Hallo,

ich studiere derzeit im 5. Semester BWL an der FH Köln mit den Schwerpunkten F+I sowie externem ReWe. Nun stellt sich langsam die Frage, wo ich meinen Master machen soll. Wäre es anzuraten, generell an eine Uni zu gehen, auch wenn diese einen nicht so guten Ruf hat (nach Sichtung der HPs der Top-Unis gehe ich nicht davon aus, dort einen Platz zu bekommen) oder sollte man eher einen Master an einer guten FH wie eben Köln oder Münster anvisieren? Von Köln aus könnte man bequem nach Düsseldorf oder Wuppertal pendeln, jedoch haben diese einen nicht allzu guten Ruf. Für Ratschläge wäre ich dankbar.

MfG

Wie sehen deine Karriereambitionen aus?

Willst du in höheren Dienst, dann brauchst du den Uni Master z. B., ebenso für die größeren UB/IB.
Für den höheren Dienst ist es auch egal, ob die Uni gut oder schlecht gerankt ist, hauptsache sie ist staatlich anerkannt und du schneidest bestmöglich ab.

Willst du einen soliden Job in der Industrie bspw. dann wird ein Master an einer guten FH wie Münster sicher reichen.

Es gibt nicht viele universale, unumstößbare Wahrheiten in der Arbeitswelt. Hier sind sie:

Uni schlägt FH
Diplom/Master schlägt Bachelor
Berufserfahrung schlägt Noten

Master schlägt Diplom/Bachelor

Praxis (er)schlägt jeden.

Wunschdenken. Master=Diplom sowohl in der Praxis als auch Hochschulrechtlich.

Und wieder spricht die Unwissenheit in diesem Forum: Ein (akkreditierter) FH-Master eröffnet genauso den Zugang zum höheren Dienst wie der Uni-Master.

"Master=Diplom"

Würde ich nicht untersschreiben, die Fakten sprechen dagegen:

Regelstudienzeit
Diplom 8-9 Semester
Master 10 Semester

Als Masterabsolvent hat man zwingend einen Bachelor, also insgesamt zwei Abschlüsse vorzuweisen, dieser muss gut sein um einen Masterplatz zu bekommen, man hat zweimal eine Abschlussarbeit (BA/MA) geschrieben, möglicherweise die Abschlüsse an verschiedenen Hoschschulen erworben. Alle Noten werden zur Abschlussnote gezählt, nicht wie beim Diplom 40% Diplomarbeit und keine Noten aus Vordiplom.

Das alles führt dazu, dass der Masterabschluss dem Diplom höher gestellt ist.

Master > Diplom

"Uni schlägt FH"

Aufgrund des Bachelor-/Master-Systems ist das schon lange nicht mehr so. Eine sehr gute FH (beispielsweise Reutlingen) steckt eine Wald- und Wiesen-Uni locker in die Tasche.

"Master=Diplom sowohl in der Praxis als auch Hochschulrechtlich."

Das ist ebenfalls Schwachsinn.
Hochschulrechtlich ist das Diplom dem Bachelor gleichgestellt. Mit dem Diplom kann man wie mit dem Bachelor einen Master machen. Das wäre nicht möglich, wenn das Diplom dem Master gleichgestellt wäre.
Und in der Praxis sieht es auch ganz anders aus. Obwohl der Bachelor dem Diplom gleichgestellt ist, wird das Diplom im Moment noch etwas höher eingestuft. Der Master ist aber dennoch immer über dem Diplom anzusiedeln.

Man muss unterscheiden zwischen einem Uni-Diplom und einen FH-Diplom.

Ein Uni-Diplom = Master. Beide Abschlüsse berechtigen zur Promotion bzw. zum Zugang in den höheren Dienst (Beamte), sofern der Masterstudiengang akkrediert ist (gilt für FH-Master)

FH-Diplom = Bachelor (auch wenn das FH-Diplom in bestimmten Fällen etwas mehr Wert ist als der Bachelor, da es i.d.R. eine höhere Regelstudienzeit hat). Beide Abschlüsse dienen zur Zulasssung für einen Masterstudiengang. Man kann i.d.R. nicht mit ihnen promovieren (nur mit Auflagen, z.B. Nachstudium). Man hat Zugang zum gehobenen Dienst.

Ich habe sowohl ein FH, als auch ein Uni-Diplom. Das Uni-Diplom war anspruchsvoller als das FH-Diplom. Ich habe diese Diplome sowohl auf einer guten FH, als auch einer guten Uni absolviert. Es kommt aber auch sehr stark auf den Studiengang an. An der Uni gibt es die komplette Bandbreite zwischen sehr leichten Studiengängen und sehr schweren. An der FH bewegen sich die meisten Studiengänge im mittleren Bereich.
Im Bereich Wirtschaftswissenschaften habe ich es so erlebt, dass an der Uni die Vorlesungen im Durchschnitt deutlich mathematischer gestalltet waren. Dies ist der Grund, warum viele es an der Uni schwieriger finden, als an der FH.
Wie gesagt, ich habe beides absolviert. Machbar ist beides. An der Uni braucht man jedoch etwas mehr Verständnis, als auf der FH.
Letzendlich ist es so. Die Leute mit wenig Ahnung, haben an der FH deutliche größere Chancen zu bestehen, als an der Uni. Für die mittelmäßigen oder besseren Leute werden an beiden Hochschulen erfolgreich sein. Dafür ist der Studiengang insgesamt nur mittelmäßig anspruchsvoll. Es gibt deutlich leichtere Studiengänge (z.B. Grundschullehramt), aber auch deutliche anspruchsvollere Studiengänge, wie z.B. viele technische, mathematische Studiengänge. Oder habt ihr euch nicht schon mal gefragt, warum so wenige Physik studieren, aber so viele Germanistik?

Auch ein Uni-Diplom ist dem Master nicht gleichgestellt, sondern wiederum nur dem Bachelor. Auch mit einem Uni-Diplom kannst du einen Master-Abschluss anstreben.
Mit einem Bachelor von besser als 1,5 kann man im Übrigen ohne Probleme promovieren.

Zu Diplom-Zeiten haben sich die Abschlüsse von Uni und FH wahrscheinlich tatsächlich unterschieden. Zu Bachelor-Zeiten ist das nicht mehr der Fall.
Ich studiere BWL an einer FH und mein Kumpel studiert an der Uni. Meine Vorlesungen sind deutlich dabei deutlich mathematischer!

Welche Studiengänge einfach oder schwer sind, kommt ganz auf den Blickwinkel an. Ich persönlich habe Respekt vor Studenten fast aller anderen Fächer, außer denen, die ich mir selbst zutrauen würde. Ein Germanstik-Studium wäre für mich der reinste Horror und niemals zu bestehen!

Stell Dir mal vor, ein Masterabschluss berechtigt dich auch einen Masterabschluss zu machen.

Hochschulrechtlich ist ein Diplom dem Master gleichgestellt. Begreift das endlich mal. Und niemand der noch ganz bei Trost ist, macht nach dem Diplom einen Master im gleichen Fach.

http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2003/2003_10_10-Laendergemeinsame-Strukturvorgaben.pdf

ich zitiere A8 des Beschlusses der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 04.02.2010

• Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse an Fachhochschulen
• Masterabschlüsse verleihen dieselben Berechtigungen wie Diplom- und Magisterabschlüsse an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen.

Brauche dringend Rat:

Hat jemand Erfahrungen mit der Reputation eines berufsbegleitenden MSc der FU Hagen?

Sehr vorbildlich, dass du Quellen zitierst. Schade aber, dass du dabei nicht beachtest, dass du die Quelle gerade verdrehst...
Meine Lehrer am Gymnasium haben das immer so beschrieben: Wenn es regnet wird die Erde nass. Aber lässt das auch den Umkehrschluss - wenn die Erde nass ist, dann regnet es - zu? Nein.
Genauso wenig kannst du davon ausgehen, dass die oben zitierten Bemerkungen auch andersrum Gültigkeit haben.

an meiner uni sind ganz viele fh diplomer die noch einen master machen.

Was fangt ihr wieder alle mit Diplom/Bachelor an? Hat mit der Frage nichts zu tun. Bei solcher Lesekompetenz frage ich mich, welche (Hoch-) schule euch den Abschluss hinterhergeworfen hat!
@Topic ich würde auch Hochschulen im Ausland in die Wahl mit einbeziehen, z.B. GB, da höherer Praxisbezug, kleinere Gruppen etc. und guter Ruf sich nicht immer gegenseitig ausschließen.

Eben. Uni-Diplom ist King! Ein Master kann sich jedoch absolut mit einem Diplomer messen und ist als dessen legitimer Nachfolger zu sehen. Die Schmalspur-Studienabbrecher (Bachlor) hingegen sollen mal gaanz ruhig sein, wenn sich richtige Akademiker unterhalten.

@13.04. lächerliche Aussage bzgl. der Quellenverdrehung...

die Quellen sollten folgende Aussage widerlegen: das Diplom ist dem Bachelor gleichgestellt

Das tun sie auch denn: wenn das Diplom dem Bachelor gleichgestellt ist, und der Master dem Diplom, wäre der Master dem Bachelor gleichgestellt. Kapisch?

Noch einmal für Dumme:

In deinem Zitat steht: Der Bachelor ist dem Diplom (FH) gleichgestellt. Das muss nicht heißen, dass das Diplom (FH) dem Bachelor gleichgestellt ist.
Genauso: Der Master ist dem Diplom gleichgestellt. Das heißt aber auch nicht, dass das Diplom dem Master gleichgestellt ist.