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Tipps zum MBA-StudiumMBA-Rankings

MBA-Special Teil 7: MBA-Rankings

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration. Dieser Teil befasst sich mit den Hochschulrankings, die bei der Auswahl der passenden Business School für das MBA-Studium Orientierung geben können.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

Rankings von MBA-Programmen
Es gibt keine offizielle Liste der Top 10, 20, 50 oder sogar 100 Universitäten in den USA. Die US-Regierung führt solche Rankings nicht durch. Bekannte Magazine und Zeitungen geben regelmäßig Rankings der Business Schools heraus, in denen anhand diverser Kriterien die Qualität verschiedener Schulen bewertet wird. Es werden typischerweise nur MBA- Programme berücksichtigt, die eine gewisse Reputation besitzen. Die Akkreditierung durch eine anerkannte Akkreditierungsinstitution (in erster Linie AACSB, EQUIS, FIBAA) ist die Mindestvoraussetzung. Bekannte und ernst zu nehmende Ranglisten werden veröffentlicht von

Business Schools Rankings
Die Rankings sind eines der ganz beherrschenden Themen in der Welt der MBAs, vor allem an den Business Schools. Ob in den Vorlesungspausen auf dem Campus, auf Alumni-Treffen, im Studentenwohnheim, in der U-Bahn oder abends in der Kneipe: Andere führen ihr neuestes Auto vor oder lassen die Muskeln spielen - wer von einer Business School kommt, versucht meist mit dem Rangplatz seiner Schule zu beeindrucken.

Viele von euch mögen aus der Distanz diese »halbstarkenartigen Profilierungssehnsüchte« noch belächeln. Aber wie dem auch sei: Schon kurze Zeit, nachdem ihr in einem der etwas besseren MBA-Programme angefangen habt, werdet ihr euch dabei erwischen, wie ihr in diesen Singsang einstimmt: »Mein Programm ist letzte Woche von der Financial Times unter den Top ... gelistet worden.« »Unsere Business School nicht, aber wir waren fünf Jahre hintereinander ... ; da wurde jetzt ein neues Bewertungskriterium eingeführt - höchst fragwürdig; das hat uns zurückgeworfen, aber ansonsten sind wir immer noch ganz klar die führende Schule an der Westküste, wenn es um ... geht«, und so weiter und so fort.

Ranglistenplatz entscheidet über Zukunftsaussichten
Vor allem die Abschlüsse an den Law Schools und den Business Schools sind oftmals der Startpunkt einer beruflichen Laufbahn, die sich durch hohes Ansehen und vor allem ein hohes Auskommen auszeichnet. Ob es dazu kommt, hängt ganz wesentlich von dem Ruf der Business School ab: Wer von Harvard, Stanford oder Columbia kommt, ist immer ein gern gesehener Bewerber für einen lukrativen Job; den Absolventen des part-time long-distance MBA-Programms einer jüngst auf den Fidschis gegründeten Fortbildungsakademie wird der Reichtum demgegenüber allenfalls einige Jahrzehnte später ins Haus wehen.

In der Tendenz entscheidet der Ranglistenplatz einer Business School im internationalen Vergleich darüber, wie fähig die Absolventen von der Wirtschaft eingeschätzt werden; damit beeinflusst das Ranking maßgeblich, wem ein besonders vielversprechender Berufsstart nach dem MBA-Abschluss ermöglicht wird.

Dazu Jörn Meißner von Manhattan Review: »Während die Studiengebühren der Top 50 Business Schools in den USA kein nennenswertes Gefälle aufweisen, sind die durchschnittlichen Anfangsgehälter der Absolventen und der im Laufe der Jahre zu erwartende Return on Investment höchst unterschiedlich. Nicht zuletzt unter finanziellen Gesichtspunkten lohnt sich deshalb vor allem der MBA-Titel einer Top 10 oder wenigstens Top 20 Business School, an der die Spitzenarbeitgeber regelmäßig ihren Nachwuchs rekrutieren.« Ein guter Ranglistenplatz ist deshalb ein erheblicher Werbefaktor für die Business Schools, in den viel Geld investiert wird.

Rankings nur von begrenzter Aussagekraft
Rankings gibt es in den vielfältigsten Erscheinungsformen. Wie jede Statistik verfügen sie nur über eine begrenzte Aussagekraft. Einige gute Rankings sollte man ohne jede Frage zu Rate ziehen, wenn man die Qualität einer Business School abschätzen und der Frage nachgehen möchte, ob die Investition in den MBA sich bei einer bestimmten Business School auszahlen würde.

Die Eindrücke der Studierenden und Alumni und die Stellungnahmen aus der Wirtschaft werden aber in den seltensten Fällen genau die Reihenfolge eines Rankings widerspiegeln. Ein Programm, das wegen der hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen seiner Professoren hoch gelistet wird, hat möglicherweise gerade drei dieser Professoren mit Wirkung ab dem nächsten Trimester an eine andere Schule abgegeben, oder das MBA-Programm ist schlecht konzipiert, die Vorlesungen werden überwiegend von didaktisch unbegabtem Personal gehalten, der Campus ist hässlich, die Studienatmosphäre unangenehm und das Wetter schlecht ... All diese Negativmerkmale wird natürlich keine hoch gerankte Uni allein aufweisen. Ideal ist es jedenfalls, wenn man sich aus mehreren der oben genannten Informationsquellen bedienen kann (Rankings, Studierende, Alumni, Wirtschaft - wobei verschiedenen Rankings freilich darauf abzielen, die Meinungen all dieser Gruppierungen einzufangen).

Link: www.mba-gate.de