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Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Wenn die starke Zunahme an Studenten in den letzten paar Jahren vor allem auf gesunkene Anforderungen zurückzuführen ist, dann müsste es vorher ja so gewesen sein, dass Schüler reihenweise vom Gymnasium und der Hochschule geflogen sind. Denn eine starke Zunahme würde sich bei einem Absinken des Niveaus nur dann und vor allem so schnell bemerkbar machen, wenn das Interesse an Abitur + Studium schon vorher sehr groß war und die Kandidaten aber in großer Zahl rausgeprüft wurden.

Das kann ich aber so nicht bestätigen. Vor 10 Jahren gab es bestimmt nicht mehr Durchfaller als heute. Ich habe sogar eher das Gegenteil gelesen, dass nach Einführung des Bachelor die Abbrecherquoten gestiegen sind. Und auch in der Oberstufe haben es früher die allermeisten auch tatsächlich geschafft. Umgekehrt gab es früher auch ganz viele, die sich ganz bewusst gegen Abitur und Studium entschieden haben. Die wurden ganz sicher nirgendwo rausgeprüft. Meist waren es auch finanzielle Gründe und nicht zu hohe Anforderungen. Ich würde mal behaupten, dass jeder, der einen IQ von 100 hat, bei entsprechendem Interesse und Einsatzbereitschaft jedes berufliche Fach (BWL, Maschinenbau, Medizin, Jura etc.) erfolgreich studieren kann. Eine Ausnahme würde ich nur bei Fächern wie Mathematik, Musik oder Sport sehen, wo spezielle Neigungen notwendig sind.

Wenn überhaupt, dann müsste man die Ursachen für die stark steigende Zahl der Studenten nicht in der Oberstufe oder an den Hochschulen suchen, sondern an den Grundschulen und in der Sek I. Meiner Meinung nach müsste man die Kinder schon sehr früh mittels zu niedriger Anforderungen auf den falschen "Track" führen, um ein Jahrzehnt später eine Generation ungeeigneter Hochschüler zu haben. Aber wie gesagt, die Theorie halte ich für sehr unwahrscheinlich. Meiner Meinung nach liegt es einfach daran, dass sich der Arbeitsmarkt stark verändert hat und das duale System nicht mehr attraktiv genug ist.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Es geht aber nicht darum, was vor 20 Jahren war, sondern darum, >dass die Zahlen parallel zu den Reformen bei Abitur und Studium >explodiert sind. Das war innerhalb von 2 - 5 Jahren. Wenn man >2007 32% Studienanfänger (gemessen an allen Jugendlichen eines >Jahrgangs) hat. 2009 bereits 45% und 2013 mal 57,5%, dann hat >das nichts mit irgendwelchen gesellschaftlichen Veränderungen zu >tun, sondern nur damit, dass Abitur und Studium inzwischen leicht >zu konsumierende Massenware sind.

Ja, wie ich sagte. Es ist einfach viel einfacher geworden sich irgendwo einzuschreiben. Teilweise wird ja nicht mal mehr Abitur verlangt. Auch gibt es überall berufsbegleitende Studien. Mache selbst Master berufsbegleitend. Jetz von mehr Studenten auf ein schlechteres Niveau zu kommen und vom "durchwinken" von Studenten zu reden ist falsch. Ich glaub euer Ansatz ist irgendwie falsch. Ich denke der ist ca. so: "Ich bin clever und mach ein Studium. Es kann ja nicht jeder zweite in einem Jahrgang so clever sein wie ich um WiWi zu studieren." Diese Annahme strotzt nur so von Arroganz.

Das damit eine Schwemme kommt und manche mit Studium dann keinen Job finden werden ist mir schon klar, aber das regelt der Arbeitsmarkt. Und dann kann es leicht sein, dass ein gelernter Metaller zum Einstieg mehr verdient als ein studierter Master in WiWi. Es wird dann wieder kommen: "für was studieren, ich verdiene mit Lehre gleich viel" und die Sache wird sich einpendeln..." Das diese Entwicklung nicht ideal ist, stimme ich zu. Jedoch das als Begründung für einen Niveau-Verfall heranzuziehen ist meiner Meinung falsch.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Da ist es wieder. Es wird unterstellt, dass eigentlich jeder ein Studium bewältigen kann. Wenn das wirklich so sein sollte, dass ist die Qualität des Studiums mal sowas von am Boden und Deutschland hat keine rosige Zukunft.

Lounge Gast schrieb:

Ich glaube eher, dass das Niveau nicht sonderlich gefallen
ist. Die Möglichkeiten zu studieren, sind viel besser
geworden. Auch ist es finanziell vielen Leuten möglicher.
Ebenso fördert der Staat. Ich find es immer wieder lustig,
wenn hier im Forum von den "Dummen" gesprochen
wird. Bezweifle stark, dass es wirklich viele Leute gibt, die
zu dumm wären ein Studium zu machen. Gerade BWL ist kein
schwieriges Fach. Meist sind es ja dann jene die grölen und
jammern, jene die halt keine passende Stelle finden. Tja ein
Studium alleine ist halt, wegen dem vermehrten Angebot,
nichts besonderes. Man muss entweder mit Top-Noten
abschließen oder spezielle interessante Zusatz-Kenntnisse wie
Berufserfahrung (nicht Praktiker) o. ä. mitbringen.

Vielleicht sollten einige Leute hier überlegen, ob sie selbst
vor 20 Jahren in der finanziellen Lage gewesen wären, ein
Studium durchzuführen. Bzw. ob im Umkreis von 200 km
überhaupt eine Hochschule gewesen wäre. Wenn nicht,
vielleicht sind sie dann selbst die "dumme" Masse,
die die Unis überschwemmt. :-)

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

System aus einer anderen Zeit?
Genau, machen wir es wie in Spanien und Griechenland und lassen jeden studieren, auch den Hausmeister und die Hebamme!
Dann wird die Jugendarbeitslosigkeit sicher sehr niedrig sein.

Hoppla, in den genannten Ländern funktioniert das System nicht. Einige Beiträge sind echt dämlich. Das "Neudeutsche Phänomän" gibt es schon in anderen Ländern. Und dort ist es sowas von gescheitert. Hier wird selbiges passieren!

Ich fand die Studienquote vor 10-20 Jahren gerade noch so annehmbar. Aber jetzt, ohje...

Lounge Gast schrieb:

Aber es geht nicht darum, ein sehr hohes Niveau zu erreichen.
Es geht vielmehr darum, dass der durchschnittliche
Mitarbeiter eine geeignete Ausbildung erhält, die ihm eine
Grundlage bietet, um die nächsten 45 Jahre erwerbstätig zu
sein.

Und wenn wir jetzt beim Beispiel Bank bleiben, dann ist das
bisschen "Sachkunde in der Kreditwirtschaft",
"Zinsrechnen" und "Kaufmännische Grundlagen
(VHS)", das einem da an der Berufsschule regelrecht
vorgekaut wird, eben nicht ausreichend, um heute berufstätig
zu sein, wo doch die gesamte Branche die einfachen
Tätigkeiten (Privatkundengeschäft, Verwaltung)
wegrationalisiert bzw. automatisiert.

Wenn der durchschnittliche Bankmitarbeiter in Zukunft sowieso
umfangreiche Kenntnisse im Recht, in der Risikobeurteilung,
Bilanzbereich usw. benötigt, dann ist es nur die logische
Konsequenz, dass junge Leute heute ein Studium machen und man
nicht mehr an der dualen Ausbildung festhält, die
mittlerweile in vielen Bereichen überholt ist.

Auch die Haupt- und Realschule kann man heute im Grunde
einstampfen. Wer bitte will denn heute noch einen 15-Jährigem
einstellen? Dieses ganze System stammt aus einer ganz anderen
Zeit.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

in % steigt die quote aber die absoluten zahlen fallen ....

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

in % steigt die quote aber die absoluten zahlen fallen ....

Nein, dass ist falsch. Die absoluten Zahlen sind ebenfalls explodiert.

Allerdings müssen sie zwangsläufig in den nächsten Jahren stagnieren. Warum? Weil geburtenschwache Jahrgänge kommen.

Auch die relative Größe muss sich irgendwann auf ein Niveau einpendeln. Wir haben im Moment schon 60%! Das heißt, 60% aller Jugendlichen in einem bestimmten Alter studieren. Wohin soll das führen? Dass 80% oder gar alle einen Bachelor haben? Das geht nicht! Es wird sich wohl bei 60 - 65% einpendeln. Alles andere wäre ja Wahnsinn!

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Da ist es wieder. Es wird unterstellt, dass eigentlich jeder ein >Studium bewältigen kann. Wenn das wirklich so sein sollte, dass ist >die Qualität des Studiums mal sowas von am Boden und >Deutschland hat keine rosige Zukunft.

Und ja, jeder (fast jeder) kann mit genügend fleiß ein Studium belegen. Oder sind Kinder aus Akademiker-Familien grundsätzlich intelligenter? (weil aus diesen Reihen kamen vorwiegend die damaligen Studenten)
Sicher der eine wird sich leichter tun als ein anderer, durchgeschleust wird aber niemand.

Ich schätze ca. 80 % in DE sind "intelligent" genug ein studium mit entsprechenden interesse und fleiß durchzuzuiehen.

Tja, einige Studis hier die meinen, ein studium alleine durchzuzuiehen wird sie von der masse abheben und um eine top-job-garantie zu haben, werden sich noch warm anziehen müssen. Ein Studium sollte man zwar schon auch als Berufsausblidung sehen, aber es ist kein garant für einen job oder einen top-bezahlten job.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Deutschlands wirtschaftliche Stärke seit ca. 2007 beruht zum einen darauf, dass die Schwellenländer stark in Investitionsgüter investieren und sich dort langsam eine Mittelschicht etabliert, die Luxusgüter kauft. Genau solche Güter stellt Deutschland her. Es handelt sich hier also eher um einen Effekt, der von außen kommt. Das der deutschen Bildungspolitik anzurechnen, wäre in etwa so wie wenn der Gaspreis steigt und alle schreien "Halleluja! Russlands Wirtschaft hat was richtig gemacht!".

Zum anderen beruht der Erfolg auf einem langjährigen Verzicht auf reale Lohnsteigerungen, der schleichend die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähiger gemacht hat.

Als weiteren Punkt könnte man noch das Kurzarbeitergeld anführen. Das kann man als deutsche Erfindung sehen, die wirklich erfolgreich ist.

Der Erfolg ist aber sicherlich nicht darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der Schüler früh die Schule verlassen muss und in einer so genannten "Ausbildung" sehr wenig lernt. Dass diese "Ausbildungen" vor allem dem betrieblichen Interesse dienen, billige Hilfsarbeiter zu beschäftigen, und nicht vor allem den Ausbildungsinteressen der Jugendlichen dienen, sieht man schon daran, dass die Betriebe nur sehr zurückhaltend Stellen für duale Studiengänge anbieten. Nur beim dualen Studium hat man mehr als 50% Ausbildungsanteil. Bei dualen Ausbildungen hat man einen Ausbildungsanteil von vielleicht 10%. Der Rest ist normale Arbeit für den Betrieb zum Dumping-Lohn.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Da ist es wieder. Es wird unterstellt, dass eigentlich
jeder ein >Studium bewältigen kann. Wenn das wirklich so
sein sollte, dass ist >die Qualität des Studiums mal sowas
von am Boden und >Deutschland hat keine rosige Zukunft.

Und ja, jeder (fast jeder) kann mit genügend fleiß ein
Studium belegen. Oder sind Kinder aus Akademiker-Familien
grundsätzlich intelligenter? (weil aus diesen Reihen kamen
vorwiegend die damaligen Studenten)
Sicher der eine wird sich leichter tun als ein anderer,
durchgeschleust wird aber niemand.

Ich schätze ca. 80 % in DE sind "intelligent" genug
ein studium mit entsprechenden interesse und fleiß
durchzuzuiehen.

Tja, einige Studis hier die meinen, ein studium alleine
durchzuzuiehen wird sie von der masse abheben und um eine
top-job-garantie zu haben, werden sich noch warm anziehen
müssen. Ein Studium sollte man zwar schon auch als
Berufsausblidung sehen, aber es ist kein garant für einen job
oder einen top-bezahlten job.

Es geht um diesen Thread nicht um die Entwicklung über 20, 50 oder 100 Jahren, sondern über die von 2007 bis 2013. In der Zeit sind die Zahlen explodiert. Da gab es nur eine große Veränderung: Abitur und Studium wurden massiv vereinfacht. Das hat zu mehr Studenten geführt, die einen weniger qualifizierten Abschluss haben und vom Markt nicht gebraucht werden.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Deutschlands wirtschaftliche Stärke seit ca. 2007 beruht zum
einen darauf, dass die Schwellenländer stark in
Investitionsgüter investieren und sich dort langsam eine
Mittelschicht etabliert, die Luxusgüter kauft. Genau solche
Güter stellt Deutschland her. Es handelt sich hier also eher
um einen Effekt, der von außen kommt. Das der deutschen
Bildungspolitik anzurechnen, wäre in etwa so wie wenn der
Gaspreis steigt und alle schreien "Halleluja! Russlands
Wirtschaft hat was richtig gemacht!".

Zum anderen beruht der Erfolg auf einem langjährigen Verzicht
auf reale Lohnsteigerungen, der schleichend die deutsche
Wirtschaft wettbewerbsfähiger gemacht hat.

Als weiteren Punkt könnte man noch das Kurzarbeitergeld
anführen. Das kann man als deutsche Erfindung sehen, die
wirklich erfolgreich ist.

Der Erfolg ist aber sicherlich nicht darauf zurückzuführen,
dass ein Großteil der Schüler früh die Schule verlassen muss
und in einer so genannten "Ausbildung" sehr wenig
lernt. Dass diese "Ausbildungen" vor allem dem
betrieblichen Interesse dienen, billige Hilfsarbeiter zu
beschäftigen, und nicht vor allem den Ausbildungsinteressen
der Jugendlichen dienen, sieht man schon daran, dass die
Betriebe nur sehr zurückhaltend Stellen für duale
Studiengänge anbieten. Nur beim dualen Studium hat man mehr
als 50% Ausbildungsanteil. Bei dualen Ausbildungen hat man
einen Ausbildungsanteil von vielleicht 10%. Der Rest ist
normale Arbeit für den Betrieb zum Dumping-Lohn.

Leider hast du von der Realität wenig Ahnung und deine volkswirtschaftlichen Betrachtungen sind mehr amüsant, denn real.

Daher nur ein Punkt herausgegriffen:

Aus den Azubis werden in der Regel nach der Ausbildung Fachkräfte. Diese Fachkräfte verdienen oft ordentlich und sind das Rückrat unserer Wirtschaft.

Diese durch halbseidene Theoretiker zu ersetzten, die einerseits keine richtigen Akademiker sind und andererseits keine Praxiserfahrung haben, ist nicht sinnvoll.
Wie man es dreht und wendet, als Elektriker, Handwerker usw.. braucht man Praxiserfahrung. Man wird die Leute nachbilden müssen, wenn man nur noch solche hat.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

  1. Lohnt sich ein Studium noch, wenn man nur Teil einer Masse wird?

Das ist schwer zu sagen. Aber es ist besser, eines zu haben als keines zu haben.

  1. Was sind die Alternativen? Handwerk wie es im Artikel steht?

Oder sehr gute Spezialisierung. Lernen als Lebensaufgabe begreifen. Nie stehen bleiben.

  1. Woran liegt es eigentlich, dass heute jeder Zweite studieren kann? Ist das Niveau so am Boden?

Ja, das Niveau ist definitiv schwer gesunken. Nimm zum Beispiel die Rechtschreibreform - sie sollte den "Dummen" entgegenkommen.
Heute machen die Leute noch viel mehr Fehler, die Arbeiten an den Unis strotzen vor Orthografie-Schwäche.
Würde man Rechtschreibung noch in die Bewertung mit einfließen lassen, dann wären die Durchfallquoten noch höher.
Ohne Word-Autokorrektur wären mind. 50% aller Diplomarbeiten locker mit 5 Fehlern pro Seite voll.

Das Allgemeinwissen schwindet gleichfalls. Es setzt sich die Meinung durch, man müsse ja gar nicht alles wissen, sondern nur wissen, wo man nachschauen kann. Völliger Quatsch!
In der Piratenpartei genau dieselbe irrtümliche Einstellung - da versteckt man sich hinter dem Begriff Schwarmintelligenz. Mittlerweile entlarvt sich vieles aber eher als "Schwarmdummheit".

  1. Wohin wird das führen? Welche Jobs werden so viele Absolventen erhalten und was für ein Gehalt? Worauf müssen wir uns einstellen?

Ohne Ausbildung nützt einem das Studium kaum. Wer von der Schule direkt an die Uni geht, kann das jederzeit machen, aber wenn er dann in eine Firma geht, wird er nicht ernst genommen.
Weil die Praxiserfahrung fehlt und die erlangt man nicht in einem 3-Monats-Praktikum. In dem Zeitraum lernt man gerade mal die Firma von innen kennen. Aber Projekte zu begleiten, dauert deutlich länger.

Die meisten Absolventen machen die gleichen Fehler, die man auch erst 16-Jährigen Azubis beibringen muss. Da wird vergessen, sich Ansprechpartner zu notieren, Briefe werden nicht korrekt adressiert, selbst mit der Frankiermaschine sind einige hier überfordert.

Bei der Angebotseinholung wird vergessen zu fragen, ob die Preise brutto oder netto sind - dann darf man selbst hinterher telefonieren und hätte das Angebot auch gleich selbst einholen können.

Von den richtig kniffligen Aufgaben, die Gewitztheit und Intelligenz ausmachen, ist das aber meilenweit entfernt.
Geschickte Vertragsverhandlungen, rechtssichere eindeutige Formulierungen, usw. erlernt man nicht im Studium. Weder das eine in BWL noch das andere in Jura.

Das sind Dinge, die man oft erst dann drauf bekommt, wenn man darin Fehler gemacht hat, für die man Lehrgeld bezahlt hat.

In der Zukunft wird es zwar Massen an Studenten und Studierten geben, aber die Spreu wird sich insofern vom Weizen trennen, dass die Firmen niemanden suchen, der ihre Produktivität bremst, sondern vorantreibt.

Und daher gehe ich fest davon aus, dass in ca. 5 Jahren die Berufsschulen voll sein werden mit Studierten, die eine Ausbildung (die an den meisten Unis in der Immatrikulationsverordnung als ausdrückliche Empfehlung drin steht!) nachholen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

  1. Ist ein Bachelor in ein paar Jahren noch ein anerkannter Akademiker?

Ist er heute schon nicht!
Master = Meister
Bachelor = Jung(Geselle)

Also per definitionem wie in der Backstube.
Die Industrie hat mit Bologna die Chance gesehen, das Lohnniveau im akademischen Sektor auf jenes der Handwerker zu drücken. Und den Studiosi den Handwerksstempel aufzudrücken.
Bachelor hört sich natürlich viel besser an, als "Geselle".

Und Office Managerin viel besser als "Putzfrau".

Das System ist nun einmal so - früher sagte man: "Viel leisten, wenig hervortreten, mehr Sein als Scheinen". Heute ist es eher umgekehrt.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Der Poster über mir hat unrecht.

Les dir mal bitte den Referenzierungsbericht des DQR durch.
Meister = Bachelor sprich gleichwertig.

Master steht über dem Meister lt. dem Bericht.

Man kann auch einen Uni Master nicht mit einem Facharbeiter vergleichen, komplett unterschiedliches Aufgabenspektrum das hier abgedeckt wird von den jeweiligen Personen.

Der eine sitzt im Reporting, der andere lernt Azubis an, beides wichtige jedoch komplett unterschiedliche Aufgaben im Unternehmen.

Achja, viele haben zu meiner Zeit das Gymnasium abgebrochen und eine Ausbildung absolviert , igwann den Meister gemacht.

So jemanden kannste meiner Meinung nach nicht mit einem Uni Bachelor vergleichen.

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Warum macht ihr nicht erst einmal euch selbst für euer eigenes Versagen verantwortlich?

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WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Ich habe keine Ausbildung gemacht und direkt nach dem Abi ein Studium absolviert. Und ja, ich habe direkt nach dem Berufseinstieg den ein oder anderen blöden Fehler gemacht, den ein 16-Jähriger Azubi vielleicht auch gemacht hätte. Aber du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass die fehlende Nachfrage nach Brutto oder Netto auch nur im Entferntesten die Zeit rechtfertigt, die ich mit einer mehrjährigen dualen Ausbildung verplempert hätte? Nach spätestens 6 Monaten ist man als Hochschulabsolvent eingearbeitet und dann profitiert man (also auch der AG) von dem zusätzlichen theoretischen Wissen und der Fähigkeit zum selbständigen Lernen und Arbeiten ganz deutlich.

Ein dual ausgebildeter Mitarbeiter muss erst mehrere Jahre Berufserfahrung haben und eine Aufstiegsweiterbildung machen, damit er fachlich und persönlich überhaupt auf das Niveau kommt, das ich kurz nach Studienabschluss hatte. Natürlich bin auch deutlich älter gewesen, wie der dual ausgebildete Mitarbeiter bei seinem Berufseinstieg war. Aber bis diese seine Aufstiegsweiterbildung machen (darf), ist der auch ungefähr so alt wie ein Hochschulabsolvent. Von daher gibt sich das nicht viel. Nur ist der "Praktikerweg" der eindeutig umständlichere.

Dass in fünf Jahren Hochschulabsolventen massenweise duale Ausbildungen absolvieren müssen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können, glaube ich nicht. Solche Luschen gab es auch schon zu Diplom-Zeiten in geringen Mengen. Die allermeisten Hochschulabsolventen werden aber auch in Zukunft schnell beruflich Fuß fassen können, weil ein Studium einfach die eindeutig bessere Ausbildung für Büroberufe ist.

Dass Metzger oder Dreher auch in Zukunft besser dual ausgebildet werden, bestreite ich ja nicht. Aber für Büroberufe war das duale System schon immer eher zweite Wahl. Und in einigen Jahren werden duale Abschlüsse in Büroberufen endgültig durch den Bachelor abgelöst werden.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Ich habe keine Ausbildung gemacht und direkt nach dem Abi ein
Studium absolviert. Und ja, ich habe direkt nach dem
Berufseinstieg den ein oder anderen blöden Fehler gemacht,
den ein 16-Jähriger Azubi vielleicht auch gemacht hätte. Aber
du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass die fehlende
Nachfrage nach Brutto oder Netto auch nur im Entferntesten
die Zeit rechtfertigt, die ich mit einer mehrjährigen dualen
Ausbildung verplempert hätte? Nach spätestens 6 Monaten ist
man als Hochschulabsolvent eingearbeitet und dann profitiert
man (also auch der AG) von dem zusätzlichen theoretischen
Wissen und der Fähigkeit zum selbständigen Lernen und
Arbeiten ganz deutlich.

Ein dual ausgebildeter Mitarbeiter muss erst mehrere Jahre
Berufserfahrung haben und eine Aufstiegsweiterbildung machen,
damit er fachlich und persönlich überhaupt auf das Niveau
kommt, das ich kurz nach Studienabschluss hatte. Natürlich
bin auch deutlich älter gewesen, wie der dual ausgebildete
Mitarbeiter bei seinem Berufseinstieg war. Aber bis diese
seine Aufstiegsweiterbildung machen (darf), ist der auch
ungefähr so alt wie ein Hochschulabsolvent. Von daher gibt
sich das nicht viel. Nur ist der "Praktikerweg" der
eindeutig umständlichere.

Dass in fünf Jahren Hochschulabsolventen massenweise duale
Ausbildungen absolvieren müssen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß
fassen zu können, glaube ich nicht. Solche Luschen gab es
auch schon zu Diplom-Zeiten in geringen Mengen. Die
allermeisten Hochschulabsolventen werden aber auch in Zukunft
schnell beruflich Fuß fassen können, weil ein Studium einfach
die eindeutig bessere Ausbildung für Büroberufe ist.

Dass Metzger oder Dreher auch in Zukunft besser dual
ausgebildet werden, bestreite ich ja nicht. Aber für
Büroberufe war das duale System schon immer eher zweite Wahl.
Und in einigen Jahren werden duale Abschlüsse in Büroberufen
endgültig durch den Bachelor abgelöst werden.

Der Bachelor ist ein verschultes Grundstudium, das einfach längst kein höheres Niveau mehr hat. Ob man da noch als Akademiker durchgeht? Nur für das Ego, aber nicht mehr in der Realität! Punkt. Der Abstand zur klassischen Ausbildung und zu den IHK-Fortbildungen ist extrem geschrumpft. In der Zwischenzeit macht auch eine Mehrheit (!) der jungen Leute dieses Spar-Studium.

Man kann argumentieren wie man will, aber schlechte Theoretiker, können keine elektrischen Leitungen verlegen, weil sie keine Praxiserfahrungen haben. Sie können auch nichts handwerkliches; eigentlich gar nichts. Dafür braucht man Erfahrung und ein halbes Jahr langt da nicht. Nicht einmal im Büro. Wohin will diese Masse an Bachelors aber? in die Stellen für ausgebildete Azubis. Also muss man sie nachbilden, also eine Ausbildung anhängen. Damit macht man das deutsche System kaputt und wer wissen will, was das bedeutet, muss nur auf die Industriestandorte Italien, Frankreich, USA. Griechenland & Co. schauen..

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Ich habe keine Ausbildung gemacht und direkt nach dem Abi ein
Studium absolviert. Und ja, ich habe direkt nach dem
Berufseinstieg den ein oder anderen blöden Fehler gemacht,
den ein 16-Jähriger Azubi vielleicht auch gemacht hätte. Aber
du willst jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass die fehlende
Nachfrage nach Brutto oder Netto auch nur im Entferntesten
die Zeit rechtfertigt, die ich mit einer mehrjährigen dualen
Ausbildung verplempert hätte? Nach spätestens 6 Monaten ist
man als Hochschulabsolvent eingearbeitet und dann profitiert
man (also auch der AG) von dem zusätzlichen theoretischen
Wissen und der Fähigkeit zum selbständigen Lernen und
Arbeiten ganz deutlich.

Ein dual ausgebildeter Mitarbeiter muss erst mehrere Jahre
Berufserfahrung haben und eine Aufstiegsweiterbildung machen,
damit er fachlich und persönlich überhaupt auf das Niveau
kommt, das ich kurz nach Studienabschluss hatte. Natürlich
bin auch deutlich älter gewesen, wie der dual ausgebildete
Mitarbeiter bei seinem Berufseinstieg war. Aber bis diese
seine Aufstiegsweiterbildung machen (darf), ist der auch
ungefähr so alt wie ein Hochschulabsolvent. Von daher gibt
sich das nicht viel. Nur ist der "Praktikerweg" der
eindeutig umständlichere.

Dass in fünf Jahren Hochschulabsolventen massenweise duale
Ausbildungen absolvieren müssen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß
fassen zu können, glaube ich nicht. Solche Luschen gab es
auch schon zu Diplom-Zeiten in geringen Mengen. Die
allermeisten Hochschulabsolventen werden aber auch in Zukunft
schnell beruflich Fuß fassen können, weil ein Studium einfach
die eindeutig bessere Ausbildung für Büroberufe ist.

Dass Metzger oder Dreher auch in Zukunft besser dual
ausgebildet werden, bestreite ich ja nicht. Aber für
Büroberufe war das duale System schon immer eher zweite Wahl.
Und in einigen Jahren werden duale Abschlüsse in Büroberufen
endgültig durch den Bachelor abgelöst werden.

Nein, ein "Studium" ist keine bessere Grundlage für Büroberufe. Definitiv nicht:

  1. Wird der Bachelor in ein paar Jahren das Wort Studium nicht mehr verdienen. Die Qualität ist jetzt schon fraglich und wenn ich die klassische Ausbildung abschaffen will, dann geht der auf IHK-BW-Niveau runter. Ist er ja schon fast.

  2. Die Praxiserfahrung lässt sich einfach durch nichts ersetzen. Das fängt bei den Produkten und Programmen des Unternehmens an, geht über Netzwerkbildung, Routinearbeiten bis zu Komplexen Verhandlungen mit Kunden oder Lieferanten. Dafür braucht man Zeit und vor allem Erfahrung. Wie macht man das denn, wenn man als Sachbearbeiter alle Angelegenheiten mit dem Zoll abklären soll? Kann man das eher, wenn man in der Praxis das ein oder andere Jahr dabei war oder, wenn man einen Bachelor hat?

  3. Auch richtige Hochschulabsolventen sind früher selten direkt eingestiegen. Es gab massenhaft Trainee- und Einstiegsprogramme, oft über mehrere Jahre, die letztendlich eine getarnte Ausbildung waren. Also musste man schön höher-qualifizierte und intelligente Leute heranführen. Nun hätte man aber keine höher-qualifizierten Menschen mehr, sondern nur noch die ehemaligen Azubis mit einem fragwürdigen Bachelorabschluss. Keine Intelligenz-Elite, sondern nur 0815. Damit wäre man wieder beim nachausbilden.

Ansonsten stimme ich dir schon zu, dass das Studium die Ausbildung ersetzen soll. Man will ja die modernen Arbeitssklaven in ganz Europa austauschen können, nur geht dabei gewohnt inkompetent vor. Logo ist es das Ziel, irgendwann gleiche Standards zu haben, aber auf welchem Niveau denn bitte? Dieser naive Euro-Populismus zerstört unsere Wirtschaftskraft. Warum denn das System der industriellen Fracks übernehmen? Na ja, die Asiaten werden aus dem Lachen nicht mehr herauskommen.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Praxiserfahrung ist das Wichtigste und so.... Das finde ich immer ein schwaches Argument. Denn Praxiserfahrung eignet man sich automatisch an. Wenn überhaupt, dann haben dual ausgebildete Bewerber einen temporären Vorteil direkt in der Berufseinstiegsphase.

Der kann aber dann doch nicht so schwer wiegen, da meiner Beobachtung nach Unternehmen lustigerweise oft von ihrer eigenen dualen Ausbildung nichts halten. Oft gehen sie bei einem dual ausgebildeten Bewerber davon aus, dass dieser direkt nach der Ausbildung gar nichts kann. Tja, wenn man eben die eigenen Azubis nur Ablage und Telefon machen lässt, dann kann man natürlich auch nicht darauf vertrauen, dass die Ausbildung anderer Betriebe was getaugt hat. Auf der anderen Seite ist es aber auch schwierig, einem Azubi wirklich viel beizubringen, da im dualen System die Theorie viel zu kurz kommt. Ich habe nie verstanden, warum Azubis schon im 1. Ausbildungsjahr 3-4 Tage pro Woche im Betrieb sein müssen, wenn sie in der Berufsschule noch fast nichts hatten. Das muss zwangsläufig auf irgendwelche Hilfsarbeiten hinauslaufen.

Dass Hochschulabsolventen in Zukunft nach dem Studium eine lange "Ausbildungsphase" durchlaufen müssen, glaube ich nicht. Früher war der Direkteinstieg normal. Trainee bedeutet auch nicht, einem ungeschickten Absolventen lange die Basics beizubringen, sondern ist eigentlich als besonderes Förderprogramm gedacht, damit ein junger Mitarbeiter mehrere Bereiche des Unternehmens kennenlernen kann, um später einmal leichter in eine Führungsposition zu kommen. Beim Direkteinstieg ist der Aufgabenbereich ja oft sehr eingeschränkt (besonders bei großen Unternehmen), was es einem nicht einfach macht, sich fürs Unternehmen interessant und wertvoll zu machen. Bearbeitung der Kostenstellen 0010-00019 ist eben nicht der große Wurf, der einem als Leiter qualifiziert.

Ich denke aber, dass die Einstiegsgehälter absinken könnten, wenn Hochschulabsolventen vermehrt in Bereiche eindringen, die vorher mit dual ausgebildeten Mitarbeitern besetzt waren. Die Unternehmen wollen natürlich nicht mehr Geld zahlen, nur weil man einen Hochschulabschluss hat.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Lounge Gast schrieb:

Praxiserfahrung ist das Wichtigste und so.... Das finde ich
immer ein schwaches Argument. Denn Praxiserfahrung eignet man
sich automatisch an. Wenn überhaupt, dann haben dual
ausgebildete Bewerber einen temporären Vorteil direkt in der
Berufseinstiegsphase.

Jemand, der über 2 bis drei Jahre - von der Pike - auf einen Beruf gelernt hat, hat also keinen Vorteil? Du meinst also, dass man mal einfach so Leitungen verlegen kann? Wieso landen dann eigentlich so viele "Absolventen" im Niedriglohnsektor? Warum verlangen 90% aller Stellenausschreibungen Berufserfahrung? Weil die unwichtig ist?

Der kann aber dann doch nicht so schwer wiegen, da meiner
Beobachtung nach Unternehmen lustigerweise oft von ihrer
eigenen dualen Ausbildung nichts halten. Oft gehen sie bei
einem dual ausgebildeten Bewerber davon aus, dass dieser
direkt nach der Ausbildung gar nichts kann.

Keine Ahnung, welche Beobachtungen du wo gemacht haben willst, aber in der Realität sieht das ganz anders aus: Wozu bilde ich aus? Damit die Leute Aufgabe und Unternehmen kennen. Dann setzte ich sei ein.

Tja, wenn man
eben die eigenen Azubis nur Ablage und Telefon machen lässt,
dann kann man natürlich auch nicht darauf vertrauen, dass die
Ausbildung anderer Betriebe was getaugt hat.

Man merkt, dass du vom Thema keine Ahnung hast. Das sind doch alles nur Klischees, die nichts mit der Realität zu tun haben. Bitte informiere dich vorab. Du erfindest etwas und nimmst das dann als Basis für ein Urteil. Keine gute Beweisführung.

Auf der anderen
Seite ist es aber auch schwierig, einem Azubi wirklich viel
beizubringen, da im dualen System die Theorie viel zu kurz
kommt. Ich habe nie verstanden, warum Azubis schon im 1.
Ausbildungsjahr 3-4 Tage pro Woche im Betrieb sein müssen,
wenn sie in der Berufsschule noch fast nichts hatten. Das
muss zwangsläufig auf irgendwelche Hilfsarbeiten hinauslaufen.

Auch hier zeigst du wieder mangelnde Kenntnisse. In fast allen Unternehmen, die über eine gewisse Größe haben, werden Azubis auch intern theoretisch geschult. Außerdem lernen sie in der Praxis. Was hilft einem wohl mehr? Direkt mit dem Programm Eingangsrechnungen eingeben und verbuchen oder T-Konten malen?

Dass Hochschulabsolventen in Zukunft nach dem Studium eine
lange "Ausbildungsphase" durchlaufen müssen, >glaube
ich nicht.

Wenn man sich durchliest, was du sonst noch so glaubst, dann muss man dem keinen Wert geben.

Früher war der Direkteinstieg normal. Trainee

bedeutet auch nicht, einem ungeschickten Absolventen lange
die Basics beizubringen, sondern ist eigentlich als
besonderes Förderprogramm gedacht, damit ein junger
Mitarbeiter mehrere Bereiche des Unternehmens kennenlernen
kann, um später einmal leichter in eine Führungsposition zu
kommen.

Auch hier zeigt sich, dass du von "früher" keine Ahnung hast. Das ist alles leeres Phrasengedresche. Hast du auch mal ein Unternehmen von innen gesehen?

Ich denke aber, dass die Einstiegsgehälter absinken könnten,
wenn Hochschulabsolventen vermehrt in Bereiche eindringen,
die vorher mit dual ausgebildeten Mitarbeitern besetzt waren.
Die Unternehmen wollen natürlich nicht mehr Geld zahlen, nur
weil man einen Hochschulabschluss hat.

Ein Bachelor ist kein Hochschulabschluss, sondern ein Massen-Grundstudium.

antworten
WiWi Gast

Re: Studie: Anzahl der Studenten explodiert! Folgen?

Nein, die duale Ausbildung hat spätestens, wenn der Hochschulabsolvent eingearbeitet ist, gar keinen Vorteil mehr. Das mit der "von der Pike auf Lernen" ist eine romantische Verklärung für ein System, das schon immer eher den Interessen der Unternehmen nach billigen Bürohilfen als den Interessen junger Leute nach guter Ausbildung entsprach. Da aufgrund technischer Entwicklungen weniger Bürohilfen gebraucht werden, spielt das duale System auch eine immer geringere Rolle. Du hast immer noch nicht darauf geantwortet, warum Unternehmen nicht mehr dual ausbilden und die Leute nicht besser behandeln und bezahlen, wenn doch bei der dualen Ausbildung angeblich so viel bei rumkommt.

Dass man beim Buchen von Geschäftsvorfällen mit einem Programm mehr lernt als wenn man T-Konten malt, ist ein großer Irrtum. Jeder Buchhalter kann dir bestätigen, dass man bei schwierigen Sachverhalten immer T-Konten malt, selbst wenn man 10 Jahre Berufserfahrung hat. Wenn man per Software bucht, sieht man gar nicht, was das Programm genau macht. Die Darstellung ist total unübersichtlich. Wenn du Azubis nur mit dem Programm buchen lässt und sie sich nie die Buchungssätze auf Papier mit T-Konten klar machen, dann lernen sie garantiert nie richtig buchen. Z. B. PKW-Eigenverbrauch beim Einzelunternehmen + USt- Schätzmethode + Fahrten Whg-Arbeit + Kostendeckung - viel Spaß nur mit der Software bzw. die Software kann einem heutzutage zwar schon sagen, was man buchen soll, aber richtig kontrollieren, kann man das nur, wenn man sich die Buchungssätze per T-Konten aufmalt.

Um das zu checken, musst du die BMF-Scheiben zum PKW-Eigenbrauch studieren. Und solche Sachen lernt man eben im Studium und nicht in einer dualen Ausbildung. In der dualen Ausbildung lernst du Fleißarbeiten.

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Artikel zu Studienanfänger

Bildungsbericht »Bildung in Deutschland 2014«

Eine wehende Deutschlandflagge mit Bundesadler vor blauem Himmel.

Die Hochschulen in Deutschland haben in den letzten drei Jahren mehr Studienanfänger aufgenommen als jemals zuvor. Mit dem von Bund und Ländern in Auftrag gegebenen Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2014“ wird zum fünften Mal in Folge eine Bestandsaufnahme des deutschen Bildungswesens als Ganzes vorgelegt.

Zahl der Studienanfänger in kommenden Jahren auf hohem Niveau

Blick in einen Hörsaal der Universität Münster.

Entsprechend der vorliegenden Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz ist davon auszugehen, dass die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an Universitäten und Fachhochschulen bundesweit von 507.000 im Jahr 2013 auf 497.000 im Jahr 2015 leicht zurückgehen dürfte.

Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2013 um 2 Prozent gestiegen

Eine Wimpelkette mit Deutschlandfähnchen vor einer grauen Haustür.

Im Studienjahr 2013 nahmen 506600 Studienanfängerinnen und Studienanfänger ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf. Die Zahl der Erstsemester stieg damit im Vergleich zu 2012 um 2 Prozent und erreichte nach dem Rekordwert des Jahres 2011 den zweithöchsten Stand, der jemals erzielt wurde.

Studienanfängerzahlen auf Rekordhoch

Der Ausschnitt eines Hochhauses mit moderner Form.

Erstmals nahm 2011 mehr als die Hälfte der jungen Menschen ein Hochschulstudium auf. Neben den doppelten Abiturjahrgängen und der Aussetzung der Wehr- und Zivildienstpflicht ist dafür vor allem das stark gestiegene Studieninteresse ursächlich.

4,9 Prozent weniger Studienanfänger in 2012

Rolltreppen in einem großen Gebäude führen nach unten.

Insgesamt nahmen 2012 rund 493 500 junge Menschen erstmals ein Studium auf. Im Vergleich zum Vorjahr sank damit die Zahl der Erstimmatrikulierten 2012 um rund 4,9 Prozent.

Zahl der Erstsemester sinkt 2012 um 5 Prozent

Im Studienjahr 2012 (Sommersemester 2012 und Wintersemester 2012/2013) nahmen nach ersten vorläufigen Ergebnissen 492 700 Studienanfänger ein Studium in Deutschland auf, im Vergleich zum Studienjahr 2011 sind das 5 Prozent weniger.

Zahl der Erstsemester steigt im Studienjahr 2011 um 16 Prozent

Erstsemesterbegrüßung im Hörsaal an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.

Im Studienjahr 2011 nahmen nach ersten vorläufigen Ergebnissen 515 800 Studienanfänger ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stieg die Zahl der Erstsemester damit im Vergleich zu 2010 um 16 Prozent.

Neuer Rekord bei Studienanfängern - Sieben Prozent mehr im Studienjahr 2009

Sehr viele Fahrräder stehen durcheinander zusammen.

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahmen im Studienjahr 2009 rund 423.400 Erstsemester ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf, darunter 210.800 Frauen (50%). Im Vergleich zu 2008 ist damit die Zahl der Erstsemester insgesamt um knapp 7 Prozent gestiegen.

Studierende 2008: Noch nie gab es so viele Studienanfänger

Im Jahr 2008 nahmen rund 386.500 Anfängerinnen und Anfänger ein Studium auf. Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften konnten eine Steigerung um 6,2 Prozent auf 132.700 Studienanfängerinnen und -anfänger verzeichnen.

Höhere Studienanfängerquoten ein Scheinerfolg?

Blick in einen Hörsaal der Universität Münster.

Die Zahl der neuen Studierenden ist insgesamt um 20.000 hinter den zu erwartenden Werten zurückgeblieben - sonst wäre die Studienanfänger-Zielquote von 40 Prozent schon dieses Jahr erreicht worden.

Neuer Höchststand bei Studienanfängerquote

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben im Studienjahr 2008 rund 385.500 Erstsemester ein Studium in Deutschland aufgenommen.

Schavan: Abwärtstrend bei den Studienanfängern ist gestoppt

Ein Stopschild an einer geschlossenen Jalousie.

Der Abwärtstrend bei der Entwicklung der Studienanfängerzahlen ist gestoppt. Seit 2007 haben endlich wieder mehr junge Menschen ein Studium aufgenommen als im Jahr zuvor.

358.200 Studienanfänger im Studienjahr 2007 - Anstieg um 4 Prozent

Zwei rote Aufkleberbanner mit zahlreichen weißen Prozentzeichen.

Statistisches Bundesamt: An den Universitäten betrug die Zunahme knapp 2 Prozent, an den Fachhochschulen sogar 8 Prozent.

3,5 Prozent weniger Erstsemester im Studienjahr 2006

Weißes Männchen zwischen weißen Linien zeigt einen Gehweg an.

Im Studienjahr 2006 nahmen rund 343.700 Erstsemester ein Studium auf, darunter 169.700 Frauen (49%). Im Vergleich zu 2005 ist die Zahl der Erstimmatrikulierten damit insgesamt um 3,5 Prozent gesunken.

Studienanfängerzahlen 2005 erneut leicht rückläufig

Ein Fuchs im Wald.

Das Statistische Bundesamt teilt mit: Nach vorläufigen Ergebnissen haben sich im Wintersemester 2005/2006 an den Hochschulen in Deutschland rund 1,982 Millionen Studierende eingeschrieben. Die Zahl der Erstimmatrikulierten sank um 2 Prozent.

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