Also ich (BWL Master) bin an einem Punkt angekommen, wo ich meine Prioritäten setzen muss. Dabei gehen mir einige Dinge durch den Kopf, zu denen ich gerne eure Meinungen und Tipps lesen würde.

Mir gefällt Vertriebsarbeit, das Verhandeln und der Austausch mit dem Kunden. Habe auch selbst ein kleines Unternehmen, wo ich das regelmäßig anwenden kann. Jedoch soll das Unternehmen nicht meine Zukunft sein. Ich möchte ein anderes, größeres Unternehmen aufbauen. Aber erst in ein paar wenigen Jahren. Ich habe eben meine Vorgehensweise.

Eigentlich ist klar, dass es Vertrieb sein soll, jedoch hat sich nun die Möglichkeit zu einer Trainestelle geboten für Beschaffung. Eine für Vertrieb aber auch im gleichen Unternehmen. Wobei Vertrieb hier eher Regionalleitung ist, also Verantwortung und Management von Filialen und deren Mitarbeitern. Was an sich nicht schlecht wäre in dem Umfang mit diesen Aufgaben zu tun zu haben, denn als Inhaber eines größeren Unternehmens ist das später sicherlich nützlich.
An der Beschaffungsstelle ist interessant, dass sie mit viel Reisetätigkeit nach China verbunden ist, um mit Lieferanten über Produkte vor Ort zu Verhandeln und gleichzeitig neue Gelegenheiten aufzuspüren. Ich spreche ja Chinesisch und weiß, wie die Leute da denken und worauf man achten muss. Dass ganze liegt in den Branchen von FMCG.

Ich bin nun am überlegen, inwiefern mir persönlich auch das praktische Wissen zu Beschaffungsfragen nützlich sein kann. Würdet ihr daraus einen Vorteil ziehen für einen zukünftigen Unternehmensinhaber? Generell würde ich schon sagen ja, denn Beschaffung und Vertrieb sind die zwei Seiten einer Medaille und benötigen die gleichen Skills, nur eben für zwei unterschiedliche Seiten. Außerdem wäre das Wissen zu FMCG aus China etwas, womit man noch weitere Gelegenheiten ausbauen könnte.

Abgesehen davon aber, wäre es mein Ziel zunächst im Vertrieb eine Stelle als Key Account Manager (KAM) oder etwas sehr ähnliches zu bekommen. Daher wäre die Frage, wie erfolgsversprechend ist ein Wechsel von der Beschaffung zum Sales Manager bzw. KAM? Schwierig oder vielleicht sogar vorteilig, da man ja dann als Vertriebler die Beschafferseite und ihre Methoden genau kennt?

Was sagt ihr dazu? Vielleicht jemand sogar ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr eher das Trainee in der Beschaffung wählen oder das in der Regionalleitung?

RonnyFunny schrieb am 23.03.2020:

Also ich (BWL Master) bin an einem Punkt angekommen, wo ich meine Prioritäten setzen muss. Dabei gehen mir einige Dinge durch den Kopf, zu denen ich gerne eure Meinungen und Tipps lesen würde.

Mir gefällt Vertriebsarbeit, das Verhandeln und der Austausch mit dem Kunden. Habe auch selbst ein kleines Unternehmen, wo ich das regelmäßig anwenden kann. Jedoch soll das Unternehmen nicht meine Zukunft sein. Ich möchte ein anderes, größeres Unternehmen aufbauen. Aber erst in ein paar wenigen Jahren. Ich habe eben meine Vorgehensweise.

Eigentlich ist klar, dass es Vertrieb sein soll, jedoch hat sich nun die Möglichkeit zu einer Trainestelle geboten für Beschaffung. Eine für Vertrieb aber auch im gleichen Unternehmen. Wobei Vertrieb hier eher Regionalleitung ist, also Verantwortung und Management von Filialen und deren Mitarbeitern. Was an sich nicht schlecht wäre in dem Umfang mit diesen Aufgaben zu tun zu haben, denn als Inhaber eines größeren Unternehmens ist das später sicherlich nützlich.
An der Beschaffungsstelle ist interessant, dass sie mit viel Reisetätigkeit nach China verbunden ist, um mit Lieferanten über Produkte vor Ort zu Verhandeln und gleichzeitig neue Gelegenheiten aufzuspüren. Ich spreche ja Chinesisch und weiß, wie die Leute da denken und worauf man achten muss. Dass ganze liegt in den Branchen von FMCG.

Ich bin nun am überlegen, inwiefern mir persönlich auch das praktische Wissen zu Beschaffungsfragen nützlich sein kann. Würdet ihr daraus einen Vorteil ziehen für einen zukünftigen Unternehmensinhaber? Generell würde ich schon sagen ja, denn Beschaffung und Vertrieb sind die zwei Seiten einer Medaille und benötigen die gleichen Skills, nur eben für zwei unterschiedliche Seiten. Außerdem wäre das Wissen zu FMCG aus China etwas, womit man noch weitere Gelegenheiten ausbauen könnte.

Abgesehen davon aber, wäre es mein Ziel zunächst im Vertrieb eine Stelle als Key Account Manager (KAM) oder etwas sehr ähnliches zu bekommen. Daher wäre die Frage, wie erfolgsversprechend ist ein Wechsel von der Beschaffung zum Sales Manager bzw. KAM? Schwierig oder vielleicht sogar vorteilig, da man ja dann als Vertriebler die Beschafferseite und ihre Methoden genau kennt?

Was sagt ihr dazu? Vielleicht jemand sogar ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr eher das Trainee in der Beschaffung wählen oder das in der Regionalleitung?

Beschaffung (Einkauf) und Vertrieb mag in der Theorie vielleicht die "zwei Seiten der Medaille" sein, in der Realität sieht das aber ganz anders aus!
Wenn du in den Vertrieb willst, nimm die Vertriebsstelle.
Wechsel von Einkauf Richtung Vertrieb sind m.E.n. sehr selten...

Ok, erst mal Danke.
Aber wäre es nicht sogar von Vorteil für den Vertrieb, wenn ich weiß, wie der Einkauf arbeitet?
Gut, wäre es typischer Vertrieb im Aussendienst, würde ich sofort zusagen, aber es ist Regionalleitung, also eher Management und Führung im Vertrieb. An sich ok, aber auch nicht ganz das, was ich erwartete. Daher wäre hier das eine so gut wie das andere zunächst.

Lebensmittelhandel oder sonstiger Handel?

Generell gilt im Handel, dass der Einkauf König ist. Sollte dein geplantes Unternehmen ebenfalls im Handel sein, vllt. eine Entscheidungshilfe. Wenn man die Berichten von den Regionalleitern im LEH liest, wird deutlich, dass es ein Softskill Job ist oder auch pures Ausüben von Druck und Pochen auf Kennzahlen. Das sind nicht die Skills, die in anderen Branchen zb bei erklärungsbedürftigen Produkten gesucht werden.

WiWi Gast schrieb am 24.03.2020:

Lebensmittelhandel oder sonstiger Handel?

Generell gilt im Handel, dass der Einkauf König ist. Sollte dein geplantes Unternehmen ebenfalls im Handel sein, vllt. eine Entscheidungshilfe. Wenn man die Berichten von den Regionalleitern im LEH liest, wird deutlich, dass es ein Softskill Job ist oder auch pures Ausüben von Druck und Pochen auf Kennzahlen. Das sind nicht die Skills, die in anderen Branchen zb bei erklärungsbedürftigen Produkten gesucht werden.

Das ist leider wahr. Generell FMCG egal ob Vertrieb oder Einkauf, gerade Vertrieb hat man wenig mit Wissen sondern eher etwas mit softskills zu tun

Einkauf bringt dir für den Vertrieb wenig. Wechsel gibt es durchaus, aber eher selten. Da sieht man noch eher Wechsel zwischen Marketing & Vertrieb. Wenn dein Ziel also langfristig Vertrieb ist, dann fang auch direkt dort an, falls die Möglichkeit da ist.

Ansonsten gibt es im FMCG auch einige Trainee Programme, die Vertrieb und Marketing kombinieren und man da etwas durchrotiert, sicher auch sehr interessant. Dr. Oetker und Nestle haben da beispielsweise sehr ansprechende Trainee Programme.

Ich bin den umgekehrten Weg gegangen, vom Vertrieb in den Einkauf. Natürlich gleiche Branche, gleiche Produkte. Es ist schon sehr vorteilhaft die andere Seite sehr gut zu kennen.

Es wäre Einzelhandel für Non-Food-Artikel. Bundesweite Kette.