WiWi Gast schrieb am 02.04.2024:
Schulkamerad von mir hat als Jahrgangsbester einen Master in Physik abgeschlossen und anschließend promoviert. Er kriegt keine Angebote über 60-65k und das nach mittlerweile 12 Jahren an der Uni. Viel entscheidender für die Karriere ist wen man kennt und ob man es in ein gut zahlendes Unternehmen schafft oder nicht. Auf nummer sicher gehen kann man eigentlich nur mit einem dualen Studium.
Well...Promotion ist auch so eine Sache. Ich studiere selbst Physik und ein "Kontaktmann" aus einem ziemlich relevanten Unternehmen hat mir eher abgeraten zu promovieren, da er sich als Führungskraft schon fragen würde, ob der nicht viel zu lange an der Uni gewesen ist in dieser akademisierten Bubble.
Die Frage ist auch, in was er seine Thesis und Promotion gemacht hat. Idealerweise wählt man sich das so aus, dass man Skills lernt, die für den Arbeitsmarkt relevant sind.
Wenn man sagen kann, dass man Erfahrung mit machine learning hat, kann das heutzutage doch schon helfen.
Ich glaube, als Physiker kann man es mit den falschen Schwerpunkten gut vermasseln und mit den richtigen Schwerpunkten besser darstehen als Ingenieure tlw.
Jedenfalls ein Prof des Maschinenbaus meinte, dass er lieber mit Physiker arbeitet statt mit anderen Ings.
Eine Freundin macht etit und arbeitet parallel in der Industrie als Werkstudentin und vermisst in ihrem Studium das kritische Denken, dass man in etit jetzt nicht so lerne, wohl aber in der Physik, was auch wichtig ist.
Womöglich hat das auch persönliche Gründe mit deinem Schulkameraden. Wenn man nicht so der kontaktfreudigste Mensch ist, ist es nicht so leicht.
Etit ist insofern vielleicht sicherer, weils etabliert und ein typisches Ing Studium ist, aber auch nicht unbedingt praxisnah genug.
Wenn mans richtig macht, kann man mit Physik besser darstehen, wenn mans falsch macht, kann man damit schlechter darstehen
antworten