DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Tipps zum MBA-StudiumMBA

MBA taugt nicht zum Karriere-Turbo

In einer aktuellen Umfrage bewerten rund 30 Prozent der Teilnehmer den MBA als eine gute Qualifikation, die aber nur bedingt zum Karrieresprungbrett taugt.

Schnelligkeit, schnell,

MBA taugt nicht zum Karriere-Turbo
München, 15.08.2007 (js) - Als der Master of Business Administration in den Neunzigern über den großen Teich nach Europa schwappte, war die Skepsis groß. Diese Skepsis kehrt jetzt offensichtlich, nach einer Phase der Euphorie ab der Jahrtausendwende, wieder zurück - zumindest in den Köpfen der Bewerber. In einer Umfrage von JobScout24 bewerten rund 30 Prozent der Teilnehmer den MBA als eine gute Qualifikation, die aber nur bedingt zum Karrieresprungbrett taugt. Noch harscher in ihrem Urteil sind weitere 28 Prozent, die den MBA schlicht für überbewertet halten.

Paradoxerweise wurde der Master of Business Administration in den USA vor mittlerweile mehr als einhundert Jahren als praxisnahes Managementstudium und Antwort auf die wachsende wirtschaftliche Konkurrenz aus Europa ins Leben gerufen. Ursprünglich als reine Fachqualifikation für Führungspositionen in der Wirtschaft gedacht, wurden die MBA-Programme auf Grund der Kritik an den sozialen Kompetenzen vieler Absolventen nach und nach mit Fächern wie Teamführung oder Präsentations- und Verhandlungstechnik angereichert. Heute gilt ein MBA-Abschluss von einem der Elite-Institute der USA als der Karriere-Turbo schlechthin. Damit schließt sich der Kreis und Europa befindet sich in einer ähnlichen Situation, die in den USA überhaupt erst zum Entstehen des MBA geführt hatte: Die Aufholjagd beginnt. 

Die aktuelle Umfrage der JobScout24 GmbH zeigt: Der Master of Business Administration hat sich noch nicht in den Köpfen festgesetzt. Erschreckende 25 Prozent der Teilnehmer kennen den MBA nicht. Mögliche Gründe dafür sind der Mangel an Profilschärfe und das Fehlen einheitlicher Standards aus den Anfangsjahren des MBA in Deutschland. Mit der Einführung verbindlicher Kriterien für die EU-weite Anerkennung des Titels Master of Business Administration hat sich dies offensichtlich nur bedingt gewandelt. Der Markt ist mehr denn je überhäuft mit neuen Fach-Varianten wie beispielsweise den MBAs in Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung, Net Economy oder Sustainability Management. Unseriöse Angebote wie Pharma-MBA kompakt in drei Tagen tragen ebenfalls nicht zur Erhöhung der Akzeptanz des Konzepts MBA bei. Der Silberstreif am Horizont: Immerhin 9,26 Prozent aller befragten Bewerber halten den MBA für den Karriere-Turbo schlechthin - vorausgesetzt der Abschluss stammt von einer renommierten Business School. 

Im Forum zu MBA

9 Kommentare

MBA oder Promotion - Wirtschaftsinformatiker mit BE

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 21.01.2022: MBA nach einem Wiwi Studium und ohne nennenswerte Berufserfahrung? Lieber Promotion. MBA kannst immer noch machen wenn 5-15 Jahre Berufserfahrung ha ...

8 Kommentare

MBA oder MASTER nach Bachelor?

target_kolja

WiWi Gast schrieb am 04.12.2021: Moin, danke für die Antwort. Ne schon klar, so überspitzt wie du das formuliert hast, hab ich mir das auch nicht vorgestellt. Ich bin ja k ...

9 Kommentare

Doktorat / MBA für den Titel

WiWi Gast

Hatte den MBA an der IU(BH) absolviert und bin nun seit 3 Jahren im DBA (Dr.) an der Middlesex University (in Kooperation mit der KMU Akademie und in deutscher Sprache). Kann beide Angebot sehr emp ...

20 Kommentare

MBA in IG Metall

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 25.06.2021: Das für die wissenschaftliche Karriere war die Promotion... und auch damit zieht es noch Leute in die Wirtschaft. ...

6 Kommentare

Bestes MBA Programm parallel zur Promotion

WiWi Gast

MBA macht man an einer der folgenden Unis (in Europa) - sonst spart man sich das Geld: Insead LBS IESE HEC Cambridge / Oxford

10 Kommentare

MBA, Promotion oder nichts?

WiWi Gast

Ich denke gerade mit dem Hintergrund könnte ein MBA interessant sein. Jedoch ist für nahezu alle Top MBAs ein GMAT notwendig, gibt natürlich auch hier Ausnahmen z.B. Kellog, CEIBS, LBS, NYU, jedoch si ...

6 Kommentare

Welcher Master/MBA?

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 04.02.2021: + IESE / HEC / Oxford / Cambridge Das ist der typische "Ultra Elite" und "Elite" Cluster

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema MBA

Weiteres zum Thema Tipps zum MBA-Studium

Aufnahme von hinten wie ein Kleinkind mit Sonnenschutzhut am Finger des Vaters läuft.

Work-Life-Balance für MBA-Studenten so wichtig wie Karriere

Work-Life-Balance ist unter MBA-Studierenden der USA nicht nur ein Frauen-Thema. Auch jedem zweiten Mann sind seine Lebensprioritäten wichtiger als die berufliche Karriere. Fast 70 Prozent der jungen MBA-Studenten und MBA-Absolventen möchte zwar Karriere bis ins Topmanagement machen aber auch ein erfülltes, facettenreiches Leben führen. Prestige und ein Top-Gehalt sind dabei weniger wichtig als die persönlichen Ziele. Unternehmen und Universitäten müssen sich auf diese neuen Bedürfnisse einstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Managementberatung Bain & Company nach der Befragung von 1.500 MBA-Studenten und MBA-Absolventen in den USA.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 1: Einführung des MBA-Special

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration (MBA).

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 2: Das US-Modell

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 3: Das europäische Modell

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 4: Das Executive-MBA-Programm (Teilzeit)

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 5: Studienplan

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.

Die Graduation Cap mit Weltkarte im Hintergrund über den Buchstaben MBA.

MBA-Special Teil 6: Lehrmethoden

In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.