Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion lostreten, aber warum geben sich viele Leute den Stress an einer Uni (mehr Lernaufwand), wenn in den meisten Fällen es niemanden interessiert, ob DHBW, FH oder Uni Abschluss?

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion lostreten, aber warum geben sich viele Leute den Stress an einer Uni (mehr Lernaufwand), wenn in den meisten Fällen es niemanden interessiert, ob DHBW, FH oder Uni Abschluss?

Weil Uni der Königsweg ist und man mit einer allgemeinen Hochschulreife nunmal an einer VOLLUNIVERSITÄT geht.

Außerdem gibt es zahlreiche Vorteile wie mehr Freiheiten, sehr gute Professoren, sehr gute Connections (je nach Uni), man lebt meistens in einer großen Stadt und eben nicht in einem Kaff und kann sein Studium ganz individuell gestalten/trimmen.

Außerdem muss ich mir keine Sorgen machen schief angeschaut zu werden, wenn ich sage ich komme von der ESB Reutlingen oder über Strafzahlungen an mein Partnerunternehmen (Dual).

WiWi Gast schrieb am 01.04.2019:

Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion lostreten, aber warum geben sich viele Leute den Stress an einer Uni (mehr Lernaufwand), wenn in den meisten Fällen es niemanden interessiert, ob DHBW, FH oder Uni Abschluss?

DHBW ist nur gut bei einem Top Unternehmen wie zb Daimler oder Siemens.

Und da wirst auch nicht immer übernommen.
Mein Kumpel macht gerade ein Duales Studium dort bei Siemens und er und seine Kollegen wissen nicht, ob sie genommen werden!?
(Was ich komplett übel finde. Siemens investiert in die Personen und lässt sie dann fallen? Und wenn man das Unternehmen eh frühzeitig verlässt, muss man Strafe zahlen!?)

Zum Thema:
Für UB/IB Universität und zwar mit Abstand.
Big4 ziemlich egal.. wobei Tendenz Uni.
Dax30 Tendenz Dual (aufgrund 1. Connections, 2. Erfahrungen im Zielunternehmen). Mit einer guten Uni gehts zwar auch, jedoch muss man dafür auch was tun.

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion lostreten, aber warum geben sich viele Leute den Stress an einer Uni (mehr Lernaufwand), wenn in den meisten Fällen es niemanden interessiert, ob DHBW, FH oder Uni Abschluss?

DHBW ist nur gut bei einem Top Unternehmen wie zb Daimler oder Siemens.

Weil man nun mal mit einer Abteilung Rennpferde, die alle nur so hoch springen wie sie müssen, nicht weiter als zum zweiten Hindernis kommt.

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Und da wirst auch nicht immer übernommen.
Mein Kumpel macht gerade ein Duales Studium dort bei Siemens und er und seine Kollegen wissen nicht, ob sie genommen werden!?
(Was ich komplett übel finde. Siemens investiert in die Personen und lässt sie dann fallen? Und wenn man das Unternehmen eh frühzeitig verlässt, muss man Strafe zahlen!?)

Zum Thema:
Für UB/IB Universität und zwar mit Abstand.
Big4 ziemlich egal.. wobei Tendenz Uni.
Dax30 Tendenz Dual (aufgrund 1. Connections, 2. Erfahrungen im Zielunternehmen). Mit einer guten Uni gehts zwar auch, jedoch muss man dafür auch was tun.

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Ich möchte keine grundsätzliche Diskussion lostreten, aber warum geben sich viele Leute den Stress an einer Uni (mehr Lernaufwand), wenn in den meisten Fällen es niemanden interessiert, ob DHBW, FH oder Uni Abschluss?

DHBW ist nur gut bei einem Top Unternehmen wie zb Daimler oder Siemens.

Weißt du an welchem Standort die Siemens Studenten sind? Und welches Fachgebiet? An meinem Standort hör ich von 100% Übernahme.

Standort Niederbayern. Fachgebiet MB..

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Weißt du an welchem Standort die Siemens Studenten sind? Und welches Fachgebiet? An meinem Standort hör ich von 100% Übernahme.

Kurz: Freiheit

(Und Du startest btw natürlicheine Grundsatzdiskussion)

Ob Uni oder Dual ist einfach eine Typsache. Du hast Leute, die im dualen Studium super aufgehoben sind. Das sind Leute, die von Zuhause wenig finanzielle Unterstützung bekommen, schnell in Arbeit kommen möchten, jemanden brauchen der ihnen Dampf macht oder auch einfach genau wissen was sie wo werden möchten und das am liebsten sofort.

Willst du aber das Studentenleben genießen, über den Tellerrand schauen, dann ist man einer Uni besser aufgehoben. Ich war mittlerweile in einer Bank, in einem DAX Pharma Konzern und in einer Unternehmensberatung Praktikant. Noten in der Uni sind gut, morgen Reise ich mit meiner Uni-Rudergruppe für 5 Tage nach Portugal.

In einem dualen Studium wäre ich zu eingeengt gewesen.

Hier im Forum werden Unis für heilig gehalten, was wohl an Minderwertigkeitskomplexen von den ganzen 1, Abiturienten liegt. Für mich als Österrreicher absolut lächerlich, da man bei uns selbst mit Ausbildung und fachspezifischer Matura an die Uni kann. Dementsprechend verteilen sich bei uns die Leistungsträger sowohl an Unis als auch FHs.

Am Ende ist es eine typfrage. Ich bin im 2. Semester Bachelor von der Uni auf die FH, weil ich mit der freien Einteilung des Studienplans und der fehlenden Anwesenheitspflicht nicht zurecht kam. Jetzt an der FH studiere ich zügig und mir gefällt, dass man wirklich das lernt was man später im Job benötigt. Der Vorteil der Uni ist, dass man im Master fachlich noch um einiges tiefer gehen kann, daher halte ich mir auch offen den Master an einer Uni zu machen.

Es ist bei weitem nicht so wichtig auf einer Uni zu sein wie es hier im Forum rüberkommt. Top Tier IB/UB rekrutiert nicht vermehrt nur von Unis sondern nur von Targets. Dazu gehört auch die ESB. Von der Uni Konstanz oder sonst einer 0815 Uni kommst du genauso schwer zu MBB wie von einer durchschnittlichen FH.
Für jeden anderen Job im Konzern, Big4 oder KMU ist es nicht mal relevant auf einer Target zu sein.

Meine Empfehmung: Duales Studium an der DHBW in einer Großstadt/Stuttgart (in Kooperation mit einem renommierten Unternehmen) und ordentliche Noten < 1,5 bzw. unter die besten 10% kommen.

Auslandajahr nach dem Bachelor, um die Welt zu sehen.

Im Anschluss an eine renommierte Uni, um einen M.Sc. zu machen machen. Das Auslandssemestwr bitte nicht vergessen.

Nach dem Master nochmal die Gelegenheit nutzen, um ein Jahr im Ausland verbringen zu verbringen.

Danach bist du noch keine 30 und hast gearbeitet, studiert, gefeiert, bist gereist und hast das Herz am richtigen Fleck und triffst Entacheidungen, die dir und der Gesellschaft gut tun. Das kann die Entscheidung pro UB/IB sein, aber ich bezweifle es. Aber mit einem solchen Werdegang steht dir die Option auf jedenfall offen.

Würden sich mal die leute, die von unis schwärmen, sich mal etwas mehr informieren, dann wüsste sie dass die bekannten unis Mannheim, LMU usw. Deren lehrpläne an die praxis anpassen und deshalb die absolventen solch ein guten ruf hat.

Die LMU macht es sogar noch einfacher, die misten alles aus und bieten nur den basis grundstoff für bwl ohne Spezialisierung, bei Mannheim müssen die genau das selbe machen, um platzt zu schaffen für mehr praxisbezug.
Sogar in den elite unis Harvard und yale, ist alles praxisbezogen zb. Wird in master statt theorie mit realen fall studien gearbeitet, worin man sich hinein versetzten soll und die jeweiligen Entscheidungen nachvollziehen soll.(quelle welt.de oder der spiegel.de)(da wurde sogar einer von der DHBW in yale angenommen für den master)

Es gibts zu viele, die sich auf deren titel sonstwas einbilden und in real nur so gut sind, wie deren arbeit, da schafft es ein gelernter bänker weiter oder ingeneure, bwl ist für eine Fachkraft, meister/techniker/fachwirt und Ingenieure das kleinste problem, weshalb die oft eher bevorzugt werden als reine bwler.

Das triale studium ist auch sehr erfolgreich und genau so gefragt, nur machen es viele nicht in betracht ziehen und da frag ich mich auch warum.

Mfg
MW

ESB ist keine Target und wäre nichtmal eine Top 20-Uni

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Es ist bei weitem nicht so wichtig auf einer Uni zu sein wie es hier im Forum rüberkommt. Top Tier IB/UB rekrutiert nicht vermehrt nur von Unis sondern nur von Targets. Dazu gehört auch die ESB. Von der Uni Konstanz oder sonst einer 0815 Uni kommst du genauso schwer zu MBB wie von einer durchschnittlichen FH.
Für jeden anderen Job im Konzern, Big4 oder KMU ist es nicht mal relevant auf einer Target zu sein.

Glaube in keinem anderen Land wird die FH, DHBW oder UNI Debatte so stark geführt wie hier in Deutschland. Liegt einfach daran, dass sich zu viele Leute auf ihrem Abschluss etwas einbilden.

Am Ende des Tages bist du auch nur einer von XY Absolventen .... Da ist es in den meisten(!) Fällen egal, wo du studiert hast (außer absoluter Dorf FH).

Weil es in keinem anderen als Deutschland sowas gibt!?

In anderen Ländern gibt es nur Universitäten und nicht FH Booth oder Hardvard Hochschule of Applied Science..

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Glaube in keinem anderen Land wird die FH, DHBW oder UNI Debatte so stark geführt wie hier in Deutschland. Liegt einfach daran, dass sich zu viele Leute auf ihrem Abschluss etwas einbilden.

Am Ende des Tages bist du auch nur einer von XY Absolventen .... Da ist es in den meisten(!) Fällen egal, wo du studiert hast (außer absoluter Dorf FH).

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Würden sich mal die leute, die von unis schwärmen, sich mal etwas mehr informieren, dann wüsste sie dass die bekannten unis Mannheim, LMU usw. Deren lehrpläne an die praxis anpassen und deshalb die absolventen solch ein guten ruf hat.

Die LMU macht es sogar noch einfacher, die misten alles aus und bieten nur den basis grundstoff für bwl ohne Spezialisierung, bei Mannheim müssen die genau das selbe machen, um platzt zu schaffen für mehr praxisbezug.
Sogar in den elite unis Harvard und yale, ist alles praxisbezogen zb. Wird in master statt theorie mit realen fall studien gearbeitet, worin man sich hinein versetzten soll und die jeweiligen Entscheidungen nachvollziehen soll.(quelle welt.de oder der spiegel.de)(da wurde sogar einer von der DHBW in yale angenommen für den master)

Es gibts zu viele, die sich auf deren titel sonstwas einbilden und in real nur so gut sind, wie deren arbeit, da schafft es ein gelernter bänker weiter oder ingeneure, bwl ist für eine Fachkraft, meister/techniker/fachwirt und Ingenieure das kleinste problem, weshalb die oft eher bevorzugt werden als reine bwler.

Das triale studium ist auch sehr erfolgreich und genau so gefragt, nur machen es viele nicht in betracht ziehen und da frag ich mich auch warum.

Mfg
MW

Beruhigt euch. Ich schreibe hier eigentlich nie hinein, aber kurz und bündig:
Ich ehemaliger DHBW Student, bin im M&A einer amerikanischen BB. Ich habe weder einen Master noch einen CAIA oder sonst was.

Viele Studenten wollen es nicht wahrhaben. Ich war in den Einstellungsverfahren mit einigen Studenten aus Mannheim, Münster und der TUM konfrontiert. Die sind nacheinander rausgefallen und die waren wirklich gut.

Die DHBW kann nicht so schlecht sein, das wird hier im Forum nur suggeriert. Das stimmt überhaupt nicht, obwohl man auch sagen muss, dass mit DHBW der Gang in BB IB/UB nicht so ganz einfach ist.

Wenn ich nicht ins (Top) IB (respektive UB) gewollt hätte, würde ich vielleicht an eine Target gehen. Aber sonst würde ich immer zu 100% das duale Studium der DHBW weiterempfehlen. Wenn du da sehr gute bis gute Noten hast, stichst du 90% aller Vollzeitstudenten aus. DARAUF WETTE ICH.

Warum für Uni zahlen, wenn der DHBW-Partner einem das Studium finanziert und zusätzliches Gehalt bezahlt?
Man bekommt oft noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld, einen Firmenlaptop und wird manchmal bei den Unterhaltskosten der Wohnung zusätzlich unterstützt. In meinem Betrieb gibt es sogar für die Auszubildenden noch während der Ausbildungszeit ein Cabrio als Firmenfahrzeug, der monatlich gewechslet wird (ist aber eher die Seltenheit bei den Betrieben).
Desweiteren darf ich während meiner Bachelorzeit (sowohl Theoriephase an eine Uni als auhc in der Praxisphase an einen Auslandsstandort) ins Ausland und bekomme Flug und Unterkunft bezahlt.
Ich bezweifle, dass die Studenten an einer Uni besser sind, als die einer Dualen Hochschule, zumal man sich bei der DHBW bei einem Unternehmen bewirbt, und dort von vielen Bewerbern nur die Besten genommen werden.
Welches Unternehmen finanziert schon einen 2,5 Abiturient, wenn sie nachher einen 1,5 Abiturient in der Firma haben kann?
Ich glaube die meisten Uni-Studenten bilden sich immer ein, dass sie an der Universität besser belehrt werden und danach alle Top Vorstandspositionen einnehmen werden.
Nur um ein Gegenbeispiel zu benennen:
Der aktuelle CEO von SAP Christian Klein begann sein Duales Studium an der DHBW in Mannheim und zählt heute zu den Topverdienern weltweit.
Warum Uni, wenn man gleiches einfacher und unbesorgt an einer Dualen Hochschule studieren kann?

Ich bin eigentlich nur an eine (Target) Uni und keine FH oder DHBW, weil

1. Meine gesamte Familie an Volluniversitäten studiert hat
2. Ich in einer Großstadt studieren wollte
3. FHs auch schon uncool waren bevor ich dieses Forum kannte
4. Ich maximale Freiheit wollte
5. "Wer geht schon an eine FH wenn er große Karriere Ambitionen/Gründen/Weiterführen hat?"
6. Ich mit Leuten netzwerken wollte die oberflächlich gesagt genauso denken wie gerade beschrieben

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

Glaube in keinem anderen Land wird die FH, DHBW oder UNI Debatte so stark geführt wie hier in Deutschland. Liegt einfach daran, dass sich zu viele Leute auf ihrem Abschluss etwas einbilden.

Am Ende des Tages bist du auch nur einer von XY Absolventen .... Da ist es in den meisten(!) Fällen egal, wo du studiert hast (außer absoluter Dorf FH).

Bin jetzt 5 Jahre bei einem Dax Unternehmen. Im Corporate Strategy, nun Projektleiter. Habe zuvor dual studiert. Ich wurde noch nie gefragt, was und wo ich studiert habe. Noch gar nie. Auch die Noten interessieren niemanden. Komisch.

Ich persönlich bin kein großer Fan von dualen Studiengängen, da ich den Eindruck habe, dass man häufig stark an das Unternehmen gebunden wird (teils indirekt durch gewisse Spezialisierungen im Studium, teils sogar direkt durch Strafzahlungen bei früher Kündigung). Eine Universitätsstudium ermöglicht es Dir, Deine Bildung unabhängig von einem Arbeitgeber zu erlangen. Wenn Du an eine gute Uni im Bachelor gehst, den Master im Ausland machst und 2-3 Praktika, dann steht Dir aus meiner Sicht die Welt ziemlich offen. Außerdem lernst Du im Ausland und in verschiedenen Firmen spannende Leute kennen.

Aus meinem Bekanntenkreis sind sehr viele duale Studenten direkt übernommen worden, was natürlich praktisch ist, kamen mir aber teilweise etwas unterbezahlt vor. Ein Ingenieur hat zum Beispiel unter 40.000€ verdient, sollte aber eine fünfstellige Strafzahlung bei frühzeitiger Kündigung zahlen. Die Uni-Absolventen haben zwar teils etwas länger gesucht, oft aber dafür attraktivere Einstiegsjobs gefunden (hier waren 50.000€+ keine Seltenheit).

Zur Frage der Bekanntheit der Uni: Aus meiner Erfahrung gibt es viele Arbeitgeber, die vor allem regional rekrutieren und wenig auf die Uni achten. Die attraktivsten Jobs (Dax-30, UB, IB, viele Trainee-Programme) achten aber schon sehr auf den Uni/FH-Namen und sind auch in der Lage, zu differenzieren. Die DHBW würde ich bei den FHs zu den stärksten zählen. Unis wie Mannheim, WHU, Goethe, Münster (oder eben Ausland) werden die Chancen aber noch einmal erhöhen. Selbstverständlich gibt es überall starke Leute, nur eine Frage des Durchschnitts.

WiWi Gast schrieb am 02.04.2019:

ESB ist keine Target und wäre nichtmal eine Top 20-Uni

MBB rekrutiert an der ESB