wiwi-Treff-Forum. Hier haben offensichtlich mehrere Ärzte (oder andere, die sich mit der Berufssituation für Ärzte gut auskennen) sachliche und sehr genaue Beiträge geschrieben, deren Beiträge dann aber von den nächsten Schreibern aufgrund von Hörensagen wieder konterkariert werden.

Nein, man wird als Arzt in der Regel nicht "reich", auch mit eigener Praxis nicht. Die Wild-West-Zeit, als man als Labormediziner sein eigenes Labor aufziehen konnte, sind rum. In allen Fachrichtungen, in denen das große Geld als Niedergelassener drin war (die bildgebenden Disziplinen wie Radiologie und Nuklearmedizin, Labormedizin, Pathologie), ist der Markt durch die Kassensitz-Limitation geschlossen.

Man kann als Arzt weiterhin sehr gut verdienen. Aber das Upside-Potential ist, in der klassischen ärztlichen Tätigkeit, begrenzt. Obere Mittelschicht ja, aber eben sicher nicht reich.

zuerst bin ich nicht der, auf den du dich beziehst. zum verdienst der ärzte: wann man reich ist, ist wohl eine definitionssache. friedrich merz hat sich ja auch zur oberen mittelschicht gezählt. mein eindruck ist, dass ärzte im allgemeinen die verdienstmöglichkeiten ausserhalb ihrer ärztebubble überschätzen, lehrer tun das meiner ansicht auch oft. mein favourit ist die informatiklehrer mit 3,X abschluss, der meint in der freien wirtschaft ja eine ach so gefragte fachkraft zu sein. man vergleicht sich dann mit dem projectlead bei mckinsey , einem investmentbanker, einem abteilungsleiter im daxkonzern oder dem senior engineer bei google deren gehälter man vom hörensagen kennt und fühlt sich ja dann ach so schlecht bezahlt weil man ja arzt ist und gefälligst am meisten zu verdienen hat. guckt man sich die gehaltsstatistiken unter den ärzten an (stepstone report oder gehalt.de) sieht man, dass ärzte mit abstand das höchste gehalt aller angestellten haben - im durchschnitt 20% höher als das gehalt der angestellten juristen und über 30 prozent höher als das gehalt der ingenieure, ITler, BWLer und naturwissenschaftler die im schnitt alle gleich verdienenen. dahzu kommt noch die relativ (im verhältnis zu anderen fachgruppen) einfache möglichkeit sich selbstständig zu machen (den reinertrag von praxen kann man ebenfalls einfach googlen) da geht es von der durchschnittshausarztpraxis mit 200k jahresgewinn bis zur radiologie mit 800k jahresgewinn, die staatlich geschützte arbeitsplatzgarantie (studienplatzvergabe und anerkennung ausländischer examen ist stark reguliert) in nahezu jeder stadt und eine sehr sinnhafte und in vielen fällen auch herausfordernde tätigkeit, die viele ärzte (das erlebe ich zumindest in meinem umfeld) gern bis ins hohe rentenalter ausüben.

auf der gegenseite steht eine hohe verantwortung und eine sehr hohe und stressige arbeitszeit zu beginn der karriere und der zwang zur schmalspurpromotion. ich will das meiste nicht kleinreden.
aber ganz im ernst - glaubst du wirklich, man könnte als angestellter mit einem anderen fach irgendwo mit garantie mehr verdienen als als arzt? ich glaube nicht! alle berufe in denen ähnlich oder sogar mehr verdient wird, sind entweder nur den aller allerbesten ihres faches vorbehalten (google, investmentbanking, quant), bedienen eine massive niesche (selbstständiger cobolexperte in einer bank) oder man braucht einfach glück um dort zu landen (DAX abteilungsleiter). insbesondere in der IT wird im schnitt einfach schlecht bezahlt und die aufgaben sind in der regel sehr langweilig und nicht herausfordernd. dass, wie oben einer gesagt hat "im AT 150 - 200k verdient werden" ist auch ein seltener einzelfall. man kann sich die IGM tarife vielerorts anschauen. die meisten gehen bei fachlicher tätigkeit bis rund 100k. dann gibt es ein mindestabstandsgebot von ca 10% von Tarif zu AT, macht also 110k und das wars dann und da kommt man meist nicht mit 5 oder 10 jahren berufserfahrung oder als normaler sachbearbeiter ing hin.
der große vorteil den ärzte haben, ist die planbarkeit mit der man viel verdienen kann. wenn man an der uniklinik nicht oberarzt wird, geht man an ein kleineres krankenhaus und wird es, wenn einem das oberarztgehalt zu niedrig ist, geht man in die pharmaindustrie die händeringend ärzte sucht oder in eine unternehmensberatung. es ist ja nicht so dass einem diese wege als arzt weniger offenstehen.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Naja. Der Vergleich hinkt. Medizin studieren fast nur "High-Performer" (zumindest was das Abitur anbelangt). Für einen fairen Vergleich müsste man also nun auch die besten der Ing und Info Studiengänge heranziehen. Und hier zieht der Arzt dann den kürzeren! Das sind dann die Ingenieure oder Informatiker die bei Dax40 IGM Dual studieren (1,5er Abi ist da mittlerweile fast Pflicht) oder an einer Uni mit herausragenden Noten abgeschlossen haben (Diese Kohorte steigt dann nicht selten mit 21 Jahren mit 64-70k ein). Diese Kohorte verdient nicht nur schneller Geld, sondern skaliert auch besser. Und die 110k auf erster AT Stufe sind faktisch falsch! Bei uns (OEM Dax40 IGM) geht der Tarif mit 40h Vertrag und Boni bis 120k. Die 150-200k sind also keine Märchengehälter. Bei uns laufen einige ex-Dualis rum, die mit Ende 20 Anfang 30 bereits AT sind. Die haben dann aber im Studium und auf der Arbeit absolut Gas gegeben.

Ich jedenfalls habe Wirt.-Info studiert (FH) und ähnlich viel Aufwand in Studium und Praktika gesteckt wie meine Schwester (Medizin). Finanziell stehe ich mit Mitte 30 besser da. Wobei man sagen muss, dass ihr Job erfüllender ist.

Long story short:
Vergleichen wir die oben 5 % der "Performer" (hierzu zähle ich fast alle, die Medizin studieren), dann verdient man in der freien Wirtschaft besser. Klar kann man als Arzt auch zu McK und co. Aber dort ist der Ing/Inf (wenn er denn möchte) schon Senior Consultant bis der Mediziner sein (längeres) Studium abgeschlossen hat.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2022:

Glaubst du, dein Hausarzt kann deinen Informatiker-Job einschätzen? Oder wie kommst du zur Einschätzung, dass der nur "Standard-Zeug" macht?

Es gibt bei Hausärzten eine enorme Spannbreite, was die Tätigkeiten angeht. Wenn ein Hausarzt wirklich nur Krankschreibungen und Überweisungen macht ist das seine eigene Entscheidung. Er kann wesentlich mehr machen, und seine Funktion im Gesundheitssystem nach sollte eigentlich auch so sein.

Ansonsten ist dieser Thread mal wieder sehr anschaulich fürs Wiwi-Treff-Forum. Hier haben offensichtlich mehrere Ärzte (oder andere, die sich mit der Berufssituation für Ärzte gut auskennen) sachliche und sehr genaue Beiträge geschrieben, deren Beiträge dann aber von den nächsten Schreibern aufgrund von Hörensagen wieder konterkariert werden.

Nein, man wird als Arzt in der Regel nicht "reich", auch mit eigener Praxis nicht. Die Wild-West-Zeit, als man als Labormediziner sein eigenes Labor aufziehen konnte, sind rum. In allen Fachrichtungen, in denen das große Geld als Niedergelassener drin war (die bildgebenden Disziplinen wie Radiologie und Nuklearmedizin, Labormedizin, Pathologie), ist der Markt durch die Kassensitz-Limitation geschlossen.

Man kann als Arzt weiterhin sehr gut verdienen. Aber das Upside-Potential ist, in der klassischen ärztlichen Tätigkeit, begrenzt. Obere Mittelschicht ja, aber eben sicher nicht reich.

zuerst bin ich nicht der, auf den du dich beziehst. zum verdienst der ärzte: wann man reich ist, ist wohl eine definitionssache. friedrich merz hat sich ja auch zur oberen mittelschicht gezählt. mein eindruck ist, dass ärzte im allgemeinen die verdienstmöglichkeiten ausserhalb ihrer ärztebubble überschätzen, lehrer tun das meiner ansicht auch oft. mein favourit ist die informatiklehrer mit 3,X abschluss, der meint in der freien wirtschaft ja eine ach so gefragte fachkraft zu sein. man vergleicht sich dann mit dem projectlead bei mckinsey , einem investmentbanker, einem abteilungsleiter im daxkonzern oder dem senior engineer bei google deren gehälter man vom hörensagen kennt und fühlt sich ja dann ach so schlecht bezahlt weil man ja arzt ist und gefälligst am meisten zu verdienen hat. guckt man sich die gehaltsstatistiken unter den ärzten an (stepstone report oder gehalt.de) sieht man, dass ärzte mit abstand das höchste gehalt aller angestellten haben - im durchschnitt 20% höher als das gehalt der angestellten juristen und über 30 prozent höher als das gehalt der ingenieure, ITler, BWLer und naturwissenschaftler die im schnitt alle gleich verdienenen. dahzu kommt noch die relativ (im verhältnis zu anderen fachgruppen) einfache möglichkeit sich selbstständig zu machen (den reinertrag von praxen kann man ebenfalls einfach googlen) da geht es von der durchschnittshausarztpraxis mit 200k jahresgewinn bis zur radiologie mit 800k jahresgewinn, die staatlich geschützte arbeitsplatzgarantie (studienplatzvergabe und anerkennung ausländischer examen ist stark reguliert) in nahezu jeder stadt und eine sehr sinnhafte und in vielen fällen auch herausfordernde tätigkeit, die viele ärzte (das erlebe ich zumindest in meinem umfeld) gern bis ins hohe rentenalter ausüben.

auf der gegenseite steht eine hohe verantwortung und eine sehr hohe und stressige arbeitszeit zu beginn der karriere und der zwang zur schmalspurpromotion. ich will das meiste nicht kleinreden.
aber ganz im ernst - glaubst du wirklich, man könnte als angestellter mit einem anderen fach irgendwo mit garantie mehr verdienen als als arzt? ich glaube nicht! alle berufe in denen ähnlich oder sogar mehr verdient wird, sind entweder nur den aller allerbesten ihres faches vorbehalten (google, investmentbanking, quant), bedienen eine massive niesche (selbstständiger cobolexperte in einer bank) oder man braucht einfach glück um dort zu landen (DAX abteilungsleiter). insbesondere in der IT wird im schnitt einfach schlecht bezahlt und die aufgaben sind in der regel sehr langweilig und nicht herausfordernd. dass, wie oben einer gesagt hat "im AT 150 - 200k verdient werden" ist auch ein seltener einzelfall. man kann sich die IGM tarife vielerorts anschauen. die meisten gehen bei fachlicher tätigkeit bis rund 100k. dann gibt es ein mindestabstandsgebot von ca 10% von Tarif zu AT, macht also 110k und das wars dann und da kommt man meist nicht mit 5 oder 10 jahren berufserfahrung oder als normaler sachbearbeiter ing hin.
der große vorteil den ärzte haben, ist die planbarkeit mit der man viel verdienen kann. wenn man an der uniklinik nicht oberarzt wird, geht man an ein kleineres krankenhaus und wird es, wenn einem das oberarztgehalt zu niedrig ist, geht man in die pharmaindustrie die händeringend ärzte sucht oder in eine unternehmensberatung. es ist ja nicht so dass einem diese wege als arzt weniger offenstehen.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Anscheinend haben die Meisten die hier behaupten, man könne sich als Arzt ganz einfach selbstständig machen, absolut keine Ahnung wovon Sie reden.
Euch ist klar, dass man als Arzt nichtmehr einfach so eine Praxis aufmachen kann? Du kannst nur noch eine vorhandene Arztpraxis aufkaufen, weil in Großstädten keine Praxiszulassungen mehr erteilt werden. und das Nachfrage/Angebotverhältnis solcher Praxen ist in Ballungsgebieten extrem Nachfragelastig (Viele Ärzte mit Praxis arbeiten bis zum Tod in ihren Praxen und selbst dann wird es eher an den Sohn/Tochter vererbt als verkauft). Eine Selbstständigkeit als Arzt ist also nur auf dem Land realistisch, wo du aber weniger Einnahmen hast - weil weniger Einwohner..

Als Zweites das Gehalt:

In der Spitze verdienen Informatiker klar besser (ich denke mal das ist jedem klar), weil Software in ganz anderen Dimensionen skaliert. Es geht hier im Übrigen um Informatiker uns nicht um Softwareentwickler d. h. auch ein Jeff Bezos und co. zählen da mit rein.

In Deutschland liegen die Einstiegsgehälter für Informatiker bei den Top Unternehmen (FAANG) im 6-stelligen Bereich und entwickeln sich (bei rein fachlicher Tätigkeit ohne Führung/Personalverantwortung) hin zu 300-400k € all-in.

Bei Medizin hingegen hast du eine größere Sicherheit, da Low Performer und High Performer sich nicht groß unterscheiden, es wird oft nach Tarif gezahlt.

Zum Thema Prestige:

Im akademischen Umfeld ist das Prestige von Informatik höher angesehen, da Medizin von vielen Akademikern als "nicht wissenschaftliche Berufsausbildung zum Arzt" angesehen wird. Unter Nicht-Akademikern ist Medizin angesehener, das aber auch nur aufgrund von weitverbreiteten, falschen Vorurteilen ("Ärzte retten Leben, Informatiker basteln an PCs").

Ich habe beides studiert (B. Sc. Informatik an der RWTH und anschließend Medizin in Bochum) und kann generell die Empfehlung geben:

Wenn man überdurchschnittlich intellektuell ist, High-performed und das Unternehmerische im Blut hat ist ganz klar Informatik die bessere Wahl.

Wenn man aber eher jemand ist, der auf Sicherheit bedacht ist, keine Risiken eingehen will und später nur seinen Job machen will und nach der Arbeit dann abschalten will, dann ist Medizin die bessere Wahl. Als High-Performer wirst du in der Medizin nicht unbedingt entsprechend entlohnt, vergleichbar wie im öffentlichen Dienst.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Wieso sollte das so sein? Es ist doch ein naturwissenschaftliches Studium und damit in allen Ländern ähnlich. Ist doch umgekehrt auch so, dass hier in Deutschland viele Mediziner aus anderen Ländern tätig sind.

WiWi Gast schrieb am 29.04.2022:

Mein problem wäre eher, dass es evtl schwieriger wäre als arzt international zu arbeiten.

Weil es anders als Informatik stark rechtlich reguliert ist. In den USA muss man erstmal die Staatsexamina nachholen und selbst im EU-Raum sind die Fachärzte nicht einheitlich anerkannt.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik?

WiWi Gast schrieb am 03.02.2020:

Bin Ingenieur bei DAX30, das ist mit Info vergleichbar. Glaub mir Aufwand und Ertrag lohnen bei MINT nicht. Mach Medizin wenn du kannst!

Zwischen MINT/Ing und Medizin liegt schon fachlich ein weiter Unterschied.
Man sollte sich schon für die Tätigkeiten interessieren, die man ausüben möchte. Andernfalls kann man sich gleich vom guten Gehalt verabschieden, unabhängig wie gut die Chancen sonst in der Branche sind.

Medizin gehört im weitesten Sinn zu den MINT-Fächern. Nur, dass man eben auch ein klares Berufsbild als Arzt hat. Dennoch ist ein Mediziner auch ein Naturwissenschaftler.

Nein, gehört es nicht man hat 2 Jahre vielleicht bisschen Naturwissenschaften + Sozialwissenschaften, dannach kommt dann ein Auswendiglernen von Leitlinien und Handgriffen wie Blutabnehmen.

Die KMK sieht Medizin rechtlich explizit nicht als naturwissenschaftliches Studium an.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 16.05.2022:

Anscheinend haben die Meisten die hier behaupten, man könne sich als Arzt ganz einfach selbstständig machen, absolut keine Ahnung wovon Sie reden.
Euch ist klar, dass man als Arzt nichtmehr einfach so eine Praxis aufmachen kann? Du kannst nur noch eine vorhandene Arztpraxis aufkaufen, weil in Großstädten keine Praxiszulassungen mehr erteilt werden. und das Nachfrage/Angebotverhältnis solcher Praxen ist in Ballungsgebieten extrem Nachfragelastig (Viele Ärzte mit Praxis arbeiten bis zum Tod in ihren Praxen und selbst dann wird es eher an den Sohn/Tochter vererbt als verkauft). Eine Selbstständigkeit als Arzt ist also nur auf dem Land realistisch, wo du aber weniger Einnahmen hast - weil weniger Einwohner..

Als Zweites das Gehalt:

In der Spitze verdienen Informatiker klar besser (ich denke mal das ist jedem klar), weil Software in ganz anderen Dimensionen skaliert. Es geht hier im Übrigen um Informatiker uns nicht um Softwareentwickler d. h. auch ein Jeff Bezos und co. zählen da mit rein.

In Deutschland liegen die Einstiegsgehälter für Informatiker bei den Top Unternehmen (FAANG) im 6-stelligen Bereich und entwickeln sich (bei rein fachlicher Tätigkeit ohne Führung/Personalverantwortung) hin zu 300-400k € all-in.

Bei Medizin hingegen hast du eine größere Sicherheit, da Low Performer und High Performer sich nicht groß unterscheiden, es wird oft nach Tarif gezahlt.

Zum Thema Prestige:

Im akademischen Umfeld ist das Prestige von Informatik höher angesehen, da Medizin von vielen Akademikern als "nicht wissenschaftliche Berufsausbildung zum Arzt" angesehen wird. Unter Nicht-Akademikern ist Medizin angesehener, das aber auch nur aufgrund von weitverbreiteten, falschen Vorurteilen ("Ärzte retten Leben, Informatiker basteln an PCs").

Ich habe beides studiert (B. Sc. Informatik an der RWTH und anschließend Medizin in Bochum) und kann generell die Empfehlung geben:

Wenn man überdurchschnittlich intellektuell ist, High-performed und das Unternehmerische im Blut hat ist ganz klar Informatik die bessere Wahl.

Wenn man aber eher jemand ist, der auf Sicherheit bedacht ist, keine Risiken eingehen will und später nur seinen Job machen will und nach der Arbeit dann abschalten will, dann ist Medizin die bessere Wahl. Als High-Performer wirst du in der Medizin nicht unbedingt entsprechend entlohnt, vergleichbar wie im öffentlichen Dienst.

Das kann man doch nicht so dermaßen pauschalisieren.
Gehalt: Ja, wenn du ein absoluter Überflieger bist verdienst du bei wenigen Topadressen bereits als Einsteiger 6stellig. Mit der Begründung kannst du aber auch Geschichte studieren und als Exot bei MBB einsteigen und dort 6 stellig verdienen - die Chancen sind in etwa die selben. Ärzte haben im Durchschnitt das mit Abstand höchste Gehalt aller Berufsgruppen, und das ist vor Studienbeginn ersteinmal das einzige worau man sich verlassen kann.

Prestige: Ärzte haben auch unter Akademikern ein höheres Ansehen als Informatiker. Das einzige was an deinem Vergleich stimmt ist dass die Dissertation ein Witz (vergleichen mit anderen Fachbereichen) ist.

Nach der Arbeit abschalten: Du hast doch angeblich Medizin studiert, da müsstest du doch wissen dass selbst ein Informatiker der sich noch nebenbei selbstständig macht oder in seiner Freizeit lernt immernoch deutlich weniger Arbeit hat als ein Assisztenzarzt, daher ergibt deine Aussage wirklich gar keinen Sinn.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 16.05.2022:

Wenn man aber eher jemand ist, der auf Sicherheit bedacht ist, keine Risiken eingehen will und später nur seinen Job machen will und nach der Arbeit dann abschalten will, dann ist Medizin die bessere Wahl.

Sehe ich nicht so. Bei Medizin braucht man die ersten Jahre ein extremes Durchhaltevermögen und Opferbereitschaft beim Privatleben. Zum Abschalten gibt es zwischen zwei 24h Diensten keine Zeit. Man muss immer funktionieren und es dürfen keine Fehler passieren, auch keine kleinen. Das muss der eigene Körper mitmachen und es darf keinen zusätzlichen privaten Stress geben, ansonsten geht man dran kaputt.
Wer als Informatiker eine ruhige Kugel schieben will, kann zum Konzern oder in den ÖD gehen. Da kann man auch mal 1 bis 2 Wochen nichts tun ohne dass es jemandem auffällt.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Ich habe beides studiert (B. Sc. Informatik an der RWTH und anschließend Medizin in Bochum) und kann generell die Empfehlung geben:

Wenn man überdurchschnittlich intellektuell ist, High-performed und das Unternehmerische im Blut hat ist ganz klar Informatik die bessere Wahl.

wenn man das unternehmerische im blut hat, sprich ein erfolgreiches unternehmen gründet (wo auch viel glück dabei ist) wird man vermutlich mit jedem fach gut verdienen. überdurchschnittlich intellektuell wird wohl auch nicht reichen im angestellenverhältnis. überdurchschnittlich intellektuelle kommen vielleicht zu einem IGM konzern - warum arbeiten die ganzen durchschnittlich promovierten physiker/ mathematiker/ informatiker mit sehr guten notenc(also vlt die top 10-20%) für meist unter 100k bei IGM firmen? sind sie nicht intellektuell genug? oder wollten sie vielleicht nicht für 300k bei GAFA arbeiten? hier wird ein bild gezeichnet von informatikberufen, das vielleicht für 0,5 % der informatikabsolventen/mintabsolventen relevant ist. um diese GAFA topjobs in deutschland zu bekommen, muss man wirklich entweder akademisch absolute elite sein (top phd von top uni), nieschenwissen in einem gefragten bereich haben oder arbeitserfahrung bei einer anderen toptechfirma haben. die konkurrenz um die absolventenjobs bei GAFA ist riesig. es ist für einen studienanfänger absolut nicht planbar, ob man dort hinkommt. insofern ja, ein erfolgreicher gründer oder ein senior engineer bei google verdient mehr als 90% der medizinabsolventen, aber ich würde schätzen 95% der informatikabsolventen verdienen (deutlich) weniger als der durchschnittliche medizinabsolvent. und ja jetzt kann man natürlich behaupten dass medizin nur die oberintelligenten topperformer studieren (abzuleiten von dem fakt, dass die abinote gut war...) - und der durchschnitts-IQ bei medizinabsolventen deutlich höher ist als der bei informatik/mathe/physik absolventen, aber das würde ich auch einfach mal anzweifeln in anbetracht der durchfallquoten in den einzelnen fächern.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Ich weiß nicht, warum hier immer wieder wie im Akkord dieselben Phrasen formuliert werden, obwohl sie hier alle längst widerlegt wurden.

Nein, man kann sich in der Medizin nicht mehr einfach niederlassen. Der Markt ist für die allermeisten Fächer weitestgehend und für die bildgebenden und anderen lukrativen Fächer vollständig zu. Eigene Radiologiepraxis? Kannst du vergessen. Komplett.

Wieso sollte man den Arzt nicht mit Investmentbankern oder MBB-Beratern vergleichen können? Top Abi, anstrengendes Studium, brutale Assistenzarztzeit mit 60-70h pro Woche - warum werden die Leute mit den Standard-Betriebswirten oder auch Standard-MINTlern verglichen?

Und: Es ist nicht so schwer, in einem größeren Konzern sechsstellig zu verdienen, vor allem nicht, wenn man sich auch nur annäherend so reinhängt, wie junge Ärzte es gezwungenermaßen tun müssen.

Tatsächlich lohnt sich Medizin - das ist das Paradoxe daran - vor allem für diejenigen, die nicht "hoch hinauswollen", dann eine Facharztausbildung wählen, wo sie wenig Stress haben (Reha, irgendetwas Patientenfernes wie Labormedizin - da muss man meist nur ein Jahr in der Klinik überleben). Die Top-Performer in der Medizin (Uniklinik mit Forschung), die ihre 60-70h pro Woche knüppeln, verdienen nämlich auch mittelfristig nicht oder kaum mehr (abgesehen von bestimmten Fächern, aber dann wird auch nochmal deutlich härter und geht auf 80h aufwärts).

Übrigens ist Intelligenz ein Faktor, aber nicht der einzige. Man muss ja auch nicht hochintelligent sein, um Investmentbanker zu werden. Es geht primär um ein gewisses Level an Grundintelligenz in Verbindung mit sehr viel Fleiß. Mehr Fleiß, als die meisten Informatiker eben mit sich bringen.

Zu den Gehältern: Ein angestellter Facharzt verdient gut ~80-100k (in der Klinik oder im ambulanten Bereich). Das ist nicht schlecht, aber ganz sicher nicht die Welt. Oberärzte in harten, anstrengenden Fächern können mit Jahrzehnten Berufserfahrung *nach* der Facharztprüfung an die 150-170k knacken, verbunden mit viel Arbeit nachts und am Wochenende (bspw. interventionell tätiger Kardiologe - da kommen die Herzinfarkte auch um 3 Uhr morgens).

Nochmal: Um nach 6-7 Jahren Studium und 5-10 Jahren Berufserfahrung ~100k zu verdienen, gibt es bessere Wege als sich 60-70h Woche in der Klinik knechten zu lassen.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Was wäre ein besserer Weg um 100k zu verdienen deiner Meinung nach?

WiWi Gast schrieb am 17.05.2022:

Ich weiß nicht, warum hier immer wieder wie im Akkord dieselben Phrasen formuliert werden, obwohl sie hier alle längst widerlegt wurden.

Nein, man kann sich in der Medizin nicht mehr einfach niederlassen. Der Markt ist für die allermeisten Fächer weitestgehend und für die bildgebenden und anderen lukrativen Fächer vollständig zu. Eigene Radiologiepraxis? Kannst du vergessen. Komplett.

Wieso sollte man den Arzt nicht mit Investmentbankern oder MBB-Beratern vergleichen können? Top Abi, anstrengendes Studium, brutale Assistenzarztzeit mit 60-70h pro Woche - warum werden die Leute mit den Standard-Betriebswirten oder auch Standard-MINTlern verglichen?

Und: Es ist nicht so schwer, in einem größeren Konzern sechsstellig zu verdienen, vor allem nicht, wenn man sich auch nur annäherend so reinhängt, wie junge Ärzte es gezwungenermaßen tun müssen.

Tatsächlich lohnt sich Medizin - das ist das Paradoxe daran - vor allem für diejenigen, die nicht "hoch hinauswollen", dann eine Facharztausbildung wählen, wo sie wenig Stress haben (Reha, irgendetwas Patientenfernes wie Labormedizin - da muss man meist nur ein Jahr in der Klinik überleben). Die Top-Performer in der Medizin (Uniklinik mit Forschung), die ihre 60-70h pro Woche knüppeln, verdienen nämlich auch mittelfristig nicht oder kaum mehr (abgesehen von bestimmten Fächern, aber dann wird auch nochmal deutlich härter und geht auf 80h aufwärts).

Übrigens ist Intelligenz ein Faktor, aber nicht der einzige. Man muss ja auch nicht hochintelligent sein, um Investmentbanker zu werden. Es geht primär um ein gewisses Level an Grundintelligenz in Verbindung mit sehr viel Fleiß. Mehr Fleiß, als die meisten Informatiker eben mit sich bringen.

Zu den Gehältern: Ein angestellter Facharzt verdient gut ~80-100k (in der Klinik oder im ambulanten Bereich). Das ist nicht schlecht, aber ganz sicher nicht die Welt. Oberärzte in harten, anstrengenden Fächern können mit Jahrzehnten Berufserfahrung *nach* der Facharztprüfung an die 150-170k knacken, verbunden mit viel Arbeit nachts und am Wochenende (bspw. interventionell tätiger Kardiologe - da kommen die Herzinfarkte auch um 3 Uhr morgens).

Nochmal: Um nach 6-7 Jahren Studium und 5-10 Jahren Berufserfahrung ~100k zu verdienen, gibt es bessere Wege als sich 60-70h Woche in der Klinik knechten zu lassen.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 27.05.2022:

Was wäre ein besserer Weg um 100k zu verdienen deiner Meinung nach?

Der beste Weg ist der, der zu dir passt. Ich verdiene als Informatiker mit 2 Jahren Erfahrung 75k bei einer strikten 40h-Woche. Die 100k dürfte ich in ca. 5 Jahren erreichen oder schon vorher, wenn ich wechsle. Ich wäre aber kein guter Arzt, auch wenn mich aufgrund meines Abiturs (1,2) mein Umfeld zum Medizinstudium überreden wollte. Wenn ich 2 Tage meine 8h Schlaf nicht bekomme, habe ich schon Kopfschmerzen und zudem bin ich sehr emotional. Wenn ich nur eine Doku sehe von einem schwer kranken Kind o.ä. beschäftigt mich das schon tagelang. Ich könnte einfach nie abschalten und spätestens nach ein paar Monaten wäre ich reif für die Geschlossene.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Der beste Weg ist der, der zu dir passt. Ich verdiene als Informatiker mit 2 Jahren Erfahrung 75k bei einer strikten 40h-Woche. Die 100k dürfte ich in ca. 5 Jahren erreichen oder schon vorher, wenn ich wechsle. Ich wäre aber kein guter Arzt, auch wenn mich aufgrund meines Abiturs (1,2) mein Umfeld zum Medizinstudium überreden wollte. Wenn ich 2 Tage meine 8h Schlaf nicht bekomme, habe ich schon Kopfschmerzen und zudem bin ich sehr emotional. Wenn ich nur eine Doku sehe von einem schwer kranken Kind o.ä. beschäftigt mich das schon tagelang. Ich könnte einfach nie abschalten und spätestens nach ein paar Monaten wäre ich reif für die Geschlossene.

völlig richtig. trotzdem sollte man doch ein ein realistisches bild vom beruf eines informatikers zeichnen. ich sehe viele bekannte, die denken, dass jeder informatikabsolvent mal einen hochbezahlten google-job bekommt (etwas überspitzt ausgedrückt) und ich sehe dass dieses bild teilweise auch medial verbreitet wird.
meiner erfahrung nach (mathematiker, datascience bei einem IGM) sind die jobs für informatiker aber meist überdurchschnittlich langweilige routinejobs die noch dazu relativ schlecht bezahlt sind. das gilt insbesondere für die wenigen anspruchsvollen tätigkeiten. die einigermaßen gut bezahlten stellen sind für architekten oder leute mit BWL bezug (IT projektleiter oder sales). fast alles was interessant ist und weswegen man (ich verallgemeinere hier einfach mal aus meinem bekanntenkreis) eigentlich informatik studiert, ist relativ mies bezahlt (an forschungsinstituten oder mit glück auf einer fachposition bei igm ohne entwicklungsperspektive).
dass man, wie an den unikliniken als assistenzarzt üblich, ein igm gehalt kassiert, nebenbei forschen darf und sich zum facharzt weiterbilden darf, der einem dann eine hochbezahlte arbeitsplatzgarantie in seinem fachgebiet in nahezu jeder stadt garantiert,
ist für 95% der informatiker oder naturwissenschaftler undenkbar.
dass du in 5 jahren 'vermutlich' 100k verdienst ist schön, aber das wars dann vermutlich auch und damit gehörst du schon zu den deutlich besser bezahlten informatikern. was passiert, wenn deine spezialisierung in der schnelllebigen IT-welt nicht mehr gefragt ist, die aktionäre deinen job outsourcen wollen oder du mal den arbeitgeber wechseln willst aus privaten gründen ist dann plötzlich garnicht mehr so toll.
wie gesagt, medizin hat auch viele nachteile. besonders was die arbeitsbesingungen in den ersten jahren angeht. aber wenn es einen interessiert ist es mit großer sicherheit deutlich lukrativer als ein informatikstudium.

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Nur so als Randbemerkung: Die Forschung an der Uniklinik "darfst" du als Mediziner regelmäßig in deiner Freizeit machen. Da kommen dann gerne so so 10h die Woche extra drauf :)

antworten
WiWi Gast

Medizin oder Informatik

Du vergisst, dass man auch einfach zu MBB gehen kan als Informatiker. Selbst bei Big 4, wo man sehr sicher zumindest Senior Manager werden kann, verdient man im Durchschnitt auf die Lebenszeit nicht weniger als ein Arzt.

WiWi Gast schrieb am 30.05.2022:

Der beste Weg ist der, der zu dir passt. Ich verdiene als Informatiker mit 2 Jahren Erfahrung 75k bei einer strikten 40h-Woche. Die 100k dürfte ich in ca. 5 Jahren erreichen oder schon vorher, wenn ich wechsle. Ich wäre aber kein guter Arzt, auch wenn mich aufgrund meines Abiturs (1,2) mein Umfeld zum Medizinstudium überreden wollte. Wenn ich 2 Tage meine 8h Schlaf nicht bekomme, habe ich schon Kopfschmerzen und zudem bin ich sehr emotional. Wenn ich nur eine Doku sehe von einem schwer kranken Kind o.ä. beschäftigt mich das schon tagelang. Ich könnte einfach nie abschalten und spätestens nach ein paar Monaten wäre ich reif für die Geschlossene.

völlig richtig. trotzdem sollte man doch ein ein realistisches bild vom beruf eines informatikers zeichnen. ich sehe viele bekannte, die denken, dass jeder informatikabsolvent mal einen hochbezahlten google-job bekommt (etwas überspitzt ausgedrückt) und ich sehe dass dieses bild teilweise auch medial verbreitet wird.
meiner erfahrung nach (mathematiker, datascience bei einem IGM) sind die jobs für informatiker aber meist überdurchschnittlich langweilige routinejobs die noch dazu relativ schlecht bezahlt sind. das gilt insbesondere für die wenigen anspruchsvollen tätigkeiten. die einigermaßen gut bezahlten stellen sind für architekten oder leute mit BWL bezug (IT projektleiter oder sales). fast alles was interessant ist und weswegen man (ich verallgemeinere hier einfach mal aus meinem bekanntenkreis) eigentlich informatik studiert, ist relativ mies bezahlt (an forschungsinstituten oder mit glück auf einer fachposition bei igm ohne entwicklungsperspektive).
dass man, wie an den unikliniken als assistenzarzt üblich, ein igm gehalt kassiert, nebenbei forschen darf und sich zum facharzt weiterbilden darf, der einem dann eine hochbezahlte arbeitsplatzgarantie in seinem fachgebiet in nahezu jeder stadt garantiert,
ist für 95% der informatiker oder naturwissenschaftler undenkbar.
dass du in 5 jahren 'vermutlich' 100k verdienst ist schön, aber das wars dann vermutlich auch und damit gehörst du schon zu den deutlich besser bezahlten informatikern. was passiert, wenn deine spezialisierung in der schnelllebigen IT-welt nicht mehr gefragt ist, die aktionäre deinen job outsourcen wollen oder du mal den arbeitgeber wechseln willst aus privaten gründen ist dann plötzlich garnicht mehr so toll.
wie gesagt, medizin hat auch viele nachteile. besonders was die arbeitsbesingungen in den ersten jahren angeht. aber wenn es einen interessiert ist es mit großer sicherheit deutlich lukrativer als ein informatikstudium.

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WiWi Gast

Medizin oder Informatik

WiWi Gast schrieb am 31.05.2022:

Du vergisst, dass man auch einfach zu MBB gehen kan als Informatiker. Selbst bei Big 4, wo man sehr sicher zumindest Senior Manager werden kann, verdient man im Durchschnitt auf die Lebenszeit nicht weniger als ein Arzt.

mit big4 kenn ich mich nicht aus. ob man dort als informatiker eine, der ausbildung entsprechende, tätigkeit ausübt, wage ich aber zu bezweifeln. und dass man wenn man bei big4 einsteigt mit großer wahrscheinlichkeit (einfach senior manager werden) mehr verdient auf lebenszeit als ein arzt wage ich auch mal ganz stark zu bezweifeln - habe aber hier keine statistiken.

Und "einfach zu MBB gehen" sagt eigentlich auch schon alles.... guck dir einfach an, wieviele leute grad informatik studieren und wieviele stellen es bei mckinsey gibt auf die sich dann noch bwler, andere mintler und exoten bewerben - dann weißt du ungefähr wie einfach es ist dort hineinzukommen.

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