So eine Herangehensweise halte ich für gefährlich. Was ein vernünftiges Gehalt ist, entscheidet letztendlich das Angebot an entsprechend qualifizierten Arbeitskräften für eine Stelle. Hier gibt es zur Zeit sehr viele Wirtschaftswissenschaftler, die bereits über einige Jahre Berufserfahrung verfügen. Genauso wie im Marketing ist eine kundenorientierte bzw. nutzenorientierte Denke / die Fähigkeit zum Perspektivwechsel gefragt.
Gehaltforderungen sollten aus Sicht des potentiellen Arbeitgebers mit entsprechend Nutzenargumenten belegt werden.
- Berufserfahrung (Lehre, Praktika)
- Branchenerfahrung (entsprechendes Diplomarbeitsthema, neusten Wissensstand einbringen, Einarbeitung geht schneller)
- die richtigen Schwerpunktfächer für eine Stelle
- Sprachkenntnisse
- gute Computer- und Internetkenntnisse
- Sehr gut begründetes Interesse an der Branche (, evtl. dem Funktionsbereich) und dem Unternehmen
- Fähigkeit zu kundenorientierter Denke !!!
- Effiziente Arbeitstechniken (zeigen gute Noten bei angemessener Studiendauer)
- Mobilität, Flexibilität, Enagement ... (Praktika "vor der Haustür" signalisieren eher das Gegenteil, Auslandsaufenthalte und -praktika)
Das sind natürlich nur einige Beispiele für gute Argumente, die nicht immer alle für jede Stelle wichtig sind.
Die Einstellung "ich habe studiert und ein Recht auf ..." ist wenig zielführend.
Besser ist ganz konkret:
- Ich bringe folgendes aktuelle oder branchenspezifische Wissen ein (neue Impulse, kurze Einarbeitungszeit)
- Ich besitze sehr gute Kontakt (bspw. im Personalbereich)
- Bringe neue Ideen aus meinen Auslandseinsätzen mit
- ...
Was auch immer aber je konkreter desdo besser.
Wer sich als Arbeitnehmer als Dienstleister versteht und entsprechend denkt und argumentiert, der kann dann auch gute Gehälter fordern.
Alte Vertriebsregel:
Erst das Produkt gut verkaufen und dann erst über den Preis sprechen.
Viel Erfolg beim Verhandeln.
Jörg
[%sig%]
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