Hallo,

ich benoetige dringend eure Hilfe. Ich hatte kein ganz schlechtes Abitur und mache gerade ein Auslandsjahr.
Ich habe folgende Offers von Unis in GB erhalten:

Warwick Business School (Management)
St. Andrews (Management and Economics, 4 Jahre)
Edinburgh (Business Studies and Economics, 4 Jahre)
Strathclyde(International Business, 4 Jahre)

Also ich moechte eher mal im BWL-Bereich (vllt. Consulting oder doch Controlling, Finance) arbeiten als im VWL-Bereich, bin aber eher theoretiker und matheaffin. Deswegen faende ich die Kombination von BWL u. VWL nicht verkehrt, wenn das Programm eh 4 Jahre geht. Die schottischen Unis sind ja gebuehrenfrei, fuer Warwick muesste ich die Loan nehmen, waere aber verkraftbar, da es ja steuerlich absetzbar ist und mich nicht in den finanziellen Ruin treiben wird.

Also ich war nach intesiver Recherche im Internet doch etwas enttauescht, dass diese Unis gar nicht so den erheblichen Vorteil bringen sollen und gar nicht so renommiert in Deutschland sind. Mir ist bewusst, dass es wenn dann um eine internationale Karriere gehen wuerde, das faende ich schon cool!

Das eine Jahr mehr oder weniger sollte nicht ein Entscheidungsgrund sein. Fuer eine Karriere in Deutschland ist sicherlich eine dt. Uni besser geeignet. Ich stelle mir nur die Frage, ob es fuer eine int. Karriere nicht doch besser ist, erstmal im Heimatland anzufangen und dann spaeter einen Master im Ausland zu machen. Andererseits spricht mich das internationale Studentenleben in GB schon sehr an und wuerde mich deutlich wohler fuehlen als in Muenchen, Mannheim oder Koeln, weil Grossstadt waehrend des Studiums irgendwie nichts fuer mich ist. Auch bin ich fasziniert, dass die Studenten nicht nur an der Uni lernen und vllt. einmal in der Woche einsam zu ihrem Sportkurs gehen, wie mir die Situation in Deutschland erscheint.

Ich meine zu behaupten, dass die genannten dt. Unis in Europa bzw. international auch nicht schlecht dastehen. Oder ist da WBS und St Andrews besser?

Was mich wirklich irritiert ist Edinburgh. In weltweiten Rankings gehoert es zu den Top Unis weltweit, in GB wird es in Rankings und thestudentroom so gehandelt, als waere es gar nicht existent.

Ich bin wirklich sehr unsicher, was ich machen soll. Ich koennte in einer Woche mit VWL in Muenchen anfangen.

Ich bin auch noch am ueberlegen, ob ich mich fuer das englische assesmentahr an der hsg bewerben soll. Es ist kein Fake, gerne gebe ich Auskunft ueber meine Erfahrung bei der Bewerbung mit UCAS weiter.

Vielen Vielen Dank fuer jede Hilfe.

antworten

Ich würde nach Warwick tendieren. Generell ein sehr guter Ruf, auch in Deutschland (z.B. BCG findet Warwick prima). Management und WBS sind beides sehr gut, nur der Ort ist leider arg ländlich. Aber wenn es dich nicht in die großen Städte zieht, ist das Gegenteil ja vielleicht eine Option?

Kostentechnisch ist das natürlich eine Hausnummer. Und St. Andrews und Edinburgh liegen meiner Meinung nach nur knapp dahinter (wiederum in Deutschland auch bekannt). Zu Strathclyde weiß ich wenig, würde ich aber mal ans Ende der Rangliste geben, da es sicher vielen anderen auch so geht.

Zum Thema Karriere in D. Wenn du Muttersprachler bist, ist denen recht egal, wo du studierst. Es sei denn natürlich, es geht um was ganz Spezifisches, das du wirklich gelernt haben solltest. So wie ein Wirtschaftsjurist, der Big4 anpeilt. Dagegen kriegst du internationale Erfahrung und super Englisch, das sich viele wie ich finde zu Unrecht auf die Fahnen schreiben, die mal im TOEFL 101 Punkte gemacht haben.

antworten

Das es arg ländlich ist, stört mich keineswegs, eher im Gegenteil, dass spricht mich ziemlich an. Ich kenne es vom Studium in deutschen Großstädten, dass man meist weiter weg von der Uni wohnt, viel Zeit mit dem Fahren zur Uni benötigt, was meiner Meinung nach Zeitverschwendung ist. Man braucht dann auch ewig, um zu Freunden zu fahen etc. und geht nicht mal schnell in die Bibliothek. Und ich denke, wenn man den Vergleich der Lebenskosten sieht, dann koennte man doch oft genug nach London fahren. Ich habe meine individuelle Erfahrungen dazu in Berlin gemacht.
Fuer LSE und Oxbridge wuerde ich sofort alle anderen Moeglichkeiten ueber den Haufen schmeissen, irgendwie erschleicht mich das Gefühl, dass man mit WBS keinen wirklichen Mehrwert erzielt in Deutschland. Rankingtechnisch (das ist meine einzige Grundlage zur Qualitätsaussage, ich weiss Rankings sind oft laecherlich). Aber so wie sich das anhoert, bringen die scheinbar auch nicht viel mehr als WBS. Ich dachte bisher, dass auch WBS schon einen gewissen Wow-Effekt erzeugt, gerade weil es Undergraduate ist und weniger schon fuer den Bachelor ins Ausland gehen. Wie gross ist die Distanz zu LSE und Oxbridge in Deutschland und bin ich richtig, dass sie immer weiter schwindet?
Das mit den Kosten ist so eine Sache. Die schottischen Unis sind kostenfrei, sind dafuer aber auch ein Jahr laenger. Andererseits kann man eher ein Auslandsjahr in den USA machen (besonders St Andrews) und hat die Moeglichkeit eines joint degrees. Dennoch ist Warwick ein Jahr weniger, die Studiengebuehren im Erststudium sind meines Wissens nach steuerlich absetzbar (also mal 50% Prozent abziehen). Von daher wuerde es bald aufs gleiche rauskommen mit den Kosten, wenn man von ca. 28000 Pfund Verdienst in dem einen Jahr betrachtet. Ich kann diese Dimension von geld nicht abschaetzen, aber waere schon bereit, die Loan zu nehmen.
Kann man denn WBS als Elite-Uni ansehen oder TOP5 in UK?

Vielen vielen Dank

antworten

wie groß ist denn die Distanz zu LSE und Oxbridge? Wuerde man mit diesen Unis einen deutlichen Vorteil haben oder kann man WBS mittlerweile auch zu top5 in UK zaehlen?

antworten

Warwick wäre auch mein Fav.

Halte aber wegen der Kosten nix von undergrad UK.

antworten

Also in London kommst du mit dem Warwick Undergrad in gute Unternehmen rein. Zudem stehen deine Chancen gut, mit einem Warwick BA einen LSE/Oxbridge MA machen zu können, da Warwick in UK eine gute Nummer in den Wirtschaftswissenschaften ist.

St Andrews ist für mich so wie Durham, so möchtegern Oxbridge, dann lieber das moderne Warwick.

Strathclyde ist Top in den Ingenieurswissenschaften in UK und Edinburgh ist so eine Massenuni, aber beide gut für UK.

Für D bringen dir die Abschlüsse wenn überhaupt gleiche Chancen wie deutsche Unis.

antworten