Berufseinstieg Wirtschaftsprüfung
Nach seinem VWL-Studium schaffte Arndt Schäfer den Start in dieses anspruchsvolle Berufsfeld - mit einem eher durchschnittlichen Abschluss. Ausschlaggebend war eine Zusatzqualifikation: die Banklehre vor dem Studium.
Einblick in die Bankenlandschaft: Zu Risiken und Nebenwirkungen
Dennoch möchte Arndt Schäfer die Zeit beim PV nicht missen: »Für mich war dies eine einzigartige Gelegenheit, einen tiefgreifenden Einblick in die deutsche Bankenlandschaft inklusive der ausländischen Tochtergesellschaften zu gewinnen. Und die Stimmung im Prüfungsteam war meistens gut, so dass die Arbeit Spaß gemacht hat.« Bei der Prüfung der Bankgeschäfte und der Risiken, die ein Bankhaus eingeht, erlebte er aber auch hautnah, welche gravierenden Fehler gemacht werden, die im Extremfall sogar zur Abwicklung eines Instituts führen können. Aber: »Der Job war erstklassig. Ich bin teilweise mit Geschäftsleitern zusammen gekommen, an die man sonst nicht so schnell herankommt.«
Fazit: Nach drei Jahren beim PV war Arndt Schäfer sattelfest in maßgeblichen Geschäftsbereichen des deutschen Kreditgeschäfts und ein interessanter Bewerber für Banken - insbesondere für einen höherklassigen Einstieg. Hinzu kommen die Kontakte, die er in dieser Zeit knüpfen konnte: »Man lernt jede Menge Leute kennen, vorausgesetzt man tritt nicht als der gestrenge Prüfer auf, wobei man aber natürlich trotzdem gewissenhaft prüfen muss. Man kann diskret Kontakt aufnehmen und ist einfach darüber informiert, was in den jeweiligen Bankhäusern so abläuft - auch personell!«
Die vielgerühmten Soft Skills sind also erst recht bei einem Prüfer unabdingbar. Schäfers Tipp: »Keiner wird gerne geprüft. Das muss man sich in diesem Job einfach immer wieder klar machen! Als Prüfer muss ich zwar die Fehler anderer feststellen, dabei aber mit Feingefühl und Einfühlungsvermögen abwägen: Was muss hart kritisiert werden, und was muss nicht unbedingt auf die Goldwaage gelegt werden?«