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Neue Skills im Finanz- und Rechnungswesen gefordert

Von den Mitarbeitern werden Branchenkenntnisse, Führungsqualitäten, Finanzfachwissen und analytische Fähigkeiten gefordert. Das ist ein Ergebnisse einer internationalen Befragung im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half von 1.000 europäischen CFOs (200 davon aus Deutschland).

Eine blaue Spielzeugkasse aus Plastik mit Tasten und Zahlen.

Neue Skills im Finanz- und Rechnungswesen gefordert
München, 06.06.2013 (rh) - Die Ergebnisse einer internationalen Befragung im Auftrag des Personaldienstleisters Robert Half von 1.000 europäischen CFOs (200 davon aus Deutschland) deuten auf ein neues Rollenverständnis in Finanzabteilungen und eine engere Zusammenarbeit mit Personalabteilungen hin. Wo bisher reine Zahlen im Mittelpunkt standen, werden heute strategische Prozesse und Geschäftsentscheidungen mitgestaltet. Einige zentrale Ergebnisse der Studie sind:

Im Finanz- und Rechnungswesen sind neue Kompetenzen gefordert: Während der Fokus der Tätigkeit traditionell auf der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle lag, werden heute Beiträge zur unternehmerischen Wertschöpfung als Business Partner erwartet. Diese Rollenveränderung bringt auch neue Anforderungen an die Fertigkeiten von Fach- und Führungskräften im Finanz- und Rechnungswesen mit sich.

Welche Skills müssen Business Partner mitbringen?
38 Prozent der deutschen CFOs geben an, Business Partner im Finanz- und Rechnungswesen müssen vor allem Branchenkenntnisse mitbringen. Zudem sind Führungsqualitäten (36 Prozent) und Finanzfachwissen (29 Prozent) gefragt. Analytische Fertigkeiten halten 28 Prozent für eine zentrale Kompetenz. Lücken und Mängel sehen die Finanzchefs bei ihren Mitarbeitern vor allem in puncto Führungskompetenzen (29 Prozent) sowie bei den Kommunikationsfähigkeiten und im Projektmanagement (je 20 Prozent). Entsprechend setzen die Unternehmen bei Personalentwicklungs- und Fortbildungsprogrammen neben der Vermittlung von Finanzfachwissen (42 Prozent) auf die Entwicklung von Führungs- und Sozialkompetenzen (42 Prozent bzw. 37 Prozent) sowie den Ausbau analytischer Fähigkeiten (35 Prozent). Dennoch geht die Mehrheit (80 Prozent) aller CFOs davon aus, Interim Manager oder neues Personal einstellen zu müssen, um Business Partnering Aufgaben zu bewältigen.

Geeignete Mitarbeiter schwer zu finden
Qualifizierte Mitarbeiter sind allerdings nicht immer leicht zu finden. Von den befragten deutschen CFOs räumen 28 Prozent Probleme damit ein, erfahrene Kandidaten zu finden. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) ist der Ansicht, dass es sehr schwierig sei, Mitarbeiter im Finanz- und Rechnungswesen so weiterzubilden, dass sie entsprechende Aufgaben übernehmen können. Über drei Viertel (80 Prozent) der befragten Unternehmen erklärten, dass sie zur Entwicklung des Business Partnering externe Fachkräfte einstellen müssen.

„Das Management und andere Geschäftsbereiche erwarten vom Finanzchef und seiner Abteilung heute Unterstützung in strategischen Fragestellungen. Das bestätigt sich auch in unserer täglichen Beratungspraxis. Da viele CFOs im eigenen Team oftmals nicht die erforderlichen Skills für das neue Anforderungsprofil vorfinden, greifen Sie auf unser Netzwerk an hoch qualifizierten Interim Managern zurück. Die Vorteile liegen auf der Hand: Interim Manager bringen nicht nur Branchenerfahrung und Finanzfachwissen mit, sondern sind als strategischer Sparring Partner eine wertvolle Unterstützung beim Aufbau von Business Partnering“, so Stilianos Tsikopoulos, Director Robert Half Management Resources abschließend.

Gründe für das veränderte Berufsbild in den Finanzabteilungen sind in der Komplexität der Geschäftsprozesse zu suchen sowie im zunehmenden Wettbewerb, im technologischen Wandel und in der größeren Volatilität der Geschäfte. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben sich viele Unternehmen entsprechend ausgerichtet: Der Großteil der deutschen Finanzchefs bezeichnet das Business Partnering im eigenen Unternehmen als sehr gut und voll integriert (34 Prozent) oder gut und zumindest teilweise integriert (33 Prozent). Nur 15 Prozent der CFOs geben an, bislang kein Business Partner-Team aufgebaut zu haben.

„Unsere Studie belegt, dass sich die Rolle von Finanzabteilungen weiter verändern wird. Erfolgreiche CFOs werden mit ihren Teams als etablierte Business Partner das Management und andere Geschäftsbereiche in strategischen Fragestellungen unterstützen. Insbesondere in der engen Zusammenarbeit mit den Personalabteilungen wird ein entscheidender Erfolgsfaktor gesehen“, so Sven Hennige, Managing Director Central Europe & Germany von Robert Half International mit Sitz in Frankfurt am Main.

Viel Potenzial für strategisches Business Partnering vorhanden
Die Studie zeigt, dass die Bedeutung von Business Partnering wächst: In 42 Prozent der Unternehmen unterstützt die Finanzabteilung andere Geschäftsbereiche, wie die Personalabteilung, bereits regelmäßig. Nach Ansicht von 45 Prozent der CFOs muss allerdings die Akzeptanz für Business Partnering innerhalb des Unternehmens weiter verbessert werden. 41 Prozent der Befragten halten ihren Einfluss auf die HR-Abteilung für ausbaufähig. Als wesentliche Bremsen erfolgreichen Business Partnerings identifizieren deutsche Finanzchefs ungenügende Prozesse innerhalb der eigenen Organisation (32 Prozent), unzureichendes Datenmaterial (30 Prozent) und Schwierigkeiten bei der Kandidatensuche (28 Prozent).

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