Hallo zusammen!

Nach vielem hin -und her überlegen habe ich mich dazu entschieden Medizintechnik zu studieren. Nun bin ich mir noch nicht sicher ob ich besser an einer Uni oder an einer FH studieren soll.

Unis die diesen Studiengang anbieten gibt es nur sehr wenige, deswegen vermute ich, dass dort eher ausgesiebt wir in Prüfungen als an den FH´s, allerdings habe ich "gehört", dass man nach einem Abschluss an der Uni eher in die Forschung und an einer FH eher in die Produktion geht. Stimmt das? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, da der Studiengang ja überwiegend an FH´s angeboten wird und das hieße man hätte viel mehr Leute in der Produktion und nicht in der Forschung. Weiß jemand mehr?.

Außerdem hat mir jemand gesagt, dass es sein kann (er hat es auf BWL bezogen, deswegen weiß ich nicht wie das bei Medizintechnik ist), das man nach einem Bachelor an der FH viel schwerer in einen Masterstudiengang in einer Uni kommt, trifft das auch in Medizintechnik zu?

Eine Vorauswahl habe ich bereits getroffen, wenn Uni dann wahrscheinlich Erlangen, da zulassungsfrei (deshalb Angst vor aussieben) und wenn FH dann würde mir Furtwangen zusagen, von der ich auch schon einen Brief bekommen habe, dass ich dort wahrscheinlich studieren kann eine sicher Zusage aber erst nach dem 15.7 gemacht wird.

Vielen Dank fürs durchlesen und eure Hilfe.

Gruß
Alex

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Hi,
mich würde interessieren was jetzt draus geworden ist und ob du vielleicht abschätzen kannst welche Hochschulform welche Vorteile hat...?
Habe nämlich auch vor Medizintechnik zu studieren und würde gerne später im Bereich Forschung arbeiten.
LG Alison

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Ich kenne mich mit Medizintechnik nicht aus. Aber es ist doch allgemein bekannt, dass FHs für den direkten Einstieg in die Wirtschaft ausbilden. Das wird in technischen Berufen dann eine produktionsnahe Stelle sein. Denn an der FH lernt man nur, wie man die an der Uni gewonnene Theorie in die Praxis umsetzt. Nur an der Uni werden die wissenschaftlichen Methoden so tief vermittelt, dass man in der Lage ist, auch selber zu forschen. Wer in der Forschung arbeiten möchte, wird wahrscheinlich abe sowieso promovieren müssen. Dass es nur wenige Unis gibt, wo man das studieren kann, heißt nichts. Denn Unis haben größere Kapazitäten.

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Man kann an sehr vielen Unis indirekt Medizintechnik studieren.

Das reine Medizintechnik-Studium ist oft maschinenbaulastig. Es gibt aber auch die Richtung Elektrotechnik und Informatik, was inhaltlich teilweise was ganz anderes ist.
Man kann zum Beispiel an der TU München Maschinenbau studieren und sich dann im Hauptstudium in Medizintechnik vertiefen.
An der Uni Karlsruhe, jetzt KIT, studiert man Elektrotechnik und Informationstechnik, und vertieft sich dann in das Gebiet Biomedizinische Technik.
Das sind beides sog. "Elite-Unis" und zum Beispiel der Leiter des Instituts für biomedizinsche Technik in Kalrsruhe Prof. Dössel, ist einer DER Köpfe auf diesem Gebiet.
Wer von diesen Unis abschließt hat garantiert keine Probleme einen Job zu finden. Auch ohne zu promovieren. Da kann man sich die Jobs aussuchen.

So war es früher im Diplom. Jetzt macht man da einen normalen Bachelor in der entsprechenden Ingenieurwissenschaft und dann den Master direkt in der Medizintechnik.
Vorteil ist, dass man auch "allgemeiner" Ingenieur ist und nicht zu 100% auf Medizintechnik festgelegt ist.

Wer reine Medizintechnik auf einer Uni studieren will kann z.B. an die TU Illemnau. Da gibts auch einen Bachelor, früher auch Diplom, in biomedizinischer Technik.

Master in dem Gebiet gibts an einigen Unis. Hannover fällt mir noch ein und einige andere.

Auf einer FH ist auf jeden Fall die FH Furtwangen zu empfehlen, wie ja oben schon erwähnt.

Aber es sei nochmals erwähnt, dass Medizintechnik nicht gleich Medizintechnik ist. Es gibt es maschinenbaulastig und elektrotechniklastig. Das ist vor allem bei der Masterwahl zu bedenken.

Ich beantworte gerne Fragen zu diesem Thema. Hab das studiert, einen MBA gemacht und bin schon eine Weile in diesem Gebiet tätig!

Ich liebe meinen Job. Es ist extrem abwechslungsreich. Nicht nur Technik, sondern auch Medizinwissen, dazu auch immer mehr die wirtschaftlichen Aspekte. Das macht auch das Studium interessant.
Die Medizintechnik ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Branche boomt. Das wird der nächste Kondratieff-Zyklus!

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ich habe mein Medizintechnikstudium an der Uni begonnen und habe mitbekommen, dass man an der FH Furtwangen (Tuttlingen) später bessere Gehaltschancen haben wird. Stimmt das? Nun bin ich ein wenig zwiegespalten, werde aber zunächst mein Studium an der Uni fortsetzen und die FH in Tuttlingen als 2. Option offen halten. Kann mir jemand Empfehlungen aussprechen? Vielen Dank im Voraus.

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Das ist absoluter Quatsch! Wer erzählt den sowas?
Niemand wird dir mehr bezahlen, nur weil du an der FH Furtwangen bist. Sooo toll ist die auch wieder nicht... Außerdem ist das Medical Engineering-Studium dort in Schwennigen und nicht in Tuttlingen!
Ich habe den Beitrag vom 8.6.2011 geschrieben und bin in der Personalentscheidung mit einbezogen. Nie im Leben würden wir für einen FH-Absolventen mehr bezahlen als für einen Uni-Absolventen! In der Regel werden da überhaupt keine Unterschiede gemacht! Bei sehr renommierten Unis (TUM, KIT, RWTH) wird teilweise etwas drauf gepackt und es ist so, dass man auf den Unis schlechtere Noten etwas leichter "verzeiht"!

Lounge Gast schrieb:

ich habe mein Medizintechnikstudium an der Uni begonnen und
habe mitbekommen, dass man an der FH Furtwangen (Tuttlingen)
später bessere Gehaltschancen haben wird. Stimmt das? Nun bin
ich ein wenig zwiegespalten, werde aber zunächst mein Studium
an der Uni fortsetzen und die FH in Tuttlingen als 2. Option
offen halten. Kann mir jemand Empfehlungen aussprechen?
Vielen Dank im Voraus.

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Das ist ist schonmal ein guter Einblick. Ich finde den Studiengang auch sehr interessant und bin gerade dabei verschiedene FH's zu vergleichen um zu schauen ob das wirklich was für mich ist..
Die Studiengänge sind zum Teil sehr unterschiedlich - manche legen viel Wert auf Chemie, andere auf Mechatronik und haben sehr wenig Medizininhalte.. Du hast hier ja nun 3 grobe "Fachrichtungen" angegeben..

Mir stellt sich die Frage, was das für die spätere Jobauswahl bedeutet - welche Fachrichtung ermöglicht welche Bereiche oder Branchen?

Danke, dass du so einen guten Überblick gibst und dir die Mühe dafür machst!

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Ich bin der Meinung, dass man einen allgemeinen Bachelor machen sollte und dann von mir aus einen vertiefenden Master in Medizintechnik.
Ansonsten ist man quasi für alle Zeiten auf die Medizintechnikbranche festgelegt. Auch wenn die Branche grundsätzlich nicht schlecht ist.

Wenn man später einmal ins R&D will, dann sollte man schon auf die Ausrichtung des Studiums achten, da dies auch später für die Berufswahl wichtig ist.
Beispiel: Skalpelle, Kernspintomogtaphen, EKGs, Pflaster

Das sind alles Medizinprodukte. Alle verlangen in der Entwicklung und Produktion völlig andere Kenntnisse.

Daher ist es sicher für R&D, auch für die Produktion von Vorteil in der Richtung auch Theoriewissen vom Studium zu besitzen.
Allerdings lernt man auch sehr viel Spezialwissen on-the-job. Da ist das Studium eben nur ein Türöffner. Für Bereiche wie Qualitätsmanagement, Produktmanagement, Vertrieb und Key Accountmanagement ist das Studium eh nicht so entscheidend. Da heißt es eben die Urkunde zu besitzen.

Lounge Gast schrieb:

Das ist ist schonmal ein guter Einblick. Ich finde den
Studiengang auch sehr interessant und bin gerade dabei
verschiedene FH's zu vergleichen um zu schauen ob das
wirklich was für mich ist..
Die Studiengänge sind zum Teil sehr unterschiedlich - manche
legen viel Wert auf Chemie, andere auf Mechatronik und haben
sehr wenig Medizininhalte.. Du hast hier ja nun 3 grobe
"Fachrichtungen" angegeben..

Mir stellt sich die Frage, was das für die spätere Jobauswahl
bedeutet - welche Fachrichtung ermöglicht welche Bereiche
oder Branchen?

Danke, dass du so einen guten Überblick gibst und dir die
Mühe dafür machst!

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In Duisburg wird seit kurzem der Bachelor und Master Medizintechnik angeboten. Das ist eine Kombination aus Maschinenbaustudium und Medizin. Entsprechend werden auch die Vorlesungen Medizin in essen und Maschinenbau in Duisburg besucht. Hört sich meiner Meinung nach sehr interessant an, wenn man im Gesundheitswesen arbeiten möchte.

Gerade zukünftig wird es da sehr viele Innovationen geben. Sieht man auch daran, dass viele private Equity Häuser einen starken Health Fokus haben. Und in Duisburg und Umgebung (Düsseldorf) gibt es auch allerlei potentieller Arbeitgeber. Bsp strikter, Boston scientific, medtronic.

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WiWi Gast schrieb am 08.06.2011:

Man kann an sehr vielen Unis indirekt Medizintechnik studieren.

Das reine Medizintechnik-Studium ist oft maschinenbaulastig. Es gibt aber auch die Richtung Elektrotechnik und Informatik, was inhaltlich teilweise was ganz anderes ist.
Man kann zum Beispiel an der TU München Maschinenbau studieren und sich dann im Hauptstudium in Medizintechnik vertiefen.
An der Uni Karlsruhe, jetzt KIT, studiert man Elektrotechnik und Informationstechnik, und vertieft sich dann in das Gebiet Biomedizinische Technik.
Das sind beides sog. "Elite-Unis" und zum Beispiel der Leiter des Instituts für biomedizinsche Technik in Kalrsruhe Prof. Dössel, ist einer DER Köpfe auf diesem Gebiet.
Wer von diesen Unis abschließt hat garantiert keine Probleme einen Job zu finden. Auch ohne zu promovieren. Da kann man sich die Jobs aussuchen.

So war es früher im Diplom. Jetzt macht man da einen normalen Bachelor in der entsprechenden Ingenieurwissenschaft und dann den Master direkt in der Medizintechnik.
Vorteil ist, dass man auch "allgemeiner" Ingenieur ist und nicht zu 100% auf Medizintechnik festgelegt ist.

Wer reine Medizintechnik auf einer Uni studieren will kann z.B. an die TU Illemnau. Da gibts auch einen Bachelor, früher auch Diplom, in biomedizinischer Technik.

Master in dem Gebiet gibts an einigen Unis. Hannover fällt mir noch ein und einige andere.

Auf einer FH ist auf jeden Fall die FH Furtwangen zu empfehlen, wie ja oben schon erwähnt.

Aber es sei nochmals erwähnt, dass Medizintechnik nicht gleich Medizintechnik ist. Es gibt es maschinenbaulastig und elektrotechniklastig. Das ist vor allem bei der Masterwahl zu bedenken.

Ich beantworte gerne Fragen zu diesem Thema. Hab das studiert, einen MBA gemacht und bin schon eine Weile in diesem Gebiet tätig!

Ich liebe meinen Job. Es ist extrem abwechslungsreich. Nicht nur Technik, sondern auch Medizinwissen, dazu auch immer mehr die wirtschaftlichen Aspekte. Das macht auch das Studium interessant.
Die Medizintechnik ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Branche boomt. Das wird der nächste Kondratieff-Zyklus!

Hey,
Ich wollte fragen als was genau du arbeitest und woraus dein Berufsalltag besteht? Steige auch bald in die Medizintechnik ein und überlege gerade was ich machen will

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