WiWi-Studiumbeginn mit 21 zu spät für Karriere?
Guten Tag,
ich möchte mir mal Meinungen einholen bezüglich des WiWi-Studiums.
Kurz zu mir:
Nach der 10 Klasse hatte ich ein Auslandsjahr in Amerika gemacht und bin dann in der 11. Klasse wieder eingestiegen. 2022 habe ich mein Abitur (G9) mit 19 Jahren und einem Schnitt von 2,5 bestanden. Nach meinem Abitur gab es einen nahen Todesfall in der Familie, ebenfalls hatte ich einen schweren Motorradunfall. Mein erster Berufswunsch war es immer Pilot zu werden, daher habe ich die Zeit genutzt um für den DLR-Test zu lernen, im letzten Jahr habe ich sehr viel Motivation und Disziplin gewonnen und mein Leben um 180 Grad umgekrempelt. Der besagte Test der deutschen Luft- und Raumfahrt steht nun in zwei Wochen an, jedoch bleibt es weiterhin der schwerste Einstellungstest Deutschlands und mir ist bewusst, dass ich trotz guten Gefühles ein Plan B brauche.
Jetzt kommt das WiWi-Studium ins Spiel. Ich lese seit längerem im Forum mit und bin hin und wieder auf Aussagen gestoßen, dass z.B. Leute trotz perfekten Masters an Target-Unis und guten Praktika wegen ihrem schlechten Abitur oder hohen Alters schlechtere Chancen bei Arbeitgebern wie McKinsey haben (Zumindest im Zusammenhang mit IB). Mir ist bewusst, dass ich im Vergleich zu anderen das Bachelor Studium relativ spät anfangen würde und zwar mit frischen 21 Jahren.
Würde rein hypothetisch alles glatt laufen, d.h. beste Uni, die ich mit meinem Abi Schnitt besuchen kann, konstant Einser-Noten, gute Praktika, und evtl. noch Master an Target-Uni mit Bestleistungen, habe ich immer noch große Nachteile im Vergleich zu anderen Bewerbern?
Ich habe mich noch nicht ganz ausgerichtet welchen Beruf ich später genau wähle, ebenso wenig welches Unternehmen. Wie bereits erwähnt plane ich eher ein Backup Plan, falls es mit der European Flight Academy nicht klappt. Ich träume nicht von Gehältern, die manch anderer hier hat (200k+), wünschenswert wäre jedoch ein Einstiegsgehalt von 45.000+ und nach spätestens 10 Jahren Richtung 100.000€.
Ich hätte auch kein Problem damit, meinen Wohnsitz nach Singapur oder anderen Orten zu verlagern.
Sind meine Ziele realistisch, angenommen wenn alle Variablen nach Studienbeginn perfekt sind?
Ob ich das schaffe ist eine Sache, aber es nimmt einem den Ehrgeiz, wenn man im Vorhinein schon weiß, dass alle anderen Ambitionierten einen gewaltigen Vorsprung haben. (Lücke im Lebenslaut/Spätes Einstiegsalter, schlechtes Abi). Ich bitte um eine ehrliche Meinung, am besten von Leuten die selber in der Arbeitswelt stehen und es gut bewerten können oder vielleicht sogar Menschen, die in der gleichen Position wie ich standen.