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Unternehmensranking 2006 - Die Top 20 der Wirtschaftsprüfung

Der Markt für Wirtschaftsprüfung entwickelt sich stärker als die Gesamtwirtschaft in Deutschland. PricewaterhouseCoopers rangiert auf Platz 1 - angeführt wird die Spitzengruppe der deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften von den Big Four.

Ein blaues Hausnummernschild mit einer 1 darauf.

Unternehmensranking 2006 - Die Top 25 der Wirtschaftsprüfung
Der deutsche Markt für Wirtschaftsprüfung (WP) entwickelt sich stärker als die Gesamtwirtschaft in Deutschland. Während das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent wuchs, erzielte die Wirtschaftsprüfungs-Branche hingegen ein Wachstum von durchschnittlich 5,0 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Lünendonk-Liste und -Trendstudie 2006 »Führende Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften in Deutschland« der Lünendonk GmbH, Bad Wörishofen. Hierbei wurden die Unternehmensdaten und Markteinschätzungen der führenden Gesellschaften sowie weiterer mittelständischer Unternehmen über das Jahr 2005 analysiert. Die vier umsatzstärksten WP-Unternehmen, die so genannten Big Four, erreichten 2005 ein Wachstum von 8,0 Prozent, während die übrigen befragten Gesellschaften ein durchschnittliches Wachstum von 2,7 Prozent erzielten.

Die Top-20-Unternehmen der deutschen Wirtschaftsprüfungs-Branche haben in 2005 über vier Milliarden Euro mit Dienstleistungen wie Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Finanzberatung und Unternehmensberatung erwirtschaftet. Angeführt wird die Spitzengruppe der deutschen Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften von den internationalen Big Four. PWC liegt mit einem Inlandsumsatz von 1,15 Milliarden Euro an der Spitze. Den zweiten Platz in Deutschland besetzt KPMG mit einem Inlandsumsatz von 1,04 Milliarden Euro, gefolgt von Ernst & Young mit 833,0 Millionen Euro. Den vierten Platz nimmt Deloitte & Touche mit einem Inlandsumsatz von 488,0 Millionen Euro ein. Mit deutlichem Abstand liegt die BDO Wirtschaftstreuhand mit einem Inlandsumsatz von 171,6 Millionen Euro auf Platz fünf, gefolgt von Rödl & Partner mit einem Inlandsumsatz von 108,4 Millionen Euro. Die nachfolgenden WP-Gesellschaften liegen enger beieinander. Die Mitarbeiterstruktur und das Leistungsspektrum dieser Unternehmen variieren jedoch laut der Trendstudie in mehreren Segmenten.

»Aufgrund dieser Heterogenität des Wirtschaftsprüfungs-Marktes haben wir uns entschlossen, die führenden Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften als Ranking im Rahmen einer Trendstudie darzustellen«, sagt Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, unterliegt das Top-20-Ranking verschiedenen Kriterien: Mehr als 60 Prozent des Umsatzes resultieren aus Wirtschaftsprüfungs-, Steuerberatungs- und Rechtsberatungstätigkeiten, und es werden nur selbstständig organisierte Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften erfasst. Hossenfelder hierzu: »Mit dieser Definition stellen wir sicher, dass selbstständig operierende Gesellschaften nicht mit unabhängigen Netzwerken verglichen werden. Darüber hinaus zeigt das Ranking, welche weiteren bedeutenden Anbieter neben den Big Four auf dem deutschen Markt agieren.« Die 48 im Rahmen der Lünendonk-Trendstudie untersuchten Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaften haben im Durchschnitt 41 Prozent ihres Umsatzes mit Wirtschaftsprüfungsleistungen (unter anderem gesetzliche Jahresabschlussprüfung, sonstige Prüfungen, Forensic) erzielt, 34 Prozent mit Steuerberatungsleistungen (wie beispielsweise klassische Steuerberatung, internationale Steuerberatung) sowie 7 Prozent mit Rechtsberatung. Weitere Tätigkeitsgebiete der befragten Unternehmen umfassen zum Beispiel die Finanzberatung (5%), Managementberatung (5%) und IT-Beratung (0,2%).

 

Konsolidierung durch Zusammenschlüsse Obwohl sich die Branche nach den Problemen mit Enron, Worldcom und Tyco in 2002 erholt hat, setzt sich der Trend der Konsolidierung fort. Insbesondere mittelständische Gesellschaften erkennen zunehmend ihre Chancen in der Zugehörigkeit zu einer internationalen WP-Gesellschaft oder einer nationalen Sozietät. So können sie in diesen Netzwerken beispielsweise vollkommen selbstständig und unabhängig weiter arbeiten, wobei sie von den Vorteilen eines interdisziplinären Austauschs, einer Verbesserung der Transparenz und durch die Rotation von Mitarbeitern profitieren, so dass die Anforderungen multidisziplinärer Kundenprojekte erfüllt werden können.

Die jüngste Netzwerkzusammenführung, die ECOVIS Gruppe, entstand im Juni 2004 aus der Fusion der zwei Beratergruppen BayLa und Grieger Mallison. Mit der Ankündigung weiterer Konsolidierungspläne zählt ECOVIS heute schon zu den Top 10 der führenden Netzwerkorganisationen in Deutschland. Unter dem Dach der verwaltenden Muttergesellschaft erbringen die WP-Gesellschaften meist ein breiteres Leistungsspektrum und genießen eine verbesserte Repräsentation innerhalb eines Netzwerkes.

Als stärkste Behinderungsfaktoren für den eigenen Unternehmenserfolg sehen die WP-Gesellschaften den Wettbewerb über den Preis. Diese Aussage impliziert sowohl den hohen Wettbewerbsdruck der Big Four auf die mittelständischen Gesellschaften als auch die hohe Marktkonzentration. Im Gegensatz zu den angelsächsischen Ländern ist der Preiskampf in Deutschland besonders hoch. Trotz gestiegener rechtlicher Anforderungen der Mandanten spiegelt sich diese Entwicklung noch nicht in den Honorarsätzen wider. Als zweitstärksten Behinderungsfaktor monieren die Befragten die erhöhte Reglementierung im Prüfungssektor, gefolgt von einer allgemeinen Wachstumsschwäche, da die WP-Gesellschaften und ihr Erfolg von den Entwicklungen der Konjunktur unmittelbar beeinflusst werden.

Das Marktforschungsunternehmen Lünendonk untersucht seit 1983 kontinuierlich Märkte hochqualifizierter Dienstleistungen und fasst die Ergebnisse in den unabhängigen Lünendonk-Listen zusammen. »Zwei Gründe haben uns dazu veranlasst, jetzt erstmals die WP-Gesellschaften zu untersuchen: Einerseits erfährt der Wirtschaftprüfungs-Markt aufgrund des härteren Wettbewerbs und der Wachstumsprognosen eine spannende Entwicklung, andererseits existieren noch keine kontinuierlichen Studien über die führenden Anbieterunternehmen in Deutschland«, so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH, weiter. »Auch im kommenden Jahr werden wir diesen Markt untersuchen.«

 

 

Das Ranking: Die Top 20 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

 


 

 

Top-15-Ranking ohne Ausschlusskriterien



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