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ImmobilienImmobilienpreise

Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Das sind doch nur Scheinargumente. Erkläre uns doch bitte wie die Nachfrage entstehen wird, wenn die Kaufpreise bereits innerhalb der letzten 10 Jahre um teils 100% (in jeder Großstadt mind. 70%) gestiegen sind während die Reallöhne gerade mal um 12,8% zugelegt haben. Auch dir sollte ersichtlich sein das ein derartiges Tempo nicht ewig durchzuhalten ist, vor allem da die Zinseffekte nicht mehr größer werden können.

Es wird in den nächsten Jahren deutliche Kapazitätsanpassungen in der deutschen Industrie geben, vor allem in der gesamten Automobilbranche.

Den Preisen geht also langsam aber sicher einfach die Nachfrage aus, da helfen auch niedrige Zinsen nicht weiter! Und von einer kräftigen Reallohnsteigerung in den nächsten 10 Jahren auszugehen, halte ich mal sehr für gewagt. Erstens werden die Reallöhne durch die Inflation bei der breiten Masse unter Druck kommen. Zweitens wird sich der demografische Faktor bereits Mitte der 20er Jahre völlig umkehren (Haltelinie der Sozialabgaben bei 20% wird wohl fallen) und die Steuer- und Abgabenbelastung eher steigen, besonders bei Grundbesitz. Drittens wird die Coronakrise nachhaltige Veränderungen in der Immobilienstruktur bewirken. Gewerbeimmobilienbedarf durch Home Office wird deutlich abnehmen, dadurch wird auch die Zersiedelung wieder attraktiver. Alles in allem keine wirklichen Preistreiber.

Die einzigen Argumente hier für Immobilien sind meist nur monetär. Die Immos werden aber von Personen gekauft und nicht von Anleiheprogrammen der EZB. Gerade hinsichtlich Inflation sollte man mit Immobilien sehr vorsichtig sein. Eine höhere Inflation bringt nur was, wenn das Einkommen mithalten kann. Das wird es aber bei der Mehrheit nicht. Und wenn die Preise sowieso schon vorangelaufen sind, dann ist eine Inflationsphase kein Treiber mehr, da die Multiples schon hoch sind.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Bis die Trendwende in 10/15 Jahren kommt können die Preise aber noch ordentlich steigen. In 10/15 Jahren kann es selbst mit Korrektur teurer als heute sein. Gepaart mit Negativzinsen kann es sogar sein das die Preise selbst bei Leerstand noch steigen oder stabil bleiben weil Opportunitätskosten fehlen (siehe Schweiz).

Exakt. Auch bei Nullzinsen erreichen die Preise irgendwann ihr Maximum, da die Gehälter nicht mitwachsen bzw. durch Corona, Deindustrialisierung etc. eher sinken. Und bei den aktuell aufgerufenen Preisen sieht jeder rational denkende Mensch, dass wir so langsam am Limit dessen angekommen sind, was die Menschen noch an Kredit schultern können.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Möglicherweise wirst Du dann hier in 15 Jahren neue Erklärungen dafür liefern, weshalb die Preise dann doch weiter gestiegen sind.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Diese Argumente "das wurde vor 15 Jahren schon gesagt" beweist ehrlich gesagt auch überhaupt gar nichts, das macht ein Platzen der Blase nicht mehr und nicht weniger wahrscheinlich..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wisst ihr was? Wer am Ende recht hat, ist völlig offen. Packt eure angesparten 100k € also zu 40k in ETFs, zu 10k in Gold und mit den verbliebenen 50k kauft ihr eure erste Renditewohnung für 150k €.

Diversifikation bietet einfach den besten Erwartungswert hinsichtlich Gewinn-Risiko-Verhältnis.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Wisst ihr was? Wer am Ende recht hat, ist völlig offen. Packt eure angesparten 100k € also zu 40k in ETFs, zu 10k in Gold und mit den verbliebenen 50k kauft ihr eure erste Renditewohnung für 150k €.

Diversifikation bietet einfach den besten Erwartungswert hinsichtlich Gewinn-Risiko-Verhältnis.

Klar, weil du auch eine Renditewohnung für 150k findest lol. Da blätterst mittlerweile mind. das Doppelte hin.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ganz so schlimm ist es auch nicht. Für 150k bekommt man ein 30 bis 50 Jahre altes 30qm Apartment, welches man sehr gut vermieten kann!

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Wisst ihr was? Wer am Ende recht hat, ist völlig offen. Packt eure angesparten 100k € also zu 40k in ETFs, zu 10k in Gold und mit den verbliebenen 50k kauft ihr eure erste Renditewohnung für 150k €.

Diversifikation bietet einfach den besten Erwartungswert hinsichtlich Gewinn-Risiko-Verhältnis.

Klar, weil du auch eine Renditewohnung für 150k findest lol. Da blätterst mittlerweile mind. das Doppelte hin.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich gehe davon aus, dass die Immobilienpreise weiter steigen. Es wird immer mehr Geld in den Markt gepummt und bisher hat sich dies in einer Assetinflation ausgewirkt. Warum soll sich dies an einem Zeitpunkt ändern, wenn noch einmal mehr Geld von den Zentralbanken bereitgestellt wird? Wir werden uns wundern welche Preise in guten Lagen in Zukunft aufgerufen werden. Da können sich die Preise durchaus noch verdoppeln. Im internationalen Vergleich sind die Immobilie in Deutschland noch vergleichsweise günstig und es gibt noch viele Menschen die keine Immobilien besitzen.

Trotzdem sollte man nicht zu 100% oder 110% finanzieren. Eine 80% - 90% Finanzierung und eine Tilgung von 4-5% halte ich für gesund. So muss man inkl Nebenkosten 20-35% des gesamten Preises bereitstellen und trägt vergleichsweise schnell den Kredit ab. Das sollte die Banken auch bei einer Krise nicht dazu bewegen eine Nachschusspflicht zu fordern. In 5 Jahren hat man ca. 20-25% des Kredits getilgt und die Bank hat zusätzlich einen Puffer zum aktuellen Marktwert. Wenn man dann noch einen ETF Sparplan hat und hin und wieder in Gold investiert, sollte das eine gute Diversifikation sein.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn Immobilien noch teurer werden oder sich gar verdoppeln, wer soll die kaufen? Ich rede nicht von Prime Penthäusern in FFM/MUC, sondern eher EFH im Umland. 60km von Frankfurt zahlt man in den schönen Gegenden mittlerweile deutlich >500k, wenn das in 10 Jahren bei 8-900k liegt frag ich mich, wer sich das leisten soll? Da brauchts ja schon ein Haushaltseinkommen von >150k, und auch dann muss man sehr lange tilgen. Und wie viele Familien haben schon >150k? Die wenigsten (entgegen der Wiwi Treff Meinung, ich weiß)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

So ähnlich habe ich das auch schon Mal hier geschrieben. Ergänzend:

Die Leute die heute EFH/ eh/ dh kaufen in Ballungsgebieten bekommen entweder was von den Eltern oder haben vor 10 Jahren in ne gute Wohnung investiert die sie heute mit Faktor 2.5 verkaufen und als Eigenkapital einbringen. Nur sind heute selbst diese Wohnungen im Vergleich zum Gehalt wesentlich zu teuer. Niedrige Zinsen hin oder her. Wenn man vor 10 Jahren angefangen hatte Eigenkapital anzusparen wäre durch Inflation und Preissteigerung der Wohnung heute kein Erwerb möglich.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Ja, das war vor ca. 15 Jahren auf einer Maklerkonferenz in Berlin. Wegen dem "demografischen Wandel" sollten die Preise zukünftig sinken. Und was ist dann passier? Genau das Gegenteil! Ab 2009 nur noch Preisanstiege.

Die Babyboomer hatten auch damals schon oft außerhalb der Ballungsgebiete ihre Häuser gebaut. Diese Lagen sind nicht wirklich gesucht. Ich würde da nicht hinziehen wollen.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2020:

Schon einmal etwas von „demographischen Wandel“ gehört? Wenn die Babyboomer irgendwann ihre Häusschen freigeben dann kommt von unten nicht genug kaufkräfige Nachfrage nach. Preis ist immer noch das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot steigt und die Nachfrage stabil bis sinkend bleibt dann fallen die Preise, dann „platzt die Blase“.

Das dauert noch 10 Jahre. Viele benötigen jetzt ihr Haus für das Familienglück. Das gepaart mit der Oma auf 300 qm, die ihr Haus nicht verkauft, beschert uns den Preisanstieg.

Naja es gibt bspw. von Andreas Beck eine ganz gute Studie die auch den Boom von 2010-2020 ganz gut vorhergesagt hat (einfach mal auf Youtube danach suchen, bspw. bei Mission Money erklärt er das ganz sachlich).

Wesentliche demographische Begründung für den Boom sind die Kinder der Babyboomer die jetzt in den 30ern sind und ebenfalls als Käufer auftreten - während die Eltern noch die Alt-Immobilien blocken (es gibt quasi 2 "Bäuche" in der Alterspyramide, einmal die Babyboomer und einmal die Kinder der Babyboomer). Demnächst ist diese Generation allerdings aus dem Haupt-Käufer-Alter raus und die Babyboomer ziehen aus den Immos aus - das erstere wirkt nachfragehemmend, das letztere angebotssteigernd -> beides aber preissenkend.

Diese Argumente "das wurde vor 15 Jahren schon gesagt" beweist ehrlich gesagt auch überhaupt gar nichts, das macht ein Platzen der Blase nicht mehr und nicht weniger wahrscheinlich..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mein Mann und ich arbeiten beide in IGM-Unternehmen in der Metropolregion Nürnberg. In Orten mit einigermaßen guter Anbindung (ca. 40 Minuten Fahrweg ohne Stau) kosten die Häuser aus den 80ern im Durchschnitt 550k. Dazu kommen dann noch Kosten, um die Häuser wieder gut bewohnbar zu machen. Interessanterweise stehen in den Wohngebieten sehr viele Häuser leer, werden aber weder vermietet noch verkauft.

Grundstücke in Neubaugebieten werden nur nach Punkten vergeben und man hat keine Chance auf ein Grundstück, wenn das Haushaltseinkommen >100k im Jahr liegt. Da die Häuser dann zusätzlich zu den 150k für das Grundstück auch noch einmal locker 350-400k kosten, ist das finanziell gar nicht möglich. Solche Häuser bekommen dann nur Leute mit niedrigem Einkommen und hohem Vermögen.

Wir würden gerne ein Haus besitzen, aber bei solchen Preisen ist das nicht möglich. In unserem Umfeld kauft sich niemand ein Haus, sondern lieber eine 3-Zimmer-ETW für rund 400k. Diese Paare planen dann entweder keine Kinder zu bekommen oder maximal 1, weil das sonst zu teuer und in den Wohnungen zu eng wäre.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich gehe davon aus, dass die Immobilienpreise weiter steigen. Es wird immer mehr Geld in den Markt gepummt und bisher hat sich dies in einer Assetinflation ausgewirkt. Warum soll sich dies an einem Zeitpunkt ändern, wenn noch einmal mehr Geld von den Zentralbanken bereitgestellt wird? Wir werden uns wundern welche Preise in guten Lagen in Zukunft aufgerufen werden. Da können sich die Preise durchaus noch verdoppeln. Im internationalen Vergleich sind die Immobilie in Deutschland noch vergleichsweise günstig und es gibt noch viele Menschen die keine Immobilien besitzen.

Trotzdem sollte man nicht zu 100% oder 110% finanzieren. Eine 80% - 90% Finanzierung und eine Tilgung von 4-5% halte ich für gesund. So muss man inkl Nebenkosten 20-35% des gesamten Preises bereitstellen und trägt vergleichsweise schnell den Kredit ab. Das sollte die Banken auch bei einer Krise nicht dazu bewegen eine Nachschusspflicht zu fordern. In 5 Jahren hat man ca. 20-25% des Kredits getilgt und die Bank hat zusätzlich einen Puffer zum aktuellen Marktwert. Wenn man dann noch einen ETF Sparplan hat und hin und wieder in Gold investiert, sollte das eine gute Diversifikation sein.

Sorry, aber das ist illusorisches Wunschdenken von Immobilienbesitzern. Du glaubst doch nicht im Ernst, das in Zukunft die Leute 2 Mio. € statt 1 Mio. € für ihre DHH im Stuttgarter Umland zahlen können, während gleichzeitig die Löhne stagnieren. Das lässt sich für den Teamleiter bei Daimler auch bei Nullzinsen nicht mehr stemmen. Zudem spürt vom Zentralbankgeld der durchschnittliche Arbeitnehmer ziemlich wenig... Und nein, Stuttgart ist nicht London.

Kleines Rechenbeispiel: Mit 100k € Eigenkapital brauchst du heutzutage nochmal 900k € Fremdkapital für ein EFH in Stuttgart. Über 30 Jahre musst du also 3.143 € monatlich abbezahlen bei 3% Tilgung und 0,75% Zins. Der Teamleiter bei Daimler verdient 110k € brutto, die Frau bleibt daheim und versorgt die beiden Kinder. In Steuerklasse 3 bleiben dem Teamleiter dann 5.968 € netto übrig. Das kommt gerade so hin, um zu leben und die 3.143 € monatliche Rate zu bezahlen. Und jetzt erklär mir mal, wie er in Zukunft ein doppelt so teures Haus finanzieren soll?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Möglicherweise wirst Du dann hier in 15 Jahren neue Erklärungen dafür liefern, weshalb die >Preise dann doch weiter gestiegen sind.

Die Preise lassen nach. Trotz Übertreibungen. (Hier in der Gegend eine Wohnung für 500000,00 die 350000 Wert ist.)
auch Vonovia wird federn lassen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

In MUC kriegst du eigentlich jetzt schon keine 4-Zwhg. mehr unter 700k beim Neubau.
Steuer und Notarkosten kommen noch on top!
Sorry aber wenn auch UBS die Stadt München unter die Top 3 der Immobilienbubbles weltweit (!) setzt, dann hat das einen Grund.

Die Assetinflation fand nicht wegen "mehr Geld" statt sondern wegen billigerem Geld. Ein deutlicher Unterschied! Der Prozess ist aber abgeschlossen wenn die Käuferschichten abgegrast sind.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Wenn Immobilien noch teurer werden oder sich gar verdoppeln, wer soll die kaufen? Ich rede nicht von Prime Penthäusern in FFM/MUC, sondern eher EFH im Umland. 60km von Frankfurt zahlt man in den schönen Gegenden mittlerweile deutlich >500k, wenn das in 10 Jahren bei 8-900k liegt frag ich mich, wer sich das leisten soll? Da brauchts ja schon ein Haushaltseinkommen von >150k, und auch dann muss man sehr lange tilgen. Und wie viele Familien haben schon >150k? Die wenigsten (entgegen der Wiwi Treff Meinung, ich weiß)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Kleines Rechenbeispiel: Mit 100k € Eigenkapital brauchst du heutzutage nochmal 900k € Fremdkapital für ein EFH in Stuttgart. Über 30 Jahre musst du also 3.143 € monatlich abbezahlen bei 3% Tilgung und 0,75% Zins. Der Teamleiter bei Daimler verdient 110k € brutto, die Frau bleibt daheim und versorgt die beiden Kinder. In Steuerklasse 3 bleiben dem Teamleiter dann 5.968 € netto übrig. Das kommt gerade so hin, um zu leben und die 3.143 € monatliche Rate zu bezahlen. Und jetzt erklär mir mal, wie er in Zukunft ein doppelt so teures Haus finanzieren soll?

In 30 Jahre wachsen viele neue und glückliche Industrien heran, an deren Wachstum man über die Kapitalmärkte investiert teilhaben kann während man wie obenstehend quasi den Großteil seines freien Netto-Einkommens für eine schließlich ältere Immobilie verpfändet, ggf. zudem in einer Lage nahe des bisherigen Arbeitsplatzes, in der man jedoch nicht unbedingt alt werden möchte.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich bringe nochmal einen anderen Faktor rein, der meiner Meinung sehr viel ausmacht im Immobilienmarkt. Nennt es Kulturwandel oder sonst was. Die Leute - und dazu gehöre ich auch - wollen heute mehr Wohnfläche pro Kopf und aus unterschiedlichsten Gründen gerne stadtnah oder in der Stadt wohnen. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man bereit ist, einen immer höheren Einkommensanteil fürs Wohnen rauszuhauen. Wohnen - wie und wo - ist dem Durchschnittsbürger heute wichtiger als vor 30 Jahren.

Jedenfalls beobachte ich das in meinem erweiterten Freundeskreis so.

Ich glaube, dass das ein wichtiger Treiber im Markt ist. Es geht nicht immer nur im Gehaltshöhe etc. Ja - das verfügbare Einkommen ist begrenzt. Aber was ich damit mache - da ist noch Spielraum. Dann spare ich eben am 2. Auto oder an anderen Dingen.

Ich glaube, dass die Preise nicht mehr großartig steigen werden, aber wir dürfen uns damit anfreunden, dass "schön wohnen" in Deutschland relativ gesehen mehr kostet als vor 30 Jahren. Einfach weil es immer mehr Leuten wichtiger ist, schön zu wohnen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich sehe es eher so, daß jene, deren Eltern sich ein freistehendes Einfamilienhaus neu gebaut haben heute Eigentumswohnungen mit 3 bis 6 Zimmern und 120 qm bis 200 qm Wohnfläche erwerben.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich bringe nochmal einen anderen Faktor rein, der meiner Meinung sehr viel ausmacht im Immobilienmarkt. Nennt es Kulturwandel oder sonst was. Die Leute - und dazu gehöre ich auch - wollen heute mehr Wohnfläche pro Kopf und aus unterschiedlichsten Gründen gerne stadtnah oder in der Stadt wohnen. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man bereit ist, einen immer höheren Einkommensanteil fürs Wohnen rauszuhauen. Wohnen - wie und wo - ist dem Durchschnittsbürger heute wichtiger als vor 30 Jahren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Kommt drauf an wo du bist. Bei uns auf dem Land gilt eine Wohnung mit Familie als Symbol für Unterschicht.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich sehe es eher so, daß jene, deren Eltern sich ein freistehendes Einfamilienhaus neu gebaut haben heute Eigentumswohnungen mit 3 bis 6 Zimmern und 120 qm bis 200 qm Wohnfläche erwerben.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich bringe nochmal einen anderen Faktor rein, der meiner Meinung sehr viel ausmacht im Immobilienmarkt. Nennt es Kulturwandel oder sonst was. Die Leute - und dazu gehöre ich auch - wollen heute mehr Wohnfläche pro Kopf und aus unterschiedlichsten Gründen gerne stadtnah oder in der Stadt wohnen. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man bereit ist, einen immer höheren Einkommensanteil fürs Wohnen rauszuhauen. Wohnen - wie und wo - ist dem Durchschnittsbürger heute wichtiger als vor 30 Jahren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer und das sind nur die älteren Boomer, der Bauch kommt erst in 5 bis 10 Jahren). Bei einigen kenne ich die Besitzen (neuen Besitzer), oft studiert, leben und arbeiten mittlerweile in einer anderen Stadt. In das Haus der Eltern möchte man nicht einziehen, da sich der Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich verlagert hat (auch hat man anderen Ansprüche), dennoch hält man aus sentimentalen Gründen und aus anderen Aspekten die Immobilie noch in der Hinterhand (auch wegen Fiat-Money).

Ja, die Preise werden die nächsten Jahre sicherlich noch steigen, dennoch denke ich in 10 Jahren werden wir einen Rückläufigen oder stagnierenden Markt erleben und wer heute kauft sollte das bedenken.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn man irgendwann Kinder hat, dann hat man einen längeren Zeithorizont.

Ich erwerbe eine Immobilie, damit ich diese irgendwann weitervererben kann und dann sind 25 Jahreskaltmieten im Hinblick auf die nächste Generation doch wieder wenig.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Das ist immer sehr nett hier im Faden wenn von eigenen kleinen Beobachtungen auf die Allgemeine Situation geschlossen wird, auch im Hinblick auf ob sich was lohnt / oder nicht lohnt. Zum einen wird verkürzt mit Zahlen um sich geschmissen, die noch vereinfacht sind, zum anderen kennt man gar nicht alle Fakten, die entsprechende Analysen stützen würden.

Das Thema Immobilienerwerb ja/nein gehört zum Bereich der Vermögensbildung. Hier sind die Ziele und die optimale Ausgestaltung individuell abhängig von der jeweiligen Lebenssituation der Menschen und deren Ziele. Hier kannst du keine Allgemeingültige Aussage treffen. Daneben werden hier oft historische Entwicklungen herangezogen und zwar in beide Richtungen, warum eine Immobilie besser oder schlechter ist als eine alternative Anlage, nur wird immer ausgeblendet, dass gerade der Schluss von der Vergangenheit auf die Zukunft wenig Sinn macht.

Und dann gibt es einfach übergreifende Entwicklung die viele Dinge, die für sich genommen richtig sind überlagern, aber häufig ausgeblendet werden. Preise bei Immobilein sind z.B. unabhängig von Zinsen einfach auf Grund gestiegener Baukosten im Zusammenhang mit Bauvorschriften gestiegen und dann gibt es verschiedene Studien, die auch zeigen, dass einfach der Flächenverbrauch pro Kopf steigt sein den 1990er. Das sind beides Trends die Kosten für Immobilien unabhängig vom Zinsniveau steigen lassen. Sind schwieirg zu quantifizieren haben aber einen Einfluss.

Was sich rein wirtschaftlich betrachtet wirklich lohnen wird auf Sicht 20ig, 30ig Jahre ist Kaffesatzleserei und im Nachganh ist man immer schlauer.

Die ganzen Investmentprofis hier sollen mal versuchen im relaen LEben anzukommen und dann weiterschauen, jeder trifft eine individuelle Entscheidung, die mag für den einen gut sein für andere nicht, nur daraus zu schließen, es wäre für alle richtig/falsch ist dämlich.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Neutral betrachtet, hast du einfach für dich eine Risikoeinschätzung getroffen, du bist bis zu einem gewissen Grad risikoavers und kaufst daher keine Immobilie. Die unsicherheit hast du bei jedem langfristigen Investment, daher ist das eine individuelle Entscheidung die du triffst für dich - daher alles richtig gemacht für dich persönlich.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bei Immobilien zählt nicht nur Lage, sondern auch die Immobilie selbst. In den 1980er Jahren gebaute Einfamilienhäuser entsprechen fast immer nicht mehr dem Zeitgeschmack. Grundrisse und Ausstattung. Das ehemalige Neubaugebiet in 10 oder 20km Entfernung zur Großstadt wollen auch viele nicht mehr. Auch ETWs in guten Stadtlagen aus den 1960er Jahren haben diese Probleme. Damals wurden 4 Zimmer Wohnungen für Familien gebaut, mit 80 qm! Heute erwartet man dafür eher 120 bis 150 qm. 150qm Neubau ETW ist dann 1 Mio oder mehr in guter Lage.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer und das sind nur die älteren Boomer, der Bauch kommt erst in 5 bis 10 Jahren). Bei einigen kenne ich die Besitzen (neuen Besitzer), oft studiert, leben und arbeiten mittlerweile in einer anderen Stadt. In das Haus der Eltern möchte man nicht einziehen, da sich der Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich verlagert hat (auch hat man anderen Ansprüche), dennoch hält man aus sentimentalen Gründen und aus anderen Aspekten die Immobilie noch in der Hinterhand (auch wegen Fiat-Money).

Ja, die Preise werden die nächsten Jahre sicherlich noch steigen, dennoch denke ich in 10 Jahren werden wir einen Rückläufigen oder stagnierenden Markt erleben und wer heute kauft sollte das bedenken.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Richtig! Weil da selbst Häuser sehr billig sind und von der unteren Mittelschicht bezahlt werden können. Gilt z.B. für schöne ländliche Gegenden in Bayern. Super billig. Ich habe da eine ETW als Kapitalanlage. Und ja, da wohnt auch Hartz4.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Kommt drauf an wo du bist. Bei uns auf dem Land gilt eine Wohnung mit Familie als Symbol für Unterschicht.

Ich sehe es eher so, daß jene, deren Eltern sich ein freistehendes Einfamilienhaus neu gebaut haben heute Eigentumswohnungen mit 3 bis 6 Zimmern und 120 qm bis 200 qm Wohnfläche erwerben.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich bringe nochmal einen anderen Faktor rein, der meiner Meinung sehr viel ausmacht im Immobilienmarkt. Nennt es Kulturwandel oder sonst was. Die Leute - und dazu gehöre ich auch - wollen heute mehr Wohnfläche pro Kopf und aus unterschiedlichsten Gründen gerne stadtnah oder in der Stadt wohnen. Das führt meiner Meinung nach dazu, dass man bereit ist, einen immer höheren Einkommensanteil fürs Wohnen rauszuhauen. Wohnen - wie und wo - ist dem Durchschnittsbürger heute wichtiger als vor 30 Jahren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer ...

Generell hat sich die Leerstandsquote in Deutschland in den letzten Jahren erhöht. Das klingt erstmal absurd, wo doch eine sehr hohe Nachfrage besteht, es zeigt aber, dass mittlerweile Objekte teilweise nur noch zur Spekulation gekauft werden und man gar kein Interesse mehr an einer Vermietung hat. Alleine dadurch sollte klar werden, wohin der Hase in den nächsten Jahren läuft. Ein Immobilienmarkt, der verstärkt durch Spekulation auf höhere Preise geprägt ist und bei dem es weniger darauf ankommt, ob wirklich Leute vorhanden sind, die auch in der Immobilie wohnen möchten, kann auch deutlich nachgeben, wenn plötzlich klar wird, dass einiges nur eine Luftnummer war.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Naja, vererben kann ich auch Aktien und die Frage ist ob die nicht womöglich die bessere Rendite abwerfen. Wenn die Immobilienpreise um 10% fallen wären schon 20.000 Euro an Wert vernichtet was ein netter Teil des EK wären (Makler und Notar wollten ja auch bezahlt werden).

Und wie gesagt, die Frage ist ob Immobilien weiterhin im Wert steigen und daran habe ich aufgrund der aufgeführten Spekulationen (muss man ja so nennen) meine Zweifel.

Zum Werterhalt kann man sich das zwar überlegen, aber hier wäre dann die Frage ob Rohstoffe oder Aktien nicht die bessere Alternative sind da weniger arbeit. Auch wenn der größte Vorteil der eigen Immobilie natürlich weiterhin ist, dass man da im Zweifel selber wohnen kann und Vater-Staat einen nicht dazu zwingt die im Falle der Arbeitslosigkeit zu verkaufen.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Wenn man irgendwann Kinder hat, dann hat man einen längeren Zeithorizont.

Ich erwerbe eine Immobilie, damit ich diese irgendwann weitervererben kann und dann sind 25 Jahreskaltmieten im Hinblick auf die nächste Generation doch wieder wenig.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mag sein das Düsseldorf eine Boomstadt ist (würde ich zwar nicht unbedingt so sehen aber naja), die Frage ist was das Ding in 25 Jahren wert ist und ob sich die Immobilien auf absehbare Zeit nochmal verdoppeln wenn sich nicht gerade Google und Co. hier ansiedeln (oder gegründet werden) wage ich zu bezweifeln.

Außerdem ist die große "Schwäche" von Düsseldorf nunmal die gute Anbindung. Je nachdem wo ich arbeite kann ich auch sehr gut von Mettmann, Neuss, Langenfeld, Duisburg oder Velbert aus pendeln. Das drückt die Mögliche Preissteigerung bei Immobilien. Und wenn dazu dann die unten genannten Faktoren kommen wodurch ich am Ende zum 30-35 Fachen an Nettokaltmiete gekauft habe, dann habe ich schonmal ganz schön viel Geld unnötig versenkt. Meiner Ansicht nach überwiegen diese eben auf lange bis mittlere Sicht.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer und das sind nur die älteren Boomer, der Bauch kommt erst in 5 bis 10 Jahren). Bei einigen kenne ich die Besitzen (neuen Besitzer), oft studiert, leben und arbeiten mittlerweile in einer anderen Stadt. In das Haus der Eltern möchte man nicht einziehen, da sich der Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich verlagert hat (auch hat man anderen Ansprüche), dennoch hält man aus sentimentalen Gründen und aus anderen Aspekten die Immobilie noch in der Hinterhand (auch wegen Fiat-Money).

Ja, die Preise werden die nächsten Jahre sicherlich noch steigen, dennoch denke ich in 10 Jahren werden wir einen Rückläufigen oder stagnierenden Markt erleben und wer heute kauft sollte das bedenken.

Du beschreibst aber auch eine typische Kleinstadt wo niemand leben möchte. Trotz autonomen fahren, warum sollte ich aufs Land ziehen? Dann brauche ich für jeden Furz ein Auto.
Klar brauche ich dann nicht mehr die Altstadtlage in München, aber ich werde dennoch in der Stadt verbleiben oder an den Stadtrand ziehen. Ich werde aber jetzt nicht ans Dorf ziehen.

Deutschland hat heute noch immer 50% der Bevölkerung am Land leben. Das ist im Benchmark total viel. Da geht der Trend weiterhin, dass 75-80% der Bevölkerung in der Stadt leben werden und das wird die Preise dort weiter rasant ansteigen lassen. Gleichzeitig werden unattraktive Regionen (Dörfer, Kleinstädte) an Preis verlieren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

Jaja, nochmal 50-100% Wertsteigerung oben drauf, ganz bestimmt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

So ein Angebot gibts ja auch nicht. In keiner Großstadt kriegt man noch eine Wohnung mit Faktor 25. Völlig illusorisch.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer ...

Generell hat sich die Leerstandsquote in Deutschland in den letzten Jahren erhöht. Das klingt erstmal absurd, wo doch eine sehr hohe Nachfrage besteht, es zeigt aber, dass mittlerweile Objekte teilweise nur noch zur Spekulation gekauft werden und man gar kein Interesse mehr an einer Vermietung hat. Alleine dadurch sollte klar werden, wohin der Hase in den nächsten Jahren läuft. Ein Immobilienmarkt, der verstärkt durch Spekulation auf höhere Preise geprägt ist und bei dem es weniger darauf ankommt, ob wirklich Leute vorhanden sind, die auch in der Immobilie wohnen möchten, kann auch deutlich nachgeben, wenn plötzlich klar wird, dass einiges nur eine Luftnummer war.

Liegt auch sicher am gestiegenen Wohlstand. Kenne auch den ein oder anderen, bei dem in letzter Zeit die Oma gestorben ist und somit ein Haus frei wurde. Wird aber natürlich nicht direkt vermietet oder verkauft, sondern erst einmal stehen gelassen oder gemütlich renoviert. Kann ja sein, dass ein Enkel irgendwann mal einziehen will. Die Kinder (auch alle 50-60) haben ja bereits eigene Immos oder wohnen sonst wo. Und wir reden hier vom Speckgürtel Frankfurts.

Glaube man darf den Aspekt auch nicht vergessen. Viele haben einfach keinen Bock sich mit Mietern rumzuärgern. Und auf verkaufen scheint man auch keine Lust zu haben. So komisch es klingt, aber wahrscheinlich wüssten viele Leute nichtmal was sie mit den 500k durch einen Hausverkauf machen könnten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Naja, hab gerade mal bei ImmoScout24 geschaut und möglich wäre es schon. Bei 200k kriegt man schon eine ganz nette Wohnung in Bilk/Friedrichstadt die dann für 550-600 vermietet werden kann.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

So ein Angebot gibts ja auch nicht. In keiner Großstadt kriegt man noch eine Wohnung mit Faktor 25. Völlig illusorisch.

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Naja, ich hab gerade mal geschaut und so illusorisch ist das nicht. Für 200-210 TEUR gibt's in Bilk oder Friedrichstadt ganze nette Wohnungen in passablen Lage die man für 600 kalt durchaus vermieten könnte.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

So ein Angebot gibts ja auch nicht. In keiner Großstadt kriegt man noch eine Wohnung mit Faktor 25. Völlig illusorisch.

Also wenn ich bei einer Stadt keine Bedenken hätte, dann bei Düsseldorf. Düsseldorf ist und bleibt eine totale Boom-Stadt. Wenn Du dort tatsächlich eine Wohnung für Faktor 25 im Angebot hast, dann würde ich die auf jeden Fall kaufen. Da kannst Du kaum was falsch machen. Da wohnst Du dann ein paar Jahre drin bis sie zu klein wird, vermietest danach ein paar Jahre, gerne möbliert ;-) und verkaufst nach Ablauf der Spekulationsfrist mit 50 bis 100 Prozent Gewinn.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer und das sind nur die älteren Boomer, der Bauch kommt erst in 5 bis 10 Jahren). Bei einigen kenne ich die Besitzen (neuen Besitzer), oft studiert, leben und arbeiten mittlerweile in einer anderen Stadt. In das Haus der Eltern möchte man nicht einziehen, da sich der Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich verlagert hat (auch hat man anderen Ansprüche), dennoch hält man aus sentimentalen Gründen und aus anderen Aspekten die Immobilie noch in der Hinterhand (auch wegen Fiat-Money).

Ja, die Preise werden die nächsten Jahre sicherlich noch steigen, dennoch denke ich in 10 Jahren werden wir einen Rückläufigen oder stagnierenden Markt erleben und wer heute kauft sollte das bedenken.

Du beschreibst aber auch eine typische Kleinstadt wo niemand leben möchte. Trotz autonomen fahren, warum sollte ich aufs Land ziehen? Dann brauche ich für jeden Furz ein Auto.
Klar brauche ich dann nicht mehr die Altstadtlage in München, aber ich werde dennoch in der Stadt verbleiben oder an den Stadtrand ziehen. Ich werde aber jetzt nicht ans Dorf ziehen.

Deutschland hat heute noch immer 50% der Bevölkerung am Land leben. Das ist im Benchmark total viel. Da geht der Trend weiterhin, dass 75-80% der Bevölkerung in der Stadt leben werden und das wird die Preise dort weiter rasant ansteigen lassen. Gleichzeitig werden unattraktive Regionen (Dörfer, Kleinstädte) an Preis verlieren.

Nicht wirklich, ist sogar noch ein Stadtteil wo regulär der Stadtbus fährt, wenn auch nicht direkt an die Kernstadt angrenzend...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Glaube ich nicht, die Wirtschaftssturktur in Deutschland ist ganz anders als in anderen Ländern in Europa. Woanders sorgt die Hauptstadt für 10% oder nochmehr vom BIP und hat das höchte BIP pro Kopf. In Deutschland überlebt Berlin nur dank Alimenten aus dem Süden und drückt das durchschnittliche BIP.

Außerdem sind die Konzernsitze in Deutschland sehr, auch bezogen auf die Stadtgröße, verteilt. Man denke nur mal an Gütersloh, Mülheim an der Ruhr, Herzogenauenrach, Walldorf, Sindelfingen, Bad Homburg, Neckarsulm oder Ludwighafen. Eine Liste mit Großstädten ist ähnlich durchmischt.

Es ist also keineswegs so als dass man in die Stadt ziehen muss um einen guten Job zu haben. Man kann, wenn man nicht gerade auch Sachsen Anhalt oder Mecklenburg Vorpommern kommt, auch einen sehr guten Job in der Nähe vom Heimatdorf finden.

In Deutschland wird es nie ein Madrid, London oder Paris geben, dazu sind wir hier nicht "zentralisiert" genug.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer und das sind nur die älteren Boomer, der Bauch kommt erst in 5 bis 10 Jahren). Bei einigen kenne ich die Besitzen (neuen Besitzer), oft studiert, leben und arbeiten mittlerweile in einer anderen Stadt. In das Haus der Eltern möchte man nicht einziehen, da sich der Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich verlagert hat (auch hat man anderen Ansprüche), dennoch hält man aus sentimentalen Gründen und aus anderen Aspekten die Immobilie noch in der Hinterhand (auch wegen Fiat-Money).

Ja, die Preise werden die nächsten Jahre sicherlich noch steigen, dennoch denke ich in 10 Jahren werden wir einen Rückläufigen oder stagnierenden Markt erleben und wer heute kauft sollte das bedenken.

Du beschreibst aber auch eine typische Kleinstadt wo niemand leben möchte. Trotz autonomen fahren, warum sollte ich aufs Land ziehen? Dann brauche ich für jeden Furz ein Auto.
Klar brauche ich dann nicht mehr die Altstadtlage in München, aber ich werde dennoch in der Stadt verbleiben oder an den Stadtrand ziehen. Ich werde aber jetzt nicht ans Dorf ziehen.

Deutschland hat heute noch immer 50% der Bevölkerung am Land leben. Das ist im Benchmark total viel. Da geht der Trend weiterhin, dass 75-80% der Bevölkerung in der Stadt leben werden und das wird die Preise dort weiter rasant ansteigen lassen. Gleichzeitig werden unattraktive Regionen (Dörfer, Kleinstädte) an Preis verlieren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich bin auch im Rhein Main Gebiet. Ein Problem für die Makler ist, dass die potentiellen Verkäufer das Geld ganz einfach nicht brauchen. Die wollen keine Mio auf dem Konto liegen haben.

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Gerade mit dem Fahrrad durch die alte Hood meiner Eltern gefahren (klassisches Boomer-Neubauviertel nahe einer mittleren Großstadt in BW). Würde schätzen mindestens jedes 15. Haus stand leer ...

Generell hat sich die Leerstandsquote in Deutschland in den letzten Jahren erhöht. Das klingt erstmal absurd, wo doch eine sehr hohe Nachfrage besteht, es zeigt aber, dass mittlerweile Objekte teilweise nur noch zur Spekulation gekauft werden und man gar kein Interesse mehr an einer Vermietung hat. Alleine dadurch sollte klar werden, wohin der Hase in den nächsten Jahren läuft. Ein Immobilienmarkt, der verstärkt durch Spekulation auf höhere Preise geprägt ist und bei dem es weniger darauf ankommt, ob wirklich Leute vorhanden sind, die auch in der Immobilie wohnen möchten, kann auch deutlich nachgeben, wenn plötzlich klar wird, dass einiges nur eine Luftnummer war.

Liegt auch sicher am gestiegenen Wohlstand. Kenne auch den ein oder anderen, bei dem in letzter Zeit die Oma gestorben ist und somit ein Haus frei wurde. Wird aber natürlich nicht direkt vermietet oder verkauft, sondern erst einmal stehen gelassen oder gemütlich renoviert. Kann ja sein, dass ein Enkel irgendwann mal einziehen will. Die Kinder (auch alle 50-60) haben ja bereits eigene Immos oder wohnen sonst wo. Und wir reden hier vom Speckgürtel Frankfurts.

Glaube man darf den Aspekt auch nicht vergessen. Viele haben einfach keinen Bock sich mit Mietern rumzuärgern. Und auf verkaufen scheint man auch keine Lust zu haben. So komisch es klingt, aber wahrscheinlich wüssten viele Leute nichtmal was sie mit den 500k durch einen Hausverkauf machen könnten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Wenn zwei Personen in einem Haushalt arbeiten gehen, sind die Immobilienpreise gut bezahlbar. Guckt doch mal in Richtung Schweiz. Da kann sich fast keiner eine eigene Immobilie leisten und trotzdem steigen die Preise weiter. Das Geld wird immer weniger Wert und deswegen werden auch die Gehälter steigen. Dann zahlen die Leute auch mehr für eine Immobilie. Die Party ist noch nicht zu Ende!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Lustig, dass hier alle so reden, als hätten sie keine Auswahl mehr.

Wohnungen ab 1 Mio. EUR in Frankfurt am Main gehen doch nicht sofort weg?!

Alle inserierten Objekte sind seit über 6 Monaten online (immer noch).

Ich denke, dass alle Objekte bereits Käufer gefunden haben. Nun hat der Markt fast alle Käufer ausgeschöpft.

Sofort weg gehen diejenigen, die für 500k EUR für eine 60qm² oder 70qm² Wohnungen in Westend.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Die Schweiz ist auch ein Sonderfall, weil dort Arbeitnehmer und Arbeitgeber verpflichtendin eine private Pensionskasse einzahlen müssen. Zusammen gut und gerne mal 10% des Bruttolohnes. Diese Kassen schwimmen daher in Geld und müssen es irgendwo anlegen. Da Ausland wegen Wechselkursrisiken nicht ganz ungefährlich und der Zuzug in die Schweiz gemessen an der Gesamtbevölkerung immer noch eher hoch ist, wird in Wohnimmobilien investiert. In Deutschland gibt es keinen derat grossen Zuzug und keine derartigen Pensionskassen, die so viel Geld von AG und AN verwalten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2020:

Naja, vererben kann ich auch Aktien und die Frage ist ob die nicht womöglich die bessere Rendite abwerfen. Wenn die Immobilienpreise um 10% fallen wären schon 20.000 Euro an Wert vernichtet was ein netter Teil des EK wären (Makler und Notar wollten ja auch bezahlt werden).

Und wie gesagt, die Frage ist ob Immobilien weiterhin im Wert steigen und daran habe ich aufgrund der aufgeführten Spekulationen (muss man ja so nennen) meine Zweifel.

Zum Werterhalt kann man sich das zwar überlegen, aber hier wäre dann die Frage ob Rohstoffe oder Aktien nicht die bessere Alternative sind da weniger arbeit. Auch wenn der größte Vorteil der eigen Immobilie natürlich weiterhin ist, dass man da im Zweifel selber wohnen kann und Vater-Staat einen nicht dazu zwingt die im Falle der Arbeitslosigkeit zu verkaufen.

Wenn man irgendwann Kinder hat, dann hat man einen längeren Zeithorizont.

Ich erwerbe eine Immobilie, damit ich diese irgendwann weitervererben kann und dann sind 25 Jahreskaltmieten im Hinblick auf die nächste Generation doch wieder wenig.

Ich habe mich bewusst dagegen entschieden mir eine 2-3 Zimmer Wohnung in Düsseldorf zu kaufen und wohne lieber weiter zur Miete.

Der Grund ist der, dass mir mal eben 25 Jahre Nettokaltmieten zuviel sind. Wenn die Immobilienpreise in Düsseldorf um gerade mal 10% fallen wäre schon ein netter Teil meines Eigenkapitals das ich reingesteckt habe pulverisiert. Darauf das die Preise weitersteigen möchte ich zumindest in der Region nicht wetten, es gibt zuviele kleinere Städte in der Umgebung die ganz passabel angebuden sind. Wenn dann Assistenzsysteme bei Autos besser werden (noch nichtmal unbedingt vollautonom), die Leute 2-3 Tage die Woche Homeoffice machen können und in 10 Jahren auch zunehmend die Baby-Boomer in Rente gehen, Anfangen zu sterben oder Wohnungen anfangen zu verkaufen um die Altenpflege oder was weiß ich zu bezahlen, drückt das zusätzlich auf die Preise.
Natürlich kann es auch sein das der Run auf die Städte anhält und die Preise weitersteigen, in den nächsten Jahren mag das auch noch so sein, aber langfristig (was ja der Zeithorizont einer Immobilie für mich ist) spricht einfach deutlich mehr dagegen als dafür.

Wenn dann würde ich mir eine Immobilie kaufen um Ruhe vor meinem Vermieter zu haben. Nicht aber in der Hoffnung ein tolles Investment zu machen.

Im Falle von Arbeitslosigkeit wird dich der Staat sehr wohl erstmal dazu zwingen, dein Vermögen aufzuwenden. Und dazu gehört eben auch eine Immobilie. Es gibt zwar einen Freibetrag, aber der ist nicht sonderlich hoch. Deshalb existiert der von dir genannte Vorteil nicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bei den Wohnungen ab 1 Mio. hatte ich nicht an Frankfurt gedacht, sondern an eine andere Großstadt im Rhein Main Gebiet. Man muss es auch vom Preis-/ Leistungsverhältnis her sehen. Wenn man eine 60 Jahre alte ETW mit schlechtem Grundriss, ohne Aufzug und ohne Tiefgarage mit einer Neubauwohnung vergleicht, ist letztere meist preiswerter, auch wenn sie deutlich teurer ist.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Lustig, dass hier alle so reden, als hätten sie keine Auswahl mehr.

Wohnungen ab 1 Mio. EUR in Frankfurt am Main gehen doch nicht sofort weg?!

Alle inserierten Objekte sind seit über 6 Monaten online (immer noch).

Ich denke, dass alle Objekte bereits Käufer gefunden haben. Nun hat der Markt fast alle Käufer ausgeschöpft.

Sofort weg gehen diejenigen, die für 500k EUR für eine 60qm² oder 70qm² Wohnungen in Westend.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Im Falle von Arbeitslosigkeit wird dich der Staat sehr wohl erstmal dazu zwingen, dein Vermögen aufzuwenden. Und dazu gehört eben auch eine Immobilie. Es gibt zwar einen Freibetrag, aber der ist nicht sonderlich hoch. Deshalb existiert der von dir genannte Vorteil nicht.

Im Falle von Arbeitslosigkeit trifft dies nicht zu, wohl aber dann, wenn der Anspruch auf Arbeitslosenhilfe (ALG I) erschöpft ist und man ALG II beantragt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bei Immobilien kann man aber seine Etw aufrechnen, wenn sie eben nicht "zu groß" ist.
Hab die Werte aber grade nicht im Kopf

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei Immobilien kann man aber seine Etw aufrechnen, wenn sie eben nicht "zu groß" ist.
Hab die Werte aber grade nicht im Kopf

Wie meinen??

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Eine potentielle Arbeitslosigkeit kann nun wirklich kein Argument gegen den Erwerb von Immobilien sein. Wenn man in andere assets wie Wertpapiere investiert oder sein Vermögen als Liquidität hält, wird dieses Vermögen auch herangezogen. Falls einem hier 400€ monatlich zum Leben ausreichen und man deswegen nicht in Immobilien investieren möchte, sollte man es auch lassen. Bei unserer Familie komme ich auf monatliche Kosten von ca. 7000€. Was sollen mir da 400€ vom Staat helfen. Dann investiere ich doch lieber in Immobilien und bei einer Arbeitslosigkeit tragen die sich von selber und mein Kapitalstock wächst trotzdem. Ums Sparen geht es bei einer Arbeitslosigkeit auch nicht. Zudem habe ich schon die Hoffnung, dass ich innerhalb von 6-12 Monaten einen passenden Job finde.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei Immobilien kann man aber seine Etw aufrechnen, wenn sie eben nicht "zu groß" ist.
Hab die Werte aber grade nicht im Kopf

Wie meinen??

Beim ALG II bzw. früher Sozialhilfe gibt es ein sogenanntes Schonvermögen, wozu auch eine selbstgenutzte Immobilie zählt wenn angemessen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

Also sind die Millenials die neuen Boomer 2.0

Sorry aber es ist leichtsinnig nur wegen einer Homeoffice Regelung nun aus der Stadt rauszuziehen.

Wie macht er es wenn er Feiern oder ins Restaurant geht? Jeden Abend dann 250 EUR fürs Taxi zurück bezahlen, oder besoffen Fahren? Oder schränkt er seine Lebensqualität und macht diese Dinge dann gar nicht mehr?

Man lebt in der Stadt nicht wegen seinem Job, sondern weil man seine Freizeit hier verbringt. Hier gibt es Fußballstadien, viele Kinos, Bars, Restaurants, Konzerte, Kultur. Gerade in jungen Jahren macht man viele von diesen Sachen mit und lebt deswegen auch in der Stadt.

Kenne eine Freundin die ans Land gezogen sind. Schönes Haus mit See, aber und nun auch schon oft meckert, weil ihnen die pendelei auf die Nerven geht (1 Stunde hin und 1 Stunde zurück) für einen Kinoabend. Bei weggehen kann sie nur 1-2 Gläser Wein trinken, richtig party machen ist nicht mehr drinnen.
Auch bekommt sie deutlich seltener Besuch mittleweile, weil sich auch kaum jemand die Pendelei antun möchte.

Wenn sie die Wahl hätte, dann hätte sie am liebsten das gleiche Haus in der Stadt. Aber das kann sie sich natürlich nicht leisten.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei Immobilien kann man aber seine Etw aufrechnen, wenn sie eben nicht "zu groß" ist.
Hab die Werte aber grade nicht im Kopf

Haus:
1-2 Personen 90 qm
3 Personen 110 qm
4 Personen 130 qm

Wohnung:
1-2 Personen 80 qm
3 Personen 100 qm
4 Personen 120 qm

Theoretisch könnte man mit einer 80qm Wohnung für 700k in einer teuren Großstadt also als Alleinstehender Hartz IV beziehen. Hätte die Wohnung 81 qm, müsste man sie verkaufen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei den Wohnungen ab 1 Mio. hatte ich nicht an Frankfurt gedacht, sondern an eine andere Großstadt im Rhein Main Gebiet. Man muss es auch vom Preis-/ Leistungsverhältnis her sehen. Wenn man eine 60 Jahre alte ETW mit schlechtem Grundriss, ohne Aufzug und ohne Tiefgarage mit einer Neubauwohnung vergleicht, ist letztere meist preiswerter, auch wenn sie deutlich teurer ist.

Lustig, dass hier alle so reden, als hätten sie keine Auswahl mehr.

Wohnungen ab 1 Mio. EUR in Frankfurt am Main gehen doch nicht sofort weg?!

Alle inserierten Objekte sind seit über 6 Monaten online (immer noch).

Ich denke, dass alle Objekte bereits Käufer gefunden haben. Nun hat der Markt fast alle Käufer ausgeschöpft.

Sofort weg gehen diejenigen, die für 500k EUR für eine 60qm² oder 70qm² Wohnungen in Westend.

Welche Großstadt gib es denn im Rhein Main Gebiet außer Frankfurt?
Mainz? Wiesbaden?
Wieso sollte man 1 Mio. EUR in Wiesbaden oder Mainz investieren?

Wenn solche Wohnungen in FFM nicht weggehen, dann gehen solche Objekte in anderen Städten auch nicht weg.

antworten
analyst

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

„Lohnt sich eine Immobilie heute noch?“

Es kommt darauf an.
Zum selbst nutzen? Wenn man es rein finanziell betrachtet, keine größeren Schäden hat oder gröbere Minderung der Mikro/Makro-Lage, lange dort wohnen bleibt um die Kaufnebenkosten auszugleichen, man vorhat den Wohnraum individuell anzupassen, sich mit den Nachbarn gut versteht, seine Familienplanung mittelfristig kennt, wenn man bereit ist Freiheit in Form von Bewegungsfreiheit relativ schnell seinen Wohnort in eine andere Stadt verlegen zu können aufgibt, dann ja, sicherlich.

Treffen mehrere Parameter oben nicht zu, wird es schwieriger die Frage zu beantworten und es kann auch durchaus zu einem Nein kommen, es lohnt sich nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

„Lohnt sich eine Immobilie heute noch?“

Ein Erwerb mit der Hoffnung auf weitere kurzfristige Wertsteigerungen lohnt sich nicht mehr.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Leute, jetzt mal ein paar Fakten:

Schaut euch mal die Bevölkerungspyramide an:
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030

Die klar zu erkennenden Babyboomer besetzen gerade im Rentenalter die Immobilien während ihre Kinder (der zweite Bauch um Jahrgang 1988) gerade in dem Alter sind, in dem sie sich selbst eine Immobilie suchen. Die Kombination löst den Nachfrageüberhang aktuell aus. Was passiert aber in 5-10 Jahren? Die Babyboomer fangen langsam an wegzusterben, ihre Immobilien werden frei und ihre Kinder haben zu dem Zeitpunkt schon lange ein Eigenheim. Von unten kommt in der Bevölkerungspyramide aber nicht viel nach, was die Immobilien der wegsterbenden Babyboomer kaufen könnte.

Verstärkt wird dieser prognostizierte Angebotsüberhang durch die aktuell steigende Bautätigkeit, klassisch dem Schweinezyklus folgend:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167953/umfrage/bauvolumen-in-deutschland-seit-2008/

Zudem fällt in Zukunft der Leitzins als Stimulator weg. Er liegt bereits bei 0 und wird weiter nicht sinken können.

Weiterhin zeigt ein Blick auf das schöne Beispiel des Teamleiters bei Daimler oben, dass auch Führungskräfte langsam an dem Punkt angekommen sind, an dem sie trotz Nullzinsen keine höheren Preise mehr finanzieren/stemmen können.

Unterm Strich ist es also grob fahrlässig, wenn Leute hier davon sprechen, dass Immobilien quasi per Gesetz nur weiter im Wert steigen können und das Betongold eine dauerhaft sichere Anlage wäre.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Trifft auf uns alles zu.

Aber trotzdem noch einen Tip aus eigener Erfahrung. Wenn ihr es euch vom eurem Umfeld her vorstlelen könnt, dann verlasst die Boom-Städte. Das Thema Immobilien passt nicht zum Gehalt eines normalen Akademiker-Gut-Verdieners.

Wir sind vor 5 Jahren wieder in die Heimat gezogen. 200.000 Einwohner-Stadt. Keine Boom-Region. Sie Lehrerin, ich verdiene 80k in der Industrie. Wir haben trotz Kind und 60% Teilzeit bei meiner Frau über 6.000 netto und für 500.000 EUR kriegt man hier Top-Häuser in Top-Lage. Haben letztes Jahr gekauft und mit 5.000 EUR Sondertilung jährlich haben wir innerhlab von 20 Jahren voll getilgt. Dann sind wir 55. In München und Co wäre das so niemals möglich gewesen. Wenn ich da 120k Gehalt hätte, hätte ich nach Kredittilgung für ien vergleichbares Objekt wohl immernoch weniger in der Haushaltskasse.

Aber ja: Muss man sozial wollen. Für uns war es nicht leicht, aus unserer Boom-Stadt wieder in die Heimat zu gehen. Es war aber letztendlich genau das richtige und wir sind sehr froh, diesen SChritt gewagt zu haben.

Immobilie zur Eigennutzung ist der Hammer für uns. Wir genießen das sehr. Aber wir hätten uns in einer Boom-Stadt nicht leisten wollen oder sollen.

Aber meine Ausführung zeigt ma wieder: Es gibt eben nicht DEN Immobilienmarkt in Deutschland.

analyst schrieb am 09.09.2020:

„Lohnt sich eine Immobilie heute noch?“

Es kommt darauf an.
Zum selbst nutzen? Wenn man es rein finanziell betrachtet, keine größeren Schäden hat oder gröbere Minderung der Mikro/Makro-Lage, lange dort wohnen bleibt um die Kaufnebenkosten auszugleichen, man vorhat den Wohnraum individuell anzupassen, sich mit den Nachbarn gut versteht, seine Familienplanung mittelfristig kennt, wenn man bereit ist Freiheit in Form von Bewegungsfreiheit relativ schnell seinen Wohnort in eine andere Stadt verlegen zu können aufgibt, dann ja, sicherlich.

Treffen mehrere Parameter oben nicht zu, wird es schwieriger die Frage zu beantworten und es kann auch durchaus zu einem Nein kommen, es lohnt sich nicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Welche Großstadt gib es denn im Rhein Main Gebiet außer Frankfurt?
Mainz? Wiesbaden?
Wieso sollte man 1 Mio. EUR in Wiesbaden oder Mainz investieren?

Wenn solche Wohnungen in FFM nicht weggehen, dann gehen solche Objekte in anderen Städten auch nicht weg.

Bin zwar nicht der Poster aber:
Gibt noch Offenbach und Darmstadt wird meistens auch zum Rhein-Main Gebiet gezählt.
In allen Städten bist du schnell bei 1 Mio was EFH angeht.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Dass demographisch gesehen der Bedarf an Wohnraum sinken wird, sehe ich ein.
Ich frage mich, wie bei dieser Entwicklung die Flüchtlingsbewegung interveniert...

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Leute, jetzt mal ein paar Fakten:

Schaut euch mal die Bevölkerungspyramide an:
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030

Die klar zu erkennenden Babyboomer besetzen gerade im Rentenalter die Immobilien während ihre Kinder (der zweite Bauch um Jahrgang 1988) gerade in dem Alter sind, in dem sie sich selbst eine Immobilie suchen. Die Kombination löst den Nachfrageüberhang aktuell aus. Was passiert aber in 5-10 Jahren? Die Babyboomer fangen langsam an wegzusterben, ihre Immobilien werden frei und ihre Kinder haben zu dem Zeitpunkt schon lange ein Eigenheim. Von unten kommt in der Bevölkerungspyramide aber nicht viel nach, was die Immobilien der wegsterbenden Babyboomer kaufen könnte.

Verstärkt wird dieser prognostizierte Angebotsüberhang durch die aktuell steigende Bautätigkeit, klassisch dem Schweinezyklus folgend:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167953/umfrage/bauvolumen-in-deutschland-seit-2008/

Zudem fällt in Zukunft der Leitzins als Stimulator weg. Er liegt bereits bei 0 und wird weiter nicht sinken können.

Weiterhin zeigt ein Blick auf das schöne Beispiel des Teamleiters bei Daimler oben, dass auch Führungskräfte langsam an dem Punkt angekommen sind, an dem sie trotz Nullzinsen keine höheren Preise mehr finanzieren/stemmen können.

Unterm Strich ist es also grob fahrlässig, wenn Leute hier davon sprechen, dass Immobilien quasi per Gesetz nur weiter im Wert steigen können und das Betongold eine dauerhaft sichere Anlage wäre.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Welche Großstadt gib es denn im Rhein Main Gebiet außer Frankfurt?
Mainz? Wiesbaden?
Wieso sollte man 1 Mio. EUR in Wiesbaden oder Mainz investieren?

Wenn solche Wohnungen in FFM nicht weggehen, dann gehen solche Objekte in anderen Städten auch nicht weg.

Bin zwar nicht der Poster aber:
Gibt noch Offenbach und Darmstadt wird meistens auch zum Rhein-Main Gebiet gezählt.
In allen Städten bist du schnell bei 1 Mio was EFH angeht.

Nehmen wir an, dass wir 1 Mio. EUR haben.
Dafür gehe ich bestimmt nach FFM und nicht nach Offenbach oder?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

Also sind die Millenials die neuen Boomer 2.0

Sorry aber es ist leichtsinnig nur wegen einer Homeoffice Regelung nun aus der Stadt rauszuziehen.

Wie macht er es wenn er Feiern oder ins Restaurant geht? Jeden Abend dann 250 EUR fürs Taxi zurück bezahlen, oder besoffen Fahren? Oder schränkt er seine Lebensqualität und macht diese Dinge dann gar nicht mehr?

Man lebt in der Stadt nicht wegen seinem Job, sondern weil man seine Freizeit hier verbringt. Hier gibt es Fußballstadien, viele Kinos, Bars, Restaurants, Konzerte, Kultur. Gerade in jungen Jahren macht man viele von diesen Sachen mit und lebt deswegen auch in der Stadt.

Kenne eine Freundin die ans Land gezogen sind. Schönes Haus mit See, aber und nun auch schon oft meckert, weil ihnen die pendelei auf die Nerven geht (1 Stunde hin und 1 Stunde zurück) für einen Kinoabend. Bei weggehen kann sie nur 1-2 Gläser Wein trinken, richtig party machen ist nicht mehr drinnen.
Auch bekommt sie deutlich seltener Besuch mittleweile, weil sich auch kaum jemand die Pendelei antun möchte.

Wenn sie die Wahl hätte, dann hätte sie am liebsten das gleiche Haus in der Stadt. Aber das kann sie sich natürlich nicht leisten.

Das ist halt wiederum ein anderes Extrem. Wer beispielsweise in Frankfurt arbeitet, aber im Umland zu Aschaffenburg oder Hanau wohnt, der pendelt vll 40min zur Arbeit, in die nächst größere Stadt zum 'feiern' oder 'Kino' aber halt nur 10-15min, da meckert sicherlich keiner. Wer natürlich 1h von Frankfurt weg aufs tiefste Land zieht und mit Frankfurt die nächste Stadt hat, der muss eben auch wissen worauf man sich einlässt.

Für mich käme nur etwas wie o.g. in Frage: Kleine Stadt/Dorf in der Nähe einer größeren Stadt ca. 80-120k Einwohner, in der man alles hat, max. 45min von Frankfurt (Arbeitsplatz bei mir) weg und eben auch 'nur' 45 min falls man doch mal schicker einkaufen/essen/feiern will, Flughafen etc.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Bei einem Immobilieninvestment kommt es nicht nur auf die Wertsteigerung an. Ich gehe davon aus, dass mindestens die Inflation ausgeglichen wird. Zusätzlich zahlt der Mieter mir die Wohnung in 20 bis 25 Jahren ab. Diese Rendite auf das eingesetzte Kapital ist nicht zu schlagen. Angenommen ich erwerben eine 50qm Wohnung für 200.000€. Hinzu kommen noch kaufnebenkosten von ca. 20.000€. Wenn ich nun 20% also 40.000€ und die NK 20.000€ einsetzt beträgt das EK 60.000€. Gehen wir von einer Wertsteigerung von jährlich 3% aus. Dann kann ich in 20 Jahren meine Wohnung für 320.000€ verkaufen. Der Mieter hat die Wohnung komplett abgezahlt. Es fallen noch Steuern und Renovierungen an. Gehen wir davon aus, dass ich also 250.000€ statt 320.000€ erhalte und die anderen 70.000€ für Renovierungen und Steuern aufgewendet habe. Dann erhalte ich noch immer über 400% meines eingesetzten Kapitals zurück. Damit rechnet sich also meine Wohnung.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Leute, jetzt mal ein paar Fakten:

Schaut euch mal die Bevölkerungspyramide an:
service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030

Die klar zu erkennenden Babyboomer besetzen gerade im Rentenalter die Immobilien während ihre Kinder (der zweite Bauch um Jahrgang 1988) gerade in dem Alter sind, in dem sie sich selbst eine Immobilie suchen. Die Kombination löst den Nachfrageüberhang aktuell aus. Was passiert aber in 5-10 Jahren? Die Babyboomer fangen langsam an wegzusterben, ihre Immobilien werden frei und ihre Kinder haben zu dem Zeitpunkt schon lange ein Eigenheim. Von unten kommt in der Bevölkerungspyramide aber nicht viel nach, was die Immobilien der wegsterbenden Babyboomer kaufen könnte.

Verstärkt wird dieser prognostizierte Angebotsüberhang durch die aktuell steigende Bautätigkeit, klassisch dem Schweinezyklus folgend:
de.statista.com/statistik/daten/studie/167953/umfrage/bauvolumen-in-deutschland-seit-2008/

Zudem fällt in Zukunft der Leitzins als Stimulator weg. Er liegt bereits bei 0 und wird weiter nicht sinken können.

Weiterhin zeigt ein Blick auf das schöne Beispiel des Teamleiters bei Daimler oben, dass auch Führungskräfte langsam an dem Punkt angekommen sind, an dem sie trotz Nullzinsen keine höheren Preise mehr finanzieren/stemmen können.

Unterm Strich ist es also grob fahrlässig, wenn Leute hier davon sprechen, dass Immobilien quasi per Gesetz nur weiter im Wert steigen können und das Betongold eine dauerhaft sichere Anlage wäre.

Sehr guter Beitrag.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

An solchen Milchmädchenrechnungen sind andere schon vor längerer Zeit gescheitert. Lese den im Internet zu findenden Spiegel - Artikel: IMMOBILIEN Kostspieliger Schrott.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei einem Immobilieninvestment kommt es nicht nur auf die Wertsteigerung an. Ich gehe davon aus, dass mindestens die Inflation ausgeglichen wird. Zusätzlich zahlt der Mieter mir die Wohnung in 20 bis 25 Jahren ab. Diese Rendite auf das eingesetzte Kapital ist nicht zu schlagen. Angenommen ich erwerben eine 50qm Wohnung für 200.000€. Hinzu kommen noch kaufnebenkosten von ca. 20.000€. Wenn ich nun 20% also 40.000€ und die NK 20.000€ einsetzt beträgt das EK 60.000€. Gehen wir von einer Wertsteigerung von jährlich 3% aus. Dann kann ich in 20 Jahren meine Wohnung für 320.000€ verkaufen. Der Mieter hat die Wohnung komplett abgezahlt. Es fallen noch Steuern und Renovierungen an. Gehen wir davon aus, dass ich also 250.000€ statt 320.000€ erhalte und die anderen 70.000€ für Renovierungen und Steuern aufgewendet habe. Dann erhalte ich noch immer über 400% meines eingesetzten Kapitals zurück. Damit rechnet sich also meine Wohnung.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei einem Immobilieninvestment kommt es nicht nur auf die Wertsteigerung an. Ich gehe davon aus, dass mindestens die Inflation ausgeglichen wird. Zusätzlich zahlt der Mieter mir die Wohnung in 20 bis 25 Jahren ab. Diese Rendite auf das eingesetzte Kapital ist nicht zu schlagen. Angenommen ich erwerben eine 50qm Wohnung für 200.000€. Hinzu kommen noch kaufnebenkosten von ca. 20.000€. Wenn ich nun 20% also 40.000€ und die NK 20.000€ einsetzt beträgt das EK 60.000€. Gehen wir von einer Wertsteigerung von jährlich 3% aus. Dann kann ich in 20 Jahren meine Wohnung für 320.000€ verkaufen. Der Mieter hat die Wohnung komplett abgezahlt. Es fallen noch Steuern und Renovierungen an. Gehen wir davon aus, dass ich also 250.000€ statt 320.000€ erhalte und die anderen 70.000€ für Renovierungen und Steuern aufgewendet habe. Dann erhalte ich noch immer über 400% meines eingesetzten Kapitals zurück. Damit rechnet sich also meine Wohnung.

Du gehst eben von vielem aus, das auch anders kommen kann. Und der Hebel wirkt bekanntlich in beide Richtungen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Rechnen wir mit einer Quadratmetermiete von EUR 12,00 qm, so hast Du jährlich EUR 7.200,00 (Faktor 30) oder in 25 Jahren EUR 180.000,00 Mieteinnahmen abzüglich Steuern und Kosten. Dabei läuft die Kaltmiete von EUR 600,00 / Monat voll in die Darlehensrückzahlung wenn dieses in 25 Jahren getilgt sein soll, nicht umlegbare Nebenkosten, Ertragsteuern und sonstiges müssen privat zugeschossen werden. Bei 1% Zins zahlst Du auf diese Weise EUR 21.000,00 Schuldzinsen in 25 Jahren, siehe Darlehensrechner im Internet. Die Wohnung gehört Dir danach lastenfrei. Was diese in 25 Jahren gebraucht und zu den dann geltenden Marktverhältnissen wert ist, steht auf einem anderen Blatt.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Bei einem Immobilieninvestment kommt es nicht nur auf die Wertsteigerung an. Ich gehe davon aus, dass mindestens die Inflation ausgeglichen wird. Zusätzlich zahlt der Mieter mir die Wohnung in 20 bis 25 Jahren ab. Diese Rendite auf das eingesetzte Kapital ist nicht zu schlagen. Angenommen ich erwerben eine 50qm Wohnung für 200.000€. Hinzu kommen noch kaufnebenkosten von ca. 20.000€. Wenn ich nun 20% also 40.000€ und die NK 20.000€ einsetzt beträgt das EK 60.000€. Gehen wir von einer Wertsteigerung von jährlich 3% aus. Dann kann ich in 20 Jahren meine Wohnung für 320.000€ verkaufen. Der Mieter hat die Wohnung komplett abgezahlt. Es fallen noch Steuern und Renovierungen an. Gehen wir davon aus, dass ich also 250.000€ statt 320.000€ erhalte und die anderen 70.000€ für Renovierungen und Steuern aufgewendet habe. Dann erhalte ich noch immer über 400% meines eingesetzten Kapitals zurück. Damit rechnet sich also meine Wohnung.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Nehmen wir an, du hättest in 2009 60.000 in den nasdaq geknallt, du weißt wie es weitergeht.

Dieser Umstand ist genauso realistisch wie dein Vergleich.

No offense ich bin selber ziemlich verklumpt in meinem Portfolio, wenn ich mein Depot und den Wert meiner Wohnungen (alle abbezahlt oder geschenkt) betrachte...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

Also sind die Millenials die neuen Boomer 2.0

Sorry aber es ist leichtsinnig nur wegen einer Homeoffice Regelung nun aus der Stadt rauszuziehen.

Wie macht er es wenn er Feiern oder ins Restaurant geht? Jeden Abend dann 250 EUR fürs Taxi zurück bezahlen, oder besoffen Fahren? Oder schränkt er seine Lebensqualität und macht diese Dinge dann gar nicht mehr?

Man lebt in der Stadt nicht wegen seinem Job, sondern weil man seine Freizeit hier verbringt. Hier gibt es Fußballstadien, viele Kinos, Bars, Restaurants, Konzerte, Kultur. Gerade in jungen Jahren macht man viele von diesen Sachen mit und lebt deswegen auch in der Stadt.

Kenne eine Freundin die ans Land gezogen sind. Schönes Haus mit See, aber und nun auch schon oft meckert, weil ihnen die pendelei auf die Nerven geht (1 Stunde hin und 1 Stunde zurück) für einen Kinoabend. Bei weggehen kann sie nur 1-2 Gläser Wein trinken, richtig party machen ist nicht mehr drinnen.
Auch bekommt sie deutlich seltener Besuch mittleweile, weil sich auch kaum jemand die Pendelei antun möchte.

Wenn sie die Wahl hätte, dann hätte sie am liebsten das gleiche Haus in der Stadt. Aber das kann sie sich natürlich nicht leisten.

Das ist halt wiederum ein anderes Extrem. Wer beispielsweise in Frankfurt arbeitet, aber im Umland zu Aschaffenburg oder Hanau wohnt, der pendelt vll 40min zur Arbeit, in die nächst größere Stadt zum 'feiern' oder 'Kino' aber halt nur 10-15min, da meckert sicherlich keiner. Wer natürlich 1h von Frankfurt weg aufs tiefste Land zieht und mit Frankfurt die nächste Stadt hat, der muss eben auch wissen worauf man sich einlässt.

Für mich käme nur etwas wie o.g. in Frage: Kleine Stadt/Dorf in der Nähe einer größeren Stadt ca. 80-120k Einwohner, in der man alles hat, max. 45min von Frankfurt (Arbeitsplatz bei mir) weg und eben auch 'nur' 45 min falls man doch mal schicker einkaufen/essen/feiern will, Flughafen etc.

Hinzu kommt: Es gibt vermutlich in DE keine Städt wo ich wirklich 1h bis zum nächsten Kino oder restaurant mit dem auto brauche:D
Man muss ja nicht gleich in ein 20 Seelen-Dorf aufs platte Land ziehen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Nehmen wir an, du hättest in 2009 60.000 in den nasdaq geknallt, du weißt wie es weitergeht.

Besser noch Ende 2008, dann wäre der Gewinn heute weiterhin - Altbestand - steuerfrei ...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Weil die Neubaupreise deutlich über den Preisen für vergleichbare gebrauchte Wohnungen liegen wird in den ersten 15 Jahren nur ein Verkauf unter Einstand möglich sein. Dies ggf. zusätzlich verstärkt durch stagnierende oder sinkende Immobilienpreise. Deshalb konnte ein Käufer einer Neubauimmobilie aus den 90er Jahren diese während der 00er Jahre fast durchwegs nur unter dem eigenen Einstand veräußern.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Leute, jetzt mal ein paar Fakten:

Schaut euch mal die Bevölkerungspyramide an:
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030

Die klar zu erkennenden Babyboomer besetzen gerade im Rentenalter die Immobilien während ihre Kinder (der zweite Bauch um Jahrgang 1988) gerade in dem Alter sind, in dem sie sich selbst eine Immobilie suchen. Die Kombination löst den Nachfrageüberhang aktuell aus. Was passiert aber in 5-10 Jahren? Die Babyboomer fangen langsam an wegzusterben, ihre Immobilien werden frei und ihre Kinder haben zu dem Zeitpunkt schon lange ein Eigenheim. Von unten kommt in der Bevölkerungspyramide aber nicht viel nach, was die Immobilien der wegsterbenden Babyboomer kaufen könnte.

Verstärkt wird dieser prognostizierte Angebotsüberhang durch die aktuell steigende Bautätigkeit, klassisch dem Schweinezyklus folgend:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167953/umfrage/bauvolumen-in-deutschland-seit-2008/

Zudem fällt in Zukunft der Leitzins als Stimulator weg. Er liegt bereits bei 0 und wird weiter nicht sinken können.

Weiterhin zeigt ein Blick auf das schöne Beispiel des Teamleiters bei Daimler oben, dass auch Führungskräfte langsam an dem Punkt angekommen sind, an dem sie trotz Nullzinsen keine höheren Preise mehr finanzieren/stemmen können.

Unterm Strich ist es also grob fahrlässig, wenn Leute hier davon sprechen, dass Immobilien quasi per Gesetz nur weiter im Wert steigen können und das Betongold eine dauerhaft sichere Anlage wäre.

+1

Sehr guter Beitrag, den kann man so stehen lassen und den Thread schließen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

"Steigende Bautätigkeit". Daraus geht nicht hervor, wie viel Wohnraum netto pro Jahr wirklich neu entsteht. Und wo. In der Bautätigkeit sind Sanierungsmassnahmen für Bestandsobjekte enthalten. Wenn man bedenkt, dass in den Ballungsgebieten sehr oft Bestandsgebäude abgerissen werden müssen, um neuen Wohnraum schaffen zu können, sagt die Bautätigkeit nicht wirklich etwas aus. Wenn viele Bestandsgebäude abgerissen werden, steigt die Bautätigkeit auch. Und Neubauten entstehen oft dort, wo es keinen Bedarf gibt. Fehllenkungen durch Subventionen wie Förderung einkommensschwacher Familien u.s.w.

Verstärkt wird dieser prognostizierte Angebotsüberhang durch die aktuell steigende Bautätigkeit, klassisch dem Schweinezyklus folgend:
de.statista.com/statistik/daten/studie/167953/umfrage/bauvolumen-in-deutschland-seit-2008/

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Es war von großen Eigentumswohnungen die Rede, nicht von EFHs. Bei 150qm Neubau in einer mittleren bis guten Lage bist Du ganz schnell über einer Mio. In Mainz, Wiesbaden und anderen Städten des Rhein Main Gebiets.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Welche Großstadt gib es denn im Rhein Main Gebiet außer Frankfurt?
Mainz? Wiesbaden?
Wieso sollte man 1 Mio. EUR in Wiesbaden oder Mainz investieren?

Wenn solche Wohnungen in FFM nicht weggehen, dann gehen solche Objekte in anderen Städten auch nicht weg.

Bin zwar nicht der Poster aber:
Gibt noch Offenbach und Darmstadt wird meistens auch zum Rhein-Main Gebiet gezählt.
In allen Städten bist du schnell bei 1 Mio was EFH angeht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

Also sind die Millenials die neuen Boomer 2.0

Sorry aber es ist leichtsinnig nur wegen einer Homeoffice Regelung nun aus der Stadt rauszuziehen.

Wie macht er es wenn er Feiern oder ins Restaurant geht? Jeden Abend dann 250 EUR fürs Taxi zurück bezahlen, oder besoffen Fahren? Oder schränkt er seine Lebensqualität und macht diese Dinge dann gar nicht mehr?

Man lebt in der Stadt nicht wegen seinem Job, sondern weil man seine Freizeit hier verbringt. Hier gibt es Fußballstadien, viele Kinos, Bars, Restaurants, Konzerte, Kultur. Gerade in jungen Jahren macht man viele von diesen Sachen mit und lebt deswegen auch in der Stadt.

Kenne eine Freundin die ans Land gezogen sind. Schönes Haus mit See, aber und nun auch schon oft meckert, weil ihnen die pendelei auf die Nerven geht (1 Stunde hin und 1 Stunde zurück) für einen Kinoabend. Bei weggehen kann sie nur 1-2 Gläser Wein trinken, richtig party machen ist nicht mehr drinnen.
Auch bekommt sie deutlich seltener Besuch mittleweile, weil sich auch kaum jemand die Pendelei antun möchte.

Man merkt, dass du noch jünger bist.

Desto älter man wird desto weniger wichtig werden idR die Vorzüge der Stadt. Erst recht wenn man irgendwann Kinder hat. Viele hält es dann nur aufgrund des Jobs in oder sehr nahe der Stadt weil sie kein Bock auf Pendelei haben. Mit großzügigeren Home Office Regelungen werden jetzt schlichtweg vorher auch völlig andere Regionen interessant da Pendelei bei bspw. 1-3 mal Pendeln pro Woche deutlich deutlich weniger schlimm ist als 5 mal pro Woche.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Die Flüchtlinge ziehen dahin, wo schon viele sind. Also nicht nach Ostdeutschland. Und in den westdeutschen Großstädten treffen sie dann auf einen angespannten Wohnungsmarkt. Da kommt dann noch zusätzlicher Druck auf die einheimischen Wohnungssuchenden. Angebot und Nachfrage führen zu immer weiter steigenden Preisen.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Dass demographisch gesehen der Bedarf an Wohnraum sinken wird, sehe ich ein.
Ich frage mich, wie bei dieser Entwicklung die Flüchtlingsbewegung interveniert...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Desto älter man wird desto weniger wichtig werden idR die Vorzüge der Stadt. Erst recht wenn man irgendwann Kinder hat. Viele hält es dann nur aufgrund des Jobs in oder sehr nahe der Stadt weil sie kein Bock auf Pendelei haben. Mit großzügigeren Home Office Regelungen werden jetzt schlichtweg vorher auch völlig andere Regionen interessant da Pendelei bei bspw. 1-3 mal Pendeln pro Woche deutlich deutlich weniger schlimm ist als 5 mal pro Woche.

sehe ich auch so.
Ich wohne jetzt schon seit 8 Jahren in der Stadt und ich werde bald außerhalb wohnen.
Feiern gehen macht mit 30 auch nicht mehr so Spaß wie früher und wenn die Bahnverbindung stimmt dann bin ich in 30/40min in der Innenstadt, so what.

Dafür nicht mehr 24/7 Baulärm, vollgek*tzte und vollgep*sste Briefkästen, besoffene Asis, keine Parkplätze, Autos wo man hinguckt, Leute die Mittwoch Nachts die Straße zusammenschreien, überfüllte Supermärkte und und und
Dafür verzichte ich gerne auf den Döner um 3 Uhr nachts, der geht bei mir mittlerweile sowieso direkt auf die Hüften.

Ich kann diesen Stadtwahn nicht wirklich verstehen, die Mieten sind teilweise einfach pervers. Ich frage mich manchmal warum Leute bereit sind, dermaßen viel Geld auszugeben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

D-CH-F

In vielen Teilen Frankreichs stagnieren die Immobilienpreise seit der Euro Krise, nur in einigen Boom Gegenden, wie Paris und noch ein paar anderen sind sie gestiegen. Selbst auf französicher Seite des Dreiländerecks um Basel stagnieren sie die letzen drei Jahre sind sie leicht gestiegen (wegen meiner Wiwi-treff Beiträge vielleicht ;-) ? ) aber nur sehr moderat. Das alles obwohl die Zinsen in Frankreich mindestens so günstig sind wie in Deutschland und das Verbraucherrecht bei Baukrediten deutlich besser. Dazu kommt, dass die die in F wohnen und in der Schweiz arbeiten, seit der Euro Krise eine dicke Lohnerhöhung durch die Frankenaufwertung bekommen haben. Bei gleichem schweizer Brutto hat man fast 50% mehr auf dem Konto. Heisst: Trotz höherer Einkommen und deutlich niedrigerer Zinsen, Preise wie ca. 2008.

Neubau ETW 1 km von Grenze Basel für 300k, 100 qm, 4 Zimmer. Neubau Luxuswohnung mit unverbaubarem Rheinblick 500 m von der Grenze, je nach Etage, zwischen 400-600k Euro. Dieses Luxusprojekt sorgte im Südelsass für einiges an Kritik, weil viele meinten, sowas sei doch viel zu teuer und ein "Viertel der Reichen". Dort sind noch Objekte zu haben.

Nur 1-2 km südlich in Basel in der Schweiz fangen 1 Zimmerwohnungen bei 300k CHF an, 110 qm Familienwohnungen über 1 Mio, Neubau sogar noch teurer und das verkauft sich.

Geht man 25 km weiter nördlich nach Mulhouse, dann hat man dort gar noch günstigere Preise als 2008. 100 qm im Zentrum gibt es im Durchschnitt schon für 120k Euro und in den weniger guten Vierteln schon für deutlich unter 100k. Es gibt in der Innenstadt sogar ein Wohnturm, da gibt es 100 qm Wohnungen für 30-60k Euro. Dieser wurde in den 70ern gebaut und für teuer Geld verkauft als "modernes Wohnen mitten in der Stadt", heute will die kaum noch jemand. Hohe Wartungskosten und viel Renovationsstau.
Also: Preise können nicht nur fallen.

Falls es jemand ländlich mag, sah ich gerade beim surfen als Werbebanner dieses schöne Objekt. 800k Euro ein ganzes Schloss, komplett renoviert, fast 3 Ha Land, nur eine Stunde von Strasburg:

https://proprietes.lefigaro.fr/annonces/chateau-/30210081/

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ok, ihr seid zurück in eure preiswerte Heimat gezogen. Macht auch Sinn, weil ihr euch da heimisch fühlen könnt. Wenn man aber im Ballungsgebiet in teurer Lage aufgewachsen ist, wird man sich in eurer Heimat nicht wohl fühlen. Ich kenne auf jeden Fall niemanden, der aus so einer Gegend kommt.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Trifft auf uns alles zu.

Aber trotzdem noch einen Tip aus eigener Erfahrung. Wenn ihr es euch vom eurem Umfeld her vorstlelen könnt, dann verlasst die Boom-Städte. Das Thema Immobilien passt nicht zum Gehalt eines normalen Akademiker-Gut-Verdieners.

Wir sind vor 5 Jahren wieder in die Heimat gezogen. 200.000 Einwohner-Stadt. Keine Boom-Region. Sie Lehrerin, ich verdiene 80k in der Industrie. Wir haben trotz Kind und 60% Teilzeit bei meiner Frau über 6.000 netto und für 500.000 EUR kriegt man hier Top-Häuser in Top-Lage. Haben letztes Jahr gekauft und mit 5.000 EUR Sondertilung jährlich haben wir innerhlab von 20 Jahren voll getilgt. Dann sind wir 55. In München und Co wäre das so niemals möglich gewesen. Wenn ich da 120k Gehalt hätte, hätte ich nach Kredittilgung für ien vergleichbares Objekt wohl immernoch weniger in der Haushaltskasse.

Aber ja: Muss man sozial wollen. Für uns war es nicht leicht, aus unserer Boom-Stadt wieder in die Heimat zu gehen. Es war aber letztendlich genau das richtige und wir sind sehr froh, diesen SChritt gewagt zu haben.

Immobilie zur Eigennutzung ist der Hammer für uns. Wir genießen das sehr. Aber wir hätten uns in einer Boom-Stadt nicht leisten wollen oder sollen.

Aber meine Ausführung zeigt ma wieder: Es gibt eben nicht DEN Immobilienmarkt in Deutschland.

analyst schrieb am 09.09.2020:

„Lohnt sich eine Immobilie heute noch?“

Es kommt darauf an.
Zum selbst nutzen? Wenn man es rein finanziell betrachtet, keine größeren Schäden hat oder gröbere Minderung der Mikro/Makro-Lage, lange dort wohnen bleibt um die Kaufnebenkosten auszugleichen, man vorhat den Wohnraum individuell anzupassen, sich mit den Nachbarn gut versteht, seine Familienplanung mittelfristig kennt, wenn man bereit ist Freiheit in Form von Bewegungsfreiheit relativ schnell seinen Wohnort in eine andere Stadt verlegen zu können aufgibt, dann ja, sicherlich.

Treffen mehrere Parameter oben nicht zu, wird es schwieriger die Frage zu beantworten und es kann auch durchaus zu einem Nein kommen, es lohnt sich nicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Mal was zum Thema Stadt vs. Land.

Ich bin mittlerweile 35 und stolzer Papa eines 2-Jährigen Sohnes.

Ich bin so richtig angenehm aufgewachsen. Reihenhaus am Stadtrand - noch Stadtgebiet, aber direkt an endlosen Feldern, Wäldern, Wiesen gelegen. Mit 10 ging es dann aufs Gymnasium in der Innenstadt. Da war ich dann Tür-zu-Tür auch innerhalb von 30 Min. mit der Straßenbahn. Das hat mich irgendwie geprägt. Es war das beste aus 2 Welten. Als Student dann natürlich mitten drin in verschiedenen Städten gewohnt, auch die ersten Jobjahre noch. Da war es eifnach super, auch mal ganz spontan, ins irish Pub um die Ecke zu laufen um abends Champions League zu gucken (als das alles noch ging :).

Feiern geht man irgendwann mit 30 eh nicht mehr. Mit dem Nachwuchs hat sich dann natürlich alles komplett geändert. Wir haben dann auch lange nach einem Haus gesucht, aber wir wollten auch nicht wegen der niedrigeren Preise weit raus kaufen. Das kommt für mcih bis heute nicht in Frage. Warum? Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber die Menschen hier auf dem Land sind "anders". Wir haben 2 Jahre zur Miete im erweiterten Speckgürtel gewohnt. Es ist im Durchschnitt ein ganz anderer Schlag. Konservativer, viel weniger Akademiker. Einfach keine urbane, studierte Mittelschicht. (Achtung - ich habe so gar ncihts gegen Handwerker, aber ihr wisst glaub ich grundsätzlich, was ich meine). Ich unterhalte mich mit meinen Freunden halt gerne über coole Fahrräder, Verkehrspolitik, gute Lebensmittel, gutes Essen, Bouldern, Sport und andere Länder, Reisen und Kulturen. Nicht über Autos oder die bösen Flüchtlinge. Mit dem Kinderfahrradanhänger und nur einem Auto im Haushalt waren wir schon richtige Exoten. Ich würde da niemals ein Haus haben wollen und mich da binden. Klar - mit kleinen Kindern passt das. Aber die werden auch groß und wollen spätestens mit 14 sowieso erstmal nicht mehr so viel mit Mama und Papa zu tun haben wollen. Da ist das Haus dann bei weitem nicht abbezahlt. Der Gedanke, dass wir als Paar mit Mitte 45 in unserem noch nicht abbezahlten Haus auf dem Land wohnen und 45 Min. mit dem Bus zum Theater oder Restaurant in der Stadt brauchen, fanden wir furchtbar. Aber wenn die Kids größer sind, dann kann man auch wieder weg gehen - auf Konzerte, gut Essen gehen und einfach wieder ins urbane Leben eintauchen. Aber das muss jeder für sich selbst wissen.

Wir haben auch sehr gute Freunde, die aus Preisgründen rausgezogen sind. Ja schön - das Haus hat 150k weniger gekostet. Die haben auf ewig 2 Autos, brauchen 30 Min. mit dem Auto in die Stadt. Haben dann auch ordentlich noch was ins Haus gesteckt. Wir haben am Stadtrand für 150k mehr gekauft. Das Beste aus 2 Welten. Direkt am Wald, super Wohngegend. Nicht snobby, aber auch nicht dörfisch. 7 min. zu Fuß zur Straßenbahn, dann 10 Min. mit der Bahn in die innenstadt. Mit dem fahrrad bin ich in 15 min. in der Innenstadt.

Wenn wir irgendwann mal unsere Häuser verkaufen, werden wir unabhängig von den Preisen sehr wahrscheinlcih auch erheblich mehr für unser Haus bekommen als unsere Freunde auf dem Land. Aufs Leben gesehen, "spart" man wahrscheinlcih gar nichts, wenn man das günstigere Haus weit draußen kauft. Es ist also finanziell auch nicht unbedingt sinnvoll. Und wenn die Preise mal sinken, dann haben wir auf dem Land den viel größeren Einbruch als in der Stadt.

Und nochmal zum Thema Schlag Menschen: Der Punkt kommt mir immer viel zu kurz in den Diskussionen. Ich möchte nicht auf dem Land wohnen. Das ist nicht mein Schlag.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.09.2020:

Alles unter 30kEuro pro QM für Neuabu in Düsseldorf City ist ein Schnäppchen

Düsseldorf ist mMn total überteuert und ein Sinnbild für die Blase. Die Stadt weder schön noch hat sie irgendein Flair. Daneben hast du x Städte und Gemeinden in denen man genauso gut wohnen kann mit noch passabler Pendeldistanz. Durch Corona ist das eingepferchte Leben in Pempelfort und Co. unattraktiver geworden aber vor allem die zunehmende Home-Office Bereitschaft der Unternehmen wird den Stadtpreisen zu schaffen machen. Denn dann kann man genauso gut irgendwo im gut angebundenen Umland leben und max 2-3 pro Woche in die Stadt mal ins Büro pendeln.

Wohne übrigens selbst recht zentral in Düsseldorf. Aber bspw. ein guter Freund zieht Anfang 2021 weg obwohl sein Unternehmen in Ddorf sitzt, einfach weil durch die feste HO-Regelung ganz neue Wohnorte in Frage kommen.

Also sind die Millenials die neuen Boomer 2.0

Sorry aber es ist leichtsinnig nur wegen einer Homeoffice Regelung nun aus der Stadt rauszuziehen.

Wie macht er es wenn er Feiern oder ins Restaurant geht? Jeden Abend dann 250 EUR fürs Taxi zurück bezahlen, oder besoffen Fahren? Oder schränkt er seine Lebensqualität und macht diese Dinge dann gar nicht mehr?

Man lebt in der Stadt nicht wegen seinem Job, sondern weil man seine Freizeit hier verbringt. Hier gibt es Fußballstadien, viele Kinos, Bars, Restaurants, Konzerte, Kultur. Gerade in jungen Jahren macht man viele von diesen Sachen mit und lebt deswegen auch in der Stadt.

Kenne eine Freundin die ans Land gezogen sind. Schönes Haus mit See, aber und nun auch schon oft meckert, weil ihnen die pendelei auf die Nerven geht (1 Stunde hin und 1 Stunde zurück) für einen Kinoabend. Bei weggehen kann sie nur 1-2 Gläser Wein trinken, richtig party machen ist nicht mehr drinnen.
Auch bekommt sie deutlich seltener Besuch mittleweile, weil sich auch kaum jemand die Pendelei antun möchte.

Wenn sie die Wahl hätte, dann hätte sie am liebsten das gleiche Haus in der Stadt. Aber das kann sie sich natürlich nicht leisten.

Das ist halt wiederum ein anderes Extrem. Wer beispielsweise in Frankfurt arbeitet, aber im Umland zu Aschaffenburg oder Hanau wohnt, der pendelt vll 40min zur Arbeit, in die nächst größere Stadt zum 'feiern' oder 'Kino' aber halt nur 10-15min, da meckert sicherlich keiner. Wer natürlich 1h von Frankfurt weg aufs tiefste Land zieht und mit Frankfurt die nächste Stadt hat, der muss eben auch wissen worauf man sich einlässt.

Für mich käme nur etwas wie o.g. in Frage: Kleine Stadt/Dorf in der Nähe einer größeren Stadt ca. 80-120k Einwohner, in der man alles hat, max. 45min von Frankfurt (Arbeitsplatz bei mir) weg und eben auch 'nur' 45 min falls man doch mal schicker einkaufen/essen/feiern will, Flughafen etc.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich will nicht auf den langen Beitrag antworten um hier die Übersichtlichkeit nicht weiter zu verschlechtern aber m. E. ist es falsch, alles verfügbare Eigenkapital und Einkommen in eine Immobilie zu stecken, bei der angesichts der weiter oben in einem interaktiven Schaubild dargestellten zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland mittelfristig die Verlustrisiken überwiegen.

In derselben Zeit, in der Du voraussichtlich bis zum Rentenbeginn Deine Immobilie abbezahlst wachsen viele neue und hoffnungsvolle Unternehmen heran, an deren wirtschaftlichem Wachstum Du Dich kapitalmarktorientiert beteiligen kannst.

Siehe beispielhaft dafür das Wachstum der amerikanischen Internetgiganten während der vergangenen zwei Dekaden.

Es ist im Grunde bitter daß dieser einfache Zusammenhang, dem fast alle Reichen dieser Welt ihr Vermögen und dessen weiteres Wachstum verdanken nicht an öffentlichen Schulen vermittelt wird.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich will nicht auf den langen Beitrag antworten um hier die Übersichtlichkeit nicht weiter zu verschlechtern aber m. E. ist es falsch, alles verfügbare Eigenkapital und Einkommen in eine Immobilie zu stecken, bei der angesichts der weiter oben in einem interaktiven Schaubild dargestellten zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland mittelfristig die Verlustrisiken überwiegen.

In derselben Zeit, in der Du voraussichtlich bis zum Rentenbeginn Deine Immobilie abbezahlst wachsen viele neue und hoffnungsvolle Unternehmen heran, an deren wirtschaftlichem Wachstum Du Dich kapitalmarktorientiert beteiligen kannst.

Siehe beispielhaft dafür das Wachstum der amerikanischen Internetgiganten während der vergangenen zwei Dekaden.

Es ist im Grunde bitter daß dieser einfache Zusammenhang, dem fast alle Reichen dieser Welt ihr Vermögen und dessen weiteres Wachstum verdanken nicht an öffentlichen Schulen vermittelt wird.

Andererseits legt dir an Schulen aber auch keiner nahe, in Immobilien zu investieren.
Ich denke, vielen geht es dabei darum, ihr Geld zu "sehen". Kauf ich mir ein Haus, weiß ich, wo mein Geld geblieben ist. Kann stolz sagen, das ist meines. Dass die meisten Häuser in dem Falle theoretisch der Bank gehören, darüber wird hinweggesehen. Aktien o. ä., viel zu abstrakt. Die Leute wollen Haptisches.

Zumal Aktien grundsätzlich als unsicher und riskant verstanden werden, das investierte Geld kann ja ganz schnell weg sein. Mein Haus, wer soll mir das wegnehmen. Evtl. Wertverlust von Immobilien haben die wenigsten auf dem Schirm, aber selbst dann wäre das Haus selbst ja immer noch ihres.
Höhere Rendite ist auch nur so lange gut, wie dafür keine Risiken eingegangen werden müssen. Die Risikobereitschaft vieler geht gen null. Und Immobilien werden eben noch immer als sicherste Geldanlage aufgefasst.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie die Franzosen mit dort langjährig stagnierenden bis sinkenden Immobilienpreisen ( = Unterbewertung? ) trotz noch nie dagewesen günstiger Finanzierungsbedingungen dies sehen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Er hat doch geschrieben, dass sein Haus nur 150k mehr gekostet hat als auf dem Land. Das bedeutet, dass er nicht im teuren Ballungsraum gekauft hat. Denn da ist der Preisunterschied sehr viel höher als nur 150k.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich will nicht auf den langen Beitrag antworten um hier die Übersichtlichkeit nicht weiter zu verschlechtern aber m. E. ist es falsch, alles verfügbare Eigenkapital und Einkommen in eine Immobilie zu stecken, bei der angesichts der weiter oben in einem interaktiven Schaubild dargestellten zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland mittelfristig die Verlustrisiken überwiegen.

In derselben Zeit, in der Du voraussichtlich bis zum Rentenbeginn Deine Immobilie abbezahlst wachsen viele neue und hoffnungsvolle Unternehmen heran, an deren wirtschaftlichem Wachstum Du Dich kapitalmarktorientiert beteiligen kannst.

Siehe beispielhaft dafür das Wachstum der amerikanischen Internetgiganten während der vergangenen zwei Dekaden.

Es ist im Grunde bitter daß dieser einfache Zusammenhang, dem fast alle Reichen dieser Welt ihr Vermögen und dessen weiteres Wachstum verdanken nicht an öffentlichen Schulen vermittelt wird.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie die Franzosen mit dort langjährig stagnierenden bis sinkenden Immobilienpreisen ( = Unterbewertung? ) trotz noch nie dagewesen günstiger Finanzierungsbedingungen dies sehen.

Der QM Preis in Paris ist von 6.000 EUR in 2008 auf 9.500 EUR in 2018 gesteigen. Eine steigerung von knapp 50%.

Das ist alles andere als stagnierend.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Andererseits legt dir an Schulen aber auch keiner nahe, in Immobilien zu investieren.
Ich denke, vielen geht es dabei darum, ihr Geld zu "sehen". Kauf ich mir ein Haus, weiß ich, wo mein Geld geblieben ist. Kann stolz sagen, das ist meines. Dass die meisten Häuser in dem Falle theoretisch der Bank gehören, darüber wird hinweggesehen. Aktien o. ä., viel zu abstrakt. Die Leute wollen Haptisches.

Entweder arbeiten man für Geld oder Kapital arbeitet für einen ...

Zumal Aktien grundsätzlich als unsicher und riskant verstanden werden, das investierte Geld kann ja ganz schnell weg sein. Mein Haus, wer soll mir das wegnehmen. Evtl. Wertverlust von Immobilien haben die wenigsten auf dem Schirm, aber selbst dann wäre das Haus selbst ja immer noch ihres.

Das ist eben eine rein oberflächliche Betrachtung. Die Zeiten, in denen die großen internationalen Indizes steigen überwiegen die Zeiten, in denen diese sinken bei weitem. Zusätzlich existieren verschiedene Techniken der Verlustbegrenzung und Risikominimierung.

Immobilien sind zudem nicht risikofrei, siehe beispielhaft die Immobilienmärkte in Südeuropa.

Es gäbe nicht so viele Multimillionäre und Milliardäre, wenn die Verhältnisse nicht überwiegend so wären wie von mir dargestellt.

Höhere Rendite ist auch nur so lange gut, wie dafür keine Risiken eingegangen werden müssen. Die Risikobereitschaft vieler geht gen null. Und Immobilien werden eben noch immer als sicherste Geldanlage aufgefasst.

Ist es nicht viel risikanter, seinen Lebensunterhalt einzig vom Arbeitseinkommen aus einer Branche zu bestreiten bzw. einen Großteil seines Vermögens in seinem Betrieb in einer Branche investiert zu haben? Derweil - wie gesagt - viele hoffungsvolle neue Industrien entstehen und wachsen?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie die Franzosen mit dort langjährig stagnierenden bis sinkenden Immobilienpreisen ( = Unterbewertung? ) trotz noch nie dagewesen günstiger Finanzierungsbedingungen dies sehen.

Der QM Preis in Paris ist von 6.000 EUR in 2008 auf 9.500 EUR in 2018 gesteigen. Eine steigerung von knapp 50%.

Das ist alles andere als stagnierend.

Steigende Preise gibt es nur in Paris und teilweise in anderen Großstädten. Vergleichbar einem buy-and-hold - Anleger im CAC 40 durch die Dividenden ...

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie die Franzosen mit dort langjährig stagnierenden bis sinkenden Immobilienpreisen ( = Unterbewertung? ) trotz noch nie dagewesen günstiger Finanzierungsbedingungen dies sehen.

Der QM Preis in Paris ist von 6.000 EUR in 2008 auf 9.500 EUR in 2018 gesteigen. Eine steigerung von knapp 50%.

Das ist alles andere als stagnierend.

Steigende Preise gibt es nur in Paris und teilweise in anderen Großstädten. Vergleichbar einem buy-and-hold - Anleger im CAC 40 durch die Dividenden ...

Außerdem ist eine Wertsteigerung um etwas über 50% in dem Zeitraum noch nicht einmal allzu viel. Da liegt der Großteil der deutschen Großstädte drüber.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Es wäre einmal interessant zu erfahren, wie die Franzosen mit dort langjährig stagnierenden bis sinkenden Immobilienpreisen ( = Unterbewertung? ) trotz noch nie dagewesen günstiger Finanzierungsbedingungen dies sehen.

Der QM Preis in Paris ist von 6.000 EUR in 2008 auf 9.500 EUR in 2018 gesteigen. Eine steigerung von knapp 50%.

Das ist alles andere als stagnierend.

Was im Vergleich zu München ja fast als stagnierend zu bezeichnen ist ;)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Zins und Miete schlafen nicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Die Flüchtlinge ziehen dahin, wo schon viele sind. Also nicht nach Ostdeutschland. Und in den westdeutschen Großstädten treffen sie dann auf einen angespannten Wohnungsmarkt. Da kommt dann noch zusätzlicher Druck auf die einheimischen Wohnungssuchenden. Angebot und Nachfrage führen zu immer weiter steigenden Preisen.

Die Frage ist, ob man dann aber dort noch wohnen will. Nichts gegen Flüchtlinge, aber ich kann mir eine schönere Gegend vorstellen als ein Viertel, wo abends 50 "Südländer" auf der Straße herumlungern.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Dafür nicht mehr 24/7 Baulärm, vollgek*tzte und vollgep*sste Briefkästen, besoffene Asis, keine Parkplätze, Autos wo man hinguckt, Leute die Mittwoch Nachts die Straße zusammenschreien, überfüllte Supermärkte und und und
Dafür verzichte ich gerne auf den Döner um 3 Uhr nachts, der geht bei mir mittlerweile sowieso direkt auf die Hüften.

Sehe ich ähnlich. Meiner Meinung nach reden sich viele das Thema auch schön. Klar hat man in der Stadt mehr Möglichkeiten, aber mal ehrlich, wie oft nutzt man die? Die Nachteile hab ich stattdessen immer. Ich begegne beim Einkaufen auch lieber einer etwas einfältigen Dorfbevölkerung als der nächsten Jugendgang, die sich halb besoffen Nachschub kauft. Da interessiert mich nicht, ob es eine "urbane, studierte Mittelschicht" gibt. Meine Freunde such ich mir noch immer danach aus, dass sie für mich passen, nicht weil sie 2 Häuser weiter wohnen. Im direkten Wohnumfeld geht es darum, dass die Leute möglichst "unauffällig" sind und es keine störenden Einflüsse gibt, in dem Punkt bin ich in der Stadt meistens klar auf der schlechteren Seite.

Ich kann diesen Stadtwahn nicht wirklich verstehen, die Mieten sind teilweise einfach pervers. Ich frage mich manchmal warum Leute bereit sind, dermaßen viel Geld auszugeben.

Die sind oftmals auch deshalb bereit, weil sie keine andere Möglichkeit haben. Wenn ich nur dort einen Job bekomme, dann muss ich halt in den sauren Apfel beißen.
Mal als Beispiel: Ich habe mein Studium vor 15 Jahren in Bayern abgeschlossen. Schon damals sind viele danach nach München gegangen, weil sie sich schwer getan haben, woanders einen Job zu finden. Ich habe etwas im Raum NBG/ER/FÜ bekommen und wohne seit Jobeinstieg eher ländlich bzw. Stadtrandlage.
Mittlerweile bin ich 40 und sitze abends gemütlich auf der Terrasse meines Häuschens, winke evtl. mal dem Nachbarn zu (der übrigens wirklich Handwerker ist, wie hier im Thread moniert, aufgrund eigener Firma aber mehrfacher Millionär), genieße die schöne Umgebung (von der Terrasse etwa 1km unverbauter Blick, hinter dem Haus Wald) und muss ansonsten mit niemanden irgendwas zutun haben. Wenn ich will bin ich trotzdem in 20 Minuten in der nürnberger Innenstadt, will ich aber äußerst selten, alle 2 Monate ist fast schon viel.
Kommilitonen von früher sitzen entweder noch in München in ihrer kleinen Mietwohnung und bekommen keinen Fuß auf den Boden oder aber sind aus München abgehauen um sich woanders etwas aufzubauen. Letztere sind dann tendenziell die, die jobmäßig eben auch mehr Möglichkeiten haben. Einer war z.B. bei MTU mittlerweile Teamleiter, ist dann aber für einen Job ohne Leitungsfunktion wieder nach Franken gezogen. Er hat jetzt ein kleines Kind und damit ist München einfach tödlich. Er verdient nun spürbar weniger, es geht aber trotzdem mehr.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Andererseits legt dir an Schulen aber auch keiner nahe, in Immobilien zu investieren.
Ich denke, vielen geht es dabei darum, ihr Geld zu "sehen". Kauf ich mir ein Haus, weiß ich, wo mein Geld geblieben ist. Kann stolz sagen, das ist meines. Dass die meisten Häuser in dem Falle theoretisch der Bank gehören, darüber wird hinweggesehen. Aktien o. ä., viel zu abstrakt. Die Leute wollen Haptisches.

Entweder arbeiten man für Geld oder Kapital arbeitet für einen ...

Zumal Aktien grundsätzlich als unsicher und riskant verstanden werden, das investierte Geld kann ja ganz schnell weg sein. Mein Haus, wer soll mir das wegnehmen. Evtl. Wertverlust von Immobilien haben die wenigsten auf dem Schirm, aber selbst dann wäre das Haus selbst ja immer noch ihres.

Das ist eben eine rein oberflächliche Betrachtung. Die Zeiten, in denen die großen internationalen Indizes steigen überwiegen die Zeiten, in denen diese sinken bei weitem. Zusätzlich existieren verschiedene Techniken der Verlustbegrenzung und Risikominimierung.

Immobilien sind zudem nicht risikofrei, siehe beispielhaft die Immobilienmärkte in Südeuropa.

Es gäbe nicht so viele Multimillionäre und Milliardäre, wenn die Verhältnisse nicht überwiegend so wären wie von mir dargestellt.

Höhere Rendite ist auch nur so lange gut, wie dafür keine Risiken eingegangen werden müssen. Die Risikobereitschaft vieler geht gen null. Und Immobilien werden eben noch immer als sicherste Geldanlage aufgefasst.

Ist es nicht viel risikanter, seinen Lebensunterhalt einzig vom Arbeitseinkommen aus einer Branche zu bestreiten bzw. einen Großteil seines Vermögens in seinem Betrieb in einer Branche investiert zu haben? Derweil - wie gesagt - viele hoffungsvolle neue Industrien entstehen und wachsen?

Absolut, ich bin da persönlich ganz bei dir, in allen Punkten. Wollte nur das Mindset abbilden, mit dem sich eben trotz ebendieser Argumente noch immer viele lieber für eine Immobilie entscheiden, statt klüger zu investieren.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich fasse zusammen:

  • Die demographische Entwicklung spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die aktuelle Phase des Schweinezyklus spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die fehlende Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die Einkommenssituation (siehe auch Corona) spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Das zunehmende Auseinanderklaffen von Miet- und Kaufpreisen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Vielleicht mag der Hype noch 5 Jahre weitergehen. Aber langfristig kann es mit den Preisen nur bergab gehen. Kein Wunder, dass viele Studien die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt mit gelb bis rot bewerten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich fasse zusammen:

  • Die demographische Entwicklung spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die aktuelle Phase des Schweinezyklus spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die fehlende Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die Einkommenssituation (siehe auch Corona) spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Das zunehmende Auseinanderklaffen von Miet- und Kaufpreisen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Vielleicht mag der Hype noch 5 Jahre weitergehen. Aber langfristig kann es mit den Preisen nur bergab gehen. Kein Wunder, dass viele Studien die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt mit gelb bis rot bewerten.

Aber eine Erkenntnis hast Du vergessen: "Im Leben kommt es oft anders als man vorher denkt" ;-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Die EK Quote liegt im Schnitt bei knappen 30%.
Die Oberschicht kauft mit Old Money, nicht die "Aufsteiger".

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich fasse zusammen:

  • Die demographische Entwicklung spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die aktuelle Phase des Schweinezyklus spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die fehlende Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die Einkommenssituation (siehe auch Corona) spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Das zunehmende Auseinanderklaffen von Miet- und Kaufpreisen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Vielleicht mag der Hype noch 5 Jahre weitergehen. Aber langfristig kann es mit den Preisen nur bergab gehen. Kein Wunder, dass viele Studien die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt mit gelb bis rot bewerten.

Die demographische Entwicklung spricht NICHT GEGEN Immobilienpreise.
Nur durch die demgraphische Entwicklung wird der Immobilienmarkt konzentrierter.

Ich wette auf steigende Immobilienpreise in Großstädten, da eben mehr Menschen in Großstädte ziehen werden.

Menschen sind nun mal ein soziales Wesen und brauchen Kontakte.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Aber eine Erkenntnis hast Du vergessen: "Im Leben kommt es oft anders als man vorher denkt" ;-)

Schau Dir nur einmal Inserate im Nachbarland Frankreich exklusive Paris an.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich fasse zusammen:

  • Die demographische Entwicklung spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die aktuelle Phase des Schweinezyklus spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die fehlende Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die Einkommenssituation (siehe auch Corona) spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Das zunehmende Auseinanderklaffen von Miet- und Kaufpreisen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Vielleicht mag der Hype noch 5 Jahre weitergehen. Aber langfristig kann es mit den Preisen nur bergab gehen. Kein Wunder, dass viele Studien die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt mit gelb bis rot bewerten.

Die demographische Entwicklung spricht NICHT GEGEN Immobilienpreise.
Nur durch die demgraphische Entwicklung wird der Immobilienmarkt konzentrierter.

Ich wette auf steigende Immobilienpreise in Großstädten, da eben mehr Menschen in Großstädte ziehen werden.

Menschen sind nun mal ein soziales Wesen und brauchen Kontakte.

Sorry, aber kannst du deine Annahme begründen? Von der Immobilien besetzende Baby-Boomer-Generation werden bald die Objekte frei und gleichzeitig kommt von unten nicht viel nach. Wie soll das keine Auswirkungen auch auf Grossstädte und deren Speckgürtel haben?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Stimmt. Unser Haus hat 430k gekostet und war damit ca 50k unter Marktwert. Aber ganz generell. Ich habe es nicht als investment betrachtet. Wir wohnen da drin. Das ist der Sinn.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Er hat doch geschrieben, dass sein Haus nur 150k mehr gekostet hat als auf dem Land. Das bedeutet, dass er nicht im teuren Ballungsraum gekauft hat. Denn da ist der Preisunterschied sehr viel höher als nur 150k.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich will nicht auf den langen Beitrag antworten um hier die Übersichtlichkeit nicht weiter zu verschlechtern aber m. E. ist es falsch, alles verfügbare Eigenkapital und Einkommen in eine Immobilie zu stecken, bei der angesichts der weiter oben in einem interaktiven Schaubild dargestellten zukünftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland mittelfristig die Verlustrisiken überwiegen.

In derselben Zeit, in der Du voraussichtlich bis zum Rentenbeginn Deine Immobilie abbezahlst wachsen viele neue und hoffnungsvolle Unternehmen heran, an deren wirtschaftlichem Wachstum Du Dich kapitalmarktorientiert beteiligen kannst.

Siehe beispielhaft dafür das Wachstum der amerikanischen Internetgiganten während der vergangenen zwei Dekaden.

Es ist im Grunde bitter daß dieser einfache Zusammenhang, dem fast alle Reichen dieser Welt ihr Vermögen und dessen weiteres Wachstum verdanken nicht an öffentlichen Schulen vermittelt wird.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Sorry, aber kannst du deine Annahme begründen? Von der Immobilien besetzende Baby-Boomer-Generation werden bald die Objekte frei und gleichzeitig kommt von unten nicht viel nach. Wie soll das keine Auswirkungen auch auf Grossstädte und deren Speckgürtel haben?

Junge Leute, die gerade in einer Stadt leben, wollen weiterhin bleiben.
Baby-Boomer-Generation wird Häuser verkaufen, weil sie zu groß sind und sie wird wahrscheinlich Wohnungen in einer Großstadt suchen (wollen).

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Sorry, aber kannst du deine Annahme begründen? Von der Immobilien besetzende Baby-Boomer-Generation werden bald die Objekte frei und gleichzeitig kommt von unten nicht viel nach. Wie soll das keine Auswirkungen auch auf Grossstädte und deren Speckgürtel haben?

Das liegt daran, dass dann natürlich auch jeder Dorfler aus der Pampa unbedingt ins Hippe Szeneviertel der Großstadt will.

Ne, mal im Ernst, das Thema ländlich wohnen vs. urban war schon immer Wellen unterlegen. In meiner Kindheit gab es eine klare Stadtflucht, da wurde jeder belächelt, der sich nicht das Häuschen im Grünen leisten konnte. Später dann, so vor 20 Jahren ging das ganze wieder rückwärts. In den nächsten Jahren wird es vermutlich eher wieder in die andere Richtung gehen, Homeoffice wird ein ländlicheres Leben einfacher machen, hinzu kommt, dass viele gemerkt haben, dass Dinge wie Corona in der Stadt deutlich unangenehmer sein können als auf dem Land.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

Ich denke man muss stark zwischen den Lagen unterscheiden. Der Osten oder das Saarland werden von der demografischen Entwicklung betroffen sein und die Immobilienpreise werden sinken. Hingegen werden die Preise in A Lagen wie München, Stuttgart, Trier, Düsseldorf, Köln, Hamburg weiter an Wert zulegen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich eine Immobilie heute noch?

+1

Außerdem hat ein großer Anteil des Klientel, das in der Stadt wohnen möchte, häufig gar kein EK.. Die fallen somit als Konkurrenten raus. Die größte Konkurrenz, sind die die von ihren Boomer-Eltern erben werden. Das Erbe besteht in Deutschland zum Großteil bereits aus Immobilien. Somit sinkt dort langfristig eher die Nachfrage.

Bleiben nur internationale Investoren als Treiber. Aber bis auf wenige Städte in Deutschland, wird sich das für die langfristig einfach nicht lohnen.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

WiWi Gast schrieb am 10.09.2020:

Ich fasse zusammen:

  • Die demographische Entwicklung spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die aktuelle Phase des Schweinezyklus spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die fehlende Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die Einkommenssituation (siehe auch Corona) spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Das zunehmende Auseinanderklaffen von Miet- und Kaufpreisen spricht gegen steigende Immobilienpreise
  • Die teilweise waghalsig hohen Fremdkapitalquoten sprechen gegen steigende Immobilienpreise bzw. stellen möglichen Brandbeschleuniger bereit

Vielleicht mag der Hype noch 5 Jahre weitergehen. Aber langfristig kann es mit den Preisen nur bergab gehen. Kein Wunder, dass viele Studien die Blasengefahr auf dem deutschen Immobilienmarkt mit gelb bis rot bewerten.

Die demographische Entwicklung spricht NICHT GEGEN Immobilienpreise.
Nur durch die demgraphische Entwicklung wird der Immobilienmarkt konzentrierter.

Ich wette auf steigende Immobilienpreise in Großstädten, da eben mehr Menschen in Großstädte ziehen werden.

Menschen sind nun mal ein soziales Wesen und brauchen Kontakte.

Sorry, aber kannst du deine Annahme begründen? Von der Immobilien besetzende Baby-Boomer-Generation werden bald die Objekte frei und gleichzeitig kommt von unten nicht viel nach. Wie soll das keine Auswirkungen auch auf Grossstädte und deren Speckgürtel haben?

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LBS-Immobilienpreisspiegel 2017: Preise bei Wohnimmobilien steigen

Ein spitzer Hausgiebel.

Insbesondere in Großstädten ist am Immobilienmarkt weiterhin keine Entspannung für Wohnimmobilien in Deutschland in Sicht. Am teuersten sind frei stehende Einfamilienhäuser laut LBS-Immobilienpreisspiegel 2017 in München. Hier kosten Einfamilienhäuser mit 1,2 Millionen Euro mehr als zehnmal so viel wie in einzelnen ostdeutschen Mittelstädten. Der LBS-Immobilienpreisspiegel ist eine Datenbank zum Wohnungsmarkt mit Preisen von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Bauland in 960 Städten und in über 100 Stadtteilen der 14 größten Städte Deutschland.

Volkswirtschaftlerin Stefanie Hasse erhält Werner Lehmann-Preis

Ein Bild von der Erde mit drei Zahnrädern und den Buchstaben VWL.

Die Diplomarbeit der Volkswirtschaftlerin Stefanie Hasse, die sich mit der aktuellen Immobilienpreisblase in Spanien beschäftigt, wurde vom Verband der Privaten Bausparkassen mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

Deutscher Immobilienmarkt 2014 - Kaufen macht fast überall noch Sinn

Zwei Häuser im Rohbau mit Kränen im Hintergrund.

Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren vor allem in den Großstädten München, Berlin und Hamburg kräftig gestiegen. Das weckt Erinnerungen an die Preisblasen in Spanien oder den USA, die später zur Weltwirtschaftskrise führten. Tatsächlich sind keine Blasen in Sicht und es ist vielerorts noch immer sinnvoll, in die eigenen vier Wände zu investieren.

Immobilienpreise - Ein wichtiger Konjunkturfaktor

Großaufnahme eines Wohnungsschluessels der im Schloß steckt und an dem ein Schlüsselanhänger baumelt.

Die durch die US-Immobilienkrise ausgelösten weltweiten wirtschaftlichen Probleme machen deutlich, dass es nicht nur Hausbesitzer und Kaufinteressenten angeht, wie sich die Preise für das Gebaute entwickeln.

OECD-Datenbank zu Wohnkosten in Deutschland

Die Deutschen geben rund 20 Prozent ihres Einkommens für die Miete oder Hypotheken aus. Damit liegen die Wohnkosten in Deutschland im OECD-Schnitt. Schwerer belastet sind einkommensschwache Haushalte, die rund 27 Prozent ihres Einkommens für Mieten aufwenden müssen. Die interaktive OECD-Datenbank zu Wohnkosten veranschaulicht im Ländervergleich die Unterschiede in Eigentum vs. Miete, Wohnverhältnisse, Wohngeld und sozialer Wohnungsbau.

BWP-Wärmepumpen Förderratgeber 2023

Das Bild zeigt ein Wohnhaus mit vielen grünen Pflanzen, das das Thema der umweltfreundlichen Wärmepumpen symbolisiert.

Der Förderratgeber 2023 vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. informiert zu allen gängigen Bundesförderprogrammen im Ein- und Zweifamilienhausbereich. Der Förderratgeber umfasst 16 Seiten und lässt sich kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Nachlassendes Immobilienfinanzierungsgeschäft in 2022

Immobilien: Eine Baustelle mit Baugerüst und Werbeplakat.

Die Mitgliedsinstitute im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vergaben im Jahr 2022 Immobiliendarlehen über 158,5 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit Immobiliendarlehen von 178 Mrd. Milliarden Euro. Die Finanzierungen von Eigentumswohnungen sank um fast 30 Prozent, die von Ein- und Zweifamilienhäusern um 18 Prozent. Die Gewerbeimmobilienfinanzierung lag mit einem Volumen von 60,3 Milliarden Euro am Jahresende dagegen mit 1,2 Prozent leicht im Plus. „Die Zurückhaltung der Marktakteure, vor allem der privaten Darlehnsnehmer, ist eine Folge der hohen Inflation“, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Jahresarbeitszahl-Rechner für Wärmepumpen

Das Bild zeigt eine Wärmepumpe im Keller von einem Wohnhaus.

Mit dem kostenlosen JAZ-Rechner vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. lässt sich die Jahrearbeitszahl (JAZ) für Wärmepumpen online berechnen. Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist ein Indikator dafür, wie effizient eine Anlage arbeitet. Das relativ komplizierte Rechenverfahren wird mit dem JAZ-Berechnungstool für Wärmepumpen des BWP deutlich vereinfacht.

Gewerbesteuerpflicht erst ab Erwerb der ersten Immobilie

Ein Schild mit der Aufschrift: Privatgrundstück - Parken verboten!

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat entschieden, dass die Gewerbesteuerpflicht eines Grundstückshändlers frühestens mit dem Abschluss eines Kaufvertrages über eine erste Immobilie beginnt.

Due Diligence: Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

KI und Due-Diligence: Ein Hand richtet sich in einem bunten Datenraum nach oben in Richtung Licht.

Laut einer aktuellen Studie unter Immobilienexperten wird Künstliche Intelligenz einen starken Einfluss auf die Effizienz von Immobilientransaktionen haben. Künstliche Intelligenz wird demnach zukünftig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Transaktionsbusiness liefern wird. Drooms, Europas führender Anbieter virtueller Datenräume, automatisiert den Due Diligence-Prozess. Für eine gesteigerte Prozessautomatisierung liegt ein Fokus auf der Weiterentwicklung des virtuellen Datenraums durch künstliche Intelligenz und Machine Learning.

Wohnimmobilien: In deutschen Großstädten fehlen Wohnungen

Eine Hausfront eines Altbaues in rosa mit vielen Fenstern.

Nach einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fehlt es an vielen Tausenden Wohnungen in den deutschen Großstädten. Jedes Jahr müssten mehr als 88.000 neue Wohnungen bis 2020 entstehen, um den Bedarf zu decken.

Wohneigentümer bauen sechsmal so viel Vermögen auf wie Mieter

Ein Wohnhaus mit verglaster Veranda in gelb gestrichen mit grünen Holzlatten am Dachstuhl und blauen Fensterrahmen.

Eine Studie der LBS Research und dem Forschungsinstitut empirica zeigt, dass Wohneigentümer erfolgreicher im Vermögensaufbau sind. Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, wiesen durch das Wohneigentum eine Wertimmobile von durchschnittlich 152.000 Euro auf und verfügen zusätzlich über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieterhaushalte kamen auf durchschnittlich 24.000 Euro und 6.000 Euro Immobilienvermögen aus Vermietung.

Zukunft des Bauwesens: Wie innovative Methoden die Branche transformieren

Das Bild zeigt ein Hausdach auf einer Baustelle.

Moderne Fertigungsmethoden, nachhaltige Baustoffe und moderne Raumnutzungskonzepte – was von außen betrachtet reibungslos läuft, ist auf dem Bau das Ergebnis vieler Prozesse, die ineinandergreifen. Inzwischen sitzen Architekten und Bauplaner nicht mehr am Reißbrett. Ohne digitale Tools sind Projektmanagement und Lebenszyklus-Monitoring nicht mehr denkbar. Doch was prägt das Bauwesen sonst noch und wie schlägt sich die Digitalisierung in diesem Bereich nieder?

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