Kann bestätigen dass die Einladung zum Interview für Engineers und Trader normalerweise nicht das Problem ist. Helfen tun dabei (aber sicher kein Muss):
- Top-Uni
- Top Noten
- Gute Praktika (z.B. FAANG für Entwickler)
- IMO/IPO/IOI in der Schulzeit
- Forschungserfahrung mit guten Veröffentlichungen
- Für Entwickler noch Competitive-Programming-Erfahrung und Side Projects
Warum man da nicht so viele Deutsche auf LinkedIn findet? Naja, das ist recht klar:
Für Deutsche in den Firmen muss gelten:
- Sehr gut sein
- früh genug davon gehört haben
- bereit sein da hinzuziehen
- richtig auf die Interviews vorbereiten
Die Firmen sind klein mit kleinem Intake (würde mal schätzen über die Top-Firmen in Europa aufsummiert vllt 100-200 new grad Entwickler und ähnlich viele Trader). Zahlen ja eh super Gehälter und können also praktisch ihren gesamten Intake mit Oxford+Cambridge+Imperial+... abdecken, da gibt's dann einfach keinen großen Grund noch in Deutschland zu suchen. Die Firmen sind auch größtenteils unbekannt, als deutscher Mathestudent kanns also gut sein, dass man da praktisch nie von hört. Wenn man dann nach dem Master auf Jobsuche geht, ist es gegenüber den Imperial-Studenten, die schon 1-2 Praktika in dem Bereich gemacht haben, schon deutlich schwieriger, auch wenn der deutsche Matheabsolvent genauso klug ist. In England werden im Undergrad durch das Bewerbungssystem und die Studiengebühren schon viel stärker die besten Studenten an die besten Unis geleitet, als in Deutschland (da ist das für Mathe/Physik/Info praktisch kaum der Fall, dass für den Bachelor viele extra die "Top-Uni" in Deutschland dafür anpeilen). Deshalb das "Clustering" bei Oxford/Cambridge/... .
Das alles wirkt sich nachteilig auf (2), (3) und (4) aus. Dass es an (1) liegt, halte ich für Quatsch.
Wer in Deutschland Mathe/Info/Physik/... studiert, wirklich gut ist, und früh genug von dem Bereich hört und sich dafür interessiert, steht sicher nicht vor verschlossenen Türen. Einfach schönen CV aufschreiben, viel vorbereiten (und am besten Leute finden die da arbeiten oder Praktika gemacht haben und Rat für Vorbereitung holen), und auf der Website bewerben.
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