Hallo,

habe nach diesem Semester meinen Bachelorabschluss in Mathematik (Uni) in der Tasche. Meinen Master möchte ich in etwas angewandterem machen. In Data Science habe ich bereits praktische Erfahrung, deshalb habe ich vor, mich in diesem Bereich für den Master zu bewerben.
Nun gibt es in Deutschland gar nicht so viele Unis, die einen Master in Data Science anbieten.
Wie seht ihr das: falls es mit der Zulassung an einer der wenigen Unis mit Data Science als Masterstudiengang nicht klappen sollte, wäre eine Hochschule ein Downgrade? Verbaue ich mir damit etwas oder macht das in diesem recht informatikverwandtem Studiengang gar keinen so großen Unterschied, ob nun Uni oder Hochschule?

Von Uni-Mathe an eine FH ... klarer Rückschritt

Du hast wirklich eins der härtesten Fächer im Bachelor geschafft und möchtest jetzt auf eine FH? Das würde ich auf keinen Fall machen. Such dir irgendeine Uni die das auch anbietet.

Und zumindestens an der RWTH Aachen ist Data Science auch zulassungsfrei.

Management & Data Science an der Leuphana Uni Lüneburg ist empfehlenswert

Danke für Eure Antworten.
Ja, in dem Gedanken, an eine HS zu wechseln, schwinkt tatsächlich auch das Verlangen mit, endlich etwas leichteres und auch anwendungsbezogeneres zu studieren.
Den Bachelor in Mathematik fand ich extrem hart, auch wenn er notentechnisch gut wird.

Das Problem mit vielen Data Science Studiengängen wie an der TUM oder auch an der RWTH ist leider, dass diese zwar nicht direkt zulassungsbeschränkt sind, allerdings immer Module im Umfang einer Mindestcreditzahl gefordert werden.
Diese verpasse ich in der Regel knapp, da mein Nebenfach BWL war und mir demnach Informatikmodule fehlen. Bewerben werde ich mich natürlich dennoch, aber ich möchte einen Plan B haben.

Und da stellt sich die Frage: lieber an eine Uni "zweiter Reihe" (z.B. Marburg oder so), wo es tatsächlich keine Beschränkungen gibt oder an eine Hochschule (z.B. HS Darmstadt). Gibt es dort einen Unterschied, was die Reputation angeht?

Man liest ja immer wieder, dass gerade in den informatiklastigen Studiengängen eine Hochschule einer Uni in kaum etwas nachsteht und schließlich vor allem die Hardskills entscheident sind.

Mal im Ausland umgeschaut?

Noch nicht besonders viel, eher halbherzig. Kannst du da eine Uni empfehlen?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Mal im Ausland umgeschaut?

Aus reinem Interesse, was spricht dagegen an die TUM/RWTH zu gehen und dort 1 Semester lang die Auflagen nachzuholen?

Ein Bekannter von mir hat sich auch mit der Frage beschäftigt und hat HDA > Uni Marburg entschieden, wobei er u.a. als Darmstädter wohl auch auf Marburg als Stadt keine Lust hatte. Der Ruf der HDA in Informatik auch allgemein recht gut sein. Könnte mir vorstellen, dass so ein praxisorientiertes Studium an einer FH, deren Absolventen sowieso nicht UB/IB/Generalistische Traineeprogramme anstreben, evtl. sogar viele Vorteile bietet.

Ich denke, ich muss vielleicht doch noch ein wenig weiter ausholen.
Nur weil ich keine Lust mehr auf ein so zähes, theorielastiges Studium wie das in meinem B.Sc. habe, heißt das natürlich nicht, dass meine Ambitionen, später einmal in einer BB zu landen - oder bei passender Stelle in einem Konzern zu landen - nicht vorhanden sind.

Mein Abi + B.Sc. wird von der Note in Summe ca. bei 2.6 liegen, ich denke, damit ist noch alles drin. Praktische Erfahrung habe ich auch recht viel vorzuweisen, habe lange bei einer Big4 als Werkstudent im Bereich Data Analytics gearbeitet.
Mit 1-2 Top-Praktika im Master ist da denke ich noch vieles drin. Außerdem war ich im Bachelor Stipendiat eines der großen parteiunabhängigen Stipendien (Deutschlandstipendium, SSDV, Stiftung der dt. Wirtschaft,...).
Ein Auslandssemester habe ich ebenfalls absolviert.

Was allerdings ein kritischer Punkt ist, ist mein Alter. Ich bin bald 25 und möchte meinen Master schnellstmöglich durchziehen. Deshalb habe ich auch diese innere Blockade, noch Module im Master in einem Extrasemester nachzuholen.

Wie ich jetzt aber rauslese, ist eine Hochschule wohl wirklich der falsche Schritt. Ich denke, ich sollte mich dann doch eher - falls die Unis mit Data Science nicht klappen - an Unis mit Wirtschaftsmathematik orientieren und dort meine Schwerpunkte auf Statistik und Data Mining etc. legen.

Siehst du das / ihr das auch so? Will mir auf keinen Fall was verbauen, nur auf reine Mathematik habe ich echt keine Lust mehr. :)

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Aus reinem Interesse, was spricht dagegen an die TUM/RWTH zu gehen und dort 1 Semester lang die Auflagen nachzuholen?

Ein Bekannter von mir hat sich auch mit der Frage beschäftigt und hat HDA > Uni Marburg entschieden, wobei er u.a. als Darmstädter wohl auch auf Marburg als Stadt keine Lust hatte. Der Ruf der HDA in Informatik auch allgemein recht gut sein. Könnte mir vorstellen, dass so ein praxisorientiertes Studium an einer FH, deren Absolventen sowieso nicht UB/IB/Generalistische Traineeprogramme anstreben, evtl. sogar viele Vorteile bietet.

Fehlende ECTS kannst du auf der Virtuellen Hochschule Bayern nachholen. Brauchst aber i.d.R. 1 Semester für, da sie semesterbegleitend sind mit einer Prüfung am Ende.

Das fällt ja dann aud zweierlei Gründen raus: zum einen wegen des Extrasemesters (siehe Beitrag von eben) und zum anderen kann ich, wenns ne Hochschule ist, auch gleich nach Darmstadt (näher an meinen jetzigen Standort).

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Fehlende ECTS kannst du auf der Virtuellen Hochschule Bayern nachholen. Brauchst aber i.d.R. 1 Semester für, da sie semesterbegleitend sind mit einer Prüfung am Ende.

Wenn du kein Problem mit dem Osten hast kann ich Data Science oder Business Intelligence & Analytics an der TU Chemnitz empfehlen

Schau dir mal den Data Science Master der Uni Bocconi an! Der ist sehr anwendungsorientiert und zudem sehr namhafte Uni und sehr geile Stadt

Also so wie du es jetzt beschreibst, würde ich dir auch zu WiMa oder, falls es das gibt, einer Ma-Info-Kombi raten.

TUM Data Engineering and Analytics; Mathematics in Data Science
ETH Zürich Data Science
Imperial College MSc Statistics (Data Science)

Wie das? Eigentlich meinte ich es ja nach wie vor eher als Notnagel.

Danke aber für die anderen Vorschläge. Mathematics in Data Science ist tatsächlich meine Wahl Nummer 1, wenn das nicht klappt, schaue ich, dass Mannheim oder RWTH klappt.

Alles in allem hat sich das Thema "Hochschule" in diesem Thread ja so ziemlich von alleine aufgelöst. Vermutlich ist es besser an einer Uni.

Auf jeden Fall schaue ich mir die Masterstudiengänge der ausländischen Unis mal an.
Was haltet ihr von einjährigen Programmen in Data Science?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Also so wie du es jetzt beschreibst, würde ich dir auch zu WiMa oder, falls es das gibt, einer Ma-Info-Kombi raten.

WiWi Gast schrieb am 18.12.2018:

Wie das? Eigentlich meinte ich es ja nach wie vor eher als Notnagel.

Danke aber für die anderen Vorschläge. Mathematics in Data Science ist tatsächlich meine Wahl Nummer 1, wenn das nicht klappt, schaue ich, dass Mannheim oder RWTH klappt.

Alles in allem hat sich das Thema "Hochschule" in diesem Thread ja so ziemlich von alleine aufgelöst. Vermutlich ist es besser an einer Uni.

Auf jeden Fall schaue ich mir die Masterstudiengänge der ausländischen Unis mal an.
Was haltet ihr von einjährigen Programmen in Data Science?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Also so wie du es jetzt beschreibst, würde ich dir auch zu WiMa oder, falls es das gibt, einer Ma-Info-Kombi raten.

Du musst dich eben entscheiden, ob du primär Data Scientist sein möchtest oder ob du dir vor allem alle Optionen inkl. IB/UB/Top-Corporate-Programmen u.ä. offenlassen möchtest. Für ersteres sollte FH/Uni weniger relevant sein, so lange du ausreichend Fachwissen und v.a. Skills mitbringst. Aber es scheint bei dir ja sehr eindeutig letzteres zu sein. Und ja, ich könnte mir vorstellen, dass rein fachbezogen auf Data Science der HDA DS Master > einigen Uni DS Master sein könnte.

Das klingt erstmal plausibel... Aber worin unterscheidet sich denn ein primär Data Scientist von einem Data Scientist in einer/m BB/UB/Top-Corporate-Programm?

WiWi Gast schrieb am 18.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 18.12.2018:

Wie das? Eigentlich meinte ich es ja nach wie vor eher als Notnagel.

Danke aber für die anderen Vorschläge. Mathematics in Data Science ist tatsächlich meine Wahl Nummer 1, wenn das nicht klappt, schaue ich, dass Mannheim oder RWTH klappt.

Alles in allem hat sich das Thema "Hochschule" in diesem Thread ja so ziemlich von alleine aufgelöst. Vermutlich ist es besser an einer Uni.

Auf jeden Fall schaue ich mir die Masterstudiengänge der ausländischen Unis mal an.
Was haltet ihr von einjährigen Programmen in Data Science?

WiWi Gast schrieb am 17.12.2018:

Also so wie du es jetzt beschreibst, würde ich dir auch zu WiMa oder, falls es das gibt, einer Ma-Info-Kombi raten.

Du musst dich eben entscheiden, ob du primär Data Scientist sein möchtest oder ob du dir vor allem alle Optionen inkl. IB/UB/Top-Corporate-Programmen u.ä. offenlassen möchtest. Für ersteres sollte FH/Uni weniger relevant sein, so lange du ausreichend Fachwissen und v.a. Skills mitbringst. Aber es scheint bei dir ja sehr eindeutig letzteres zu sein. Und ja, ich könnte mir vorstellen, dass rein fachbezogen auf Data Science der HDA DS Master > einigen Uni DS Master sein könnte.