MBA-Special Teil 4: Das Executive-MBA-Programm (Teilzeit)
In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.
Abgesehen davon scheint es sich abzuzeichnen, dass in Deutschland überwiegend Ingenieure und Geisteswissenschaftler in den Genuss der vom Arbeitgeber bezahlten Executive-MBA-Ausbildung kommen. Warum? Weil die Unternehmen etwa einen Ingenieur zum Abteilungsleiter befördern oder auf andere Weise mit Aufgaben betrauen möchten, die Managementfunktionen beinhalten oder zumindest stärker wirtschaftlich ausgerichtet sind als die eigentliche Ingenieurstätigkeit. Die MBA-Ausbildung ist das ideale Instrument, um diesem Arbeitnehmer eine geeignete, breite Managementausbildung zu verschaffen. Es handelt sich also oftmals um eine ganz gezielte personalpolitische Maßnahme, wenn jemand in ein Executive-MBA-Programm geschickt wird. Es ist demgegenüber seltener, dass einem Arbeitnehmer ganz allgemein zur Verbesserung seines wirtschaftlichen Hintergrunds ein solcher Abschluss finanziert wird.
Der MBA im Fernstudium
Zum Ende des Jahres 2002 gab es weltweit ca. 150 MBA-Fernstudiengänge, 100 davon in den USA, 40 in Großbritannien; der Rest verteilt sich auf die verbleibenden Länder. Diese Angebote gibt es seit nicht mehr als zehn Jahren. Im Fernstudium erworbene MBAs galten lange als zweitklassig. Die Versuche der bekannteren US-Unis sind bisher nicht ganz überzeugend; den besten Ruf haben die
- Fuqua School of Business (Duke University) und die
- Krannert School of Management (Purdue University).
Per Fernstudium erworbene Master haben bislang nicht den gleichen Marktwert erreicht wie ein klassischer MBA. Die wesentlichen Nachteile des Distance Learning liegen auf der Hand:
- weniger oder kein unmittelbarer Kontakt mit dem Lehrkörper und Kommilitonen; man profitiert viel weniger von dem Wissen der anderen, das man kaum wahrnimmt
- keine direkte und regelmäßige Zusammenarbeit und Freundschaften mit internationalen Kommilitonen; deshalb kein nennenswerter Erwerb von kulturellem Know-how
- Soft Skills, die durch Projektarbeit in Gruppen (wichtiger Bestandteil der MBA-Ausbildung) gewonnen werden, bleiben auf der Strecke.
- Mündliche Fremdsprachfertigkeiten werden kaum verbessert.
Dennoch: Für viele, die keinen Voll- oder Teilzeit-MBA absolvieren können, kann das Fernstudium eine sinnvolle Option sein.
Link: www.mba-gate.de
- Seite 1: Executive-MBA-Programm
- Seite 2: Pionierarbeit
- Seite 3: MBA im Fernstudium