MBA-Special Teil 3: Das europäische Modell
In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.
Kleinere Institute
Die meisten europäischen MBA-Anbieter erreichen nicht die Größe der US-Business-Schools. Dementsprechend stehen weniger Gelder für Forschung zur Verfügung, und es werden weniger Wahlfächer angeboten.
Internationalität
Die MBA-Programme in Europa haben im Schnitt eine deutlich internationalere Ausrichtung als in den USA. Fast drei Viertel ausländische Studenten sind in europäischen Programmen keine Seltenheit. Laut Birgit Giesen vom Staufenbiel Institut hatte das IMD in Lausanne im Jahr 2001 gerade einmal fünf Schweizer im Programm, und in den Hörsälen der London Business School sitzen Studenten aus 54 Ländern.
Zudem kommen mehr als 60 Prozent der Dozenten europäischer MBA-Programme aus dem Ausland. Trotz dieser internationalen Ausrichtung muss man sich aber über eines im Klaren sein: So wie die US-Programme sich sehr stark mit dem Wirtschafstraum USA beschäftigen, sind die europäischen Programme in erster Linie auf den europäischen Wirtschaftsraum und den europäischen Managementstil ausgerichtet.
Viele Programmoptionen
In Europa gibt es eine erfreuliche Vielfalt an Programm-Varianten: die Spannweite reicht von Neun-Monats-Programmen bis hin zu Teilzeit-MBAs für Berufstätige, die sich über mehr als fünf Jahre erstrecken können. Es zeichnet sich allerdings ab, dass die USA diesen Trend nachvollziehen. Dazu MBA-Spezialist Jörn Meißner, der als Doktorand an der Columbia Business School im Vollzeit und im Executive-MBA-Programm unterrichtet: Die Programmoptionen für MBA-Studenten haben in den letzten Jahren weltweit erkennbar zugenommen. Neben den traditionellen, zweijährigen Vollzeitprogrammen setzen sich vor allem Executive-MBA-Programme durch, die viel mehr Freiraum für fachliche und zeitliche Gestaltungen lassen und sich über teilweise bis zu sieben Jahre erstrecken können. Sie können den MBA berufsbegleitend etwa an Wochenenden erwerben oder im Rahmen eines Mixes aus wechselweise Blockunterricht und Unternehmenstätigkeit. Wegen dieser Variantenvielfalt stehen die Chancen gut, sich mit dem Arbeitgeber auf eine Gestaltung zur beiderseitigen Zufriedenheit einigen und sich dann für entsprechende Executive-MBA-Programme zu bewerben zu können.
- Seite 1: Das europäische Modell
- Seite 2: Geringeres Angebot
- Seite 3: Kleinere Institute
- Seite 4: Multi-Center-Programme