Hallo zusammen,

ich werde nächstes Jahr mein Abitur machen mit einem 1,1 oder 1,2 Schnitt oder wirklich dafür gelernt zu haben.
Meine Eltern wollen nun unbedingt das ich BWL studiere um später dann im Investment Banking arbeiten zu können. Das ist der wunsch meiner Eltern und sie würden dafür auch finanziell tief in die Tasche greifen. D.h. WHU oder auch gerne Unis im Ausland wären kein problem.
Ich würde allerdings gerne Medizin studieren auch wenn ich mit einem 1,2er Schnitt eventuell 2 Wartesemester hätte.
Meine Eltern haben dafür gar kein Verständis :(

Ich finde es irgendwie Schade weil, wie ich finde, ein 1,1 oder 1,2er Schnitt zu BWL überhaupt nicht passt. Ich meine wenn ich mir Investment Banker mal so anschaue Top Abi, Top Uni Noten und dann wie dressierte Affen von 09.00 Uhr - Spät in die Nacht Powerpoint Slides produzieren.

Ich möchte aufjedenfall etwas für mich viel sinnvolleres mit meinem Leben anstellen. Vor allem Leben im Sinne von Freizeit haben. Ich weiss auch in der Medizin sind die Lehrjahre keine Herrenjahre :)

Nun habe ich aber Angst mich gegen meine Eltern aufzulehnen.
Die Konsequenz könnte sein das ich gar keine Unterstüzung im Studium bekomme mehr von meinen Eltern bekomme.
Ich überlege mich mit dem Gedanken BWL zu studieren anzufreunden.

Ist es vielleicht gar nicht so schlimm wie ich denke?

Wenn du wirklich Bock auf Medizin hast, dann mach das aufjedenfall!

Und wenn deine Eltern dich nicht freiwillig unterstützen, dann zwinge sie; du kannst sie verklagen. Du hast als Kind ein Anrecht auf Unterhaltsleistungen!!

Studier das, was DU studieren willst, um als das zu arbeiten, was DU sein willst. Es ist DEINE Zukunft.

Du kannst natürlich ein hervorragendes Abitur machen, in Mannheim, HSG oder der WHU studieren, IB-Praktika machen und dann in der Branche einsteigen, allerdings wirst du

a) Schwierigkeiten im Studium haben, da dir jegliche Motivation fehlt, Stoff zu lernen, der dich keineswegs interessiert
b) Schwierigkeiten im Beruf haben, da ohne Interesse ein Job im M&A unerträglich ist und es außerdem äußerst schwer ist, ohne gute Leistung in die 1st Tier zu kommen, was nur durch dementsprechendes Interesse auch vollständig vorhanden ist
c) unglücklich sein, wenn du letztendlich dein Ziel erreicht hast, aber kein Interesse entwickelst

Ergo, mach das Abitur und studier, was du studieren willst. Ein Studium in Deutschland ist finanzierbar, auch ohne Geld der Eltern. Es gibt Bafög, Kredite, Arbeit und Stipendien.

Zunächst einmal: Nein, so schlimm ist es nicht. Mit BWL muss man nämlich nicht unbedingt Investment Banker werden, auch wenn du das offensichtlich zu glauben scheinst.

Des Weiteren solltest du alt genug sein, um selbst Entscheidungen treffen zu können, vor allem so wichtige.

Als nächstes: Auch als Mediziner wirst du sehr lange Arbeitstage, ja sogar Nachtschichten usw. haben. Und bis du dein erstes Menschenleber rettest, werden viele, viele Jahre ins Land ziehen.

Und schlussendlich: Wahrscheinlich sowieso ein Troll.

Ganz ehrlich: Studiere Medizin!
So viele Menschen haben keine Ahnung, was sie studieren sollten und was sie in ihrem Leben eigentlich erreichen möchten (ich schließe mich da selber nicht aus). Es ist ein Geschenk des Himmels, dass du weißt, was du machen möchtest! Nutze es!

Und dein Kommentar mit den dressierten Affen trifft es ganz gut. Dazu kommt noch, dass die wirklichen Top-Investment Banker a la Goldman Sachs der Gesellschaft sehr viel Schaden zu fügen (so, gleich kommen bestimmt die ganzen IBler hier im Forum und machen mich nieder, sei es drum). Für den Job musst du wirklich Arsch und sehr egoistisch sein. Meine Eltern würden mich enterben, wenn ich ins IB wollen würde :D

Ich weiß, es ist nicht einfach sich gegen die Eltern durchzusetzen, aber es ist ja nicht so, dass du zwischen BWL und VWL schwankst, wo ja durchaus Berührungspunkte wären. Es geht nicht nur um zwei völlig verschiedene Studiengänge, sondern auch zwei völlig verschiedene Lebenswege.
Du weisst, was du möchtest. Du hast locker ein sehr gutes Abi geschafft und du hast genug gesunden Menschenverstand, dich nicht von dem vermeindlichen Glamourleben des IB blenden zu lassen. Mach was, aus diesen Gaben!

ich werde mir nächstes Jahr ganz groß in den Kalender schreiben wann Schulferien sind, und in der Zeit wiwi treff meiden

so und jetzt viel Spaß beim trollen

Mit deinen Noten kriegst du 100% ein fettes Stipendium und wirst die Kohle deiner Eltern gar nicht brauchen. Am Ende zählt ja was dir am meisten spass macht und was dich mehr interessiert, denn bis zur Rente sind es dann 45 Berufsjahre. Zieh das durch.

Diese Frage kannst wohl nur du selbst dir beantworten, da keiner die Situation bei dir zuhause kennt geschweige denn einschätzen kann. Wenn dein Herz jedoch für die Medizin schlägt, solltest du sie studieren.
Ich kenne viele Ärzte, die an ihr Studium noch einen MBA gehängt haben, ggf. ist das eine Lösung die du deinen Eltern vorstellen kannst?! Damit könntest du in Krankenhäusern, Krankenkassen, Pharmakonzernen, Beratungsunternehmen für vorgenannte Branchen, Politik... arbeiten.

Viele Grüße und Erfolg!

Kann ein Troll sein, muss es aber nicht. Eine Bekannte aus dem Abi damals wollte eigenlich in die Richtung Geologie oder so studieren. Ihre Eltern haben sie dann gedrängt Medizin zu machen, denn ein 1,0 Abi verschwendet man doch nicht an Geologie.
Solche Diskussionen scheint es also durchaus in vielen Haushalten zu geben.

Aber jemand mit so einem Abischnitt sollte eigentlich auch die deutsche Sprache ansatzweise beherrschen.
Deshalb lautet mein Urteil: Troll.

Lounge Gast schrieb:

Kann ein Troll sein, muss es aber nicht. Eine Bekannte aus
dem Abi damals wollte eigenlich in die Richtung Geologie oder
so studieren. Ihre Eltern haben sie dann gedrängt Medizin zu
machen, denn ein 1,0 Abi verschwendet man doch nicht an
Geologie.
Solche Diskussionen scheint es also durchaus in vielen
Haushalten zu geben.

Also wenn ich so n Abi hätte, würde ich auch Medizin studieren. ( auch aus monetären Gründen )

Wenn es zudem noch dein Wunsch ist, gäbs für mich überhaupt keine Diskussion. Tu Es!

ganz ehrlich: m.E. sind Mediziner - gerade niedergelassene - weitaus besser bezahlt. In der BWL musst du erst mal auf eine Position kommen wo du gut bezahlt wirst, in der Medizin muss ein Radiologe (d.h. als Facharzt) sich anstrengen um unter die 200k zu kommen!

Nur weil jemand ein gutes Abi hat, heisst das noch lange nicht, dass er auch Rechtschreibung und Grammatik beherrscht. Gerade beim heutigen Abitur. Und wenn die Stärken dann eher in den Naturwissenschaften lagen (was man bei dem Wunsch, Medizin zu studieren annehmen kann)... Würdest nicht glauben, wie viele Ingenieure mit 1,x Abi und Uniabschluss ich kenne, die keinen geraden Satz zu Stande kriegen.

Traurig genug.
Zu so einem Arzt möchte ich jedoch sicher nicht müssen.

Lounge Gast schrieb:

Nur weil jemand ein gutes Abi hat, heisst das noch lange
nicht, dass er auch Rechtschreibung und Grammatik beherrscht.
Gerade beim heutigen Abitur. Und wenn die Stärken dann eher
in den Naturwissenschaften lagen (was man bei dem Wunsch,
Medizin zu studieren annehmen kann)... Würdest nicht glauben,
wie viele Ingenieure mit 1,x Abi und Uniabschluss ich kenne,
die keinen geraden Satz zu Stande kriegen.

Warum? Mir ist ein Arzt lieber der schwach in Rechtschreibung aber top in seinem Gebiet ist, als ein verkannter Schriftsteller der es versäumt ein fausgroßes Krebsgeschwür zu entdecken, was manche Ärzte tatsächlich schaffen.

Was hast du denn für dumme Eltern. Sowas geht ja mal gar nicht.
Ist ja nicht so, als wolltest du Germanistik oder so studieren.

Netter Troll. Bei so einem Abi darf man doch wohl erwarten, dass du die Grammatik beherrscht und dir die Frage selbst beantworten kannst. Fall du kein Troll sein solltest, bemitleide ich das Niveau deiner Schule. Bei uns gab es praktisch niemanden zwischen 1,0 und 1,4...

"Bei uns gab es praktisch niemanden zwischen 1,0 und 1,4... "

Kann ich mir gut vorstellen, wenn jeder von euch denkt, dass schlechte Noten für Qualität einer Schule stehen -.-

Studiere Medizin. Angesichts der knappen Anzahl der Studienplätze ist damit ein gut bezahlter Arbeitsplatz, am Wunschwohnort, quasi garantiert, sofern man keine absolute Niete ist. Das wird auch bestimmt in ein paar Jahren noch so sein, da "Medizinplätze" den Staat sehr viel Geld kosten und es deshalb bestimmt kein "Überangebot" an Absolventen geben wird. In der Gesellschaft sind Mediziner eh angesehener...

Hingegen der allgemeinen Meinung, bin ich davon überzeugt, dass es sehr wohl eine Ärzteschwemme geben wird.
Ein Blick Richtung Oxford: Programme, gefüllt mit Millionen Patienteninformationen/Krankheitsinformationen. Die stellen Diagnosen treffender als Ärzte. Wenn sich das Verfahren etabliert, werden ein Haufen Jobs verloren gehen.
Die staatlichen Universitäten bilden genug Mediziner aus. Das Problem ist die Verteilung. Ein Arzt findet nicht wie früher ein Job in München oder Hamburg ohne sich durch dutzende Mitbewerber zu schlagen. Dazu kommt das Problem der Privatuniversitäten hinzu. Nicht nur in Deutschland wird für den deutschen Markt ausgebildet. Auch in Rumänien, Ungarn, Polen, Lettland und all den anderen östlichen Ländern, sind die Universitäten voll mit Deutschen, die nach dem Abschluss zurück kehren möchten.

Ein angehender Mediziner ist zu 80% ein 1, Kandidat. In der BWL würde ich das Verhältnis genau andersrum sehen. Hier sind "nur" 20% 1,er Kandidaten. Wenn du also begabt bist und das bist du mit so einem guten Abitur, dann nimm BWL wenn es Dir um den Verdienst geht. Der von Radiologen ist vielleicht momentan noch sehr gut aber die Zukunft, also der technische Fortschritt, wird viele Arbeitsplätze kosten.
Manager oder hohe Positionen in der Wirtschaft kann aber keine Technologie der Welt ersetzen.

Lounge Gast schrieb:

ich werde mir nächstes Jahr ganz groß in den Kalender
schreiben wann Schulferien sind, und in der Zeit wiwi treff
meiden

so und jetzt viel Spaß beim trollen

Haha. Das hab ich auch gedacht. Wenn ich ein Einser Abi gemacht hätte, hätte ich was anderes gemacht.

Auf der anderen Seite: Habe BWL mit Schwerpunkt Winfo studiert, mit einem durchschnittlichen Abi und einem gerade noch guten Diplom. Meine Schwester ist Ärztin.

Wenns nur um die Kohle geht: ich verdiene etliches mehr als meine Schwester. Wenn du nicht gerade Chefarzt bist oder eine super laufende Praxis hast, wachsen da die Bäume nicht in den Himmel.

Bezüglich Status und Anerkennung: da müssen wir nicht drüber reden. Da rangiert BWL eher im unteren Mittelfeld. Leider.

99% Troll

Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und studiere dass was DU möchtest.
Und BWL ist so oder so überlaufen...

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich werde nächstes Jahr mein Abitur machen mit einem 1,1 oder
1,2 Schnitt oder wirklich dafür gelernt zu haben.
Meine Eltern wollen nun unbedingt das ich BWL studiere um
später dann im Investment Banking arbeiten zu können. Das ist
der wunsch meiner Eltern und sie würden dafür auch finanziell
tief in die Tasche greifen. D.h. WHU oder auch gerne Unis im
Ausland wären kein problem.
Ich würde allerdings gerne Medizin studieren auch wenn ich
mit einem 1,2er Schnitt eventuell 2 Wartesemester hätte.
Meine Eltern haben dafür gar kein Verständis :(

Ich finde es irgendwie Schade weil, wie ich finde, ein 1,1
oder 1,2er Schnitt zu BWL überhaupt nicht passt. Ich meine
wenn ich mir Investment Banker mal so anschaue Top Abi, Top
Uni Noten und dann wie dressierte Affen von 09.00 Uhr - Spät
in die Nacht Powerpoint Slides produzieren.

Ich möchte aufjedenfall etwas für mich viel sinnvolleres mit
meinem Leben anstellen. Vor allem Leben im Sinne von Freizeit
haben. Ich weiss auch in der Medizin sind die Lehrjahre keine
Herrenjahre :)

Nun habe ich aber Angst mich gegen meine Eltern aufzulehnen.
Die Konsequenz könnte sein das ich gar keine Unterstüzung im
Studium bekomme mehr von meinen Eltern bekomme.
Ich überlege mich mit dem Gedanken BWL zu studieren
anzufreunden.

Ist es vielleicht gar nicht so schlimm wie ich denke?