MBA-Special Teil 2: Das US-Modell
In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.
Chancen für ausländische Studierende steigen
Anders sieht das allenfalls dann aus, wenn man von einer der Top 20 Schulen kommt: unabhängig von der Nationalität haben die amerikanischen Arbeitgeber an solchen Absolventen großes Interesse; euer Englisch muss aber sehr gut sein, wenn ihr in den Auswahlgesprächen der Top Unternehmen amerikanische Mitbewerber ausstechen wollt. Die amerikanischen Business Schools haben diese Nachteile für Ausländer mittlerweile erkannt und bemühen sich stärker darum, auch ihre ausländischen Absolventen besser zu vermitteln.
Diese Beobachtungen fügen sich in das derzeitige Bild des amerikanischen MBA-Ausbildung, die zwar weltweit führend ist, in puncto Internationalität aber gegenüber der europäischen Variante noch nicht mithalten kann. In den USA studieren viel weniger Ausländer in MBA-Programmen als in Europa; zumindest im Verhältnis zur Gesamtzahl der Teilnehmer. Nur um ein Beispiel zu nennen: die London Business School hatte im Jahr 2001 Teilnehmer aus mehr als 54 Nationen in ihren MBA-Programm. Auch die USA ziehen ausländische Teilnehmer an, allerdings nicht annähernd in vergleichbarem Umfang. Auch der Lehrkörper ist in den USA weniger international als in Europa, wo mittlerweile im Durchschnitt über 60 Prozent der Dozenten aus anderen Ländern kommen. Innerhalb Europas sind die Wege natürlich auch nicht so weit wie von anderen Ländern in die USA. Der Unterschied ist dennoch erheblich; Harvard dürfte in den USA führend sein, was die Internationalität der Dozenten betrifft - und das mit gerade mal einen Viertel Nicht-Amerikaner.
Zugestanden: die USA haben immerhin eine große ethnische Vielfalt unter ihren Staatsbürgern. In jüngster Zeit beobachten wir, dass auch die amerikanischen Business Schools stärker an ihrer internationalen Ausrichtung arbeiten:
- Die US-Schulen bemühen sich um mehr internationale Dozenten.
- Es wird um mehr ausländische Studenten geworben. Viele US-Anbieter haben zu diesem Zweck mittlerweile spezielle Recruiter eingestellt.
- Zahlreiche Business Schools bereichern ihre Programme außerdem um eine internationale Komponente, indem sie den Erwerb ihres MBA-Titels auch im Ausland anbieten, zum Beispiel in Europa, in Asien und in Südamerika. Oftmals geschieht das aus rein finanziellen Gesichtspunkten; denn auf diese Weise kann man Studenten anlocken, die an dem Angebot nur interessiert sind, wenn sie dafür nicht.
Link: http://www.mba-gate.de
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